Herausgeber
Dewe, Bernd Wiesner, Gisela Zeuner, Christine
Titel
Theoretische Grundlagen und Perspektiven der Erwachsenenbildung: Dokumentation der Jahrestagung 2004 der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
Zeitschrift
REPORT Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung
Ausgabe
1/2005
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
3-7639-1908-2
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/575
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Abstract
Zum siebten Mal nach 1973, 1975, 1977, 1980, 1983 und 1994 widmet die Sektion
Erwachsenenbildung der DGfE ihre Jahrestagung der Diskussion theoretischer Grundlagen und Bezüge der Erwachsenenbildungswissenschaft. Der Plenumsvortrag von Klaus Prange hat den Titel: Die vielen Erziehungswissenschaften und die eine Pädagogik. Die fünf Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit folgenden Themen:
Arbeitsgruppe 1: Theoretische Bezüge der Erwachsenenbildung
Arbeitsgruppe 2:
Theoretische Grundlagen didaktischer Ansätze in der Erwachsenenbildung
Arbeitsgruppe 3:
Theoretische Gegenstandskonstitution der Erwachsenenbildung
Arbeitsgruppe 4:
Theorie der Übergänge: Erwachsenenbildung - Beratung - Therapie
Arbeitsgruppe 5:
Theoretische Bezüge in beruflicher Erwachsenenbildung und Berufsbildung
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Inhalt

7
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Zeuner, Christine

Einführung in die Tagung

25
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Faulstich, Peter

Theoretische Bezüge der Erwachsenenbildung

Einführung in das Thema der Arbeitsgruppe 1
27
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Hartz, Stefanie

Die Leistungen der Systemtheorie für die Generierung von Forschungsfragen

Im Folgenden geht es darum, anhand eines Evaluationsauftrags die Leistungen der Systemtheorie für die Formulierung von Forschungsfragen vorzuführen. Zentral hierfür ist der Kommunikationsbegriff, der hinsichtlich seiner Bedeutung für die Entwicklung von Forschungsfragen ausgewertet wird.
34
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Pongratz, Ludwig A.

Kritische Erwachsenenbildung

Erwachsenenbildung im Horizont zeitgenössischer Gesellschaftskritik
Der Essay knüpft an Grundlinien der frühen Kritischen Theorie an, um sie mit machtanalytischen Untersuchungen zur neoliberalen Restrukturierung des Bildungswesens zu verknüpfen. Foucaults Analytik der Macht dient als Leitfaden, um den aktuellen Selbstorganisationsdiskurs in der Erwachsenenbildung als Teil eines Macht-Wissens- Komplexes zu dechiffrieren. Dabei erweisen sich die derzeitigen Reformstrategien als gouvernementale Arrangements zur Intensivierung neuer Kontrollformen. Vor allem Qualitätskontrollen fungieren als "Machtverstärker", als Transmissionsriemen eines expandierenden "Willens zur Qualität".
41
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Kil, Monika

Organisationspsychologische Erträge für die Erwachsenenbildung am Beispiel "Qualität"

In diesem Beitrag werden organisationspsychologische Theoriekonzepte und Empirie auf das aktuelle Problem der Weiterbildungsorganisationen angewendet, "Qualitätsnachweise" - im Sinne der Implementation von Qualitätsmanagementsystemen - zu liefern, um den Fortbestand ihrer Förderung zu wahren. Zuvor wird die Organisationspsychologie in ihrem Ausbaugrad, ihren Methoden und ihrem Rezeptionsverhalten gegenüber der Erziehungswissenschaft/Erwachsenenbildung skizziert. Die Autorin hat selbst ein Zusatzstudium "Organisationspsychologie" absolviert. Es fließen eigene Untersuchungen, u. a. Ergebnisse einer kleineren Nachuntersuchung von 17"Qualitätsprojekten" im Bundesgebiet ein.
48
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Weis, Michael

Reflexionen zur aktuellen Qualitätsdebatte aus subjektwissenschaftlicher Perspektive

Die in diesem Beitrag vorgestellte subjektwissenschaftliche Theorieperspektive thematisiert Lernhandlungen vom Standpunkt des Lernsubjekts. Lernen wird dabei nicht als eine abhängige Variable von Lehre gefasst, sondern als subjektiv begründetes Handeln, das auf Interessen, Bedürfnissen und Befindlichkeiten basiert, die Lernende vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Bedeutungskonstellationen entwickeln. Diese Sichtweise auf Lernen impliziert einen Perspektivwechsel: Lernhandeln ist weder herstellbar noch bedingt, sondern vom Lernenden über seine (Lebens-)interessen subjektiv begründet. Von daher verweist die subjektwissenschaftliche Lerntheorie auf die Notwendigkeit eines Abschieds von der Fiktion der Plan- und Steuerbarkeit subjektiver Lernhandlungen und damit auch auf das Erfordernis einer Beteiligung der Lernenden bei der Entwicklung von Qualitätsstandards in der Weiterbildung sowie bei der Qualitätssicherung von Bildungsmaßnahmen.
55
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Bremer, Helmut

Habitus, soziale Milieus und die Qualität des Lebens, Lernens und Lehrens

Der Beitrag beleuchtet das Thema Qualität in der Weiterbildung aus der Perspektive von Bourdieus Theorie des Habitus und dem darauf aufbauenden Konzept sozialer Milieus. Dabei wird das Augenmerk auf einige, in der Diskussion vernachlässigte Aspekte geworfen, die für eine von den sozialen Akteuren ausgehende " Theorie der Praxis" aber von besonderem Interesse sind: auf die Lernenden, die praktischen Prozesse auf der organisationalen Ebene und die Frage des inhaltlichen Bezugs von Qualität. Zunächst wird das Habituskonzept in seiner Relevanz für die Erwachsenenbildung knapp umrissen (1), dann wird auf die Frage der Qualität von Lehr-Lernprozessen (2) und die Möglichkeit milieuorientierter Organisationsentwicklung geblickt (3), bevor die Thematik abschließend diskutiert wird (4).
65
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Zeuner, Christine

Theoretische Grundlagen didaktischer Ansätze in der Erwachsenenbildung

Einführung in des Thema der Arbeitsgruppe 2
67
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Kaschuba, Gerrit

Theoretische Grundlagen einer geschlechtergerechten Didaktik

Begründungen und Konsequenzen
Der Beitrag thematisiert die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für theoretische Grundlagen didaktischer Ansätze in der Erwachsenenbildung. Strukturelle Geschlechterverhältnisse ebenso wie soziale geschlechterbezogene Konstruktionen prägen die Erwachsenenbildungsforschung, die Institutionen, die Bildungssituationen, das Bildungsverständnis sowie die am Bildungsgeschehen beteiligten Personen und ihre LebensweIten. Diese Ausgangsbedingungen erfordern Standortbestimmungen der Erwachsenenbildung in Bezug auf gleichstellungspolitische Entwicklungen, konzeptionelle Ansätze geschlechtergerechter Didaktik und Theoriediskurse sozialwissenschaftlicher Frauen- und Geschlechterforschung.
75
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Ludwig, Joachim

Modelle subjektorientierter Didaktik

Dieser Beitrag nimmt eine didaktiktheoretische Perspektive ein. Drei didaktiktheoretische Konzepte (konstruktivistische, interaktionstheoretische und subjekttheoretische) werden daraufhin befragt, wie sie Subjektorientierung im didaktischen Handeln begründen und verstehen. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach der Geltung subjektiver Wissensbestände und die theoretische Begründung der Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden. Nach einer Kritik des konstruktivistischen und interaktionstheoretischen Modells wird ein subjekttheoretisches Modell vorgeschlagen, das Subjektorientierung als Reflexion der Besonderheit individueller Handlungsproblematiken von Lernenden vor dem Hintergrund ihrer allgemeinen Vergesellschaftungsprozesse begründet.
81
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Grotlüschen, Anke

Konsequenzen aus subjektorientierter Forschung: Fragen an eine medien- und erwachsenen-didaktische Anforderung

Aufgrund empirischer Ergebnisse, die derzeit auf subjektwissenschaftlicher Basis zum E-Learning vorliegen, möchte ich Fragen an medien- und erwachsenendidaktische Anordnungen aufwerfen. Zugespitzt stelle ich diese Fragen anhand der "Brennglas-These" zur Diskussion. Dabei ist zu klären, welche Charakteristika eine spezifisch mediendidaktische Diskussion rechtfertigen. Da diese spezifischen Gründe die empirisch aufgeworfenen Probleme nicht lösen, soll eine gesonderte Mediendidaktik dann zurückgestellt werden. Dies gibt den Blick frei für Argumente der Allgemeinen Didaktik. Sie sollen mit Tendenzen der Erwachsenendidaktik konfrontiert werden. Interessant ist die Fragestellung, ob es eine subjektwissenschaftliche Didaktik geben kann, oder ob hier ein Paradoxon liegt.
88
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Schüßler, Ingeborg

Paradoxien einer konstruktivistischen Didaktik

Zur Problematik der Übertragung konstruktivistischer Erkenntnisse in didaktische Handlungsmodelle - theoretische und praktische Reflexionen
Im Folgenden werden anhand vier zentraler Thesen des radikalen Konstruktivismus Erkenntnisgewinne wie auch Widersprüche, die sich aus dieser Perspektive für erwachsenendidaktisches Handeln zeigen, herausgearbeitet. Ein abschließendes Fazit geht der Frage nach, wie viabel der Konstruktivismus für didaktisches Handeln ist.
95
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Berzbach, Frank

Der neue Jargon normativer Pädagogik

Empirische Befunde zum Normativitätsproblem konstruktivistischer Erwachsenendidaktik
Der vorliegende Beitrag widmet sich dem Normativitätsproblem der konstruktivistischen Erwachsenendidaktik. Dazu wird ein Forschungsdesign vorgestellt, welches eine empirische Analyse ethischer Implikationen ermöglicht (1). Betrachtet man die Umsiedlung nicht pädagogischer Begriffe in die Erwachsenenpädagogik, so werden Transformationsmuster sichtbar, die ein zentrales Ergebnis der durchgeführten Untersuchung sind (2). Abschließend wird die Frage der ethischen Implikationen erörtert, die neben einer empirischen auch eine theoretische Perspektive erfordert (3).
102
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Walber, Markus

Konstruktivismus als Legitimation für selbstgesteuertes Lernen mit neuen Medien?

Nicht selten dient der Konstruktivismus vorrangig der Legitimation von aktuellen "Lehr-Lern- Technologien". So ist die Schließung "Konstruktivismus legitimiert selbstgesteuertes Lernen und damit Lernen mit neuen Medien" in der mediendidaktischen Literatur weit verbreitet. Ob es sich hierbei um logische Schlüsse oder um "Kurzschlüsse" handelt, soll in dem vorliegenden Text betrachtet werden. Hierzu wird das Verhältnis des konstruktivistischen Prinzips der Selbstorganisation zu selbstgesteuertem Lernen fokussiert. Der Text widmet sich dem prinzipiellen Koppelungsproblem von Lehr- und Lernoperationen und zeigt auf, wo diese gegenseitig anschlussfähig sein können, um schließlich Implikationen für das Lehren und Lernen mit neuen Medien aufzuzeigen.
113
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Wittpoth, Jürgen

Theoretische Gegenstandskonstitution der Erwachsenenbildung

Einführung in das Thema der Arbeitsgruppe 3
114
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Seitter, Wolfgang

"Einführung in die Erwachsenenbildung"

Gegenstandskonstituierung und Theorieperspektiven im Medium einer spezifischen Literaturgattung
Der Beitrag untersucht in einer Beobachtung zweiter Ordnung die spezifische Art und Weise, mit der neuere "Einführungen in die Erwachsenenbildung" ihren Gegenstand konstituieren und dabei eine je besondere Perspektivität zur Geltung bringen. Die vier untersuchten Einführungen thematisieren die Erwachsenenbildung als doppelte Suchbewegung, als professionelles Lernvermitteln, als Institutionalisierungsform des Lernens Erwachsener und als wissenschaftspropädeutischen Anwendungsfall.
122
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Forneck, Hermann

Das "unregierte" Subjekt

Lernen in der Weiterbildung
In der Erwachsenenbildung - aber nicht nur in dieser Profession - werden humanistische Psychologie, Chaostheorie, Konstruktivismus, Modernisierungstheorie u. a. vielfach normativ aufgeladen. Dadurch aber sind sie nicht mehr Theorien zur Erklärung sondern Anleitungen zur Gestaltung sozialer Wirklichkeit, nämlich der Weiterbildung. Im Gegensatz dazu geht es mir hier um das System der Relationen, in das Subjekte verflochten sind, wenn sie in einen formalisierten Lernprozess eintreten. Ich gehe von einer Struktur des Feldes aus, in die nicht nur lernende Erwachsene, sondern auch die Professionsvertreter und die Organisationen eingebunden sind. Diese Struktur drückt m.E. adäquater aus, was Erwachsenen-, bzw. Weiterbildung ist als die Subjekte dies in ihren Meinungen äußern können. Die Struktur "schließt das System der "Befriedigung" oder "Unbefriedigung", die sie (die Akteure - Autor) empfinden, der Konflikte, die sie verspüren, oder der Erwartungen und Ambitionen, denen sie Ausdruck geben, mit ein" (Bourdieu 1997, S. 24). Zugleich will ich in gouvernementalitätskritischer Absicht die Neukonfiguration zentraler Begriffe des Feldes und damit korrespondierend ihren strukturellen Niederschlag im Feld analysieren.
128
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Weisser, Jan

"Weiterbildung für alle" als Theorieproblem

Über Erziehungswissenschaft und ihre Teilgebiete
Die Policymetapher " Weiterbildung für alle" stellt eine Herausforderung an die Wissensbildungsprozesse in der Weiterbildung und der Sonderpädagogik dar. Sie führt Aspekte der Behinderung und Benachteiligung vom Rand ins Zentrum der Theorieprobleme. Die Frage ist, wie die Weiterbildung und die Sonderpädagogik mit dem veränderten öffentlichen Problemhorizont umgehen (können). Es wird untersucht, wie die beiden erziehungswissenschaftlichen Teilgebiete ihren je spezifischen Problemzuschnitt wählen und wie er sich verschränken lässt. Die Verschränkung, so das Resultat, impliziert die Analyse von Barrieren vor jeder Zielgruppenkonstruktion.
134
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Weber, Karl

Produktion und Kommunikation in der Erwachsenen- und Weiterbildungsforschung

Fragen der Erwachsenenbildung (EB) und der Weiterbildung (WB) werden in der Schweiz seit Jahren in der Forschung bearbeitet. Daran sind auch die Universitäten beteiligt. Gestützt auf Recherchen wird erörtert, ob diese Forschungspraxis zur Bildung eines sozialen Feldes geführt hat, welches die Kontinuität des Diskurses, die Akkumulation von Wissen, die Entstehung fachlicher Standards und die Chance von Reputationserwerb ermöglicht.
141
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Gnahs, Dieter

Theoriebezüge aktueller Weiterbildungsforschung

Gemeinhin wird im Wissenschaftsdiskurs zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung unterschieden. Letztere findet häufig auch als Auftragsforschung statt, die im Regelfall verwertungsbezogen und praxisorientiert ist. Diese Art Forschung weist oft nur einen impliziten Theoriebezug auf, wie einige Beispiel aufzeigen. Hilfreich erscheint in diesem Zusammenhang eine verstärkte Kooperation von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung, die geeignet erscheint, Theorie und Empirie besser miteinander zu verzahnen, den Gegenstandsbereich zu konturieren und den Erkenntnisstand über Weiterbildung insgesamt zu erhöhen.
149
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Dewe, Bernd

Theorie der Übergänge: Erwachsenenbildung - Beratung - Therapie

Einführung in das Thema der Arbeitsgruppe 4
150
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Einheit, Differenz, Übergänge

Auf dem Weg zu einer Metatheorie der Kommunikationsformate Erwachsenenbildung, Beratung und Therapie
In theoretischen Begründungen der Erwachsenbildung wird die Rekonstruktionsperspektive zu eng angelegt und Erwachsenenbildung voreilig von strukturell ähnlichen Interventionsformen getrennt betrachtet. Gemeinsamkeiten und Übergänge zwischen Erwachsenenbildung, Beratung und Therapie werden vernachlässigt mit negativen Folgen für die theoretische Gegenstandskonstitution der Erwachsenenbildung selbst. Kommunikationstheoretisch betrachtet konstituieren sich diese Kommunikationsformate und das mit ihnen eingehende Handeln jeweils in konkreten Interaktionssituationen, wenngleich in institutioneller Hinsicht bisweilen scheinbar eindeutige Unterscheidungen hervortreten. Es ist beabsichtigt, Einheits- und Differenzpostulate zu prüfen und der Frage nach fließenden Übergängen und deren Besonderheiten nachzugehen im Kontext einer integrativen Theorieperspektive.
158
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Fuest-Bellendorf, Almut; Sauer-Schiffer, Ursula; Ziemons, Michael

Beratung gestalten

Beratungsforschung für die Erwachsenenbildung und außerschulische Jugendbildung?
Im folgenden Beitrag geht es neben einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung darum, sich der Herausforderung der Handlungskompetenz Beratung im Kontext der Professionalisierung von Pädagogen zu stellen. Es gilt, vorhandene interdisziplinäre Erkenntnisse für die Beratung im Kontext der Erwachsenenbildung zu modifizieren und zu gestalten. Wie Beratung in der Praxis der Weiterbildung interdisziplinär analysiert werden kann und welche Möglichkeiten der Gestaltung von erwachsenenpädagogischer Beratung sich hierdurch entwickeln, zeigen exemplarisch die Forschungsbeiträge von Almut Fuest-Bellendorf und Michael Ziemons, die auszugsweise beschrieben werden.
167
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Dorn-Keymer, Heinrich

Therapeutisierung betrieblichen Führens

Kritik eines Jargons in der Führungskräfteschulung - dargestellt anhand einer selektiven Auswertung der Fachzeitschrift Manager Seminare
Der Beitrag betrachtet im Rahmen der betrieblichen Führung die Gruppe "Führungskräfte", da ihr zukünftiges Führungshandeln nicht ohne Einfluss auf den Betrieb als "Ganzes" bleibt. Permanente Veränderungen bedingen auch einen Wandel der (Führungs-)Rolle, so dass zusätzliche Anforderungen in den Blickpunkt rücken. Um den betrieblichen Herausforderungen gewappnet zu sein, wird ein Instrument der Führungskräfteentwicklung - die Führungskräfteschulung - herausgestellt. Führungskräfteschulungen, die im Grunde genommen Bildungsmaßnahmen sind, werden häufig therapeutisch verkauft, ohne das zwischen den Beteiligten Klarheit darüber besteht. Vor diesem Hintergrund sollen Beiträge der Zeitschrift Manager Seminare analysiert werden, um die Kritik eines Jargons in der Führungskräfteschulung zu belegen.
174
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Winterling, Jens

Gegen das Selbstmissverständnis von Quasitherapeut/inn/en innerhalb der Weiterbildungsszene

Das Thema wird sich um ein kompliziertes Verhältnis winden, wenn es darum geht, die Etablierung psychotherapeutischer und damit medizinischer "Elemente" innerhalb der Praxis der Weiterbildung zu benennen und diesbezüglich gleichzeitige Entwicklungen zu kommentieren, wenn esoterische Komponenten hinzukommen. Diese Verquickung soll knapp systemtheoretisch erörtert werden. Am Ende wird sich der Frage nach regulierenden Möglichkeiten gestellt.
181
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Bentler, Annette; Bührmann, Thorsten

Beratung im Übergang

Schnittstellen von Schule und Studium sowie von Studium und Beruf
Ausgehend von einem Lehrverständnis, welches das Studium als berufsbiographische Phase versteht, gewinnen Studieneinstieg sowie Studienausstieg als zentrale Schnittstellen dieser Phase zunehmend an Bedeutung. An den Hochschulen lassen sich zunehmend praktische Initiativen an diesen Schnittstellen beobachten; allerdings liegen kaum empirische Studien vor, die den Bedarf der Studierenden in diesen Übergangsphasen genauer betrachten. In diesem Artikel soll auf dem Hintergrund eigener Studien und Entwicklungsprojekte hierzu ein Beitrag geleistet werden: Ausgehend von dem Bedarf der Studierenden werden allgemeine Hinweise für Veranstaltungsformate für die Zielgruppen im Übergang formuliert und die daraus resultierenden Konsequenzen für Lehrende, das Hochschulstudium und die Forschung umrissen.
189
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Luchte, Katja

Wissenschaftliche Begleitung als empirische Forschung und Beratung

Wissenschaftliche Begleitung als selbstverständlicher Bestandteil von Erwachsenenbildung steht im Spannungsfeld von empirischer Forschung und Beratung. Dieses Spannungsverhältnis lässt sich auflösen, wenn man wissenschaftliche Begleitung in zwei Phasen, eine Erhebungsphase und eine Beratungsphase auflöst, die dann als unterschiedliche Situationen von Erwachsenenbildung definiert sind.
199
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Wiesner, Gisela

Theoretische Bezüge in beruflicher Erwachsenenbildung und Berufsbildung

Einführung in das Thema der Arbeitsgruppe 5
201
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Arnold, Rolf; Pätzold, Henning

Die Systemik der Kompetenzentwicklung

In dem Maße, in dem Sozialwissenschaften abhängig von den Begriffen sind, in denen sie formuliert werden, unterliegt auch die Erwachsenenpädagogik den Wirkungen terminologischer Entscheidungen, die so, aber auch anders getroffen werden können. Die Verwendung des Begriffs Intervention ist eine solche Entscheidung, sie steht im Mittelpunkt dieses Beitrags. Durch die Interpretation empirischer Ergebnisse aus der Forschung zu Selbstlernkompetenzen sowie durch theoretische Überlegungen im Anschluss an die Systemtheorie und systemische Beratungskonzepte soll ausgelotet werden, wie weit erwachsenenpädagogische Entwürfe tragen können (und welche praktischen Konsequenzen sich ergeben), wenn sie auf den Begriff der Intervention verzichten. Dabei spielen aus empirischer Perspektive die Bedeutung von Emotionen, aus theoretischer die Konzepte der strukturellen Kopplung und der Rekonstellierung eine besondere Rolle.
208
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Dehnbostel, Peter

Konstitution reflexiven Handelns im arbeitsbezogenen Lernen

Erwachsenenbildung im betrieblichen Kontext
Mit dem Aufkommen postindustrieller Arbeitsverhältnisse werden Lernen und Weiterbildung zu einem wichtigen Erfolgsfaktor in Unternehmen. In einer zunehmend kundenorientierten und globalisierten Ökonomie ist ein reflexives Arbeitshandeln sowohl im Hinblick auf subjektbezogene Entwicklungen als auch auf Arbeitsumgebungen und Strukturen möglich und notwendig geworden. Diese doppelte Reflexivität wird in einem Bedingungsrahmen reflexiven Handels zusammengefasst und begründet sich theoretisch wesentlich über die Strukturationstheorie. Für die Entwicklung der betrieblichen Weiterbildung und Erwachsenenbildung ist entscheidend, inwiefern Reflexivität und Kompetenzentwicklung in der Arbeit weiterhin an Bedeutung gewinnen.
215
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Helmig, Rainer

Erwachsenenpädagogische Verantwortung bei der Interpretation und Deutung empirischer Befunde für wissensbasierte Bildungsbedarfsanalysen

Bildungsbedarfsanalysen erscheinen oft in einem Bild des" Vergleichens" von definierbaren Soll- und gemessenen Ist-Werten. Dadurch entsteht meist der Eindruck von Defiziten. Je nach Anlage einer Bedarfsanalyse wird damit in besonderer Weise die Frage nach der Verarbeitung und Verwertung des empirischen Datenmaterials gestellt, insbesondere bei der Interpretation und Deutung der erhobenen Befunde bei qualitativ angelegten Untersuchungen. Wissensbasierte Untersuchungen stützen sich auf Ereignisverläufe von Lern- und Arbeitsprozessen, ihre kognitiven und sozialen Verlaufshandlungen. Hieraus resultiert deshalb eine besondere Verantwortung bei der Deutungsarbeit, der Interpretation und Auswertung der Daten.
221
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Lehnhoff, Andre; Petersen, Jendrik

Neue Trends im Bildungsmanagement

In diesem Beitrag geht es darum, durch Bildungsmanagement das Bewusstsein im Unternehmen offensiv im Sinne einer fairen Auseinandersetzung mit den Betrachtungen des anderen zu schärfen. Um hierzu alle Organisationsmitglieder einladen und derartige Prozesse ermöglichen zu können, hat die Projektgruppe wissenschaftliche Beratung (PwB) mit mehreren Konzernen ein Personalentwicklungsseminar erarbeitet. Durch zeitgemäße und realitätsnahe Situationen werden die Grundlagen für professionelle Feedbackgespräche und darauf aufbauende Personalentwicklungs- und Bildungsprogramme gelegt, die der ganzen Organisation und ihren Mitgliedern dienen. Neue Trends im Bildungsmanagement weisen einen organisationsdidaktischen Charakter auf.