Mit der Bildungswissenschaftlerin Dr. Sarah Widany und dem Kognitions- und Medienpsychologen PD Dr. Markus Huff verstärken zwei renommierte Forscher die Leitungsebene des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung, DIE.

Widany an der Spitze von „System und Politik“

Dr. Sarah Widany ist neue Leiterin der Abteilung ›System und Politik‹. Widany hat ihr Diplomstudium Erziehungswissenschaft an der Freien Universität Berlin mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung abgeschlossen. Im Anschluss daran arbeitete und promovierte sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Stipendiatin im Arbeitsbereich „Weiterbildung und Bildungsmanagement“. Ihre Promotion wurde mit dem Wolfgang-Schulenberg-Preis ausgezeichnet. Aus der PostDoc-Phase an der FU wechselte sie 2016/17 an die Fernuniversität Hagen, um die Professur „Empirische Bildungsforschung“ für zwei Semester zu vertreten.

In ihrer mit Preisen ausgezeichneten Forschung beschäftigt sich Widany auf der Grundlage von Sekundäranalysen mit Fragen der Bildungsbeteiligung Erwachsener. Sie greift auf ein breites Spektrum von repräsentativen Erhebungen zur Weiterbildungsbeteiligung zurück und untersucht die Bedingungen der Teilnahme Erwachsener am Lebenslangen Lernen.

Ihre Expertise zur Datenlandschaft der Weiterbildung bringt sie im Rahmen des Bildungs-Monitorings und in der Politikberatung ein. „Ich freue mich darauf, meine Forschungsarbeiten am DIE fortzusetzen und weiterzuentwickeln“, so Widany, „dabei werden mir die in der Abteilung ›System und Politik‹ bereits erhobenen Daten eine wunderbare Grundlage sein.“

Huff leitet ab Oktober Abteilung Forschungsinfrastrukturen

PD Dr. Markus Huff steht ab Oktober an der Spitze der DIE-Abteilung „Forschungsinfrastrukturen“. Huff studierte an der Universität Tübingen Psychologie, Mathematik und Informatik. Nach seinem Diplom in Psychologie promovierte er am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen und schloss 2007 mit "summa cum laude" ab. Für die Promotion wurde er mit dem Nachwuchspreis der Leibniz-Gemeinschaft ausgezeichnet. Seine Postdoc-Zeit verbrachte er an der Universität Tübingen (Lehrstuhl für Angewandte Kognitionspsychologie und Medienpsychologie, Prof. Friedrich Hesse) und an der Washington University in St. Louis, USA. Von 2010 bis 2017 hatte er eine Juniorprofessur für Allgemeine Psychologie an der Universität Tübingen inne. Zusätzlich habilitierte er im Jahr 2014 in Psychologie.

In seiner Forschung beschäftigt er sich damit, wie Menschen komplexe dynamische Informationen wie Fußballspiele oder Hollywoodfilme wahrnehmen und kognitiv verarbeiten. Dabei ist eine zentrale Frage, wie sich Fähigkeiten und Expertise auf wahrnehmungs- und kognitionspsychologische Prozesse auswirken. So konnte er in einer vielbeachteten Studie zeigen, dass sich FIFA-Schiedsrichter nicht von Fußballnovizen unterscheiden, wenn es darum geht, sich an Fußballszenen zu erinnern.

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