Oktober 2017 bis September 2019

Die Ansprüche an die Professionalisierung der Studierenden im Rahmen

des Studiums ist nicht erst seit der Bologna-Reform gestiegen. Anwendungsorientierung, verstärkte Transfersicherung des Gelernten sowie Fach-, Methoden-, und Sozialkompetenz sind nicht nur Forderungen potentieller Arbeitgeber an Absolvent/inn/en, sondern spiegeln auch die Vorstellungen der Studierenden selbst wider. Für den Erwerb dieser Kompetenzen, insbesondere für Anwendungsorientierung und Transfersicherung erweist sich die Tätigkeit im Handlungsfeld und in Kooperation mit berufserfahrenen Akteuren als förderlich, wie verschiedene Studien zeigen. So entwickeln Studierende, die während ihres Studiums einer pädagogischen Nebentätigkeit nachgehen, ein wesentlich elaborierteres Verständnis für das Lernen Erwachsener, als Studierende, die keiner pädagogischen Nebentätigkeit nachgehen (Schüßler 2012). Andere Studien verweisen darauf, dass Studierende durch den Zugang zu erwachsenenpädagogischer Praxis ein tieferes Verständnis für erwachsenenpädagogische Ansätze und Theorien entwickeln können (Egetenmeyer 2012).

An diese Erkenntnisse knüpft Mentoring-to-Teach als Professionalisierungskonzept an. Im Kontext des Moduls zu Handlungskompetenzen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung sollen Studierende mit erfahrenen Dozierenden in Kontakt gebracht werden. Sie sollen hautnah erleben, wie in der Praxis Seminare geplant, vorbereitet und durchgeführt werden. Dabei soll eine Hospitation und/oder Einbindung der Studierenden in ein Weiterbildungsseminar erfolgen. So soll ein das Studium ergänzender Lern- und Interaktionsraum entstehen, der eine Verbindung wissenschaftlichen Fachwissens und berufspraktischen Anwendungsbezugs ermöglicht. Zugleich soll durch den Ansatz des problem- und handlungsorientierten Lernens (phoL) im Rahmen des Mentoring-to-Teach ein konkreter, pädagogischer Aspekt (z.B. Einstiegssituationen, Ergebnissicherung, Gesprächsführung, Moderationsprozess, Umgang mit unerwarteten/schwierigen Situationen) beobachtet, analysiert und reflektiert werden.

Fragestellung

Wie kann der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis der Erwachsenenbildung im Bacherorstudium verbessert werden?

Projektziel

Strukturierte Einführung von Studerenden in die Praxis der Lehre in der Erwachsenenbildung

Kontakt

  • (Projektkoordination)
    • Justus-Liebig-Universität Gießen

Beteiligte Personen

  • (Projektkoordination)
    • Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Reuter, Martin (Mitarbeit)

Beteiligte Institutionen

Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung

Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.

Forschungsparadigma

Interventionsforschung als kooperative Theorieproduktion und Praxisgestaltung

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Hessen

Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht

2017-2020

Datenerhebung

  • Standardisierte Befragung (face to face, telefonisch, schriftlich, online)

Datenauswertung

  • analytisch

Forschungsart

  • Eigenprojekt

Förderung

  • Justus-Liebig-Universität Gießen

Kooperationspartner

  • Prof. Dr. Regina Egetenmeyer

Forschungsdaten

Nehmen Sie Kontakt zu Bernd Käpplinger auf,