Einführung

Lebenslanges Lernen

Lebenslanges Lernen heißt nicht einfach nur: Ständiges Lernen. Verändert haben sich die Rahmenbedingungen in der Lebens- und Arbeitswelt der Bürger/innen. Europaweit wird schon seit einigen Jahrzehnten die Methapher vom "Lebenslangen Lernen" als Chance für diejenigen gesehen, die in ihrer Biographie zu wenig Bildung genossen hatten, die Möglichkeit erhalten, jederzeit wieder einen 'Bildungsanschluss' aufnehmen zu können. Nur so ist eine Verbesserung ihrer gesellschaftlichen Position zu gewährleisten. Mit der Globalisierung nehmen wirtschaftliche Verwerfungen zu, der Rohstoff 'Wissen' wird zur zentralen Ressource in der Konkurrenz um Standortvorteile. Das beschleunigt Innovationen, so dass Wissensbestände, Arbeits- und Lebensfelder sich in beschleunigtem Wandel befinden. Das zwingt viele Bürger zum ständigen Neulernen, womit neue Kompetenzen erforderlich sind, auf die das alte Bildungssystem nicht hinreichend vorbereitet. Die Schlagworte dazu sind: Selbstgesteuertes Lernen, Eigenverantwortlichkeit, informelles Lernen, neue Angebotsformen, z.B. durch mediengestütztes Lernen. Das Konstrukt 'Lebenslanges Lernen' steht damit unter den Spannungsfeldern von Emanzipation und Anpassung sowie von Individualisierung und gesellschaftlicher Verantwortung.

Dem BLK-Modellversuchsprogramm 'Lebenslanges Lernen' ist ein Grundsatzpapier vorausgegangen, in dem die Leitlinien festgelegt sind, die für die Projektarbeit bindend sind. An erster Stelle sollen die Lerner gestärkt werden, damit sie in ihren Lernprozessen selbstbestimmter agieren können. Das Programm konzentriert sich dabei nicht nur auf informelle Lernprozesse, sondern es fördert auch das selbstgesteuerte Lernen in organisierten Bildungsveranstaltungen. In vielen Projekten wird an der dafür notwendigen neuen Lehrerrolle (von der Vermittlung zur Beratung) gearbeitet. Das zweite Hauptziel des Programms besteht in der Etablierung von Netzwerken von Bildungsanbietern, die bildungsbereichsübergreifend zu neuen Angebotsfeldern, zu höherer Transparenz, zu Modularisierung und zu besserer Angebotsabstimmung führen sollen.

Die folgende Grafik deutet den Kontext an, in dem das Programm "Lebenslanges Lernen" steht. Es ist Teil des Aktionsprogramms "Lebensbegleitendes Lernen für alle", und wird begleitet von den Bundesprogrammen "Lernende Regionen" und "Schule Wirtschaft/Arbeitsleben".

Das LLL-Programm hat große Berührungspunkte mit dem Programm Lernenden Regionen, das auf eine umfassende Bildungsvernetzung in der Region zielt, während bei LLL nur Teilbereiche vernetzt sind. Außergewöhnlich für BLK-Programme ist das Prinzip' Lebenslanges Lernen' nicht nur an einer Bildungssäule (z.B. Weiterbildung) festzumachen, sondern Projekte aus allen Bildungsbereichen und nach Möglichkeit noch Projekte, die in sich bereits Kooperationen über Bildungsbereiche (z.B. Schule-Berufsbildung-Hochschule) eingehen, aufzunehmen. Damit sollen Reformanstöße geleistet werden, die auf die gesamte Bildungslandschaft zurückwirken, um notwendige Veränderungen unter der Perspektive einer größeren Bildungsverschränkung zwischen den verschiednenen Aus- und Weiterbildungsphasen zu erreichen.

 

 

Transferziel

Diese Homepage dient in erster Linie als zentrale Plattform für die am Bund-Länder-Modellversuchsprogramm 'Lebenslanges Lernen' beteiligten Projekte. Sie soll internen Transfer leisten, damit die 22 Einzelprojekte in den verschiedenen Bundesländern, die in der Regel noch in weitere Unterprojekte aufgeteilt und in regionale Netzwerke eingebunden sind, voneinander wissen. Über gegenseitige Informiertheit können so Synergismen entstehen und es ist eine bessere Selbsteinschätzungen möglich. Die Homepage ist auch ein Ausdruck der Corporate Identity der LLL-Projektgemeinde. Die damit verbundene Offenlegung der Prozesse in den Projekten dient zugleich dem Transfer nach 'außen', d.h. Wissenschaftler/innen, Bildungseinrichtungen, Pädagog/innen, Bildungsinteressierte etc. erfahren über diese Homepage profunde Einblicke in die stattfindenden Entwicklungen. Bei Bedarf können sie sich an diejenigen Projekte wenden, deren Forschungsfelder für Sie von Interesse ist. So können die bisher gewonnenen Ergebnisse möglichst schnell an die interessierte Öffentlichkeit weitergereicht werden.

Inhalt

Die Homepage gibt Auskunft über die Programmziele, die Lenkungsstruktur und bietet Berichte zu Prozessschritten und Zwischenergebnissen. Unter der Rubrik 'Projekte' gelangt man zu deren verantwortlichen Trägern, Projekt-Kurzbeschreibungen, Zwischenberichten, und über Links zu den Projekthomepages (sofern vorhanden). In der Sparte 'Veranstaltungen' wird sukzessive über Programmtagungen und Workshops des Programmträgers informiert, die einzelnen Fragestellungen gewidmet sind und als Fortbildung und Erfahrungsausstausch für die Projektdurchführenden geplant werden. Unter der Rubrik 'Publikationen' werden Untersuchungsmaterialien angekündigt, die größtenteils bei den Projekten angefordert werden können. Die Sparte 'Aktuelles' referiert generelle Beschlüsse von Sitzungen des Lenkungsausschuss und berichtet von weiteren 'aktuellen' öffentlichen Aktivitäten. Sie wird in zwei- bis drei monatigen Zyklen revidiert..
Das Modellversuchprogramm wird wissenschaftlich begleitet. Die entsprechenden Informationen werden von dem Koordinator, Professor Dr. Reinhold Jäger, Universität Landau, aufbereitet und sind von der entsprechenden Rubrik aus einsehbar.