Verfasser
Kade, Jochen; Nolda, Sigrid
Titel
Lernen im Kontext von Biografie und Lebenslauf
Jahr
2015
In
Zeitschrift für Weiterbildungsforschung 2015(1): Lernen im Kontext von Biografie und Lebenslauf
Seite
3 - 5
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/31370
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Abstract
In dem Beitrag wird am Beispiel des Fremdsprachenlernens der spannende, wissenschaftlich noch wenig bearbeitete Zusammenhang zwischen Identität(-sarbeit) und Lernen thematisiert. Annahme ist, dass trotz des bildungspolitischen Appells zum lebenslangen Lernen das Lernen im Lebenslauf nicht kontinuierlich, sondern wechselvoll, in diesem Sinne diskontinuierlich ist. Es wird die Frage gestellt, wie die Lernenden mit diesen unausweichlichen Diskontinuitäten umgehen. Die Wahrnehmung, Beschreibung und Ordnung dieser Diskontinuitäten ist – so die These des Beitrags – abhängig vom Selbstbild als Lerner bzw. von der Lerneridentität. Drei Strategien bzw. Formen werden empirisch herausgearbeitet: die Identität als heroische(r) Lerner(in), die Identität als selbstverständliche(r) Lerner(in) und die Identität als potentielle(r) Lerner(in). In allen drei Formen, die keineswegs ausschließend sind, sondern sich individuell im Lebenslauf abwechseln können und zugleich zeitbezogen unterschiedliche Verbindungen eingehen können, wird Kontinuität als lebenslanger Lerner hergestellt bzw. dargestellt; und dies auch dann, wenn das Lernen diskontinuierlich verläuft oder zeitweise kaum stattfindet.

10.1007/s40955-015-0014-0
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