Das DIE folgt der Stellungnahme der Allianz der Wissenschaftsorganisationen in Deutschland, zu der auch die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gehören, mit großem Nachdruck und verurteilt den völkerrechtswidrigen russischen Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste. Wir sind tief betroffen von dem Leid, das den Menschen in der Ukraine aktuell zugefügt wird. Wir solidarisieren uns mit den Menschen in der Ukraine, die in diesen Tagen um ihre Freiheit und ihre Selbstbestimmung in einem souveränen Staat in Europa kämpfen und dabei große Verluste erleiden müssen. Wir solidarisieren uns ebenfalls mit unseren russischen Kooperationspartnern und der russischen Bevölkerung, die über die Invasion in die Ukraine selbst entsetzt sind und sich öffentlich gegen den Kriegskurs der russischen Führung aussprechen.

In der Stellungnahme der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen, der wir uns anschließen, heißt es dazu: „Die Allianz sieht in der russischen Invasion einen Angriff auf elementare Werte der Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung, auf denen Wissenschaftsfreiheit und wissenschaftliche Kooperationsmöglichkeiten basieren. Die in der Allianz verbundenen Organisationen unterhalten seit langem vielfältige und fruchtbare wissenschaftliche Kooperationen mit ihren Partnern in der Ukraine. Ihnen gilt in diesem Moment unsere uneingeschränkte Solidarität! […] Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen wird in dieser Krisensituation in enger Abstimmung untereinander sowie mit der Bundesregierung und anderen politischen Entscheidungsträgern über weitere Schritte beraten. Entscheidungen müssen dann durch die einzelnen Organisationen beziehungsweise Mitgliedsinstitutionen getroffen werden. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt wird jedoch empfohlen, dass wissenschaftliche Kooperationen mit staatlichen Institutionen und Wirtschaftsunternehmen in Russland mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres eingefroren werden […].“

Den Empfehlungen der Allianz der Wissenschaftsorganisationen folgend wird das DIE wissenschaftliche Kooperationen mit staatlichen Institutionen in Russland mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres aussetzen, so dass Russland keine deutsche Forschungsgelder zugutekommen und keine gemeinsamen wissenschaftlichen und forschungspolitischen Veranstaltungen stattfinden. Neue Kooperationsprojekte mit russischer Beteiligung wird das DIE aktuell nicht initiieren. Wir sind uns der Folgen dieser Entscheidung für das DIE bewusst und bedauern diese außerordentlich, da sie zu Rückschritten in der internationalen Kooperation im Feld der Erwachsenenbildung führen wird.

Bettina Pröger und Josef Schrader, Vorstand des DIE

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