Bibliothekskatalog

Péguy, Charles; Pschera, Alexander [Übers.]; Trawny, Peter [Mitarb.]
Das Geld

Berlin
, Matthes & Seitz , 2017 , 137 Seiten
Schlagworte:
Geld, Moderne, Arbeit, Kommerzialisierung, Kritik, Sozialphilosophie »Die Welt hat sich seit Jesus Christus weniger verändert als in den letzten dreißig Jahren«, musste Charles Péguy 1913 mit Schaudern feststellen. Gegen die kalte Rationalisierung und Ökonomisierung des Lebens im Zuge der Umwälzungen der Moderne verfasste er mit Das Geld eine ergreifende Ode an das verschwindende alte, volksnahe Frankreich, das über Jahrhunderte Bestand hatte. Er beschreibt das einfache, aber satte Leben zwischen Kirche und Dorfschule, das sich durch eine ganz eigene Würde jenseits des Glanzes des Überflusses auszeichnete. Und er schildert, wie die Beziehungen gegenseitiger Anerkennung bis in die Elementarschule Geltung hatten, eine Institution, die wie keine für die Überlieferung und Verankerung von Wissen und Werten stand und ebenfalls zu erodieren drohte. Péguys Schilderungen zwischen Nostalgie und Empörung berühren uns noch heute, sind sie doch von bleibender Aktualität. (Verlag)

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Sahr, Aaron
Das Versprechen des Geldes

eine Praxistheorie des Kredits

Hamburg
, Hamburger Edition , 2017 , 392 Seiten
Schlagworte:
Geld, Geldschöpfung, Kredittheorie, Kommerzialisierung, Ökonomische Bildung, Soziologie Geld ist keine Ware, sondern Kredit, also ein Zahlungsversprechen, und muss als paraökonomische Struktur im Kapitalismus der Gegenwart verstanden werden.
Ein Missverständnis über den Charakter des Geldes führt zu den Schwierigkeiten der Sozialwissenschaften, die Transformationen des Kapitalismus der Gegenwart und vor allem die exponentielle Vermehrung der globalen Geldmengen in den letzten vierzig Jahren theoretisch aufzuarbeiten. Hartnäckig hält sich die Lehrmeinung, Geld sei eine besonders wertvolle Tauschware, nicht vielanders als ein Haus oder ein Automobil. Tatsächlich aber ist Geldkeine Ware, sondern ein Kredit – ein Zahlungsversprechen. Eine Theorie des Geldes muss sich deswegen empirisch mit den strukturellen Bedingungen der Kreditvergabe privater Bankenauseinandersetzen. Die vorliegende Studie korrigiert den geläufigen Irrtum, private Banken würden Spareinlagen ihrer Kunden oder von der Zentralbank bereitgestellte Reserven lediglich verteilen. Tatsächlich schaffen Banken durch Kreditvergabe Guthaben, mit anderen Worten: Sie kreieren neues Geld aus dem Nichts. Das bedeutet, sie sind nicht von knappen Ressourcen und damit letztendlich auch im engeren Sinne nicht von ökonomischen Bedingungen abhängig. Alles Geld ist heute Kredit und muss deswegen als paraökonomische Struktur im Kapitalismus der Gegenwart verstanden werden.
Diese paraökonomische Verfassung des Kreditsystems fordert, die distributionslogische Perspektive zugunsten eines beziehungstheoretischen Blicks aufzugeben. Kredite sind Zahlungsversprechen, Beziehungen also, denen sowohl Gelingen als auch Scheitern inhärent sind. Zahlungsversprechen sind deswegen auf Vertrauen angewiesen, nicht als persönliche Haltung verstanden, sondern als Interdependenzen innerhalb sozialer Arrangements. Aaron Sahr beleuchtet die Funktionsweise der Kreditpraxis als Verschränkung von Vertrauensbekundungen und Misstrauensmanifestationen und reflektiert dabei den Siegeszug von Derivaten ebenso wie die Bedeutung von Schattenbankstrukturen, die Rolle der Ratingagenturen und algorithmisierter Risikokalkulation sowie den Rückzug administrativer Regularien. (Verlag)

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Klein, Armin; Klein, Armin [Hrsg.]
Kompendium Kulturmanagement

Handbuch für Studium und Praxis

München
, Vahlen , 2017
Schlagworte:
Kulturmanagement, Einführung, Kulturelle Bildung, Kulturpolitik, Deutschland, Schweiz, Österreich, Kultur, Entwicklung, Finanzierung, Verwaltungsrecht, Marketing, Internet, Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus, Benutzerforschung, Handbuch Längst ist das Kompendium Kulturmanagement zu dem Grundlagen- und Standardwerk für das Studium und die Praxis geworden. In über 20 Beiträgen geben die Autorinnen und Autoren, ausgewiesene Fachleute ihres Spezialgebietes, einen fundierten Einblick in die einzelnen Themenfelder und damit einen Überblick über das Kulturmanagement. (Verlag)

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Bonfadelli, Heinz; Friemel, Thomas N.
Medienwirkungsforschung

Konstanz
, UVK Verl.Ges. , 2017 , 338 Seiten
Schlagworte:
Medienwissenschaft, Medien, Wirkung, Theorie, Forschung, Medienkonsum, Nutzung, Rezeption, Rezeptionsforschung, Individuum, Gesellschaft, Empirische Forschung, Lehrbuch Heinz Bonfadelli und Thomas N. Friemel behandeln grundlegende Konzepte, theoretische Ansätze und empirische Befunde der Medienwirkungsforschung. Die gleichzeitige Berücksichtigung der psychologisch und soziologisch orientierten Forschung erlaubt es, nicht nur die Nutzungsmuster und Wirkungen auf der Ebene einzelner Individuen zu verstehen (z. B. Informationssuche, Gewohnheiten, Sucht), sondern auch die Auswirkungen auf soziale Netzwerke (z. B. Meinungsführer, Gewalt) sowie die Gesellschaft als Ganzes (z. B. Kommunikationskampagnen, Wissenskluft, Agenda-Setting, Framing). Die überarbeitete Neuauflage wird durch zusätzliche Materialien im Internet ergänzt. (Verlag)

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Chambers, Chris
The seven deadly sins of psychology

a manifesto for reforming the culture of scientific practice

Princeton [u.a.]
, Princeton Univ. Press , 2017 , 274 Seiten
Schlagworte:
Psychologie, Wissenschaftliches Arbeiten, Kritik, Korruption, Fehler, Forschungsmethode, Datenmanagement, Veröffentlichung, Wissenschaftskultur Psychological science has made extraordinary discoveries about the human mind, but can we trust everything its practitioners are telling us? In recent years, it has become increasingly apparent that a lot of research in psychology is based on weak evidence, questionable practices, and sometimes even fraud. The Seven Deadly Sins of Psychology diagnoses the ills besetting the discipline today and proposes sensible, practical solutions to ensure that it remains a legitimate and reliable science in the years ahead. In this unflinchingly candid manifesto, Chris Chambers draws on his own experiences as a working scientist to reveal a dark side to psychology that few of us ever see. Using the seven deadly sins as a metaphor, he shows how practitioners are vulnerable to powerful biases that undercut the scientific method, how they routinely torture data until it produces outcomes that can be published in prestigious journals, and how studies are much less reliable than advertised. He reveals how a culture of secrecy denies the public and other researchers access to the results of psychology experiments, how fraudulent academics can operate with impunity, and how an obsession with bean counting creates perverse incentives for academics. Left unchecked, these problems threaten the very future of psychology as a science-but help is here. Outlining a core set of best practices that can be applied across the sciences, Chambers demonstrates how all these sins can be corrected by embracing open science, an emerging philosophy that seeks to make research and its outcomes as transparent as possible. (Verlag)

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Diefenbacher, Hans; Foltin, Oliver; Held, Benjamin; Rodenhäuser, Dorothee; Schweizer, Rike; Teichert, Volker
Zwischen den Arbeitswelten

der Übergang in die Postwachstumsgesellschaft

Bonn
, Bundeszentrale f. polit. Bildung , 2017 , 416 Seiten
Schlagworte:
Arbeitswelt, Wirtschaftswachstum, Sozioökonomischer Wandel, Gesellschaft, Arbeit, Begriff, Utopie, Zukunft, Bildung, Qualifikation Arbeiten: effektiver, erfüllender, gerechter, leichter, ressourcenschonender, anders als gestern? Seit der Moderne wurde Erwerbsarbeit zum konstitutiven Faktor für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Die Postwachstumsgesellschaft sieht sich nun vor grundlegenden Herausforderungen, von denen viele sich schon klar abzeichnen. Manche anderen Entwicklungen dagegen bleiben zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch diffus: Wie werden sich Digitalisierung, Selbstoptimierung oder die Erkenntnisse der Arbeitsforschung auswirken? Wie lässt sich der absehbare Strukturwandel gestalten und begleiten? Welche neuen Formen von Arbeit werden sich etablieren? Welche Rolle werden Ausbildung, Qualifikation und Weiterbildung in Zukunft spielen? Welche globalen, nationalen und regionalen Entwicklungen gilt es im Auge zu behalten? Wer wird Gewinner, wer Verlierer dieses fundamentalen Wandels sein? (Verlag)