August 2020 bis Juli 2025

Abstract

Teachers in Adult Education - A Panel Study

The personnel in the further education is the most important factor regarding the professionalization of the further education. The planned panel study is intended to provide a sustainable basis for research and educational monitoring, thus enabling application-oriented basic research on this subject.

To this end, the research design combines two components: a standardized panel survey with three waves at two-year intervals and three randomized intervention studies. The standardized survey will record socio-economic standards, employment biography, qualification, competencies and attitudes over time, thus enabling questions on employment and income opportunities and their dependence on competence development and professionalism to be answered.

The intervention studies aim to identify and test concrete innovations to improve the competencies of teachers.

The combination of the standardized panel survey and the intervention studies increases the external validity of the intervention studies, reduces their selection bias, improves their power and makes it possible to capture longer-term effects of the treatments in broader contexts of the panel survey.

In the course of the panel survey, several thousand people in all contexts of further education are to be selected representatively by a private provider in a two-stage cluster sampling procedure and interviewed in three waves over a period of 6 years using CATI and CAPI instruments. The intervention studies will take place between the 1st and 2nd waves. The subjects are drawn from the representative pool of the panel by a randomized lottery procedure and exposed to randomized treatments under controlled settings.

The data will be made available to the scientific community as a Scientific Use File. DIE cooperates with LIfBi in this project.

Fragestellung

Im Zentrum der Studie stehen Leitfragen zur Struktur und zum Verlauf von Verberuflichungs- und Professionalisierungsprozessen in der Weiterbildung:

  • Über welche beruflichen Qualifikationen verfügen Lehrkräfte in der Erwachsenen- und Weiterbildung?
  • Auf welchen Wegen finden sie Zugang zu diesem Tätigkeitsfeld?
  • Wo und wie sind sie beruflich organisiert?
  • Welchen Einfluss hat der demografische Wandel auf die Altersstruktur des Weiterbildungspersonals und den Personalbedarf in der Weiterbildung?
  • Unter welchen Beschäftigungs- und Vertragsbedingungen arbeiten Lehrkräfte in der Erwachsenen- und Weiterbildung?
  • In welchem Ausmaß existieren kontextspezifische Differenzen?
  • Welche Effekte haben Arbeits- und Lebensbedingungen sowie Einkommen auf die professionelle Tätigkeitsausübung und auf professionelle Kompetenzen?
  • Welche Effekte haben Kompetenzen auf die Erwerbs- und Einkommenschancen im Teilarbeitsmarkt der Weiterbildung?
  • Zu welchen Themen und auf welchen Wegen eignen sich Lehrkräfte in der Erwachsenen- und Weiterbildung zusätzliches Wissen und neue Kompetenzen an?
  • Welche Vorstellungen verbinden sie selbst mit dem lebenslangen Lernen?
  • Welche Effekte haben Zertifikate im Vergleich zu nicht-zertifizierten Fortbildungen oder informell erworbenen, ggfls. zertifizierten Kompetenzen auf berufliche Anerkennung, Einkommen, Beschäftigungssituation und Erwerbskarrieren?
  • Wie lassen sich Kompetenzen Lehrender in der Weiterbildung gezielt fördern?

Projektziel

Wie in allen Bereichen des Bildungssystems werden auch an die Erwachsenen- und Weiterbildung immer konkretere Erwartungen an die effektive Gestaltung von Bildungsangeboten formuliert und Nachweise für deren Wirksamkeit eingefordert (Kuper & Schrader, 2013; Bromme, Prenzel & Jäger, 2014). Damit rücken zugleich die konkreten Lehr-Lernsituationen und die auf dieser Handlungsebene maßgeblichen Akteure – Lehrende und Lernende – in das Zentrum der öffentlichen und wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. In Orientierung an Befunden der Schulforschung muss auch für die Weiterbildung davon ausgegangen werden, dass den Qualifikationen, professionellen Kompetenzen und dem beruflichem Engagement der Lehrenden eine hohe Bedeutung für Gestaltung der Lehr-Lernsituation und darüber vermittelt auch für den Lernerfolg zukommt (Hattie, 2009). Für den Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung sind diese Zusammenhänge bislang allerdings noch kaum untersucht.

Vor diesem Hintergrund soll die Längsschnittstudie sowohl die ursächlichen Faktoren und Kontextbedingungen der Entwicklung einer professionellen Tätigkeitsausübung als auch konkrete Interventionen zur Entwicklung und Förderung professioneller (Teil-)Kompetenzen identifizieren und deren Effektstärken bestimmen. Ziel ist es, wirksame und praktische Handlungsansätze zur Professionalisierung des lehrenden Personals in der Weiterbildung zu bestimmen und die Kontinuität der Bildungsberichterstattung zum Personal in der Weiterbildung auf einem neuen Niveau mittelfristig sicherzustellen. Dazu soll eine kombinierte Längsschnittstudie mit einer standardisierten Panelerhebung und daran anknüpfenden Interventionsstudien durchgeführt werden.

Das Personal in der Weiterbildung ist der wichtigste Faktor der Professionalisierung der Weiterbildung. Die geplante Panelstudie soll eine nachhaltige Grundlage für Forschung und Bildungsberichterstattung liefern und so anwendungsorientierte Grundlagenforschung zu diesem Gegenstand ermöglichen.

Zu diesem Zweck werden im Forschungsdesign zwei Komponenten miteinander verbunden: eine standardisierte Panelerhebung mit drei Wellen in einem Abstand von jeweils zwei Jahren und drei randomisierte Interventionsstudien. Die standardisierte Erhebung erfasst die sozioökonomischen Standards, die Erwerbsbiografie, die Qualifizierung, die Kompetenzen und Einstellungen im Zeitverlauf und ermöglicht so die Beantwortung von Fragen zu Erwerbs- und Einkommenschancen und deren Abhängigkeit von Kompetenzentwicklung und Professionalität.

Die Interventionsstudien zielen darauf ab, konkrete Innovationen zur Verbesserung der Kompetenzen Lehrender zu identifizieren und zu testen.

Die Verknüpfung der standardisierten Panelerhebung und der Interventionsstudien erhöht die externe Validität der Interventionsstudien, reduziert deren Selektionsbasis, verbessert die Power und ermöglicht es, längerfristige Effekte der Treatments auch in weiterreichenden Kontexten der Panelerhebung zu erfassen.

Im Zuge der Panelerhebung sollen durch einen privaten Anbieter mehrere tausend Personen in allen Kontexten der Weiterbildung in einem two-stage cluster sampling Verfahren ausgewählt werden, ergänzt um die Ansprache der Lehrkräfte über Berufs- und Trägerverbände und andere Kanäle. Die Zielpersonen werden in drei Wellen über einen Zeitraum von sechs Jahren mit CATI- und CAWI-Instrumenten befragt. Zwischen der ersten und zweiten Welle finden die Interventionsstudien statt. Die Probanden werden durch ein randomisiertes Losverfahren aus dem repräsentativen Pool des Panels gezogen und unter kontrollierten Settings randomisierten Treatments ausgesetzt.

Die Daten werden der Wissenschaft als Scientific Use File zugänglich gemacht. Das DIE kooperiert in diesem Projekt mit dem LIfBi.

Kontakt

Beteiligte Personen

Beteiligte Institutionen

Forschungsparadigma

Interventionsforschung als kooperative Theorieproduktion und Praxisgestaltung

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Deutschland

Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht

2020 - 2026

Förderung

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Kooperationspartner

  • Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Bamberg

Forschungsdaten

Die Daten der Panelbefragung werden durch das Forschungsdatenzentrum des LIfBi als Scientific-Use-File (SUF) aufbereitet und dokumentiert. Mit der Integration des SUF in das Daten- und Serviceportfolio des LIfBi steht den Forschenden ein dauerhafter Zugang für inhaltliche und methodische Analysen zur Verfügung.