Workshop 'Netzgestütztes Lernen LLL' - Bericht

Es sind 16 TN erschienen. In der Vorstellungsrunde wurden TN-Interssen festgehalten, die im folgenden diskutiert werden sollten. Am häufigsten wurden Akzeptanzfragen (bei Lernenden und Lehrenden) angesprochen, es folgte die Kommunikationsplattformthematik (welchen Typus, welche Funktionen), Frage nach Kooperationspartnern, Konzeptentwicklungen, Nutzungsmöglichkeiten von Internetcafes, Lerntypologien, Selbstgesteuertes Lernen bei Neuen Medien, Verstetigung von Netzwerken. Etluiche Teilnehmende bekundeten, noch am Anfang zu sein, und zum 'Saugen' gekommen zu sein.

Der Vortrag zum Online-Seminar des Thüringer Teilprojektes PIN von Frau Allner belegte die Schwierigkeiten, wenn Einrichtungen ohne Vorerfahrung sich das Experiment eines Online-Seminars zumuten. Politische Bildung und Netzlernen sind zwei hohe Herausforderungen an die Adressaten, so dass die Akzeptanz sehr gering war. Es wurde die TN-Werbung problematisiert, es wurde betont, dass die Online-Phasen für die Lerner Sinn machen müssen, der kurze Wechsel von Online- und Präsenz wurde problematisiert, es wurde empfohlen, nicht zu viel auf einmal anzubieten (Profilschärfung), es wurde empfohlen, Schrittweise zum netzgestützten Lernen zu gelangen, um die lokalen Adressaten an Netzsupport und die Möglichkeiten des Lernens mit dem Internet zu gewöhnen, es wurde von einer kritischen TN-Zahl (mehr als 15) gesprochen, etc. Schon das erste Beispiel zeigte, dass aus der Runde viele Erfahrungen zusammenkamen, um das Inputbeispiel auch exemplarisch zu diskutieren.
Während man das Thüringer Beispiel als 'kommunikationsorientiert' bezeichnen kann, stellte Carls vom ZAWiW ein Beispiel einer netzgestützten Lernergruppe zum Thema 'Heimat' vor, das man als 'fallorientiert' einstufen kann. Herr Carls moderiert, das ZAWiW stellt Online-Hilfen und eine Plattform (Hompage) zur Verfügung und die Lernergruppe sucht sich ihr Thema, das sie sehr selbständig erarbeitet bis hin zur eigenen und differenzierten Wahl der Kommunikationstmethoden. Die Lernergruppe besteht aus Senioren, die z.T. sehr unterschiedliches Netzwissen einbringen. Im Unterschied zur VHS Gera (Thüringer Beispiel) hat das ZAWiW schon einschlägige Erfahrung mit netzgestützter Seniorenarbeit. Das vorgeführte Beispiel kann als excellent bzgl. des Anspruches selbstgesteuerten Lernens und der inhaltlichen Durchdringung angesehen werden. Die Schwierigkeit des ZAWiW, andere Kooperationspartner zu finden, die qualifiziert auch Moderationsleistung und Support für die TN anbieten können, zeigt, wie weit die 'normale' Praxis von WB-Einrichtungen von diesem Stand entfernt ist
Als 3. Input wurde von Dr. Dumke (Uni Heidelberg) ein netzgestütztes Kommunikationskonzept präsentiert, in dem es darum geht, die über mehrere Bundesländer verstreuten Entwicklungsteams in Schulen in einen besseren Kommunikationszusammenhang zu bringen. Die Diskussion zeigte, dass der Ansatz noch stärker aus der Sicht der Nutzer gedacht werden sollte. Über das Problem, welche Netzinteressen ein lokal arbeitendes Lehrerteam zu Fragen des selbstgesteuerten Lernens wirklich hat, gab es durchaus unterscheidliche Feststellungen. Das Problem der Erfassung von Kommunikationsbedürfnissen besteht darin, dass die Adressaten meist nicht wissen, welche Möglichkeiten sich in tehnischen Kommunikationsnetzen erschließen, so dass ihnen z.T. 'angebotsorientiert' Nezte vorgegeben werden müssen, damit sie deren Möglichkeiten kennen und nutzen lernen. Die Anwesenden bestätigten Akzeptanzprobleme von TN anderer Kommunikationsplattformen. Eine schwierige Frage ist auch die, welche Kommunikationsplattform genutzt werden soll. Niemand hat den gesamten Marktüberblick.

Da die präsentierten Beispiele mehr exemplarisch und ausführlich dieskutiert wurden, zog sich dieser Teil weit in den Nachmittag hinein.

Folgend wurden die noch offenen Fragen in einem regen Erfahrungsaustausch diskutiert. Am Schluß wurden folgende Kooperationsmöglichkeiten zwischen Projekten thematisiert.

Die Schlußrückmeldungen ließen verlauten, dass dieser Woprkshop zum Erfahrungsaustausch zu einem Fachthema als gelungen und sehr nutzbringend angesehen wurde, dass man zukünftig durchaus ähnliche Angebote machen sollte.

Der Moderator

Die Guppe

Der wichtige Austausch in den Pausen

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