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Lebenslanges forschendes Lernen im Kooperationsverbund Schule Seminar Universität

 

In einem Netzwerk in Form eines Kooperationsverbundes von Schule, Seminar, Fortbildungsträgern und Universität wurde eine Praxis lebenslangen forschenden Lernens aufgebaut, die die Beteiligten zur selbstständigen und wissenschafts-orientierten Weiterbildung sowie zur systematischen Qualitätssicherung und Evaluation befähigt.

Zur Ausgestaltung des Netzwerks gehört die Bildung kleiner, phasenübergreifend zusammengesetzter Teams von Lehrerinnen und Lehrern, Anwärterinnen und Anwärtern und Studierenden, die thematisch überschaubare, in 6 bis 9 Monaten zu bearbeitende Forschungsvorhaben durchführen. Diese dienen zur eigenen Professionalisierung im Lehrberuf, die Ergebnisse können aber auch in den Schul-, Seminar- und Hochschulentwicklungsprozess einfließen.

Bei der Wahl der Forschungsthemen stehen die Interessen und Schwerpunkte der beteiligten Schulen im Vordergrund. Insbesondere werden solche Themen unterstützt, die sich mit der Entwicklung und Begleitung von Formen selbstgesteuerten, selbstorganisierten Lernens beschäftigen und zum Ziel haben, die Bedingungen für lebenslanges Lernen von Schülerinnen und Schülern zu erforschen.

Um diese selbstständig arbeitenden Teams herum gibt es ein Unterstützungssystem (Forschungswerkstatt, Fortbildungs- und Beratungsangebote, schulübergreifende Gesprächskreise), das die erforderlichen methodischen und inhaltlichen Hilfen für den Forschungsprozess zur Verfügung stellt.

Die Aufgabe der in den Kooperationsverbund integrierten wissenschaftlichen Begleitung war erstens die Erarbeitung eines praxiswirksamen Konzepts lebenslangen wissenschaftsorientierten Lernens. Hier  wurde in der ersten Phase unseres Projektes ein tragfähiges Curriculum für die Fortbildung und Begleitung der forschenden Studierenden sowie der mitwirkenden Lehrerinnen und Lehrer entwickelt, durch die prozessbegleitende Evaluation überprüft und entsprechend angepasst.

Zweitens werden die beim phasenübergreifenden selbstständigen Lernen eintretenden Professionalisierungsprozesse untersucht. Dritte Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung ist die Überprüfung der Übertragbarkeit des Ansatzes in andere Regionen und andere Institutionen.

 

Prof. Dr. Hilbert Meyer   Dr. Harald Schröter        Dipl.-Psych. Uta Wagener