Januar 2018 bis Juni 2022

Abstract

In the project, the retro-digitization and completion of the programme archive for adult education centres is concluded and its usability for researchers is optimised. In contrast to school, vocational and university education, adult and continuing education is only curricularised to a small extent. Thus, information concerning institutional or provider content focus and profiles is mainly provided in programme brochures and programme announcements. Continuing education programmes are not only a reliable source for the needs and requirements of adult and continuing education target groups but also an expression of the cultural practice of teaching and learning and therefore of educational ideas and realities.

Programme brochures of adult education centres (Volkshochschulen) are of outstanding and supra-regional significance for historic and didactic research in a vital area of German adult education. In addition, they are a culturally and locally relevant source due to their reflection of rural and urban social and cultural changes. The DIE collects semester programmes provided by German adult education centres in the Adult Education Centre Programme Archive since 1957. Since 2004, the collection was continued for a selected representative sample of 50 adult education centres in a digital archive. In the initial project (Retro-Digitization and Completion of the Programme Archive for Adult Education Centres), older sample programmes from the DIE collection were included in the online archive and made accessible.

As a result, online access to the history of educational contents of German adult education centres from the post-war period until today was created for historic and didactic research. The integration of data not only in professional research environments but also in universal digital libraries and catalogues facilitates a utilization by various academic fields. The preceding project could not take all existing older programmes of the sample into consideration. The projection, which predicted a volume of 250,000 pages, had underestimated the average number of pages in each programme brochure and the partly extensive supplements. In addition, collection gaps were closed during the project phase. As a result, an additional 147,000 pages are to be digitalized and developed with the project proposal.

The project also includes feedback to the expertise as well as the clearly articulated needs of the researchers regarding development, presentation and export formats. In particular, exemplary infrastructural solutions for demanding research access is to be developed. The results will be included in a compendium with feasibility estimations and recommendations.

 

In Kooperation der Abteilungen „Forschungsinfrastrukturen“ und „Organisation und Programmplanung“ am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) wird mit der Vervollständigung des digitalen VHS-Programm-Archivs nicht nur die einzigartige Sammlung durch die digitale Bereitstellung erhalten, sondern auch ein flexibler Zugang zu VHS-Programmheften zwischen 1957-2004 eröffnet.

Als Quellentypus sind Programme der Erwachsenen- und Weiterbildung ein unverzichtbare Grundlage für die Erwachsenenbildungsforschung, aber auch für die Kultur- und Sozialgeschichte. Volkshochschulen als größte Organisation lebenslangen Lernens mit einer ausdifferenzierten Angebotsstruktur und der freien, offenen und unreglementierten Zugängigkeit für die Allgemeinheit nehmen als Grundversorger eine Schlüsselrolle für die Erwachsenen- und Weiterbildung in öffentlicher Verantwortung ein. Die Programme der Volkshochschulen richten sich in Breite und Vielfalt an alle Bevölkerungklientel und geben darüber Auskunft, welche Bildungsinhalte mit welchen Bildungszielen im Zeitverlauf für welche Bevölkerungsgruppen angeboten werden.

Programme spiegeln Zeitgeschichte, indem sie gesellschaftliche Herausforderungen, technische Entwicklungen und bildungspolitische Programmatiken in den Programmen abbilden und auf unterschiedliche Art und Weise als ermittelten Bildungsbedarf und angenommene Nachfrage auslegen oder aber sie zeigen wie die Volkshochschule mit Diskursen und der Entwicklung (erwachsenenpädagogischer) Begrifflichkeiten umgeht und diese in den Bildungsprogrammen der Volkshochschulen auslegt.

Fragestellung

Wie kann die wissenschaftliche Nutzung des digitalen Volkshochschul-Programmarchivs weiterentwickelt werden? Welche geeigneten Darstellungs-und Auswertungsmöglichkeiten dienen als infrastrukturelle Lösungen für Programmforschung als auch für Forschung in anderen Disziplinen?

Ausgehend von Überlegungen zu zukunftsfähigen Forschungsdesigns der Programmforschung sollen exemplarisch fünf Forschungsfragen formuliert werden, für die pilothaft infrastrukturelle Entwicklungen bereitgestellt werden. Diese an Testsamples erstellten Entwicklungen werden wiederum von Forschenden evaluiert. Es wird ermittelt, welche Möglichkeiten es von infrastruktureller Seite gibt, anspruchsvolle Forschungszugänge zu unterstützen. Hier bieten sich zum Beispiel Verknüpfungen mit der VHS-Statistik des DIE an.

Im Dialog von Forschung und Infrastruktur entsteht so zunächst ein Kompendium von Machbarkeitserwägungen zu Infrastrukturen, die mittelfristig auf alle digitalisierten Programme angewendet werden könnten. Die für die fünf Forschungsfragen exemplarisch erstellten Infrastrukturen können als Scientific Use Files nachgenutzt werden.

Projektziel

Ziel von RetroPro 2 ist die Vervollständigung des digitalen Archivs des VHS-Programmarchivs des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE). Die Programme der Sample-VHSen, für die seit 2004 digitale Programme archiviert werden, sollen vollständig retrodigitalisiert und erschlossen zugänglich sein. Digitalisierung und Erschließung stellen keinen Selbstzweck dar, sondern sollen Forschung ermöglichen.

Die Digitalisate der VHS-Programme ermöglichen Analysen an einem Sample, das nicht zuletzt mit der Bedeutung der VHS als wichtigster Weiterbildungseinrichtung begründet ist. Diese Forschung soll durch digitalen Zugriff erleichtert und durch Disseminationsaktivitäten weiter angeregt werden. Dabei sollen Forschungszugriffe nicht nur aus der Weiterbildungsforschung erfolgen, sondern auch aus anderen Disziplinen mit Interesse an Kultur- und Zeitgeschichte. RetroPro 2 möchte mittels Zusammenarbeit von Expert/innen im Bereich Programmforschung und Infrastruktur exemplarische Infrastruktur-Lösungen für die Programmforschung“ entwickeln und bestimmte neue Analyseverfahren erst ermöglichen.

Solche Verfahren sollen im DIE-eigenen Forschungsprogramm „Organisation und Programmplanung“ sowie in der Expertengruppe Programmforschung entwickelt werden.

Näheres zu den Expert/innen im Bereich Programmforschung.

Kontakt

  • Altmeier, Nicole, Dr. (Projektkoordination, Mitarbeit)

Beteiligte Personen

Beteiligte Institutionen

Publikationen

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Deutschland

Förderung

  • Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Kooperationspartner

  • Expertengruppe Programmforschung