Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard Schiersmann, Christiane Siebert, Horst
Titel
Lehr-/Lernforschung
Zeitschrift
REPORT Zeitschrift für Weiterbildungsforschung
Ausgabe
1/2006
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
3-7639-1921-X
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/3335
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Abstract
Lehr-Lern-Forschung hat in den Erziehungswissenschaften in den letzten Jahren wieder eine stärkere Aufmerksamkeit gefunden. Ursächlich erkennbar ist dabei vor allem zweierlei: einerseits die heftige Debatte über die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems anlässlich der Ergebnisse der PISA-Studie, andererseits die neuen technischen Möglichkeiten der Neurowissenschaften, anhand Bild gebender Verfahren intrahumane Vorgänge bei Lernprozessen beobachten und nach-weisen zu können. Verbunden damit sind auch andere Diskurse, so etwa die Auseinandersetzung mit der konstruktivistischen Position der individuellen Weltsicht oder der politisch-ökonomisch induzierten Diskussion um die Notwendigkeit selbstgesteuerten Lernens. In der vorliegenden Ausgabe des REPORT werden neuere wissenschaftliche Arbeiten zu Lehr-Lern-Prozessen vorgestellt.
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Inhalt

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Siebert, Horst

Lernforschung - ein Rückblick

Lernforschung - ein Rückblick

Die Geschichte der empirischen Erforschung des Lernens Erwachsener lässt sich bis in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückverfolgen. In diesem Beitrag werden einige interpretative Lehr-Lernforschungen der Erwachsenenpädagogik in Erinnerung gerufen. Es entsteht der Eindruck, dass das disziplinäre Gedächtnis der Wissenschaft der Erwachsenenbildung unterentwickelt ist, da viele aufschlussreiche ältere Untersuchungen in Vergessenheit geraten zu sein scheinen. Bei neuen Forschungen wird meist wenig auf
eine Anschlussfähigkeit und Kontinuität der Fragestellungen geachtet. Umso wichtiger erscheint eine Historiographie der empirischen Erwachsenenbildungsforschung.
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Straka, Gerald A.

Vermitteln lerntheoretisch betrachtet

Vermitteln lerntheoretisch betrachtet

„Vermitteln“, „Vermittlungstheorie“ und „Vermittlungswissenschaft“ sind derzeit Gegenstand
theoretischer Diskussionen und praktischen Handelns im didaktischen Bereich, was zum Anlass genommen wird zu prüfen, ob und wie Erkenntnisse und Konzepte aus der Lern- und Lehrforschung zur Konzeptualisierung einer solchen Didaktik beitragen können. Ausgehend vom lernenden Subjekt wird ein Rahmen für Lernen und Lehren entwickelt, in dessen Zentrum die komplexe und mehrdimensionale Handlungsepisode aus untrennbar miteinander verbundenem Handeln und Information steht. Es ist das Individuum, das mit ihr die Verbindung zu seiner kulturell geprägten Umgebung herstellt, woraus folgt, dass „Vermitteln“ mit seiner Außenperspektive bedingt zukunftsweisend für didaktische Überlegungen sein kann.
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Wolf, Gertrud

Der Beziehungsaspekt in der Dozent-Teilnehmer-Beziehung als Ressourceund Determinante lebenslangen Lernens

Der Beziehungsaspekt in der Dozent-Teilnehmer-Beziehung als Ressource und Determinante lebenslangen Lernens

Zwischen Lehrenden und Lernenden besteht neben der Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand stets auch eine dieser Personenkonfiguration entsprechende Beziehung. Aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht ist die Relevanz des Beziehungsaspektes für die Inhaltsaspekte der Kommunikation unbestritten. Insofern ist davon auszugehen, dass die Qualität dieser Beziehung Auswirkungen auf den Lernerfolg hat. Für die Idee des lebenslangen Lernens bedeutet dies zusätzlich, dass mit dem Gelingen und Scheitern von Lehr-Lernprozessen auch Einstellungen erworben bzw. Schemata gebildet werden können, die Auswirkungen auf spätere Lernversuche haben. Eine Konturierung erwachsenenpädagogischer Professionalität wirft daher die Frage auf, welche Funktion die Beziehung zwischen Dozent und Teilnehmer/in für das Lernen Erwachsener hat, welche vorangegangenen Erfahrungen zu berücksichtigen sind und welche Beziehungsfaktoren die Dozent-Teilnehmer-Interaktion bestimmen.
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Arnold, Rolf; Gómez Tutor, Claudia

Emotionen in Lernprozessen Erwachsener

Emotionen in Lernprozessen Erwachsener

Trotz der durch die neurophysiologische Forschung festgestellten Bedeutung emotionaler Vorgänge beim Lernen wird zur Erforschung von Lernprozessen und Kompetenzentwicklung von Erwachsenen derzeit eine eher kognitionsfixierte Perspektive eingenommen. Auf der Grundlage systemisch-konstruktivistischer Konzepte wird hier die Ansicht vertreten, dass nachhaltiges Lernen nur gelingen kann, wenn die Bewusstmachung innerer Erfahrungen die Aneignung äußerer Erfahrungen ergänzt, und auf diese Weise die Ebenen des emotionalen und des kognitiven Lernens verknüpft werden. Dies zeigt auch unter Einbezug einiger empirischer Ergebnisse die Perspektiven für eine Weiterentwicklung des systemisch-konstruktivistischen Paradigmas errwachsenen-pädagogischer Theoriebildung auf.
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Müller, Florian

Interesse und Lernen

Interesse und Lernen

Der Beitrag thematisiert die Bedeutung der Person-Gegenstand-Konzeption des Interesses für die Forschung und Praxis der Erwachsenenbildung. Die theoretische Vorstellung, dass sich aus Person-Gegenstands-Relationen selbstintentionale, epistemische und gefühlsbezogene Beziehungen zu Gegenständen und Handlungen herausbilden,
macht die Theorie für die Erziehungswissenschaft interessant. Interesse wird als Bedingung, Ergebnis und Ziel von Bildungsprozessen analysiert. Auszugsweise werden empirische Befunde der pädagogisch-psychologischen Interessenforschung angeführt,
Forschungsdesiderate für die Erwachsenenbildung umrissen und einige praktische Hinweise aufgezeigt.
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Kil, Monika; Wagner, Sina

Entwicklungsarbeiten zum Fragebogen [OrTe] Ein Instrument zur Erfassung von Erwartungen an Lehre, Lernen und Organisation in der Weiterbildung

Entwicklungsarbeiten zum Fragebogen „Organisation und
Teilnehmende“ [OrTe]
Ein Instrument zur Erfassung von Erwartungen an Lehre, Lernen und Organisation in der Weiterbildung

Die meisten Qualitätsmanagementverfahren in der Weiterbildung verlangen Teilnehmerbefragungen.
Diese beziehen sich, wie eine Durchsicht von 72 Fragebögen aus der Weiterbildungspraxis zeigte, zumeist auf die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit
den Kursleitenden und der Organisation des Kurses. Bei der Interpretation der Fragebogenergebnisse
wird dann nicht berücksichtigt, wie die Bewertungen von Teilnehmererwartungen, Motivationen und unterschiedlichen Kurs- und Anbietertypen beeinflusst
werden. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen eines DFG-Projekts der Fragebogen „Organisation und Teilnehmende“ [OrTe] konzipiert und dessen Güte und
Struktureigenschaft anhand einer Teststichprobe bilanziert. Der Fragebogen sowie die Ergebnisse der Testung werden in diesem Beitrag vorgestellt.
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Hummelsheim, Stefan

Bildung in der Wissensgesellschaft neu denken

Sammelrezension
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Nuissl, Ekkehard

Vespermann, Per: Zertifikat und System. 2005

Rezension