Mai 2007 bis April 2009

Fragestellung

Was sind zentrale Fortbildungsbedarfe bzw. -interessen von ErwachsenenbildnerInnen aus Sicht verschiedener Ebenen (Experten, Planendes Personal, Administratives Personal, Lehrendes Personal)? Welche Einflussfaktoren wirken auf Fortbildungsbedarfe und -interessen?Kann vermittelt über die Kompetenzförderung von WeiterbildnerInnen die Weiterbildungsbeteiligung bzw. die Chancengerechtigkeit erhöht werden?

Projektziel

Um „Equity and good learning outcomes“ (EU-Memorandum 2006) gleichermaßen zu stärken, ist die Förderung des Lebenslangen Lernens aller Personengruppen nicht nur eine moralische, die Chancengerechtigkeit betreffende, sondern auch eine wirtschaftliche Frage. Das Projekt „KomWeit“ will – vermittelt über die Kompetenzförderung des pädagogischen Personals – zur Erhöhung der Weiterbildungsbereitschaft aller sozialen Gruppen beitragen. Das Hauptaugenmerk des Projekts gilt dem Weiterbildungspersonal als zentraler Schnittstelle im Prozess der Förderung Lebenslangen Lernens.

Seit einigen Jahren entwickelt sich die Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland leicht rückläufig; sie liegt international nur im Mittelfeld. Eine pluralisierte Adressaten- und Teilnehmerschaft und durch den demographischen Wandel veränderte Zielgruppen können durch eine nachfrageorientierte Weiterbildungsplanung besser erreicht werden. Der Forschungsstand zum Fortbildungsbedarf bei ErwachsenenbildnerInnen und die Fortbildungslage im Bereich Adressaten- und Zielgruppenorientierung sind als defizitär zu beschreiben. Wenig erschlossen sind institutionelle Handlungsoptionen der Träger der Erwachsenenbildung. Das Projekt will die Forschungslage in Bezug auf diese wichtigen Themen verbessern.

Im Fokus steht die Analyse, wie über die Kompetenzförderung des pädagogischen Personals die Weiterbildungsbereitschaft erhöht und die Chancengerechtigkeit verbessert werden kann. Das Forschungsprojekt untersucht diese Themen sowohl aus Sicht der pädagogischen MitarbeiterInnen und DozentInnen in der Erwachsenenbildung als auch durch eine Analyse des Handlungsbedarfs aus der Verbands- und Trägerperspektive. Das Projekt verschränkt damit drei Ebenen: Mikroebene (Trainer, Dozenten, Kursleiter), Mesoebene (Bildungsmanagement) und Makroebene (Verbände und Träger).

Beteiligte Personen

  • Barz, Heiner, Prof. Dr. (Mitarbeit)
    • Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • Fuchs, Sandra (Mitarbeit)
  • Hippel, Aiga von, PD Dr. (Leitung)
    • Humboldt-Universität zu Berlin
  • Kollmannsberger, Markus (Mitarbeit)
  • Schwickerath, Anna (Mitarbeit)
  • Tippelt, Rudolf, Prof. Dr. (Leitung)
    • Ludwig-Maximilians-Universität München

Beteiligte Institutionen

  • Ludwig-Maximilians-Universität München - Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung - Department für Pädagogik und Rehabilitation - Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Ludwig-Maximilians-Universität München
    http://www.edu.lmu.de/apb/

Publikationen

Forschungsparadigma

Theorieentwicklung mit Einbindung von Umsetzungsinteressen der Bildungspraxis in das Forschungsprojektdesign

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Deutschland

Datenerhebung

  • Akten- und Dokumentenanalyse (standardisiert/offen)
  • Gruppendiskussion
  • Qualitatives Interview
  • Standardisierte Befragung (face to face, telefonisch, schriftlich, online)

Datenauswertung

  • deskriptiv
  • analytisch

Forschungsart

  • Geförderte Forschung

Förderung

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Kooperationspartner

  • Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Erziehungswissenschaftliches Institut, Abteilung für Bildungsforschung und Bildungsmanagement, Prof. Dr. Heiner Barz
  • Rat der Weiterbildung - KAW