Herausgeber
Nuissl von Rein, Ekkehard Schiersmann, Christiane Siebert, Horst
Titel
Pisa für Erwachsene
Zeitschrift
REPORT Literatur- und Forschungsreport Weiterbildung
Ausgabe
4/2004
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
3-7639-1892-2
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/569
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Abstract
Das Schwerpunktthema des vorliegenden REPORT greift sowohl die bildungspolitische als auch die forschungspolitische und forschungsmethodische Seite des Themas PISA und Weiterbildung auf. Die Beiträge reichen von der Einschätzung der Weiterbildungs-relevanz von PISA bis hin zur methodenkritischen Diskussion eines zu konzipierenden PISA für Erwachsene.
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Inhalt

9

Arnold, Rolf; Pätzold, Henning

PISA und Erwachsenenbildung - Verlockungen und offene Fragen

Kennzeichnend für die bildungspolitische Diskussion nach PISA ist, dass die Ergebnisse in wenig differenzierter Weise für die unterschiedlichsten Positionen in Anspruch genommen werden. Hierzu tragen auch typische Rezeptionsprobleme bei, wie die Verwechslung von Korrelationen mit Kausalitäten, die durch erstere allein keinesfalls begründet werden können. In dem Beitrag wird derartigen Rezeptionsproblemen wie auch den Möglichkeiten des bildungspolitischen Missbrauchs nachgegangen. Mit besonderem Bezug zur Erwachsenenpädagogik werden ferner mögliche Konsequenzen aus den PISA-Ergebnissen und aus dem Umgang mit ihnen betrachtet.
18

Klemm, Klaus

Die Befunde der PISA-Studie und die Zukunft der Weiterbildung

Die Ergebnisse der PISA-Studie haben deutlich gemacht, wie dringend die Einzelnen ebenso wie die Gesellschaft insgesamt darauf angewiesen sind, dass es ein gesichertes System nachschulischen und lebensbegleitenden Lernens gibt. In dem Beitrag werden mit Blick auf Globalisierungstendenzen Perspektiven der Entwicklung der Qualifikationsnachfrage seitens des Beschäftigungssystems skizziert. Vor diesem Hintergrund gilt es jene Ergebnisse der PISA-Studie herauszufiltern, die für die Zukunft der allgemeinen und beruflichen Weiterbildung relevant sind. Diese werden abschließend zum Ausgangspunkt für Hinweise an die Weiterbildung gewählt.
25

Preißer, Rüdiger

Das Kompetenzkonzept von PISA und IALS

neue Impulse für die Erwachsenenbildung durch internationale Bildungsvergleichsstudie
In dem Beitrag werden das für die deutsche Bildungsdiskussion neuartige Literacy-Konzept und einige der Resultate von IALS vorgestellt, wobei Parallelen, aber auch Differenzen zur PISA-Untersuchung aufgezeigt werden. Es wird nach den Ursachen für den zentralen Befund der fehlenden Basiskompetenzen gefragt, wobei auf Zusammenhänge zwischen veralteten Lehrmethoden und häufig beklagten stagnativen Tendenzen in der deutschen Gesellschaft hingewiesen wird. Zum Schluss werden Folgerungen aus den Befunden gezogen und es wird erörtert, welchen Beitrag die Erwachsenenbildung dabei leisten kann.
34

Krug, Peter

PISA für Erwachsene?

Anmerkungen zu PISA-Folgen für die Weiterbildung
Die von der OECD aufgezeigten PISA-Ergebnisse für den Schulbereich haben auch Konsequenzen für die Weiterbildung. Für die Entwicklung der Weiterbildung selbst, aber auch für ein ganzheitliches Konzept des lebenslangen Lernens wird es wichtig sein, auf spezifische internationale Vergleichsergebnisse zurückgreifen zu können. Der Beitrag beschreibt bildungspolitische Maßnahmen, die in Folge der PISA-Ergebnisse initiiert wurden und skizziert Entwicklungen und Perspektiven für ein PISA für Erwachsene.
43

Schlutz, Erhard

Kompetenz oder Berechtigung?

PISA - eine Herausforderung auch für Erwachsenenbildung und Forschung
PISA fordert auch Erwachsenenbildung und Erwachsenenpädagogik zu einer Neubewertung der Voraussetzungen von Weiterbildungsbeteiligung und der Bedeutung des "Nachholens" durch Weiterbildung heraus, eines heterogenen Programms, dem seit der Bildungsreform immer weniger Aufmerksamkeit geschenkt worden ist. Dazu wird in diesem Beitrag der Stand der kompensatorischen Bildung für Erwachsene (Grundbildung, Schulabschlüsse, Alphabetisierung) skizziert, und es werden Forschungsfragen für eine Fortentwicklung benannt - wenn sie denn gewollt ist. Eine Hintergrundfrage lautet, ob es eigentlich Kompetenzen oder Berechtigungen sind, die heute primär zu vermitteln wären. Dahinter steht die Beunruhigung darüber, dass Fragen der möglichen Chancengleichheit, aber auch der zunehmenden Ungleichheit durch Weiterbildung kaum mehr grundlegend thematisiert werden.
57

Kaufhold, Marisa

Berufsbiografische Gestaltungskompetenz und Überlegungen zu deren Messbarkeit

Auf nationaler als auch internationaler (OECD) Ebene gibt es derzeit Überlegungen zu einer an PISA anschließenden Studie für Erwachsene (z. B. PIAAC Studie der OECD). Neben den eher kognitiven Domänen wie z. B. Literacy, Numeracy oder Problemsolving erweist sich vor dem Hintergrund der arbeitsmarkpolitischen Veränderungen und den daraus erwachsenden Anforderungen vor allem die Erhebung berufsbiografischer Gestaltungskompetenz von Erwachsenen als bedeutsam. In diesem Beitrag werden zum einen grundlegende Überlegungen zur Erfassung von Kompetenz getroffen werden. Zum anderen erfolgt eine Spezifizierung der "berufsbiografischen Gestaltungskompetenz" sowie erste Überlegungen zur Operationalisierung.
75
(PDF)

Brödel, Rainer

: Lernen in der Wissensgesellschaft. 2002

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86
(PDF)

Weinberg, Johannes

Kade, Sylvia: Alternde Institutionen. 2004

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