Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard
Titel
Strategische Kooperationen
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
1/2010
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/4310
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Abstract
Seit Jahrzehnten ergeht der Auftrag an die Weiterbildungspraxis, mehr zu kooperieren. Diese Rhetorik ist durch Förderstrukturen immer relevanter geworden. Wer nicht kooperiert, hat Nachteile im Wettbewerb um öffentliche Mittel. Doch wie können Kooperationen als echte strategische Option aufgefasst werden, und wie können Erfolgschancen erhöht werden? Claus Leggewie sagt im Interview: indem die Strategie nicht im Vordergrund steht.
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Inhalt

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Brandt, Peter; Leggewie, Claus

Sich mit anderen Sichtweisen konfrontieren

Interview
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Dollhausen, Karin; Feld, Timm C.

Für lebenslanges Lernen kooperieren

Entwicklungslinien und Perspektiven fürKooperationen in der Weiterbildung
Weiterbildungseinrichtungen stehen seit jeher unter einem Kooperationspostulat, das sich zunächst in den Weiterbildungsgesetzen manifestiert hat und inzwischen stärker auf das Lebenslange Lernen hin ausgerichtet wurde. In der Praxis der Weiterbildungseinrichtungen gibt es indes zahlreiche Vorbehalte gegen Kooperationen, die sich nicht zuletzt aus unerwünschten Konkurrenzkonstellationen speisen, in die kooperierende Einrichtungen geraten. Um Modelle für eine verbesserte Steuerung der Einrichtungen in Kooperationsfragen zu entwickeln, bedarf es noch weiterer Forschung: Welchen Mehrwert schaffen Kooperationen? Wie können Kooperationen gestaltet werden, dass sie nachhaltige Mitwirkung ermöglichen? Wie verändern Kooperationen Einrichtungen?
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Manger, Daniela

Kooperation und Innovation

Erkenntnisse der Innovationsforschung für eine strategische Kooperationsgestaltung von Bildungsakteuren
Für die betriebswirtschaftliche Innovationsforschung sind sog. Cluster (Agglomerationen ähnlich ausgerichteter Unternehmen in einem geographisch dichten Raum) aufgrund ihrer hohen Produktivität und Innovationskraft von großer Bedeutung. Aus der Perspektive einer solchen Innovationsforschung stellt der Beitrag mögliche Blockademechanismen, die regionale Kooperation verhindern, dar. Geographische Nähe reicht als Katalysator für die Initiierung erfolgreicher Kooperation nicht aus. Der Beitrag arbeitet Indifferenz als eine zentrale Hürde gegen regionale Kooperation heraus und stellt das Prinzip der kleinen Schritte als eine mögliche Lösung vor. Im nächsten Schritt wird das Thema einer Balance im Spannungsfeld zwischen Rivalität und Vertrauen angesprochen, bevor der Artikel mit einer kurzen Skizzierung einiger Schlussfolgerungen für eine strategische Kooperationsgestaltung endet.
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Reupold, Andrea ; Schütz, Julia

Wahrnehmungen pädagogischer Akteure

Bildungsbereichsübergreifende Kooperationen
Der Beitrag beleuchtet bildungsbereichsübergreifende Kooperationen aus der Perspektive pädagogischer Akteure. Aus einem gerade angelaufenen DFG-Projekt präsentieren die Autorinnen erste Ergebnisse aus Gruppendiskussionen, die Anlass zum Zweifel geben, ob Kooperationen gelingen können, wenn Berufsgruppen innerhalb und außerhalb des eigenen Bildungssegments so wenig übereinander wissen. Ob die hier entwickelten Kategorien unterschiedlicher Wahrnehmungsformen von Kooperationen (obligatorisch-pragmatisch, emphatisch-fakultativ und strategisch) von den weiteren erwarteten Daten des Projekts bestätigt werden, bleibt abzuwarten.
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Bienzle, Holger

Stolpersteine und Erfolgsfaktoren

Kooperationen im Rahmen der EU-Bildungsprogramme
Aus der Perspektive der Beratungstätigkeit für europäische Projektarbeit werden die gängigen Hürden und Erfolgsfaktoren für Kooperationen aufgezeigt, die im Rahmen von EU-Förderprogrammen von Erwachsenenbildungseinrichtungen eingegangen werden. Der Autor empfiehlt eine besondere Beachtung der Interessenlagen der Beteiligten, um joint ownership zu sichern.
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Stang, Richard

Lernzentren als Experimentierfeld

Kooperationsstrukturen für neue Lernarchitekturen
In den letzten Jahren haben sich in europäischen Ländern verschiedene Institutionalformen von Lernzentren (learning centres) entwickelt, von denen unter dem Gesichtspunkt der Kooperationsgestaltung vor allem das »One-Stop-Shop«-Modell relevant ist. Hier werden Informations-, Bildungs- und Beratungsdienstleistungen in einer räumlichen Einheit angeboten. Am Beispiel dieser Kooperationsform werden Steuerungsmodelle, Strukturen und Effekte von Kooperationen herausgearbeitet.
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Faulstich, Peter

"Was können wir gemeinsam machen?"

Kooperationen: Euphorie und Risiken in der Rückblende
Im Rahmen einer Rückblende zeichnet der Autor die Geschichte der Kooperationszumutungen und -realisierungsformen im Weiterbildungsbereich nach. Dabei unterscheidet er ein Eingriffs- von einem Austauschmodell der Kooperation einerseits und Formen proklamatorischer, hierarchischer und partizipativer Kooperation andererseits. Die Struktur des Netzwerks wird als Potenzierung des Kooperationsphänomens vorgestellt und auf Erfolgsfaktoren und Gefahren hin befragt.
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Schrader, Josef; Zentner, Ulrike

Weiterbildung im Wandel

Anbieterforschung im Längsschnitt am Beispiel Bremen
Der Beitrag präsentiert Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt zu Struktur und Wandel der Weiterbildung in Bremen, das als Längsschnitt ausgewählter Jahre zwischen 1979 und 2006 angelegt ist. Auf der Ebene des Weiterbildungssystems machen die Autoren eine gewisse strukturelle Stabilität aus, die sich daran zeigt, dass trotz eines zwischen 1996 und 2006 wachsenden Anteils marktorientierter Anbieter die öffentlich-rechtliche Konkurrenz ihren strukturbildenden Einfluss auf das Gesamtangebot behält. Auf der Ebene einzelner Organisationen kann in Bremen beobachtet werden, dass marktorientierte Anbieter (wenn auch statistisch nicht signifikant) eher vom Markt verschwunden sind als solche im öffentlich-rechtlichen Kontext. Auf der Ebene konkreter Lehr-Lern-Interaktionen fokussieren die Autoren Veränderungen im Angeboten der allgemeinen und politischen Bildung (Rückgang bei Fremdsprachen, Expansion der kulturellen Bildung u.a.m.).