Bodenansprache

Aufnahme von Bodenprofilen
Die Aufnahme von und die Arbeit an Bodenprofilen stellt vielfältige Erkenntnismöglichkeiten dar. Neben der gezielten fachlichen Vorbereitung ist für ein Gelingen der Übung eine entsprechende Ausrüstung unbedingt erforderlich, deren Bestandteile i.d.R. im Haushalt vorhanden oder leicht zu beschaffen sind.
Notwendiges Grundlagenmaterial für die Geländeaufnahme ist:

Grundausstattung für die Aufnahme von Bodenprofilen im Gelände:

Spaten
Zollstock
Verdünnte Salzsäure
Wasser
Kartieranleitung
Taschenmesser
Kompass
Fotoapparat
Karte
Schreibmaterialien

Das angegebene Material kann, je nach Fragestellungen, ergänzt oder nur in einer Ausstattung je Gruppe mitgenommen werden. Sondergeräte, wie Bodenbohrer o.ä., können i.d.R. von Universitäten, Landwirtschaftlichen Forschungsanstalten, Landesämtern, Landwirtschaftskammern usw. entliehen werden.
Ansprache des Profils durch Kombination der Horizontbezeichnungen von oben nach unten gemäß Auflistung und Benennung des Bodentyps.

Bei der Bodenaufnahme sind folgende Schritte zu beachten:

  1. Auswahl eines geeigneten Standortes für einen Aufschluß nach Möglichkeit bis zum Ausgangsgestein:
    - Wegrand, Grube o.ä. Stelle, an der bereits ein Aufschluß vorliegt;
  2. Erstellen einer frischen Profilwand
    - Anlegen einer Profilgrube
  3. Detaillierte Bestimmung der einzelnen Horizonte mit Hilfe der Auflistung

Die angelegten Profilgruben sollen eine ausreichende Größe haben und so ausgerichtet sein, dass die betrachtete Profilwand vom Sonnenlicht ausgeleuchtet ist. Sie ist annähernd senkrecht anzulegen und die Tiefe des Aufschlusses sollte bestenfalls bis zum Ausgangsgestein reichen. Eine fotografische Dokumentation der Profile ist zudem zu empfehlen.

Nachdem ein geeigneter Standort ausgesucht und eine Profilwand angelegt ist, kann die eigentliche Bestimmung des Bodens beginnen.