Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard
Titel
Lernen in Bewegung
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
1/2011
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/9133
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Abstract
Aus der Lernforschung wissen wir: Das Erlernen komplexer geistiger Prozesse bildet das Gehirn anhand von Strategien nach, die es beim Erlernen motorischer Prozesse erfolgreich verankern konnte. Oder anders: Wer gut jongliert, hat gute Chancen, Projekte erfolgreich zu
steuern. Doch dies ist nicht der einzige Zusammenhang von Lernen und Bewegung. Im Heft erwarten Sie Lern-Perspektiven der Neurowissenschaften und der Erlebnispädagogik, die auf körperlicher Bewegung gründen. Daneben darf es aber auch an der inneren Bewegung nicht fehlen. Denn nur die vermag uns aus der »Selbstlähmung« zu führen (Arnold).
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Inhalt

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Brandt, Peter

"Der Kopf füllt sich durch die Bewegung"

Im Gespräch mit Manuel Andrack
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Walk, Laura

Bewegung formt das Hirn

Lernrelevante Erkenntnisse der Gehirnforschung
Bewegung formt das Hirn. Lernrelevante Erkenntnisse der Gehirnforschung
Der Beitrag gibt einen Überblick, welchen Einfluss Sport und Bewegung auf Gehirnprozesse ausüben. Anhand verschiedener Studien konnte gezeigt werden, dass durch Bewegungsformen zahlreiche Anpassungen auf zellulärer, molekularer und neurochemischer Ebene verursacht werden, die emotionale, soziale und kognitive Prozesse beeinflussen. Dabei wird auf die graduellen Unterschiede dieser Zusammenhänge in verschiedenen Lebensaltern verwiesen.
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Schaefer, Gerhard

Den Gedächtnisteppich weben

Zickzack-Bewegungen zwischen Assoziation und Wissen
Der Beitrag stellt mit dem »Zickzack-Lernen« ein didaktisches Konzept vor, das mit einer ständigen Verknüpfung freier assoziativer Lernelemente (sporadisches Lernen) mit fachlogisch strukturierten Inhalten (systematisches Lernen) arbeitet. Im Zuge dieser Zickzack-Bewegung wird ein »Gedächtnisteppich« gewebt, der hohe Lernwirksamkeit verspricht. Das Konzept wird anhand eines Beispiels aus dem schulischen Biologieunterricht vorgestellt, ist aber leicht auf wissensvermittelnde Lehrformen in der Erwachsenenbildung übertragbar. Das Konzept ist auf der Basis hirnbiologischer Forschung entwickelt worden.
34
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Arnold, Rolf

Lernen als Weg aus der Selbstlähmung

Lernen wird im vorliegenden Beitrag als eine Entpuppungsbewegung verstanden, in der der Mensch eigene Muster in Bewegung bringt. Diese Bewegung wird an einem Beispiel südamerikanischer Gewerbetreibender erhellt. Besondere Aufmerksamkeit erfährt im Beitrag das die Lernbewegung Hemmende: Erfahrungen, Erinnerungen, Gefühle. Der Schlüssel zur Überwindung der Selbstlähmung ist gezielte gedankliche Selbstbeobachtung, die der Autor als Spielart emotionaler Selbstkompetenz begreift. Für die Pädagogik stellt sich einmal mehr die Herausforderung, das Gelingen der individuellen Entpuppung zu ermöglichen.
37
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Heckmair, Bernd; Michl, Werner

Bewegung und Erlebnis als Nährboden des Lernens

Aus der Perspektive der Erlebnispädagogik entwerfen die beiden Autoren die Skizze einer erlebnis- und handlungsorientierten Praxis der Erwachsenenbildung. Dabei beziehen sie sich ausführlich auf die hirnbiologisch bestätigte These, dass der Körper der eigentliche Ort menschlichen Lernens ist. Damit gelingt es ihnen, die Lernfreundlichkeit didaktischer Settings zu begründen, die stark auf Körpererfahrung in Natur und Gemeinschaft beruhen.
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Heuer, Klaus

Der vergessene Wanderstock

Ein Fundstück aus dem Nachlass von Franz Pöggeler
Der Beitrag stellt ein Objekt aus dem historischen Archiv des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung vor, ein Wanderstock, der mit Robert von Erdberg, Walter Hofmann und Rudolf Reuter unter Protagonisten des »Hohenrodter Bundes« weitergegeben worden ist und über den Nachlass von Franz Pöggeler aufgefunden wurde. Anhand der Weitergabe dieses Objekts lassen sich Kontinuitäten in der Geschichte der Erwachsenenbildung nachzeichnen.
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Fürstenau, Bärbel

Concept Maps im Lehr-Lern-Kontext

Unter Concept Maps versteht man zweidimensionale Strukturdarstellungen von Wissen oder Informationen in Form eines Netzwerkes. Der Beitrag erläutert das Prinzip Concept Map, auch in Relation zur Mind Map, und fasst Ergebnisse der Lern-Lern-Forschung zu deren Einsatz zusammen. Die Leser/innen erfahren, zu welchen Zwecken Consept Maps eingesetzt werden können (z.B. Wissensdiagnostik), wie ihre Lernwirksamkeit eingeschätzt wird und welche Faktoren diese erhöhen können.