Bonn 17. Juni 2014. Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE) ist heute in Berlin für seine strategisch angelegte familienbewusste Personalpolitik mit dem Zertifikat zum audit berufundfamilie ausgezeichnet worden. Es zählt zu insgesamt 322 Arbeitgebern, die im Rahmen der Berliner Festveranstaltung aus den Händen von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister, das von der berufundfamilie gGmbH - eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung - erteilte Zertifikat erhielten. Darunter waren 157 Unternehmen, 126 Institutionen und 39 Hochschulen.

Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielver-einbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses erhalten die Arbeitgeber das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familienbewusste hochschule. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie gGmbH überprüft. Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende Ziele vereinbart werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf der Arbeitgeber das Zertifikat unverändert weiterführen. Das unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin und des Bundeswirtschaftministers stehende audit wird von den füh-renden deutschen Wirtschaftsverbänden BDA, BDI, DIHK und ZDH empfohlen. Das DIE zählt zu den 129 Arbeitgebern, die das audit berufundfamilie bereits zum zweiten Mal erfolgreich durchlaufen haben. Aktuell sind in Deutschland insgesamt 1.039 Arbeitgeber nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifiziert, darunter 535 Unternehmen, 370 Institutionen und 134 Hochschulen. Stefan Becker, Geschäftsführer der berufundfamilie gGmbH, betont: „Arbeitgeber, die die familienbewusste Personalpolitik systematisch angehen, verzeichnen nicht nur betriebswirtschaftliche Vorteile – wie etwa geringere Fehlzeiten- und Krankheitsquoten sowie eine höhere Motivation und Produktivität ihrer Beschäftigten, sie wappnen sich auch für eine der fundamentalsten Herausforderungen: den demografischen Wandel. Neben der Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung rücken Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege immer stärker in den Vordergrund.“ Weiterhin gibt er zu bedenken: „Zur neuen Aufgabe entpuppt sich die Gestaltung des Übergangs der Beschäftigten vom Erwerbsleben in den Ruhestand. Denn in den nächsten 15 Jahren werden 20 Millionen Menschen das Rentenalter erreichen und stehen dem Arbeitsmarkt nicht mehr unmittelbar zur Verfügung. Auch hier benötigen wir vorausschauende Lösungen von engagierten Arbeitgebern. „Arbeit und Alter“ ist das Thema der Zukunft.“

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