Herausgeber
Gruber, Elke Nuissl von Rein, Ekkehard Schiersmann, Christiane
Titel
Blick zurück nach vorn - 30 Jahre REPORT
Zeitschrift
REPORT Zeitschrift für Weiterbildungsforschung
Ausgabe
2/2007
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
978-3-7639-1938-3
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/3872
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Abstract
Mit dem Jubiläumsheft zum 30-jährigen Bestehen des REPORT wird in der Erwachsenenbildung Gedachtes, Erforschtes und Aufgeschriebenes noch einmal vergegenwärtigt und perspektivisch weitergedacht. Hierzu wurden Texte der beiden Gründungsherausgeber, Horst Siebert und Johannes Weinberg, aus 30 Jahren REPORT zu sechs Themenkomplexen gebündelt und aus heutiger Sicht noch einmal neu gelesen. Gerahmt werden die Beiträge durch zwei Interviews die zum einen den Blick zurück und zum anderen den Blick nach vorn richten. Mit dem Heft werden die beiden Gründungsväter gewürdigt, ohne deren Initiative im Jahr 1978 es den REPORT heute nicht gäbe.
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Inhalt

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Beyersdorf, Martin; Rhein, Rüdiger; Siebert, Horst; Weinberg, Johannes

Blicke zurück: Von der Erfindung des REPORT und seiner Entwicklung

Ein Gespräch mit den Gründungsherausgebern
Anlass dieses Interviews ist das 30-jährige Bestehen des REPORT. In dieser langen Geschichte gab es Ereignisse und Erfahrungen, an die hier noch einmal erinnert werden soll. Im Jahr 1978 erschien der „Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung“ zum ersten Mal und war im Kern eine Rezensionszeitschrift, die einen Überblick über die noch verstreute und sich entwickelnde Disziplin der Erwachsenen- und Weiterbildung geben sollte. Über die Ursprünge und Entwicklungen des REPORT, über die Bedeutung der Zeitschrift für die Disziplin und über persönliche Erfahrungen sprachen Martin Beyersdorf (M.B.) und Rüdiger Rhein (R.R.) mit den beiden Gründungsherausgebern Horst Siebert (H.S.)und Johannes Weinberg (J.W.) im Februar 2007 in Hannover.
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Schlutz, Erhard

Auf dem langen Weg zu einer nutzenstiftenden wissenschaftlichen Didaktik

Die hier in Augenschein genommenen Texte von Horst Siebert und Johannes Weinberg zu didaktischen Fragen der Erwachsenenbildung umfassen nahezu den gesamten Erscheinungszeitraum des REPORT. Vor diesem Hintergrund geht der Autor der Frage nach, welchen Beitrag die ausgewählten Texte und damit die Zeitschrift zur Entwicklung der Erwachsenenbildungswissenschaft liefern und welche Auseinandersetzungen der Disziplin sich darin wiederfinden. Aufgezeigt werden der erreichte Stand und künftige Perspektiven einer didaktischen Theoriebildung im Kontext historischer Vergewisserung, der Arbeit an Grundbegriffen, der empirischen Forschung und der Berücksichtigung didaktischen Alltagswissens und Handelns – Aufgaben, wie sie Horst Siebert schon 1982 der Weiterentwicklung einer wissenschaftlichen Didaktik gestellt hat.
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Schiersmann, Christiane

Weiterbildungsbeteiligung - Stand der Forschung und Vergewisserung des Gegenstands

Wer sich aus welchen Gründen an Weiterbildung beteiligt, ist eine der Kernfragen der Weiterbildungsforschung und -praxis. Unter Rückgriff auf zwei Texte von Horst Siebert und Johannes Weinberg wird reflektiert, welche Erkenntnisse die Teilnahmeforschung seit den so genannten Leitstudien der 1960er und 1970er Jahren hervorgebracht hat. Dabei wird auf soziodemografische und beschäftigungsbezogene Aspekte eingegangen, und nach den Motiven und dem Nutzen der Weiterbildungsbeteiligung gefragt. Darüber hinaus stellt sich aus heutiger Sicht die Frage, was angesichts der Ausweitung des Betrachtungsgegenstandes auf non-formale und informelle Weiterbildung „Teilnahme“ an Weiterbildung eigentlich meint.
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Wittpoth, Jürgen

Theorie (in) der Erwachsenenbildung

Anhand von drei ausgewählten Beiträgen wird der erwachsenenpädagogische Theorie-Diskurs zu Beginn der 1980er, 1990er und 2000er Jahre beleuchtet. Dabei geht es um Fragen der Gegenstandsbezogenheit und verwendeten Begrifflichkeiten, der empirischen Rückbindung und historischen Verortung sowie um die Beeinflussung durch die sogenannten Bezugswissenschaften. Die hier aufgegriffenen Stationen der Theoriediskussion vermitteln ein ambivalentes Bild, das sich zwischen Zuversicht, Irritation und Resignation bewegt. Deutlich wird ein schnelllebiger und unsteter Diskurs, der wenig dazu beiträgt, einen Bestand an Wissen aufzubauen, der bis auf Weiteres als halbwegs gesichert gelten und somit identitätsstiftend wirken könnte.
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Schrader, Josef

Lehr- und Lernforschung der Erwachsenenbildung

Ausgehend von drei Texten der Gründungsherausgeber aus den Jahren 1985, 2000 und 2005 werden in diesem Beitrag vergangene wie aktuelle Fragestellungen der empirischen Lehr-Lernforschung, ihre Einbettung in theoretische Kontexte sowie methodische Zugänge resümiert und durch weiterführende Hinweise des Verfassers ergänzt. Auch wenn die Bilanz der beiden Gründungsväter zu den unterschiedlichen Zeitpunkten eher ernüchternd ausfällt, scheint es ertragreich, ihre Empfehlungen zur Profilierung der Lehr-Lernforschung weiterzudenken. Sie passen zu den aktuellen Förderprofilen und bieten zugleich Anregungen für die Positionierung der Erwachsenenbildung im Wissenschaftssystem.
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Nuissl, Ekkehard

Politische Erwachsenenbildung und ihre Krisen

Der politischen Bildung wird häufig etwas Krisenhaftes attestiert. So auch in der zwanzigsten Ausgabe des REPORT im Jahr 1987, die sich im Schwerpunkt – auch wenn er als solcher damals noch nicht ausgewiesen war – mit der Thematik befasste. Das Heft wurde durch einen Beitrag von Horst Siebert eröffnet; dieser Beitrag soll hier Ausgangspunkt sein, Schlaglichter auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre zu werfen und eine Positionsbestimmung vorzunehmen. Dies erfolgt bezogen auf den Gegenstand, die Ziele, die Adressaten und die Methoden der politischen Erwachsenenbildung. Ob und wie sich die politische Bildung von ihrem krisenhaften Image befreien kann, wird abschließend erörtert.
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Arnold, Rolf

Die Beobachtung des Beobachtens

Konstruktivistische Erwachsenenbildung
Der Eingang konstruktivistischer Sichtweisen in die Erwachsenenbildung ist eng mit dem Namen Horst Siebert verbunden. Zusammen und in der Auseinandersetzung mit Rolf Arnold hat er damit zu Beginn der 1990er Jahre das Denken in der Erwachsenbildung „perturbiert“ bzw. erfrischt. Wie sich „frisches Denken“ in den Formen des wissenschaftlichen Denkens entwickelt, ist die Frage, die anhand dreier Texte von Horst Siebert aus den Jahren 1991, 1993 und 1999 in diesem Beitrag analysiert werden soll. Dabei wird deutlich werden, dass „frisches Denken“ sich auch in der Wissenschaft nur allmählich entpuppt – vor allem dann, wenn es sich um einen Paradigmenwechsel handelt, der nicht nur gewohnte Sichtweisen, sondern auch die Weisen unseres Sehens selbst grundlegend in Frage stellt.
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Beyersdorf, Martin; Gruber, Elke; Nuissl, Ekkehard; Rhein, Rüdiger; Schiersmann, Christiane

Blicke nach vorn: Von Herausforderungen, Wegen und Zielen

Interview mit den amtierenden Herausgeber/inne/n
Das Interview mit den Gründungsherausgebern endete mit Prognosen für die Zukunft des REPORT. Mehr Online-Kommunikation, zunehmende Internationalisierung, eine stärkere Hinwendung zur empirischen Forschung und ein engagierter fachlicher Diskurs waren zentrale Stichworte. Sie werden in diesem Gespräch aufgegriffen und aus Sicht der amtierenden Herausgeber/innen beleuchtet. Martin Beyersdorf (M.B.) und Rüdiger Rhein (R.R.) interviewten per Telefon im März 2007 Ekkehard Nuissl (E.N.), Christiane Schiersmann (C.S.) und Elke Gruber (E.G.), die mit diesem Heft die Nachfolge von Horst Siebert im Herausgeberkreis antritt.