Unter dem Titel „Erwerbslos – was nun? Module zur Förderung der berufsbiogra­phischen Steuerungskompetenz“ wurde im April 2002 das im Projekt TRANS ent­wickelte Curriculum einem Fachpublikum aus der beruflichen Weiterbildung vorge­stellt. Hintergrund, Vorgehen, Zielset­zung sowie theoretischer Bezugsrahmen des Projektes wurden von Rüdiger Prei­ßer vorgestellt; Barbara Wirkner erläuter­te die Details des Produkts. Das Curricu­lum ist für einen vierwöchigen Kurs für Erwerbslose konzipiert. Kennzeichend sind neben Transparenz, Verbindlichkeit und Berechenbarkeit in der Methodik die Verbindung von kognitiver und affektiver Ebene. Im Mai kam es in der TÜV Trans­fer GmbH in Köln erstmalig zum Einsatz

Unter dem Titel: „Erwerbslos – was nun? Module zur Förderung der berufsbiographischen Steuerungskompetenz“ wurde am 8. April 2002 das im Projekt TRANS entwickelte Curriculum einer kleinen Fachöffentlichkeit aus der beruflichen Weiterbildung vorgestellt. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter von Transfergesellschaften und Bildungsträgern, die sich vorwiegend mit der Thematik der beruflichen Neuorientierung befassen. Nach einer kurzen Eröffnungs- und Vorstellungsrunde erläuterte Rüdiger Preißer zunächst Hintergrund, Vorgehen und Zielsetzung des Projekts Transferqualifikationen. Daran anschließend stellte er ein theoretisches Modell zu Kontinuitäts- und Diskontinuitätserfahrungen in der beruflichen Biographie vor. Einen Schwerpunkt bildete die Erläuterung der ganzheitlichen Sichtweise des Menschen im Projektkontext: Nicht nur die Berufsbiographie ist von Interesse, sondern die Gesamtheit aller Lebenserfahrungen. Gerade diese bereiten Menschen mehr oder weniger gut auf die Bewältigung beruflicher Transferprozesse vor. Die Berücksichtigung dieser Lebensbereiche sowie die Verbindung von kognitiven und affektiven Ebenen sind Kennzeichen im Forschungs- und Entwicklungsprozess von TRANS. Unmittelbar im Anschluss an den Vortrag entwickelte sich eine sehr angeregte und anregende Diskussion, in deren Zentrum das Thema Veränderte Anforderungen an Bildungsträger und Teilnehmende durch wirtschaftsstrukturelle Veränderungen stand. Das Curriculum, das dann von Barbara Wirkner vorgestellt wurde, ist mit der Intention entwickelt worden, hierauf eine adäquate Antwort zu geben. In Anknüpfung an die Paradigmen, die Gegenstand des Vortrags waren, wurde das entwickelte Produkt zunächst in seiner allgemeinen Charakteristik bekannt gemacht. Anschließend wurde anhand des vorliegenden Materials ein beispielhaftes Vorgehen besprochen und diskutiert. Das Curriculum, das für einen vierwöchigen Kurs für Erwerbslose konzipiert ist, ist gekennzeichnet durch Transparenz, Verbindlichkeit und Berechenbarkeit. In seiner Methodik zeichnet es sich durch die Verbindung von kognitiver und affektiver Ebene aus. Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die intensive Zusammenarbeit in einer konstanten Kleingruppe und die Vorbereitung von unterstützenden Netzwerken für die weitere Zusammenarbeit über den Kurs hinaus. Das Curriculum versucht, im Spektrum der vorliegenden Konzepte zur Bewältigung von beruflichen Transferprozessen eine Lücke zu schließen, indem es die Orientierung an eigenen Wünschen und Fähigkeiten ins Zentrum stellt und die Stabilisierung durch gemeinsames, selbstständiges und eigenverantwortliches Erarbeiten von Möglichkeiten und Wegen der individuellen Lebens- und Berufsgestaltung fördert. Alle Anwesenden zeigten sich an der Erprobung des Curriculums interessiert, das zunächst in einer Pilotphase in der TüV Transfer GmbH, Köln, im Mai und Juni 2002 zum Einsatz kommt.

Kurzlink zu dieser Seite:
die-bonn.de/li/955