Projekt „Lehren und Lernen im Netzwerk Weiterbildung“ Mecklenburg-Vorpommern

Marion Wartumjan, Volkshochschulverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.,

Kontakt: mw@vhs-verband-mv.de

 

Projektziel:

-         Aufbau eines offenen Lernnetzwerkes mit kommunalen und freien  Trägern der Weiterbildung zur Initiierung und Steuerung gemeinsamer Lehr – und Lernprozesse, neuer  Lernarrangements und Lernkulturen

-         Beschreibung von Konsequenzen lebenslangen Lernens für die institutionelle Weiterbildung

-     konzeptionelle Entwicklung, Organisation und Evaluierung von Lehr – und Lernprozessen mit den Schwerpunkten Beteiligungslernen, biografisches Lernen, selbstgesteuertes Lernen, Lernortkooperationen zwischen Schule und Weiterbildung, neue Lernfelder, neue Lernorte, Lernen mit neuen Medien, geschlechtergerechtes Lernen, Lernen von anderen Kulturen

 

Vorgehensweise:

Netzwerkakteure agieren in drei bis sechs sich wechselseitig beeinflussenden Themenfeldern wie etwa Medienkompetenz entwickeln,

Erinnern und Gegenwart gestalten, Handlungsstrategien für geschlechtergerechte Weiterbildung entwickeln.

Dem Projekthandeln liegt  folgender Netzwerkbegriff zugrunde: Netzwerke sind Tausch- und Interaktionsbeziehungen, Vernetzen als Handlungsstrategie begreifen wir als ein lockeres Verknüpfen eigenständiger Einheiten zu einem für alle Beteiligten vorteilhaften Netz. Unser Netzwerk enthält durchaus Elemente unmittelbarer, manifester Kooperationsstrukturen, entspricht aber als Ganzes eher einem „komplementären Unterstützungssystem sich wechselseitig abgrenzender Einheiten im Sinne einer latenten Strukturierung“ (Schäffter).

 

Produkte:

-         Erfahrungsberichte, organisatorische Tipps, Reflexionen, die zum Nachdenken und Nachahmen anregen

-         neue, trägerübergreifende Weiterbildungsangebote, alte Angebote in neuer Qualität

-         Prozess- und Produktbeschreibungen

-         Curricula, Konzeptionen, die z.T. in eigenständige Projekte überführt werden konnten, z.B. „Entwicklung von Praxismodulen für die nachhaltige Implementierung von Gender Mainstreaming in den kommunalen Bereichen Politik, Bildung und Weiterbildung,

Umwelt und Kultur“; Entwicklung einer virtuellen Lernumgebung für Jugendliche „Living with conflict“

-         durchlässigere Informationsstrukturen zwischen Weiterbildungsträgern

-         Strukturveränderungen in den beteiligten Organisationen

 

Erfahrungen

Das Netzwerk ermöglicht organisatorisches Probehandeln, so dass leichter Neues entstehen kann als in etablierten Strukturen mit eingefahrenen Ritualen. Die Heterogenität der Projektanlage und der Profile der beteiligten Partner/Innen erweist sich insbesondere für die Entwicklung und Implementierung von Lernangeboten sowie deren Nutzung durch Multiplikator/innen und „Endnutzer/innen“ als fruchtbar und nachhaltig.

Das Netz der Partnerinnen und Partner ist seit Projektbeginn von 12 auf 30 angewachsen. Mitarbeiter/innen von Kindertagesstätten nutzen die Gelegenheit zur Qualifizierung ebenso wie Lehrer/innen, Mitarbeiter/innen aus der außerschulischen Jugendarbeit und Kolleg/Innen aus Volkshochschulen in Mecklenburg-Vorpommern.

Transferprodukte, Nachhaltigkeit, Folgen

-          Tägliche Zusammenarbeit der Projektbeteiligten in den Projektteams der einzelnen Themenfelder, regionale Veranstaltungen, Workshops und Tagungen, Projektpräsentationen zu einzelnen Schwerpunkten der Arbeit, Erfahrungsberichte, Publikationen, CD-Roms

-          Besonderes Merkmal des Projektes: Erarbeitete Konzeptionen wurden während der Projektlaufzeit in eigenständige Projektrahmen überführt.

Dadurch konnte der Gestaltungsrahmen für das Thema „Lebenslanges Lernen“ im Land finanziell und personell erweitert werden.

Ein Blick auf Transferprodukte und -prozesse bestätigt exemplarisch eine Grundintention des gesamten Modellprojektes: Lernnetzwerke streben nicht nur Einzelprodukte an, sondern setzen Rahmenbedingungen dafür, dass sich neue Ideen und praktische Vorhaben herausbilden, die so vorher nicht denkbar waren.

 

 „Lehren und Lernen im Netzwerk Weiterbildung“ – Produkte, Prozesse, Transfer, Rahmenbedingungen im Überblick

 

Lernen  und Lehren - Produkte, Prozesse

Transfer

Einflussnahme auf Strukturen

Workshops, Tagungen,

regionale Veranstaltungen

 

 

Dokumentation von Veranstaltungsdesigns,

Dokumentation von trägerübergreifenden Veranstaltungen

aktuell: CD-Rom 17.Juni 1953 in MV; Aktionswochen gegen Antisemitismus

Implementierung von neuen Angeboten

in vorhandene Angebotsstruktur

Entwicklung von

Konzeptionen und Curricula

 

a) Konzeption zur Entwicklung einer

Lernumgebung für Jugendliche zum Thema

„Mit Konflikten leben“

 

b) Konzeption zur Entwicklung von „GenderMainstream-Praxismodulen für den kommunalen Bereich“

 

c) Entwicklung eines Konzeptes

„Elternbildung und Medienkompetenz“

 

 

d) Entwicklung von Transferansätzen für generationenübergreifende Medienbildung

anhand des Projektes „Reif für’ s Netz“

 

Überführung in eigenständigen Projektrahmen

 

a) EU-Programmlinie minerva

aktuell: wachsende Lernumgebung unter

http://www.living-with-conflict.org

 

b)Aktionsprogramm der Landesregierung zur

Implementierung von GenderMainstreaming

http://www.gm-consult-mv.org

 

c) Erprobung des Konzeptes im Rahmen des

Lernende - Regionen - Projektes Ostvorpommern

 

d) Erprobung des Transfers im

Lernende – Regionen - Projekt Ostvorpommern

 

 

 

a) Einbindung der Landeszentrale für politische Bildung

und der von ihr geförderten Träger zur künftigen

Nutzung der Lernumgebung

 

b) Einbindung in das Netzwerk der im Rahmen des

Aktionsprogramms bewilligten 11 Projekte

 

 

c) Implementierung einer Multiplikator/innenausbildung

„Elternbildung und Medienkompetenz“

 

 

d) Einflussnahme auf Kriterien des landesweiten Ideen-

wettbewerbs „Seniorinnen und Senioren @ns Netz“

Entwicklung von niedrig schwelligen Evaluierungs-ansätzen  zur Qualitätssicherung in der politischen Bildung

 

a) Erstbefragung der Träger politischer

Bildung in Mecklenburg-Vorpommern

(VHS-Bereich + freie Träger)

 

 

 

 

b) Kleinworkshops zur Ermittlung von

gemeinsamen Lernbedarfen von

Einheimischen und Migrant/innen

 

 

 

 

 

a) Dokumentation, Präsentation und

Diskussion der Ergebnisse

 

 

 

 

 

b) Dokumentation der Lernbedarfe

 

 

 

 

a) Einbindung in den Neustrukturierungsprozess

Politische Bildung in Mecklenburg-Vorpommern

(Arbeitsgespräche mit Landtagsabgeordneten,

Landeszentrale für politische Bildung; Einflussnahme

auf Gestaltung von Evaluierungskonzepten,

Förderrichtlinie aus Landessicht)

 

b) Erweiterung der Lernangebotsstruktur um

gemeinsame Lernangebote für Einheimische und

Migrant/innen durch Nutzung vorhandener

Ressourcen