November 2018 bis Dezember 2021

Aufgrund der Corona-Pandemie um 3 Monate verlängert: voraussichtliches Ende 31.07.2021

Fragestellung

Wie werden personalbetreute Führungen für Erwachsene in unterschiedlichen Museumsarten und von unterschiedlich qualifiziertem Personal in deutschen Museen konzipiert?

Welche (wissensbezogenen) Vermittlungsoperationen lassen sich in personalbetreuten Museumsführungen für Erwachsene in verschiedenen Museumsarten ermitteln?

Welche Aneignungsprozesse werden durch die ermittelten Operationen der Vermittler/innen bei den teilnehmenden Besucher/inne/n ermöglicht, unterstützt oder ausgeblendet?

Welche (objektbezogenen, sozialen, kognitiven, motivationalen und interessebezogenen) Erlebnisse werden bei den erwachsenen Teilnehmenden in unterschiedlichen Museumsarten während einer Führung angeregt und wahrgenommen?

Projektziel

Obwohl der Bildungsauftrag von Museen seit über vier Jahrzehnten betont wird, sind die Vermittlungs- und Aneignungsprozesse bei personalbetreuten Führungen noch kaum erforscht. Das geplante Forschungsvorhaben untersucht, wie Museumsführungen für Erwachsene konzipiert und gestaltet werden, welche Vermittlungsoperationen sich bei den Vermittelnden beobachten lassen, welche Aneignungsprozesse dadurch intendiert und ermöglicht werden sowie welche Erlebnisse (z.B. kognitiv, motivational, sozial) damit bei den teilnehmenden Besucher/innen einhergehen. In dem Forschungsvorhaben werden in einer ersten Studie mit Hilfe von Experteninterviews unterschiedliche Führungskonzepte von unterschiedlich qualifizierten Vermittelnden in verschiedenen Museumsarten ermittelt. In einer zweiten, darauf aufbauenden Studie werden für eine kontrastive Auswahl von Vermittelnden, die (kontrastive) Führungskonzepte verfolgen, Vermittlungsoperationen  sowie die damit einhergehenden Erlebnisse der Besucher/innen mit Hilfe teilnehmender Beobachtungen und Befragungen analysiert. Theoretisch orientiert sich das Vorhaben am systemtheoretischen Konzept der „pädagogischen Kommunikation“. Die Befunde können dazu beitragen, die beiden zugrundeliegenden Konstrukte der (Wissens-)Vermittlung und der Aneignung für personalbetreute Museumsführungen zu konkretisieren und zu differenzieren. Ziel des Forschungsvorhabens ist es zu klären, ob und inwieweit charakteristische Komponenten pädagogischer Kommunikation sowie unterschiedliche pädagogische Formen der Wissensvermittlung in personalbetreuten Führungen für Erwachsene existieren und welche (möglichen) Folgen sich daraus für die Bildung der Besucher/innen ergeben.

Projektergebnisse

Loreit, F. & Specht, I. (März, 2020/angenommen). Von „Leitwölfen“ und „Leitfossilien“ – Zur Vermittlung und Aneignung in Museumsführungen. Poster angenommen für die 27th DGfE-Kongress 2020 „Optimierung“ (15.-18. März 2020). Der Kongress wurde auf Grund des Corona-Virus abgesagt. Poster ansehen

 

Kontakt

  • Specht, Inga, Dr. (Projektkoordination, wiss. Leitung)

Beteiligte Personen

  • Loreit, Franziska (Mitarbeit, Qualifikant/in)
    • Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE)
  • Specht, Inga, Dr. (Projektkoordination, wiss. Leitung)

Beteiligte Institutionen

Publikationen

Sonstiges

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - 398124321 [SP 1739/1-1].

Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung

Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Deutschland

Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht

2,5 Jahre

Datenerhebung

  • Beobachtung (teilnehmend, nicht teilnehmend, videogestützt)
  • Qualitatives Interview
  • Standardisierte Befragung (face to face, telefonisch, schriftlich, online)

Förderung

  • Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)