Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard
Titel
Sprachen lehren lernen
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
4/2001
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/453
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Abstract
Welche Sprache(n) spricht Europa? Zum europäischen Jahr der Sprachen beleuchtet das Heft 4/2001 relevante Themen für die Erwachsenenbildung wie Sprachenpolitik, Sprachenschutz und Sprachendidaktik. Albert Raasch untersucht die sprachpolitischen Hintergründe der aktuellen Diskussionen. Brauchen wir nur noch Englisch?: Jostes und Weinrich fragen nach der Bedeutung von Mehrsprachigkeit. Was bringt der Konstruktivismus für die Fremdsprachendidaktik (Kallenbach)? Und schließlich steht die Qualität von Sprache im Mittelpunkt mit der Frage: Wie viel Sprache braucht ein Migrant (Pazarkaya).
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Inhalt

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Handt, Gerhard von der; Weinrich, Harald

Gespräch „Sprache ohne Sprachkultur ist für mich etwas Monströses."

Gespräch mit Prof. Dr. Harald Weinrich
Prof. Dr. Harald Weinrich ist einer der profiliertesten deutschen Sprachwissenschaftler. Er ist Mitbegründer der Universität Bielefeld, begründete in München das Fach „Deutsch als Fremdsprache“ und lehrt als erster deutscher Wissenschaftler am Collège de France.
Gegenüber DIE-Mitarbeiter Gerd von der Handt plädiert Weinrich für die Rehabilitierung des Begriffs „Sprachkultur“, für die lingua-franca-Englisch, sofern sie Mehrsprachigkeit nicht erdrückt und fordert von den Deutschen, selbst mehrsprachiger zu werden, angesichts der Forderungen nach besseren Sprachkenntnissen von Migranten.
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Mitschian, Haymo

Konstruktivismus als neue Leitwissenschaft für das Sprachenlernen?

Ideengeber und Prüfstein
The author starts out from a review of the relationship between language didactics and other fields of research giving inspiration to it (learning psychology, linguistics, second language acquisition research, anthropology), exploring whether constructivism might be one of these fields. He criticizes that in order to explain constructivist perspectives on learning, constructivists tend to use „instructionalism“ as a background against which to position their own ideas, „instructionalism“, however, being a construct of outdated, if not invalid, positions. He describes fundamental principles of constructivism and their application to language didactics, maintaining that many didactic recommendations originate from a superficial transfer of hypotheses on brain function onto learning activities. Nevertheless constructivism proves its use as an idea generator and touchstone.
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Pazarkaya, Yüksel

Wieviel Sprache braucht der Migrant?

Von der Verwandlung des Zickleins in ein Lamm
The author comments on his essay’s title which should refer to a „human being“ rather than to a „migrant“. With examples drawn from literature, theatre and real life he underpins his theory of an increasing malfunction of language as a means of communication. Finally, he reflects on cultural identity and a (German) concept of integration into a target culture.
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Jostes, Brigitte

Das Europäische Jahr der Sprachen 2001

Ziele, Zahlen, Zwischenbilanz und Sprachenzukunft
The author outlines European and German activities and initiatives in the European Year of Languages. In order to bring these initiatives to fruition, it will be necessary to establish the usefulness of language knowledge in the minds of all European citizens. The author’s argument in favour of familiarity with more than one foreign language as a culturally enriching experience culminates in the promise that „monolinguality is curable“.
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Raasch, Albert

„Sprechen Sie europäisch?" und „Sprechen Sie europäisch!"

Sprachliche Vielfalt ist kulturelle Vielfalt
English is firmly established as a lingua franca, yet in order to preserve cultural variety the mastering of several languages will continue to be indispensable. The author demonstrates in which ways learners profit from knowledge of and comparison between various languages and argues in favour of a common aim of „English plus multilinguality“.
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Kallenbach, Christiane

Perspektivenwechsel

Lernen ist nicht nur Wissensvermittlung
Teaching and learning situations are only super ficially described as transfer of knowledge. Beneath that surface complex processes of understanding influence the teacher-learner as well as the learner-learner interaction. Learners bring previous knowledge, experiences and attitudes into the classroom which may facilitate but also inhibit learning; they are not usually invited to express their beliefs, doubts and expectations and make them part of their individual learning prcoesses. The author describes a pragmatic framework in which learners reflect on their subjective theories so that they can subsequently form an emotional basis for classroom interaction.
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Raasch, Albert

Rückblicke Sprachen in der Erwachsenenbildung – ein Schwerpunkt wie eh und je?

Ein historischer Längsschnitt über die Bedeutung von Sprachenlernen und den Wandel im Sprachunterricht.
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Handt, Gerhard von der

Stichwort Sprachenlernen

Begriffsklärungen und Begriffswandel rund um das Thema Sprachenlernen.
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Rohrer, Carl

Die Feier des verlorenen Sohnes

Zur theoretischen Überbewertung des autodidaktischen Lernens
Rohrer diskutiert kritisch, dass sich Erwachsenenbildung mit der Diskussion um selbstgesteuertes Lernen zu sehr mit „den verlorenen Söhnen“ beschäftigt, die keine institutionellen Lernangeboten nutzen. Er benennt Gefahren, die ein solcher Fokus birgt, wenn er zu einer ausschließlich bestimmenden Tendenz wird.
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Hemsing-Graf, Sabine; Kraft, Susanne

Lehren und Lernen mit neuen Bildungsmedien

ENTER – Eine Internetbasierte Weiterbildung
Das Projekt ENTER (eine Kooperation zwischen dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung und dem Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung der Universität Kaiserslautern) greift die Konsequenzen einer zunehmenden Digitalisierung in der Weiterbildung auf. 50 Teilnehmer/innen aus dem Bereich des pädagogischen Personals in der Erwachsenenbildung sollen berufsbegleitend eine umfassende Medienkompetenz erwerben.
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Apel, Heino

Zur Überbetonung des Virtuellen

Online-Lernen erfordert Selbststeuerung
Woran liegt es, dass Online-Lernen bislang noch auf wenig Akzeptanz stößt? Apel zeigt an Beispielen, dass Online-Lernen vor allem größere Anforderungen an Selbststeuerung und Lerner-Aktivität stellt.