Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard Schiersmann, Christiane Siebert, Horst
Titel
Zuwanderung und Migration
Zeitschrift
REPORT Zeitschrift für Weiterbildungsforschung
Ausgabe
2/2006
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
3-7639-1922-8
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/3417
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Abstract
Angesichts von etwa 14 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland haben sich das Bildungssystem und damit auch die Erwachsenenbildung auf die Heterogenität ihrer jetzigen und künftigen Klientel einzustellen. Allerdings gibt es wenig Daten über die Anzahl und Zusammensetzung der nichtdeutschen Teilnehmenden an Weiterbildungsveranstaltungen und auch die Forschung zum Themenfeld Migration und Erwachsenenbildung ist eher spärlich gesät. Das Heft 2/2006 greift das Thema Migration und Zuwanderung mit der Intention auf, diesen in der Weiterbildung eher randständigen Bereich in seiner Vielschichtigkeit darzustellen.
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Inhalt

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Dollhausen, Karin

Integrationsförderung als Herausforderung für Weiterbildungsorganisationen

Der Beitrag befasst sich mit Veränderungen in der öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Wahrnehmung von Migration und Integration in Deutschland. Aufgezeigt wird, auf welchen gesellschaftlichen Diskussionsstand sich Weiterbildungsorganisationen, die mit Integrationsförderung befasst sind, heute einstellen können. Hieraus werden mögliche Anlässe für die Reflexion und Erforschung der Rolle von Weiterbildungsorganisationen im Prozess der Gestaltung Deutschlands als Einwanderungsgesellschaft abgeleitet
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Bilger, Frauke

Migranten und Migrantinnen - eine weitgehend unbekannte Zielgruppe in der Weiterbildung

Empirische Erkenntnisse und methodische Herausforderungen
Eine an den Teilnehmerbedürfnissen und -interessen orientierte Angebotsplanung von Weiterbildungsveranstaltungen setzt empirisch abgesichertes Datenmaterial voraus. Die Datenlage zu Weiterbildungsverhalten und -interessen von Migrant/inn/en in Deutschland ist diesbezüglich allerdings dürftig. Dies ist zum einen auf das Definitionsproblem von Konstrukten wie „Weiterbildung“ und „Personen mit Migrationshintergrund“ und auf die damit verbunden Schwierigkeiten der Operationalisierung zurückzuführen. Zum anderen ist die Datenerhebung in diesem Themenbereich aufwändig. Auf der Grundlage von Daten des Berichtssystems Weiterbildung (BSW) und des Sozioökonomischen Panels (SOEP) erfolgt in diesem Beitrag eine Annäherung an die Zielgruppe.
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Schmidt, Bernhard; Tippelt, Rudolf

Bildungsberatung für Migrantinnen und Migranten

Wegen ihrer besonderen rechtlichen Stellung aber auch aufgrund sozialstruktureller Disparitäten und schlechterer Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind Personen mit Migrationshintergrund sowohl in der schulischen und beruflichen Erstausbildung weniger erfolgreich als auch in den Bereichen der Erwachsenenbildung unterrepräsentiert. Der Weiterbildungsberatung kommt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zu, bildungsinteressierten Migrant/inn/en ihre individuellen Bildungsmöglichkeiten bewusst zu machen, Bildungsbarrieren gezielt abzubauen und auch langfristige Perspektiven beruflicher Kompetenzentwicklung aufzuzeigen. Dabei ist auch der jeweilige kulturelle Hintergrund der Ratsuchenden in den Beratungsprozess einzubeziehen.
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Brüning, Gerhild

Weiterbildung für Migrantinnen und Mitgranten - Tradition ohne Nachhaltigkeit

Weiterbildung wird als eine Investition in die Zukunft angesehen, an der sich in Deutschland große Teile der Bevölkerung beteiligen. Allerdings profitieren von dieser Investition nicht alle Gruppen gleichermaßen. Der Beitrag nimmt speziell die Weiterbildungssituation von Migrant/inn/en in den Blick. Nachgezeichnet wird die Entwicklung pädagogischer Konzepte von defizit- und anpassungsorientierten Ansätzen in den frühen 1970er Jahren bis hin zu aktuell stärker ressourcen- und integrationsorientierten Angeboten. Die mangelnde Nachhaltigkeit in der Bildungsarbeit für und mit Migrant/inn/en sieht die Autorin vor allem darin begründet, dass es bislang zu wenig gelungen ist, erfolgreiche Angebote in Regelmaßnahmen der Weiterbildung zu überführen.
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Freise, Josef

Interkulturelle Bildung in der Einwanderungsgesellschaft

In der multiethnisch und multireligiös geprägten Gesellschaft kann interkulturelle Bildung einen Beitrag dazu leisten, dass Andersheit anerkannt, Diskriminierung abgebaut und Gleichberechtigung ermöglicht wird. Der Beitrag thematisiert die Aufgaben interkultureller Bildung für Zielgruppen unterschiedlicher Staatsangehörigkeit und mit unterschiedlichem aufenthaltsrechtlichen Status, in Bezug auf ethnische und kulturelle Heterogenität, mit Blick auf Mehrsprachigkeit und unterschiedlicher Religionszugehörigkeit. Abschließend werden Überlegungen zur Bedeutung der interkulturellen Bildung bei dem anstehenden Paradigmenwechsel von der homogenen zur pluriformen mehrkulturellen Gesellschaft formuliert.