Das Hochwasser, das zwischen dem 15. und 17. Juli über weite Teile Deutschlands hereingebrochen ist, hatte verheerende Folgen. Besonders im Ahrtal, im Nordosten der Eifel, waren viele Ortschaften betroffen: Hier hinterließ die Flut, neben schweren Schäden an Infrastruktur und Gebäuden, erschreckend viele Tote. Der Wiederaufbau in der Region wird die Menschen noch lange Zeit beschäftigen. Über die Auswirkungen der Flutkatastrophe auf die Arbeit in der Erwachsenenbildung sprach Redakteurin Julia Lyß mit dem Leiter der Kreis-Volkshochschule Ahrweiler, Christian Hofeditz, und mit der Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte Bad Neuenahr-Ahrweiler, Christine Kläser.

Christian Hofeditz

Christian Hofeditz

Leiter der Kreis-Volkshochschule Ahrweiler
Bild: ©Kvhs Ahrweiler

Christine Kläser

Christine Kläser

Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte Bad Neuenahr-Ahrweiler

weiter bilden: Im Ahrtal sind durch das Hochwasser viele Gebäude zerstört oder unbewohnbar. Wie stark sind Ihre Einrichtungen betroffen?

Christine Kläser: Wir haben Räume im zweiten und dritten Stock, unsere Sachen sind kaum betroffen. Inzwischen ist wieder Strom da, und nach dem Wochenende werden wir dann wieder in unseren Räumen starten. Leider mit der Einschränkung, dass wir nicht barrierefrei sind, weil unser Aufzug zerstört ist. Im Moment suchen wir noch nach einer Lösung, um zumindest teilweise barrierefrei zu sein. Unsere Außenstelle in Ahrweiler hat wie durch ein Wunder nichts abbekommen, sodass die Familien da hinkommen können. Das war großes Glück in dem ganzen Chaos.

Christian Hofeditz: Wir haben auch viel Glück gehabt, die Geschäftsstelle ist unbeschädigt geblieben. Wenn man von der Heizung absieht, haben wir alles an Infrastruktur; also Internet, Strom, Wasser sind mittlerweile wieder da. Anders sieht es mit den Räumen aus, die wir in Schulen, Dorfgemeinschaftshäusern, Sporthallen entlang der Ahr nutzen konnten. Das fällt jetzt über mehrere Jahre weg. Unser hauptamtlich beschäftigtes Personal war nicht betroffen. Aber die freiberuflichen Honorarkräfte haben teilweise ihr ganzes Hab und Gut verloren und wohnen nicht mehr hier. Ähnlich sieht es bei den Teilnehmenden aus: Ungefähr die Hälfte der Menschen sind betroffen und melden sich ab. Noch immer gibt es einzelne, die wir weder telefonisch noch per Mail erreichen.

Mit welchen Fragen wurden Sie von den Teilnehmenden konfrontiert? Wie geht es den Leuten?

Hofeditz: Bei uns haben bisher nur die Integrationskurse stattgefunden. Wir schätzen hier die psychische Belastung bei den Betroffenen als sehr groß ein. Es sind ganze Familien über Nacht obdachlos geworden. Die Menschen rufen hier an und fragen, an wen sie sich wenden können. Andere fragen, ob sie trotz allem weiter am Kurs teilnehmen können. Wir machen dann einen neuen Fahrtkostenantrag, damit der- oder diejenige weiter zum Kurs kommen kann. Es sind aber auch Menschen weiter weggezogen. Für die versuchen wir den Kontakt zu anderen Einrichtungen herzustellen, damit sie ihren Deutschkurs dort fortsetzen können.

Kläser: Auch bei uns kommen sehr unterschiedliche Anfragen an. Es sind zwei Parallelwelten, die nebeneinanderstehen und die es zu vereinen gilt. Diese Verwüstungsschneise und dann die „normale“ Realität daneben. Innerhalb der ersten paar Tage hatten wir zum Beispiel Anfragen, ob der Yoga-Kurs regulär stattfindet. Auf der einen Seite also ist bei den Leuten, die nur am Rande von der Flut betroffen sind, der Wunsch nach einem normalen Kursprogramm da. Auf der anderen Seite erreicht man die betroffenen Menschen nicht, die man sonst in diesem Kurs hatte. Das ist sehr skurril. Wir haben relativ schnell eine Kinderbetreuung anbieten können, weil das ein direkter Bedarf war. Jetzt gibt es Möglichkeiten für Eltern, mit Kindern oder allein zu kommen oder die Kinder in Betreuung zu geben; wir versuchen damit das Familienleben zu stützen und zu begleiten. Und tatsächlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass manche sagen: „Ich brauche eine Auszeit“. Wir haben eine sehr idyllische Außenstelle in Karweiler, die wurde und wird sehr gerne zum Abschalten genutzt. Diese Nebenperspektive von Normalität zu haben, einfach ein paar schöne Erlebnisse, das ist wichtig.

Wissen Ihre Mitarbeitenden mit der Situation umzugehen?

Kläser: Es ist auf jeden Fall eine Herausforderung. Die ersten Wochen waren meine hauptamtlichen Mitarbeitenden entweder betroffen oder mussten in ihren Systemen helfen. Bei den Referenten haben wir genau dasselbe Problem. Wir hatten aber das Glück, dass uns in den Ferienzeiten viele Referenten aus dem Umland unterstützt haben. Das wird sich jetzt ändern, einfach weil sie dann wieder in ihren Beruf eingebunden sind. Aber die Vorbereitung ist tatsächlich eine Herausforderung. Wir haben keine normale Bürosituation, d.h. alle Abläufe sind anders. Es funktioniert, aber wir lernen alle jeden Tag unwahrscheinlich viel dazu.

Hofeditz: Ich würde auch sagen, dass das im Moment keine normale Arbeit ist. Die ersten zwei Wochen im Büro, das war im Grunde Telefonseelsorge. Wir hatten Situationen, da kann man niemanden drauf vorbereiten. Da muss man versuchen, flexibel und unbürokratisch zu reagieren und die Menschen zu unterstützen. Das kostet aber viel Zeit und Energie. Wir werden auch mit unseren bestehenden und künftigen Kursleitungen darüber sprechen, wie sie mit solchen Situationen in den Kursen umgehen können.

Kläser: Fachkräfte auf die Situation vorzubereiten, ist ein wichtiges Thema. Nicht jeder der Referenten ist dafür gemacht. Einige fühlen sich in der Situation unwohl, weil sie das Gefühl haben, die Leute nicht auffangen zu können. Und viele wissen von vornherein, dass sie das gar nicht können. Das finde ich sehr gut, damit kann man gut agieren, wenn einem das bewusst ist. Es wurde noch mal viel stärker der Blick geöffnet für die Bedarfsorientierung, auch innerhalb eines Kursgeschehens, wenn es z.B. um das Thema Geburtsvorbereitung geht, dass daneben natürlich noch viel mehr steht. Das ist ein Bewusstsein, das nicht wieder verschwindet, wenn es einmal geschaffen ist.

Strukturieren Sie die Programme jetzt nach den Einsatzmöglichkeiten der Kursleitenden um?

Kläser: Ja, wir suchen für diese Referenten nach einem Einsatzort, an dem die Wahrscheinlichkeit geringer ist, mit traumatisierten Teilnehmern zu arbeiten. Daneben ermöglichen wir bei uns im Haus einen Spieltreff für Eltern und Kinder, bei dem parallel auch die Lebensberatung da ist. Wenn es dann zu Situationen kommt, mit denen die Referenten nicht zurechtkommen, gibt es direkt im Haus einen professionellen Ansprechpartner.

Und gibt es Kursleitende, die das Bedürfnis haben, sich hierzu weiterzubilden?

Kläser: Ja.

Hofeditz: Ja, bei uns auch. Da war der vhs-Landesverband sehr flott und hat uns kurzfristig für interessierte Kursleiter eine Online-Fortbildung angeboten.

Erhalten Sie jetzt auch unbürokratisch Unterstützung von der Verwaltung, vom Kreis?

Hofeditz: Ja, das ist alles unkompliziert. Alle Beteiligten versuchen, vieles zu ermöglichen, und genauso geht es uns mit der Stadt. Der Bürgermeister hat natürlich im Moment andere Sorgen. Ihm geht es darum, dass die Schule wieder losgehen kann, da stehen die außerschulischen Angebote verständlicherweise hintenan. Aber überall, wo wir fragen, bekommen wir Unterstützung. Z.B. hat uns die Gemeinde Grafschaft in Karweiler oder in Esch Räume angeboten, damit seit Jahren bestehende Gruppen ihren Yoga-Kurs durchführen können. Das sind Kleinigkeiten, aber für die Menschen, die sonst diese anderthalb Stunden Auszeit vom Alltag nicht wahrnehmen können, ist das eine sehr wichtige Sache.

Kläser: Meine Erfahrung ist da ganz ähnlich. Alle ziehen im Moment am gleichen Strang, natürlich mit den Gewichtungen und Prioritäten, die man setzen muss. Aber tatsächlich waren von Anfang an die Türen offen. Auch solche, die sonst immer ein bisschen schwieriger zu durchschreiten waren. Klar, es gibt weiterhin Regularien, z.B. dass es einen Antrag braucht, um die Förderung vom Land zu kriegen, aber alles ist weniger bürokratisch.

Bahnen sich neue Kooperationen an?

Kläser: Ja, und eigentlich sehr unterschiedliche. Das Netzwerk, das bestand, hat sich in der Regel verstärkt und ausgeweitet. Aber natürlich haben sich auch neue Dinge ergeben, in Gemeinden oder mit Privatpersonen. Viele Verbände und Vereine, die aus dem Umland kommen, möchten unsere Arbeit begleiten. Gestern hat mich ein Anruf erreicht von Scouts, die im Sommer eigentlich regelmäßig in Nepal Zeltlager machen und die gern im Herbst mit uns hier ein Zeltlager auf die Beine stellen würden.

Hofeditz: Ich bekomme auch E-Mails von Menschen, die helfen wollen, weil sie Ideen für neue Angebote haben. Da muss jetzt sorgfältig hingeschaut werden, um herauszufinden, was die Betroffenen jetzt von uns brauchen.

Sie sagten eben, dass Sie auch von Privatpersonen aus der Region Unterstützung bekommen haben. Gab es viele Hilfsangebote von Leuten, die auch betroffen sind?

Kläser: Ja. In Karweiler mussten wir innerhalb von zwei Tagen die Kinderbetreuung einrichten, und auf einmal war gefühlt das ganze Dorf aktiv und unterstützte uns. Sogar die, die selbst betroffen waren, die teilweise in Notunterkünften in der Nähe untergebracht waren, wollten etwas beitragen. Natürlich gibt’s auch Menschen, die sich da raushalten. Nicht jeder kann oder möchte helfen. Interessant war, dass es die Leute auch sehr betroffen gemacht hat, wenn sie nicht helfen konnten, weil sie z.B. arbeiten mussten. Da spürt man dann das schlechte Gewissen. Ich kann das gut verstehen, aber das muss gar nicht sein. Man hat eben diese Bedingungen. Ich weiß noch, dass ich mit einer Frau gesprochen habe, die sitzt an der Supermarkt-Kasse und hätte gern geholfen. Ich sagte ihr, dass ihre Arbeit genauso elementar sei, wie hier zu helfen. Wenn keiner an der Kasse sitzt, ist es mit dem Einkaufen auch irgendwie blöd.

Hofeditz: Das ging uns genauso. Diese Solidarität der Nachbargemeinden ist sehr groß. Dort werden leerstehende Räume angeboten, die wir nutzen können. Ich finde, dass das, was bei Corona die Menschen voneinander hat abrücken lassen, überwunden ist, und aufgrund der aktuellen Situation wieder enger zusammengerückt wird. Man hilft sich an so vielen Stellen. Das wäre aus meiner Sicht im letzten Jahr gar nicht möglich gewesen.

Sind die Teilnehmenden denn bereit, den Weg auf sich zu nehmen?

Hofeditz: Bei uns hat das sehr gut geklappt. Die Menschen haben Schlamm geschippt, ihr Haus ausgeräumt und wollen dann auch mal für ein, zwei Stunden in der Woche etwas „Normales“ machen. Oder sich mit anderen austauschen, die nicht direkt betroffen sind.

Kläser: Bei uns wird die Erreichbarkeit der Räume sehr unterschiedlich wahrgenommen. Wir haben z.B. die Außenstelle Karweiler. Von dort schaut man runter auf die Stadt, das wäre sogar zu Fuß zu erreichen. Wir hatten aber auch schon Außenstellen, zum Beispiel in Berg, die für die Menschen aus dem Kreis gefühlt weiter weg sind. Gerade für die Kinderbetreuung hatten wir jetzt die Möglichkeit mit einem Shuttle zu agieren. Ich hoffe, dass sich der öffentliche Nahverkehr anpassen wird, und dass der Busverkehr die Außenbereiche anbindet. Das ist ein Thema, das ich beim Kreis immer mal wieder anbringe, damit man auf Dauer einen besseren Zuweg hat.

Haben Sie den Eindruck, dass sich in dieser Hinsicht etwas tut?

Kläser: Im Moment sind es immer noch Einzelfall-Lösungen. Man schaut, wo Bedarf besteht, und der Kreis versucht, dort den Shuttle einzurichten. Es wird sich zeigen, ob sich das jetzt in einem allgemeinen Busfahrplan niederschlagen kann. Aber ich hoffe es.

Wissen Sie, wann Sie wieder einen Normalbetrieb aufnehmen können?

Kläser: In Teilen schon in den nächsten Wochen. Sobald wir unsere Räume wieder nutzen können, werden wir auch wieder reguläre Kursangebote haben. Allerdings sind unsere räumlichen Möglichkeiten dann geschmälert, weil wir von unserem Bereich einen Raum für die Kita abgeben, die bei uns im Haus ist, damit sie dort eine Notgruppe einrichten kann. Das heißt, wir müssen alles auf einen großen Raum – weil wir ja noch die Corona-Situation haben – beschränken. Wir müssen dann parallel eine Mischung zwischen dem aktuell sehr stark bedarfsorientierten Arbeiten und dem regulären Kursprogramm aufbauen. Dabei wird die Frage aufgeworfen, wer sich im Moment unser reguläres, gebührenpflichtiges Kursprogramm leisten kann. Wir sind als eingetragener Verein auf diese Einnahmen angewiesen, aber wir möchten natürlich auch, dass alle Menschen an unserem Angebot teilnehmen können.

Hofeditz: Bei uns ist es zweigeteilt. Entlang der Ahr kann keiner absehen, wann die betroffenen Schulen wieder nutzbar sind. Von der Stadt haben wir die Auskunft bekommen, dass dieses und nächstes Jahr keine außerschulischen Veranstaltungen stattfinden können. Anders sieht es in Bad Breisig, Brohltal, Grafschaft und Adenau aus. Da kann unter Corona-Bedingungen alles normal laufen. Wir versuchen jetzt die Kurse, die entlang der Ahr stattfanden, teilweise zu uns ins Gebäude zu holen. Die Gebühren, die Sie angesprochen haben, sind auch für uns ein großes Thema. Wir haben einen gewissen Spielraum, sodass wir Ermäßigungen geben können. Aber wir können uns das nicht flächendeckend leisten. Jetzt suchen wir nach Fördermöglichkeiten, um einige Angebote kostenfrei für Betroffene anzubieten.

Wie schätzen Sie die weiteren Entwicklungen – auch in Bezug auf die Pandemie – für die nächsten paar Monate ein?

Hofeditz: Wir hatten während der Corona-Pandemie einige Kurse online entwickelt, das müssen wir weiter forcieren. Wobei ich das mittel- und langfristig nicht als Lösung für die Volkshochschule sehe. Die Teilnehmenden kommen zu uns, weil sie sich treffen und austauschen wollen. Ansonsten versuchen wir das Angebot etwas an den Bedarf anzupassen. Der Dozent unseres Gartengestaltungskurses hat z.B. kurz nach dem Hochwasser bei uns angerufen und meinte: „Es muss einen Kurs geben „Gärtnern nach der Flut“. Die Betroffenen müssen wissen, dass sie nicht einfach im Frühjahr wieder aussähen dürfen.“ Oder dass uns Kitas nach Teamfortbildungen zum Umgang mit traumatisierten Kindern fragen. Auch Rechtsanwälte, mit denen wir jahrelang zusammengearbeitet haben, wollten uns gerne unterstützen und haben angeboten, Rechtsvorträge darüber zu halten, wie es zukünftig mit Versicherungen aussieht. Das sind die kleinen Zahnrädchen, die ineinandergreifen.

Kläser: Auch bei uns werden jetzt wieder einige Kurse online laufen, die eigentlich nach den Sommerferien in Präsenz stattfinden sollten. Wir sehen das aber derzeit als willkommene Möglichkeit, trotzdem wieder zu starten. Ein Manko bei den Online-Kursen ist, dass wir Gebiete haben, die nicht vernünftig an die Infrastruktur geschlossen sind. Wir hatten schon vorher im Kreis Ahrweiler Gebiete, die internetmäßig schlecht aufgestellt waren, jetzt haben wir zusätzlich Gebiete, die gar nicht angebunden sind.

Die Region wird noch über lange Zeit diese Nachwirkungen zu spüren bekommen. Planen Sie Angebote zur Bewältigung der Situation? Sie berichteten von kurzfristigeren Maßnahmen wie dem „Gartenbau nach der Flut“. Haben Sie auch schon Ideen, die Sie mittel- oder langfristig umsetzen wollen?

Kläser: Ich denke viel in Richtung Persönlichkeitsentwicklung oder Begleitung der Menschen, die hier sind. Im Moment wird häufig das Thema Traumatisierung aufgeworfen. Dabei hat nicht jeder in dieser Situation automatisch ein Trauma. Wir wollen aber präventiv Kinder, Jugendliche und Familien stärken und dabei begleiten, mit der Situation umzugehen. Denn natürlich ist es eine andere Stressbelastung, es ist ein ganz anderes Leben aktuell. Das wirft einen komplett raus aus dem Alltag und bekannten Strukturen. Viele, die immer noch jeden Tag Essen und Dinge für den täglichen Bedarf an Ausgabestellen holen, berichten, dass sie fix und fertig sind und nicht verstehen, warum. Ich glaube, die Denkstrukturen, die wir haben und die uns den Alltag erleichtern, sind alle weg. Und auf einmal muss man überlegen, wie man sich strukturiert. Das ist einfach anstrengend. Wir müssen das mit angenehmen Erlebnissen auffangen, wie dem Yoga-Kurs, der stattfindet, weil man ihn braucht.

Hofeditz: Für uns werden Umweltbildung und Nachhaltigkeit wichtiger. Die Betroffenen wollen alles schnell wieder aufbauen, aber der Wiederaufbau muss gut überlegt sein. Das ist ein großer Themenkomplex, aber es gibt im Kreis ein Klimaschutz-Team, das uns unterstützen kann. Und wir haben eine Kooperation mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb vom Kreis, die wir gern weiter ausbauen wollen. Ansonsten können wir nur gut zuhören und Angebote machen, in der Hoffnung, dass die in der jetzigen Situation hilfreich sind. Es kann auch sein, dass wir den Gärtnerkurs anbieten und die Menschen noch gar nicht so weit sind, sondern erst später darüber nachdenken. Es ist wichtig, die jeweiligen Bedarfe aufzugreifen, zu helfen und den Bildungsauftrag bestmöglich wahrzunehmen.

Ich danke Ihnen, dass Sie sich die Zeit für das Gespräch genommen haben, und wünsche Ihnen viel Kraft für die nahe Zukunft.

Dieser Text erschien in der Ausgabe 3/2021 der Zeitschrift „weiter bilden. DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung“ auf den Seiten 44 bis 47.

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