Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard
Titel
Alphabetisierung
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
1/2009
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/4165
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Abstract
Die Professionalisierung und wissenschaftliche Fundierung der Alphabetisierungsarbeit ist der Bundesregierung 30 Millionen Euro wert, die in 27 Projektverbünde fließen. Das Heft stellt erste Projektergebnisse vor und gibt den gegenwärtigen Vorhaben einen diskursiven Rahmen, der Begriffsklärungen und historische Einordnungen bietet.
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Inhalt

20

Hussain, Sabina

Stichwort: "Alphabetisierung"

22

Dashorst, Marijke; Säävälä, Tapio

Gespräch Alphabetisierung und Grundbildung auf der europäischen Agenda

Im Gespräch mit Marijke Dashorst und Tapio Säävälä, Experten der EU-Kommission
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Knoll, Joachim H.

Internationale Impulse

Mehr als 25 Jahre Geschichteder Alphabetisierung und Grundbildung
In einem Rückblick wird die Geschichte der Alphabetisierungsdiskussion als eine in den 1970er Jahren beginnende, stark durch internationale Organisationen geprägte Debatte nachgezeichnet. Dabei wird die Dringlichkeit des Themas zunächst anhand internationaler Zahlen zur Verbreitung von Analphabetismus aufgezeigt. Der Autor sieht heutige Fragen und Themen bereits in den 1980er und 1990er Jahren vorgezeichnet und weist im Blick auf den aktuellen Förderschwerpunkt des Bundes darauf hin, dass das Rad nicht ständig neu erfunden werden müsse. Eine besondere Aufmerksamkeit erfahren in der Analyse die UNESCO, die OECD und nationale NGOs.
30
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Linde, Andrea; Stübe, Britta

Literalität als soziale Praxis im Stadtteil

Ein ethnographischer Ansatz für die Grundbildungspraxis
Die theoretische Diskussion zur Alphabetisierungsarbeit ist im deutschsprachigen Raum weit mehr von einer Defizitorientierung geprägt als die angelsächsische Debatte. Mit dem vorliegenden Beitrag wird dieses Theoriedefizit verkleinert, in dem der ethnographische Forschungsansatz von Barton/Hamilton zu Local Literacies für eine Erhebung empirischer Literalitätspraxen rezipiert wird. Das vorgestellte Projekt untersucht anhand eines Hamburger Stadtteils, wie und wofür Lesen und Schreiben genutzt werden. Neben
die Beobachtung von Schrift im öffentlichen Raum treten Interviews und Multiplikatorengespräche. Die Untersuchung schafft einen theoretischen Rahmen für eine an der Lebenswelt orientierte Alphabetisierungsarbeit, die in der Praxis längst an der Tagesordnung ist.
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Dluzak, Claudia; Grotlüschen, Anke; Heinemann, Alisha M.B.

Mehr untere Sprossen für die Leiter

Vorschlag für neue »Alpha-Levels«
Sind anhand internationaler Vorbilder differenzierte Alphabetisierungslevels zu finden, mit denen Fähigkeiten im Laufe eines Alphabetisierungsprozesses abgebildet werden können? Hierzu wird eine Auseinandersetzung mit dem US-amerikanischen »Komponenten- Ansatz«, den englischen »Entry Levels« und dem Ansatz »Untere Sprossen der Leiter« (Lower Rungs Approach) geführt. Ein Ergebnis ist die Orientierung an förderdiagnostischen Ansätzen – im englischsprachigen Raum als »Formative Assessment« bezeichnet. In Anlehnung daran entwickelt das Projekt »Literalitätsentwicklung von Arbeitskräften (lea.)« Alphabetisierungsniveaus a 1 bis a 5, die es hier zur Diskussion stellt.
37
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Ernst, Annegret; Schneider, Karsten

Reichweite der Alphabetisierungskurse

Ergebnisse einer repräsentativen Befragungvon Volkshochschulen
Der Deutsche Volkshochschul-Verband hat im Rahmen des Projekts EQUALS statistische Daten zu Alphabetisierungskursen an Volkshochschulen erhoben, die im vorliegenden Beitrag vorgestellt und mit Daten aus dem Jahr 1994 verglichen werden. Die Zahl der Kurse ist gestiegen, die der Teilnehmenden
auch. Die Leistung wird jedoch von weniger Einrichtungen als früher erbracht. Die Teilnehmenden sind
im Vergleich zu 1994 älter und öfter Frauen. Die für den Volkshochschulbereich repräsentative Erhebung hat auch Gründe für den Abbruch von Kursen ermittelt – ein Ereignis, das 11 Prozent aller Kursfälle betrifft.
40

Rohling, Steffi

30 Millionen für vier Millionen - und dann?

Ein Zwischenruf
46
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Schütze, Claudia

Bildungsbefragung von Fokusgruppen

Praxiserfahrungen aus der Wesermarsch
Bildungsanbieter in strukturschwachen Gebieten müssen bei ihrer Bildungsplanung die Besonderheiten der
Region und der potenziellen Bildungsteilnehmer/innen in Betracht ziehen. Im Landkreis Wesermarsch hat man deshalb zur Ermittlung des Bildungsbedarfes im Rahmen eines Projektes das Instrument Fokusgruppenbefragung eingesetzt. Der Beitrag beschreibt die Methode, die Erfahrungen und die Umsetzung der Ergebnisse.