Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard
Titel
Virtualität
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
3/2001
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/444
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Abstract
Was leisten virtuelle Welten für das Lehren/Lernen? Chancen und Grenzen virtueller Bildung und Vorausschau auf mögliche zukünftige Entwicklungen für die Erwachsenenbildung sind die Themen dieses Heftes. Der Medienphilosoph Sandbothe erläutert im DIE-Gespräch das zukünftige Verhältnis von virtuellen und realen Welten. Daran schließen sich Fragen an wie: Wozu ist Virtualität gut (Thiedecke)? Was sind die Ergebnisse lernpsychologischer Forschung hinsichtlich virtueller Lernumgebungen (Reimann) und was können sie leisten (Hesse/Friedrich)? Genauer unter die Lupe nimmt Karin Dollhausen die Virtualisierung von Organisationen, indem sie Entwicklungstrends, Konzepte und Probleme aufzeigt.
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Inhalt

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Nuissl, Ekkehard

Virtuelle Bildung

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Möller, Svenja; Sandbothe, Mike; Stang, Richard

Gespräch Das Reale im Virtuellen und das Virtuelle im Realen entdecken!

Gespräch mit Dr. Mike Sandbothe über über den scheinbaren Gegensatz zwischen virtuellen und realen Welten
Dr. Mike Sandbothe ist Medienphilosoph und vertritt zur Zeit eine Professur für Medienpädagogik an der Universität Bielefeld. Im Gespräch mit Svenja Möller und Richard Stang vom DIE spricht er über den scheinbaren Gegensatz zwischen virtuellen und realen Welten, über ethische Fragen und Aufgaben von Bildung und Weiterbildung.
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Thiedeke, Udo

Fakten, Fakten, Fakten

Was ist und wozu brauchen wir Virtualität?
Der Autor definiert Virtualität als das Mögliche, das, was realisiert werden kann und in Reichweite des Denkens und Handelns liegt, sich aber nicht realisieren muss; virtuelle Sachverhalte sind konstruierte Wirklichkeitsalternativen. Insofern gab es Virtualität als parallele Gedankenwelten in der Kunst schon immer, als Gemälde, als Gedicht, als Bühnenstück. Eine besondere Qualität wird erreicht durch die technische Umsetzung leistungsfähiger Computer. Der Artikel zeigt gesellschaftliche Veränderungen auf und betont die Rolle der Virtualität beim Übergang von der Industrie- in die Informationsgesellschaft.
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Friedrich, Helmut F.; Hesse, Friedrich W.

Zum Potenzial virtueller Lernumgebungen

Neue Möglichkeiten und Grenzen
Virtualität gibt es nicht allein in computerbasierten Lernumgebungen. Auch traditionelle Lernumgebungen zur Unterstützung von Lernen haben ein erhebliches Maß an Virtualität. Der Unterschied liegt im Ausmaß und in der größeren Funktionalität und Flexibilität. Die Forderungen an den Lernenden nehmen damit zu: Selbststeuerung, Bewältigung von Mehrfachanforderungen, kritisch-konstruktive Medienkompetenz u.v.m. Die Autoren benennen wesentliche Faktoren, die für die Entwicklung von Lernsoftware relevant sind, wenn sie ihr Potenzial entfallen sollen.
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Reimann, Peter

Lernen in der Virtualität

Aktuelle Erkenntnisse der Lernpsychologie
Der Autor diskutiert die Ergebnisse der lernpsychologischen Forschung hinsichtlich zweier Spezialformen virtuellen Lernens: Lernen in virtuellen Informationsnetzen (Hypermedia) und Lernen mit virtuellen Objekten und Akteuren (Simulation). Hypermedia kann Erwartungen nicht erfüllen. Dagegen beweisen empirische Untersuchungen zum Lernen durch Computersimulation lernförderliche Wirkungen. Allerdings muss auch die Simulation von anderen pädagogischen Maßnahmen begleitet werden. Reimann benennt Forschungsdesiderate in Bezug auf die Entwicklung virtueller Lernumgebungen.
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Döring, Nicola

Virtuelle Gemeinschaften als Lerngemeinschaften!?

Zwischen Utopie und Dystopie
Virtuelle Gemeinschaften werden gelobt als demokratische und egalitäre Zusammenschlüsse souveräner Individuen. Gegner halten sie für Pseudogemeinschaften, die sich der realen Welt und sozialen Verantwortung entziehen. Die Autorin beschreibt die Funktionsweise virtueller Gemeinschaften und kennzeichnet sie als Zusammenschluss von Menschen mit gemeinsamen Interessen. Sie unterscheidet dabei grundsätzlich vier Arten von Lerngemeinschaften und beschreibt deren Potenzial.
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Edelson, Paul J.

E-Learning in the USA*

The Storm after the Storm
Rief die technologische Weiterentwicklung in den USA nach anfänglicher Euphorie für elektronisches distance learning bald Skepsis – vor allem auf Grund nur marginaler Lernerfolge – hervor, so ist seit etwa fünf Jahren auf College- und Universitätsebene eine breite Akzeptanz von e-learning in Kombination mit face-to-face-Lernarrangements zu verzeichnen. Landesweit wird der Anteil aller Belegungen für Online-Kurse bis 2009 auf 31 Prozent prognostiziert. Allerdings zeigen sich heute vor allem private Elite-Schulen und Universitäten gegenüber e- und distance learning reserviert. – Die wachsende Verbreitung elektronisch gestützten Lernens hat jedoch nichts mit der pädagogischen Qualität zu tun: Diese ist – unabhängig von der Unterrichtsmethode – abhängig von Leistung, Begabung und Anstrengung der Lernenden und Lehrenden
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Dollhausen, Karin

Zur Virtualisierung von Organisationen

Mehr Effektivität oder „Kultur des Misstrauens“?
Das neue Leitbild organisatorischer Gestaltung heißt „Virtuelle Organisation“. Als digital vernetztes, immaterielles und räumliches Kooperationsnetz von Spezialisten sollen solche Organisationen in der Lage sein, auf unterschiedliche Entwicklungstendenzen mit anpassungsfähiger Strukturveränderung zu reagieren. Karin Dollhausen untersucht, welche technischen und organisatorischen Umstellungen durch Virtualisierung erforderlich werden. Sie betont, dass virtuelle Organisationen immer auch Kommunikationszusammenhänge sind und diskutiert, welche Folgen sich damit für das Wissensmanagement ergeben.
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Seppmann, Georg

Hochschule virtuell – Bildung durch Vernetzung

Studieren mit dem Internet
Prof. Dr. Harald Weinrich ist einer der profiliertesten deutschen Sprachwissenschaftler. Er ist Mitbegründer der Universität Bielefeld, begründete in München das Fach „Deutsch als Fremdsprache“ und lehrt als erster deutscher Wissenschaftler am Collège de France.
Gegenüber DIE-Mitarbeiter Gerd von der Handt plädiert Weinrich für die Rehabilitierung des Begriffs „Sprachkultur“. Er plädiert für die lingua-franca-Englisch, sofern sie Mehrsprachigkeit nicht erdrückt und fordert von den Deutschen, selbst mehrsprachiger zu werden.
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Dichanz, Horst

Rückblicke Zur Historie von Virtualität und Virtualisierung

Ein historischer Längsschnitt zum Thema Virtualität und Virtualisierung.
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Möller, Svenja

Stichwort Virtualität und Bildung

Begriffklärungen rund um das Thema Virtualität und Virtualisierung.
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Schneider, Christel

ONLINE-TRAINER TRAINING ONLINE

Ein virtuelles Lehr- und Lernmodell
Virtuelle Lernformen brauchen neue Vermittlungsstrategien. Schneider berichtet von zwei Online-Trainer-Kursen, die zusammen mit dem englischen Partner „Abacus Learning Systems“ über den Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holstein angeboten werden.