Projekt-Zwischenberichte 2000 – Kurzfassungen

Berichtszeitraum: 01.04.2000 – 31.12.2000 (1. Welle)

Inhalt

Baden-Württemberg (BW01)
Räumlich und zeitlich entkoppeltes "Forschendes Lernen" als Motor einer neuen Lernkultur

Bayern (BY01)
Schulische Bildung für nachhaltige Lernmotivation

Bremen (HB01)
Passagen lebenslangen Lernens in beruflichen Qualifizierungsprozessen von bildungsbenachteiligten Zielgruppen (LeiLa)

Hamburg (HH01)
Förderung selbstgesteuerten Lernens durch Vernetzung verschiedener Lernorte zu einem "Netzwerk Lernkultur" (NW-LK)

Hessen (HE01)
Netzwerk zur Implementierung selbstgesteuerten Lernens bestehende Träger der Erwachsenen- und Weiterbildung (NIL)

Mecklenburg-Vorpommern (MV01)
Lehren und Lernen im Netzwerk Weiterbildung

Nordrhein-Westfalen (NW01)
Interkulturelle Weiterbildung im Netzwerk

Rheinland-Pfalz (RP01)
Selbstlernfähigkeit, pädagogische Professionalität und Lernkulturwandel

Saarland (SN1)
Sprachnetzwerke in Grenzräumen

Schleswig-Holstein (SH01)
Abgestimmte Trainingsmaßnahmen für Lehrkräfte und Schüler der Grundschule zur Förderung von grundlegenden Voraussetzungen für lebenslanges Lernen

Thüringen (TH01)
Entwicklung, Umsetzung und Erprobung neuer Lehr- und Lernarrangements in der politischen Bildung an Erwachsenenbildungseinrichtungen


Baden-Württemberg (BW01)

Räumlich und zeitlich entkoppeltes "Forschendes Lernen" als Motor einer neuen Lernkultur

Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm
(01.04.2000 - 31.03.2005)

Zielsetzung

Vorgesehen ist, an mehreren Orten in Deutschland Selbstlerngruppen für weiterbildungsinteressierte Erwachsene zu initiieren, diese untereinander zu vernetzen und die Zusammenarbeit der Gruppen und beteiligter Einzellernender zu moderieren.

Wissenschaftlich-technische Ergebnisse/wesentliche Ereignisse

Produkte

Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die initiierten virtuellen Lerngruppen innerhalb des vorgegebenen Rahmens ein hohes Maß an Selbstorganisation entwickeln. Die Bedeutung der Unterstützungsleistungen seitens des Projektträgers (ZAWiW) wurde dabei deutlich. Das betraf die intensive Moderation, das Konfliktmanagement, die vielgestaltige technische Infrastruktur mit breitem "Kommunikationsmix" sowie den technischen Support.

Die bisher agierenden Gruppen sind sehr tief in ihre Themen eingestiegen – aus eigenem Antrieb tiefer, als dies zunächst geplant und vorhergesehen war. Dabei hat sich gezeigt, dass – neben anderem - die vom Projektträger gebotenen Plattformen zur Präsentation von Ergebnissen eine besondere Rolle spielen, u.a. Treffen, Veranstaltungen und Unterstützung bei der sukzessiven Veröffentlichung von Ergebnissen im Netz.

Festzustellen ist, dass die Mischung verschiedener Kommunikationssituationen (E-Mail, Foren, Chat usw. und reale Treffen) eine wichtige Rolle bei der Kompetenzententwicklung (Anknüpfen an vorhandene Kompetenzen) der Teilnehmenden spielen. In den Lerngruppen zeigten sie großes Engagement bei der Erschließung regionaler Ressourcen für die Gruppenarbeit (z. B. Recherche in Bibliotheken, Einbindung lokaler Gruppen in das Thema). Die dafür bedeutsamen Aspekte werden im Projektverlauf herausgearbeitet; die Beobachtungen zeigen, dass die Kombination räumlicher Trennung (die Zusammenführung verschiedener regionaler Ressourcen) und die Bereitstellung eines Mixes an geeigneten Austauschmöglichkeiten (über die neuen Kommunikationstechniken und real) bedeutsam sind. Die Vernetzung der Ressourcen lief bislang von den Teilnehmenden aus, eine Vernetzung "von oben" über die Projektträger selbst steht noch am Anfang.

Die kooperative Entwicklung der technischen Infrastruktur mit den Lerngruppen hat sich hier als wichtiger Faktor herausgestellt. Die Teilnehmenden sehen sich nicht einer vorgesetzten Technik ausgeliefert, sondern verständigen sich untereinander, welche Kommunikationsmedien sie nutzen möchten und diskutieren intensiv mit dem Projektträger die Weiterentwicklung der bereitgestellten Plattformen (Mailinglisten, Foren, Chats, Homepages usw.).

Das Interesse der Gruppen an einer Reflexion des Gruppenprozesses unter Berücksichtigung der Ziele des Gesamtprojekts "virtuelle Selbstlerngruppen in Deutschland" war sehr groß. Die Reflexion verlief prozeßbegleitend, so beispielsweise in der Gruppe "Heimat" in einem wöchentlichen Chat und in der Gruppe "Geschlechterrollen" über E-Mail/Mailingliste). Hinzu kam – in der ersten virtuellen Lerngruppe ("Gestern war Heute") - die aktive Teilnahme aller beteiligten Seniorinnen und Senioren an einer umfassenden Dokumentation, die z.Z. in Arbeit ist.

Transfer, Teilnehmendenakquise

Im Berichtsjahr wurden drei größere Workshops zur Vorbereitung, Initiierung und Qualifizierung der Selbstlerngruppen durchgeführt (in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg). Das Projektvorhaben wurde 15 mal auf verschiedenen Veranstaltungen der Bundesrepublik vorgestellt.

Vergleich des Stands des Vorhabens mit der ursprünglichen Planung

Die geplanten Maßnahmen konnten im Wesentlichen zeitgerecht realisiert werden. In einzelnen Bereichen gab es Abweichungen bezüglich des erwarteten Aufwands (z.B. unerwartet hohe Moderationsaufwand virtueller Lerngruppen). Trotz der intensiven Werbung für das Projekt bei zahlreichen Anlässen war es zu Projektbeginn nicht leicht, Weiterbildungseinrichtungen zu einer aktiven Unterstützung des Projekts zu bewegen. Das Projekt hat darauf mit folgenden Maßnahmen reagiert:

Ergebnisse von dritter Seite

Theorieentwicklung und Projektfeld haben sich in dem Berichtszeitraum nicht wesentlich verändert. Als wichtige Veränderung im Feld lässt sich der Start des "Online-Journals für bildungsinteressierte ältere Menschen" (www.lerncafe.de) benennen, das hervorragend angenommen wird. Die Idee und die Erfahrungen des Projekts werden dadurch sehr gut in die Zielgruppe transportiert. Das "LernCafe" wird vom ZAWiW mit Förderung des BMBF realisiert.

Materialien des Projekts/Öffentlichkeitsarbeit

Veröffentlichung der CD "Internet sinnvoll nutzen!" zur Erschließung der neuen Kommunikationstechniken für bildungsinteressierte Ältere und zur Unterstützung der Arbeit von Internetgruppen und virtuellen Lerngruppen. Bericht über das virtuelle Lernprojekt "Gestern war heute" im "LernCafe".

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Bayern (BY01)

Schulische Bildung für nachhaltige Lernmotivation

Arbeitskreis Gymnasium und Wirtschaft e.V., Unterhaching

(1.4.2000 - 31.3.2003)

Zielsetzung

Die im Lernraum Schule erworbenen Einstellungen und Verhaltensweisen sollen zugunsten einer nachhaltigen Motivation verändert werden. In thematisch unterschiedlichen Schulprojekten, Lehrerfortbildungen und Tagungen wird dieses Vorhaben in Zusammenarbeit mit dem Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung, der Universität sowie Unternehmen angegangen.

Wissenschaftliche-technische Ergebnisse/wesentliche Ereignisse

Produkte

Dank des kooperativen Entgegenkommens der Firma F.A.S.T. - Gesellschaft für angewandte Softwaretechnologie mbH München, konnte ab 2000 ein Server mit eigener Homepage und entsprechenden Diensten in Betrieb genommen werden.

Diese Homepage soll eine webbasierte community zum Thema "Schulische Bildung und nachhaltige Lernmotivation" aufbauen, die sowohl die engeren Mitglieder des Arbeitskreises wie auch alle interessierten Schulen und Bildungseinrichtungen umfasst. Diese Gemeinschaft kann die Themen des Arbeitskreises aufnehmen und dauerhaft selbstständig weiterentwickeln. Der Webserver und seine Anwendungen gewährleisten als Kommunikationsplattform den Zusammenhalt dieser community.

Die wissenschaftliche Begleitung des Gesamtprojektes des Arbeitskreises (AGW) wurde vom Bayerischen Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung (ISB) übernommen.

Ein Projektarbeitskreis wurde gebildet, bestehend aus den leitenden Vertretern des ISB, des AGW und den Projektleitern der teilnehmenden Schulen. Der Arbeitskreis tagte im ersten Projektjahr drei Mal. Das Ziel der Beratung der Sitzung mit den Schulleitern und Projektleitern war, die Einzelvorhaben in den Schulen so zu etablieren, dass die neuen Formen des Lehrens und Lernens im Kollegium durch schulinterne Fortbildungen multizipliert werden.

Die Schulleiter unterstützen einerseits das Gesamtprojekt im eigenen Haus und sichern die Verbreitung in den Direktorenkonferenzen.

Die schulischen Einzelvorhaben:

Willstätter-Gymnasium Nürnberg:

Das virtuelle Klassenzimmer

Richard-Wagner-Gymnasium Bayreuth:

Motiviertes Lernen durch Groupware-Server

Hardenberg-Gymnasium Fürth:

Der Mensch auf dem Prüfstand

Hardenberg-Gymnasium Fürth:

Literarisches Leben in der Schule

Gabrieli-Gymnasium Eichstätt:

Ich weiß um meine Welt

Ruperti-Gymnasium Mühldorf:

Motiviert fremde Sprachen lernen

Gymnasium Casimirianum Coburg:

Schüler im Chefsessel

Begleitende Lehrerfortbildungen

Im ersten Projektjahr wurden zwei projektbegleitende Lehrerfortbildungen durchgeführt. Die jeweils zweitägigen Veranstaltungen waren sehr gut besucht. Lehrer aller Fachrichtungen, Schulleiter, Ministerialbeauftragte, Vertreter der Bildungsbehörde und der Wirtschaft setzten sich hochmotiviert mit den Programmthemen auseinander und gaben dem Projekt wirksame Anregungen für den weiteren Verlauf.

Materialien des Projekts/Öffentlichkeitsarbeit

Der AGW hat im Rahmen des Projektes die Hefte 1 und 2 herausgegeben. Beide Hefte sind der Beginn einer Serie, in der die Beiträge der Lehrerfortbildungen und Tagungen dokumentiert und praxisorientiert bearbeitet werden. Diese Dokumentationen wurden bisher sehr erfolgreich empfohlen und auf Anfrage bereits in andere Bundesländer versandt.

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Bremen (HB01)

Passagen lebenslangen Lernens in beruflichen Qualifizierungsprozessen von bildungsbenachteiligten Zielgruppen (Modellprojekt "LeiLa")

Arbeiter-Bildungs-Centrum der Arbeiterkammer Bremen, Universität Bremen

(1.04.2000 - 31.12.2004)

Zielsetzung

Konzepte zu entwickeln, um bildungsbenachteiligten Zielgruppen in berufsbezogenen Qualifizierungsprozessen das Interesse an und die Fähigkeit zum Lernen und Weiterlernen zu vermitteln.

Wissenschaftlich-technische Ergebnisse/wesentliche Ereignisse

zur ersten Passage Berufsorientierung und Ausbildungsvorbereitung

Produkte

Die bisherige Projektarbeit hat von April bis Dezember 2000 folgende Arbeitsschritte realisiert:

Dieses Unterrichtsprojekt wird im Jahr 2001 plangemäß weitergeführt und abgeschlossen.

Die Funktion des Projektkoordinators beim Senator für Bildung und Wissenschaft des Landes Bremen hat Claus Schroer übernommen; die wissenschaftliche Beratung übernahm Prof. Dr. Walter Heinz (zentrale wissenschaftliche Begleitung); die Mobilisierung weiterer ExpertInnen aus Berufsbildung, Wissenschaft, Weiterbildungseinrichtungen, Schulen etc. wurde eingeleitet.

Trotz eines verzögerten Projektbeginns konnte die Implementation des Projektes dank dem großen Engagement aller Beteiligten zügig erfolgen, so dass die Ziele des Jahres 2000 entsprechend dem im Antrag vorgesehenen Zeitplan erreicht werden konnten.

Transferaktivitäten

Mitarbeit des Projektes am "Runden Tisch Arbeitslehre", einem Forum der institutionalisierten Kooperation von Berufsorientierungs- und Berufsbildungsexperten, Wissenschaft, Lehrer/innenbildung, Weiterbildung, regionaler Wirtschaft, Arbeitsverwaltung, Schullaufbahnberatung und Bildungsbehörde im Lande Bremen.

Teilnahme an einer Podiumsdiskussion mit Experten aus Politik, Hochschule, Betrieben und Gewerkschaften über "Brüche im Umgang Jugendlicher von der Schule zur Berufsbildung" (Bremer Bürgerschaft, November 2000).

Projektvorstellung bei bildungspolitischen Fachtagungen.

Die Ausweitung der Projektaktivitäten auf neue Zielgruppen ist vorgesehen (über ein ergänzendes ESF-Projekt: Einbindung vollzeitschulischer Berufsvorbereitungs- und Berufsbildungs-Lehrgänge für benachteiligte Jugendliche, Antrag November 2000).

Ergebnisse von dritter Seite

Das Projekt sichert sich über aktuelle Veröffentlichungen/Zeitschriften und Quellen im Internet die Anbindung an den Stand der Forschungs- und Fachdiskussion zu Fragen des lebensbegleitenden Lernens und der Förderung von Selbstlernkompetenzen Benachteiligter. Das Vorhaben, die Jugendlichen in der Berufsvorbereitung des ABC an das Internet als Instrument berufsorientierender Informationsbeschaffung und Kommunikation heranzuführen und dies mit Recherchen der regionalen Wirtschafts- und Beschäftigungsstruktur (via Internet und vor Ort im Betriebspraktikum) zu verknüpfen, wurde nicht zuletzt über die beim Forum Bildung, beim Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) und beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) geführten Diskussionen u.a. zu den Risiken der Abkopplung Benachteiligter von informationstechnischen gesellschaftlichen Entwicklung angestoßen.

Die Organisationsform betreffend, wurde eine Änderung des Ausgangsvorhabens vorgenommen: Die feste Institutionalisierung eines regionalen Expertengremiums durch das Projekt LeiLa wurde zugunsten der Mitarbeit am "Runden Tisch Arbeitslehre" zurückgestellt. Angesichts der Perspektive, über dieses bestehende Gremium direkten Zugang zum Spektrum regionaler Berufsbildungsexperten zu erhalten und darüber den regionalen Transfer von Projektprodukten effektivieren zu können, erschien die Gründung eines zusätzlichen Expertengremiums mit vergleichbarer Zusammensetzung und Problemstellung bislang eher als kontraproduktiv und wurde daher bis auf Weiteres vertagt.

Materialien des Projekts/Öffentlichkeitsarbeit

Entwicklung und Dokumentation des Projektdesigns in einer Projektkurzbeschreibung für Öffentlichkeitsarbeit in der Region/Internetpräsentation.

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Hamburg (HH01)

Förderung selbstgesteuerten Lernens durch Vernetzung verschiedener Lernorte zu einem "Netzwerk Lernkultur"(NW-LK)Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg (1.4.2000 - 31.3.2005)

Zielsetzung

Es soll ein regionales Netzwerk aus verschiedenen Institutionen (regionales Lernzentrum) aufgebaut werden. Die beteiligten Institutionen werden in Kooperation mit den Schulen verschiedene komplexe Lernarrangements in ausgewählten Fächern, Lernbereichen oder Aufgabengebieten entwickeln. Es soll die Eigendynamik des Lernes genutzt und es sollen strukturelle Rahmenbedingungen für selbstgesteuertes und eigenverantwortliches Lernen erprobt werden.

Wissenschaftlich-technische Ergebnisse/wesentlicher Ereignisse

Produkte

Das Projekt besitzt seit September 2000 eine eigene Homepage, auf der die wichtigsten aktuellen Ergebnisse und Daten eingesehen werden können:

Die am Projekt beteiligten Partner sind aus den Bereichen Gymnasium, Gesamtschule, Haupt- und Realschule, berufliche Schule, Volkshochschule, Seniorenakademie, Sternwarte, Naturschutzzentrum, Naturwissenschaftliches Zentrum, Telekom, Universität der Bundeswehr und Amt für Schule. Die Koordination liegt bei dem Gymnasium Lohbrügge.

Es wurden bisher 7 Teilprojekte mit unterschiedlichen Kooperationspartnern eingerichtet, die sich zur Zeit noch in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befinden.

Stand und erste Ergebnisse aus den Teilprojekten:

Kollektives Gedächtnis:

Dieses Teilprojekt (Gymnasium Lohbrügge, Klasse 10) und Senioren-Akademie "Haus im Park" der Körber-Stiftung) befindet sich seit Juni 2000 in der Umsetzungphase und kann bereits eigene Seiten im Internet vorweisen. Dort sind ca. 50 Beiträge veröffentlicht, weitere 30 sind in Vorbereitung. Ergebnisse der Teilprojekte können im Internet überprüft werden:

Lernen durch Lehren:

Dieses Teilprojekt (Gymnasium Lohbrügge und Hamburger Sternwarte) befindet sich seit August 2000 in der Umsetzungsphase. "Lernen durch Lehren" beinhaltet mehrere "Unterprojekte", die in unterschiedlichen Klassen (8. und 10 Klasse) und in verschiedenen Fächern (Physik, Geschichte) Lernarrangements zum selbstgesteuerten Lernen bieten.

Es gibt bereits zu mehreren Themen von Schülerinnen und Schülern entwickelte "Lern-CD-ROMS". Die Schüler sind dabei, die Präsentationen in den Kursen vorzubereiten und durchzuführen.

Einige Hinweise zum Geschichtsunterricht in einer 8. Klasse sind zu finden unter:

http://www.gyloh.de/klasse8d/docs/geschichte.htm

Ergebnisse aus dem Geschichtsunterricht einer 10. Klasse sind zu finden unter:

Peer Education:

Dieses Teilprojekt (Haupt- und Realschule Ernst-Henning-Straße) befindet sind seit September 2000 in der Umsetzungsphase. Beteiligt sind Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen.

Die Teilprojekte Lernplattform (Berufliche Schule Farmsen und Telekom), Netzwerk Natur (Gesamtschule Mümmelmannsberg, Naturwissenschaftliches Zentrum Mümmelmannsberg und Naturschutz-Informationshaus Boberg) sowie Philosophisches Café (Gymnasium Lohbrügge, Erzählcafé im "Haus im Park") beginnen mit der Umsetzungsphase 2001.

Netthelp ("Netthelp" ist als Verein gegründet worden) und beginnt ebenfalls 2001 mit der Umsetzungsphase.

Die regionale wissenschaftliche Begleitung ist der Universität der Bundeswehr (Prof. Dr. Alfred Treml/Frau Dr. Siegrid Görgens) übertragen worden und hat ihre Arbeit in Form von Hospitationen bei den einzelnen Teilprojekten bereits aufgenommen. Die Ergebnisse der Hospitationen sind von den Projektleitern diskutiert worden und werden in die weiteren Planungen einfließen.

Eine Konsequenz aus der Arbeit der regionalen wissenschaftlichen Begleitung ist die Planung und Durchführung einer Fachtagung zum "eigenständigen Lernen" (Methoden des Lernens).

Die Projektziele - insbesondere die Vernetzung und die Implementierung selbstgesteuerten Lernens - haben sich nicht geändert. Es zeigen sich aber durchaus Probleme bei der Umsetzung selbstgesteuerten Lernens, die durch Weiterbildung (Workshop: z.B. zum Methodentraining) für die Lehrkräfte angegangen werden sollen.

Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass in fast allen Projekten die Nutzung der Neuen Medien eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Die Neuen Medien bieten u.a. neue Möglichkeiten der Präsentation der Ergebnisse, z.B. auf CD-Rom oder im Internet (Homepage). Selbstgesteuertes Lernen und Neue Medien bedingen sich gegenseitig. Neue Medien sind wichtige Werkzeuge für selbstgesteuertes Lernen und die Präsentation der Ergebnisse. Selbstgesteuertes Lernen ist wiederum wichtige Voraussetzung bei der Nutzung der Neuen Medien. (Umgang mit der Software).

Beim Zusammenwirken von selbstgesteuertem Lernen und Neuen Medien zeigt sich zunehmend, dass nicht nur die klassischen Informationsquellen (Bücher, Bilder, Texte usw.) für die Lernenden relevant sind. Auch die zur Zeit vorhandene Lernsoftware bietet wenig Aussicht auf gute Erfolge beim selbstgesteuerten Lernen. Es geht zunehmend darum, die Neuen Medien als Werkzeuge bei der "Verarbeitung der Informationen" zu benutzen.

Materialien des Projekts/Öffentlichkeitsarbeit

Informationen auf einer eigenen Homepage: http://www.netzwerk-lernkultur.de

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Hessen (HE01)

Netzwerk zur Implementierung selbstgesteuerten Lernens in bestehende Träger der Erwachsenen- und Weiterbildung (NIL) / Programmelement
Justus-Liebig-Universität Gießen (1.4.2000 - 31.3.2005)

Zielsetzung

Das Ziel der beiden Projektphasen I und II besteht darin, ein Netzwerk zur Unterstützung von neben-, frei- und hauptberuflichen pädagogischen Mitarbeiter/innen zu etablieren und neue, selbstständigere Formen des Lernens in bestehenden Institutionen und Trägern zu implementieren.

Wissenschaftlich-technischen Ergebnisse/wesentliche Ereignisse.

Produkte

Ein Teilnahmeassessment wurde geplant, erfolgreich durchgeführt und von den teilnehmenden Kursleiter/innen angenommen, 90% haben sich für eine Teilnahme entschieden.

Es wurden 3-tägige Präsenzphasen durchgeführt.

Für die Selbststudienphasen wurde eine virtuelle Lernumgebung entwickelt und eingerichtet. Die Lernumgebung wurde im Prozeß permanent weiterentwickelt.

Selbststudienmaterialien wurden inhaltlich erstellt, didaktisch entwickelt und strukturiert und bilden die Grundlage der Fernlehrmaterialien in der Lernumgebung, die inhaltlich mit den Präsenzphasen abgestimmt wurden. Die Bearbeitung der Selbststudienmaterialien, die interaktive Nutzung der Lernumgebung wurden tutoriell begleitet und die Diskussionsforen moderiert.

Für die Kursleiter/innen wurden geeignete Coacher/innen ausgewählt, das Coaching wurde zu den im Antrag angegebenen Problemlagen durchgeführt.

Während der Präsenzphasen haben die Kursleiter/innen und die Studierenden Projekttandems gebildet und zwischen den Präsenzphasen je ein Element ihrer Kurspraxis nach den in QINEB konzeptionierten Elemente selbstgesteuerten Lernens in einem Projekt entwickelt sowie in Einrichtungen der Erwachsenenbildung durchgeführt. Daraus sind erste selbstgesteuerte Lernangebote für die Umsetzung in die Praxis entstanden. Diese Projektarbeiten wurden durch ein Projektcoaching begleitet.

Ein Abschlussassessment wurde entwickelt und wird am 17. und 18. Februar 2001 stattfinden.

Die Erfahrungen der Präsenzphasen werden z.Z. reflektiert und die Präsenzphasen für den zweiten Durchgang modifiziert.

Zur Begleitforschung/Transferaktivitäten

Zur Evaluation wurden Nachbefragungen durchgeführt. Es gab teilnehmende Beobachtungsprotokolle der Präsenzphasen und Intervallfragebögen nach jeder Präsenz- und Selbststudienphase.

Ein qualitatives Methodensetting, bestehend aus teilnehmender Beobachtung und Interviews, für die Erhebung der Implementation der Tandemprojekte wurde entwickelt, von den Studierenden eingesetzt und entsprechende Daten erhoben. Diese Daten werden bereitgestellt.

Lern- und Forschungsjournale der Kursleiter/innen und Studierenden als Tagebücher wurden als Reflexionsinstrumente eingesetzt und werden jetzt ausgewertet.

Ein Abschlussfragebogen wurde je spezifisch für die Studierenden und Kursleiter/innen zum Abschlussassessment erstellt. Die Untersuchungsergebnisse gehen in die Konzeption der zweiten QUINEB-Phase ein.

Ergebnisse von dritter Seite

Die von Gieseke/Käpplinger durchgeführten und ausgewerteten Expert/inneninterviews zum Thema "neue Lehr- und Lernkulturen in der Weiterbildung" empfehlen für das lehrende Personal eine differenzierte Berücksichtigung an kontinuierlichen Fortbildungskonzepten.

Es wird ein hoher Wissensbedarf für den sinnvollen pädagogischen Einsatz neuer Medien festgestellt und über das Lernverhalten von Teilnehmer/innen in den neuen Lehr- und Lernkulturen. Auch hier wird für die Beibehaltung von Präsenzphasen und damit persönlicher Austauschmöglichkeiten plädiert und eine flankierende Funktion mediengestützter Fortbildungsangebote anempfohlen. Didaktisches Wissen für neue Lernkulturen wird hier als wesentliches Qualifizierungselement angesehen. Diese Ergebnisse unterstützen unseren Professionalisierungsansatz, der Präsenz- mit Selbststudienphasen verschränkt und sowohl persönlichen Erfahrungsaustausch, die Aneignung theoretischen (didaktischen) Wissens als auch praktische Transfererfahrungen ermöglicht.

Materialien des Projekts/Öffentlichkeitsarbeit

(s. Begleitforschung)

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Mecklenburg-Vorpommern (MV01)

Lehren und Lernen im Netzwerk Weiterbildung

Volkshochschulverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (1.4.2000 - 31.3.2005)


Zielsetzung

Das Modellprojekt zielt auf den Aufbau eines funktionsfähigen, offenen Lernnetzwerkes mit kommunalen und freien Trägern der Weiterbildung zum Zweck der Initiierung und Steuerung gemeinsamer Lehr- und Lernprozesse, neuer Lernarragements und Lernkulturen. Gleichzeitig sollen die Konsequenzen lebenslangen Lernens für die strukturelle und organisatorische Entwicklung der institutionellen Weiterbildung herausgearbeitet werden.

Wissenschaftlich-technische Ergebnisse/wesentliche Ereignisse

Produkte

Initiativen im Netz:

Zum 01.12.2000 konnte die Homepage des Projektes ins Netz gestellt werden. Sie soll im weiteren Projektverlauf erweitert werden und künftig zahlreiche Verknüpfungen mit den Partnereinrichungen ermöglichen

Folgende Veranstaltungen wurden als handlungsorientierte Einstiege in die Problematik einzelner Themenfelder konzipiert und durchgeführt.

Themenfeld: Handlungsstrategien für eine geschlechtergerechte Weiterbildung entwickeln.

"Genus artis" – Internationales Symposium für Geschlechterfragen, Kunst, Kultur und Kultureller Bildung vom 30.06.-02.07.2000 in Plüschow

Netzwerk:

Der Workshop sollte den Transfer neuer Forschungs- und Erfahrungserkenntnisse bewirken, Informations- und Erfahrungsaustausch, interkultureller Lernprozess, etc. ermöglichen,

Themenfeld: Medienkompetenz entwickeln.

"Medienkompetenz und lebenslanges Lernen"

Arbeitstagung im Rahmen des Modellprojektes am 13.07.2000 im Rostocker Offenen Kanal.

Netzwerk:

Themenfeld: Erinnern und Gegenwart gestalten.

Internationale Lernerfahrungen nutzen: "Frieden braucht Verständigung" –Wanderausstellung an Volkshochschulen in Mecklenburg-Vorpommern über die israelische Bildungseinrichtung Givat Haviva, die sich seit über 50 Jahren für Verständigung zwischen Juden und Arabern mittels Bildungs- und Lernkonzepte einsetzt.

Netzwerk:

Themenfeld: Sozialkompetenz in der Grundbildung entwickeln und verstetigen

Arbeitsaufenthalt von Chris Martin / Curriculumsdesignerin am Pierce College in Tacoma(USA) an der VHS Wismar und beim VHS-Verband vom 24.08.bis 30.09.2000

Netzwerk:

Projektentwicklung und Projektberatung im Netzwerk erfolgte auf drei Ebenen

Projektkonzeption: Offenes Lernnetzwerk zur Beförderung einer lebenslangen kontinuierlichen Lernbiographie unter Berücksichtigung bildungsferner und bildungsbenachteiligter Gruppen ("Lernende Regionen – Förderung von Lernnetzwerken")

Anträge für 2001:

Erstellung einer virtuellen Lernumgebung zum Thema "Living with conflict- Leben mit Konflikten" (Zweijahresprojekt mit sieben europäischen Partnereinrichtungen, EU-Programmlinie "Minerva").

Schaffung von Kommunikations- und Bildungsräumen für Jugendliche und junge Erwachsene in Bruel (Xenos-Programm)

Interkulturalität als Arbeitsweise im Netzwerk

Bereits in der Startphase des Projektes konnten Bildungsveranstaltungen und Lernprozesse mit Partnereinrichtungen aus Polen, der Schweiz, Österreich, Nordirland, Israel und den USA konzipiert und gemeinsam gestaltet werden. Intention des Projektes ist es, Interkulturalität und Multiperspektivität als feste Bestandteile der initiierten Lehr- und Lernprozesse herauszubilden.

Evaluierung des Arbeitsprozesses und der Ergebnisse

Die Projektbeteiligten entwickelten in der Startphase ein Raster für Selbstevaluierungszwecke im Netzwerk. Dieses Raster soll zunächst ein Jahr angewendet und auf seine Nützlichkeit für die Projektintentionen im Arbeitsprozess überprüft und gegebenenfalls verändert werden.

Materialien des Projekts/Veröffentlichungen

Homepage netzwerk-mv.com

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Nordrhein-Westfalen (NW01)

Interkulturelle Weiterbildung im Netzwerk

BEA. Training & Seminare

(1.4.2000 - 31.3.2005)

Zielsetzung

Das Projekt sieht seine Hauptaufgaben darin, die Akzeptanz lebenslangen und eigenverantworteten Lernens in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu erhöhen, die Weiterbildungs- und Beratungsanbieter zu vernetztem Vorgehen zu animieren und über das dafür besonders geeignete Thema Interkulturelle Kompetenzentwicklung die Integration von allgemeiner, politischer und beruflich-betrieblicher Weiterbildung zu fördern.

Wissenschaftlich-technische Ergebnisse/wesentliche Ereignisse

Produkte/Transferaktivitäten

Die Vorbereitungen für Vernetzung sind eingeleitet worden durch zahlreiche Projektvorstellungen sowohl auf regionaler Ebene im Einzugsbereich der projektdurchführenden Stelle (Kreise Dortmund – Unna) als auch bei Landesinstitutionen.

Kontaktiert und einbezogen wurden das Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, die Landeszentrale für politische Bildung, das Landeszentrum für Zuwanderung, der Landesverband der Volkshochschulen, das Bildungswerk des DGB-Landesverbands, das Bildungswerk der IG Metall, die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung, die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer Dortmund, die Kammer-Initiative Pro Qualifizierung in Köln, die Großunternehmen ThyssenKrupp, Ford und VW Coaching, das Zentrum für Türkeistudien, das Multikulturelle Forum in Lünen, die Stiftung Weiterbildung in Unna, das Europabüro der Stadt Dortmund, das Institut für Pädagogik der Universität Duisburg u.a.m.

Den Einstieg in die Ermittlung des Weiterbildungs- und Beratungsbedarfs der KMU bildete die persönliche Befragung der Geschäftsführer bzw. sonstigen einschlägigen Ansprechpartner von 20 KMU.

Folgende dabei gewonnene Erkenntnisse dürften bei der weiteren Arbeit im Rahmen des Projekts eine Rolle spielen:

Für den weiteren Verlauf des Projekts ergibt sich daraus die Konsequenz, die Projektziele zu präzisieren. Die o.a. differenzierten Ergebnisse der Bedarfsermittlung legen es nahe, die Qualifizierungsangebote zunächst exemplarisch zu entwickeln und durchzuführen und den Bezug zu den aktuellen Interessen der kontaktierten KMU zu wahren. Dabei ist das Prinzip der vernetzten Angebotsentwicklung zu beachten.

Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich unmittelbar die ersten Arbeitsschritte im Jahre 2001.

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Rheinland-Pfalz (RP01)

Selbstlernfähigkeit, pädagogische Professionalität und Lernkulturwandel

Universität Kaiserslautern

(1.4.2000 - 31.3.2003)

Zielsetzung

Die Untersuchung der spezifischen Selbstlernkompetenzen der Lernenden und die pädagogische Professionalität von Lehrenden und Disponierenden in Bezug auf deren Fähigkeiten, pädagogische und planerische Prozesse kontinuierlich und systematisch zu analysieren und zu verbessern.

Wissenschaftlich-technischen Ergebnisse/wesentliche Ereignisse

Produkte

Nach einer ausführlichen Literaturstudie um die Themenfelder selbstgesteuertes Lernen und Kompetenzentwicklung können folgende Ergebnisse aufgezeigt werden:

Es wurde ein Modell der Selbstlernkompetenz und ein Fragebogen zur Erfassung der Selbstlernkompetenz entwickelt, der in 2001 angewendet wird.

Die Entwicklung und Erprobung geeigneter Strategien zur Förderung der Selbstlernkompetenz von erwachsenen Lernenden wird in drei Phasen realisiert:

  1. In der konzeptionellen Phase stand die Erarbeitung eines Modells der Selbstlernkompetenz im Mittelpunkt. Dieses Modell gibt eine hypothetische Antwort auf die Frage, über welche Fähigkeiten ein Individuum verfügen muss, wenn es seine Lernprozesse in stärkerem Maße selbstgesteuert organisieren und gestalten will.
  2. Im Anschluss an die konzeptionellen Überlegungen werden nun in der empirischen Phase die Selbstlernstrategien von Erwachsenen untersucht. Mit diesem Schritt wird einerseits das Modell der Selbstlernkompetenz überprüft und andererseits können mögliche Modifikationen eingeleitet werden.

Vorhaben

Während der experimentellen Phase wird dann in einem dritten Schritt die Entwicklung und Erprobung eines methodenorientierten Konzeptes zur Förderung von Selbstlernkompetenz bei Erwachsenen angegangen, das anschließend in Form eines Methodenhandbuchs zur Förderung der Selbstlernkompetenz von erwachsenen Lernenden vorliegen soll.

Materialien des Projekts/Öffentlichkeitsarbeit

In Kooperation mit dem Institut für schulische Fortbildung und schulpsychologische Beratung (IFB) des Landes Rheinland-Pfalz wird ein Qualitätsmanagement-System erarbeitet und ein Qualitätshandbuch erstellt. Hierzu wird eine Gruppe von institutsinternen Multiplikatoren zu Moderatoren von Qualitätszirkeln ausgebildet. Zur Zeit werden die Kernprozesse des IFB erarbeitet, die im weiteren Verlauf des Projektes in einem Qualitätshandbuch dargestellt werden.

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Schleswig-Holstein (SH01)

Abgestimmte Trainingsmaßnahmen für Lehrkräfte und Schüler der Grundschule zur Förderung von grundlegenden Voraussetzungen für lebenslanges Lernen

Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) der Universität Kiel (1.4.2000 - 31.03.2005)

Zielsetzung

Verfahren zur Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften zu entwickeln und zu erproben. In enger Kooperation mit den Lehrkräften werden Konzepte und Materialien für den Grundschulunterricht zur Förderung von lebenslangem Lernen erstellt, eingesetzt und überprüft. Begleitend wird untersucht, unter welchen Bedingungen in der Grundschule lebenslanges Lernen unterstützt wird

Wissenschaftlich-technische Ergebnisse/wesentliche Ereignisse

Produkte

Einrichten einer eigenen Projekt-Homepage im August 2000

An dem Projekt beteiligen sich Schulen aus Kiel (Gorch-Fock-Schule), Holtsee (Grundschule Holtsee), Stockelsdorf (Gerhart-Hauptmann-Schule), Husberg (Grundschule Bönebüttel), Quarnbek (Grundschule Strohbrück), Lübeck (Grundschule Lauerholz) und Geesthacht (Waldschule).

Projektleitung hat Prof. Dr. Manfred Prenzel. Wissenschaftliche Begleitung wird durch das IPN gewährleistet.

Transferaktivitäten

Auftaktveranstaltung (10./11.11.2000) mit Fortbildung zu Lernen und Lernmotivation.

Organisation und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen mit dem Ziel, die Lernvorstellungen von Lehrkräften zu klären und zu erweitern. Die Inhalte dieser Fortbildungen beziehen sich auf Grundkonzepte des Lernens, unterschiedliche Lernformen, Lernstrategien, Lernorganisation sowie unterschiedliche Formen der Lernmotivation und ihre Förderung.

Schulbesuche durch die Koordinatorin: Kennenlernen der Schulen und Anregung erster Zielfindungsprozesse. Begleitung der Zielfindungsprozesse und Ergebnisdokumentation der Schularbeitsgruppen sowie Begleitung der Arbeit der Schularbeitsgruppen bei der Klärung des eigenen Lernverständnisses und der eigenen Lernkompetenzen.

Akzeptanzerhebung zur Evaluierung der Arbeit der Projektkoordination.

Materialien des Projekts/Veröffentlichungen

Homepage: http://www.ipn.uni-kiel.de/projekte/lll-gs/LLL-GS_2.htm.

Angeregt durch die Fortbildungsveranstaltungen und die bereitgestellten Materialien haben die Lehrkräfte begonnen, anhand eigener Lernprojekte in Freizeit und Beruf ihr Verständnis von Lernen und ihre eigenen Lernkompetenzen zu klären und weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse sind in Protokollen, Lerntagebüchern und Logbüchern festgehalten.

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Sprachnetzwerke in Grenzräumen (sn1)

Berichtszeitraum: 01.01.2001 - 31. 08.2001

Wissenschaftlich-technische Ergebnisse / wesentliche Ereignisse

Stand des Projekts

Die Anfangsphase des Projekts war zunächst von allgemeinen institutionellen und organisatorischen Vorarbeiten geprägt (Büroinfrastruktur, Kontaktaufnahme mit Volkshochschulmitarbeitern, Mitarbeitern des Ministeriums für Kultus und Wissenschaft, des Landesinstituts für Pädagogik und Medien, u.a.).

Die inhaltliche Tätigkeit begann mit einem Treffen im Saarländischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft. Aufgrund einer Ausschreibung des Ministeriums hat eine Reihe saarländischer Schulen ihr Interesse an der Mitwirkung am Projekt geäußert; die interessierten Schulen wurden zunächst ins Ministerium eingeladen. Dabei wurde deutlich, dass die Schulpraktiker die Notwendigkeit einer Unterstützung für bildungsbenachteiligte Schüler insbesondere im Bereich des Fremdsprachenunterrichts (Französisch) bereits als brennend erleben und sich durch Neue Medien starke Impulse erhoffen. Als Problematisch erwies sich in diesem Zusammenhang, dass die Schulen beziehungsweise Lehrer aufgrund ihres drängenden Bedürfnisses nach Unterstützung möglicherweise zu hohe Ansprüche an das Projekt stellen.

Vor diesem Hintergrund erschien besonders wichtig, ein funktionales Konzept und Durchführungsprogramm zu entwickeln, dass den Bedürfnissen des Alltags an der Grenze standhält. Zunächst wurde deshalb eine Didaktisierung erarbeitet, die die Schüler an Gesamtschulen und ERS neugierig machen soll, aber keinesfalls überfordert, sondern sich im Niveau an eher geringe Vorkenntnisse orientiert. Allerdings sind auch in diesem Zusammenhang verschiedene Probleme aufgetreten.

Die größten Schwierigkeiten gibt es hinsichtlich der technischen Seite. Wir haben zunächst mit einem Programm gearbeitet, das für dieses Projekt sehr gut geeignet zu sein schien; nicht zuletzt ist dieses Programm aufgrund seiner Konzeption und Umsetzung im Bundeswettbewerb ,Uni @ Schule’ mit einem Preis ausgezeichnet worden. Das Programm bildet einen Wettkampf verschiedener Gruppen ab; das kompetitive Element spricht Jugendliche der Erfahrung nach ganz besonders an. Der Wettkampf bezieht sich auf sprachliche Aufgaben: das Lösen von einfachen Kreuzworträtseln, das Ausfüllen von Lückentexten, das Finden von Lösungsworten. Die Gruppe, die als erste alle Aufgaben gelöst hat, hat gewonnen. Das Besondere: Eine Gruppe besteht aus zwei Mitspielern, die nicht nebeneinander sitzen. Im Idealfall - und diese Option für die Zukunft schien uns besonders wichtig zu sein - befinden sich die Partner in unterschiedlichen Räumen, an unterschiedlichen Orten, in unterschiedlichen Ländern: eine Mitspielerin beziehungsweise ein Mitspieler in Deutschland, in der Klasse einer deutschen Partnerschule; und die oder der andere in Frankreich, in einer Partnerschule in Lothringen (die sowohl Partnerschule des Projekts „Sprachnetzwerke in Grenzräumen“, als auch der deutschen projektbeteiligten Schule sein muss). Die Schüler beider Schulen müssen zeitgleich am Computer sitzen und können dann miteinander kommunizieren, wobei eine weitere Option des Programms diesem Konzept noch ein weiteres Element hinzufügt: so ist eine Einstellung möglich, die die deutsche Mitspielerin, den deutschen Mitspieler dazu zwingt, auf Französisch zu kommunizieren, während die Mitspielerin, der Mitspieler aus Frankreich mit seinen deutschen Partnern auf Deutsch Kontakt aufnehmen muss. Sich in der anderen Sprache verständlich zu machen ist also die unabdingbare Voraussetzung, um als Team zu spielen und zu gewinnen.

Allerdings hat sich gezeigt, dass dieses Programm recht komplex ist. So hat sich der Einsatz in Schulen, die technisch oft nur begrenzte Möglichkeiten gestatten, als derzeit unmöglich herausgestellt. Wir arbeiten hier noch immer an der Lösung dieser Probleme, insbesondere daran, das notwendige Datenaufkommen zu verringern und besser zu strukturieren. Um mit unserem Projekt dennoch weiterzukommen, wurde die erste Didaktisierung ohne diese wünschenswerten didaktischen Möglichkeiten dargestellt und erarbeitet (auf HTML-Grundlage und Einbeziehung von einfachen JavaScript-Applets).

So bleibt noch ein weiterer Hinweis auf ein drittes Problem, das in Folge der Gespräche mit der Lehrerschaft entstanden ist. Die Lehrer haben darauf hingewiesen, dass sich die Zielgruppe der bildungsbenachteiligten Jugendlichen in ihrem schulischen Niveau weit unter dem von uns antizipierten Niveau befindet. Aus diesem Grund müssen zusätzlich Erfahrungen hinsichtlich der wünschenswerten und vertretbaren Didaktisierung gemacht werden. Derzeit laufen die ersten Gespräche und Test mit ausgewählten Schulen hinsichtlich dieser Pilot-Didaktisierung und ihrer Gestaltung wie auch ihres Niveaus, ihres Inhalts und ihrer motivierenden Aspekte.

Diese verschiedenen Gründe haben uns veranlasst, den ursprünglichen Ansatz, alle Schulen mit einem übergreifenden Konzept anzusprechen, verworfen. Das Projekt konzentriert sich seit Sommer 2001 auf die Projektarbeit mit Einzelschulen. Dabei konnte die Arbeit mit einer Schule (Gesamtschule Gersheim) bereits vor den Sommerferien anlaufen; derzeit gibt es Gespräche mit weiteren Schulen. Angestrebt wird eine Anzahl von zwei bis drei Projektschulen.

Materialien des Projekts / Öffentlichkeitsarbeit / Transferaktivitäten

Zur theoretischen Abfederung des Projekts wie auch zur Klärung der angesprochenen didaktisch- inhaltlichen Probleme wird derzeit ein erster (in der Tendenz eher akademischer) Kongress organisiert, der im Oktober 2001 stattfinden soll und der sich mit der Thematik "Sprachenlernen mit Hilfe von Medien" widmet. Die Kongressvorbereitungen laufen derzeit.

Des weiteren wird eine Vortragsreihe konzipiert, die sich mit ähnlichen Problematiken befasst, nun aber eher praktisch ausgerichtet ist und auch als Serviceangebot an die Partnerinstitutionen zu verstehen ist. Hier soll im Spätherbst die erste Veranstaltung stattfinden.

Zusätzlich zu dieser internen Öffentlichkeitsarbeit hat sich das Projekt extern bereits mehrfach präsentieren können. Ein erster Artikel ist in dem Online-Journal "Lerncafe", das vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Ulm herausgegeben wird, erschienen. Des weiteren wurde das Projekt bereits auf einem Kongress der Katholischen Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung vorgestellt; auch dort erscheint in Bälde eine Veröffentlichung.

Des weiteren hat sich das Projekt im Rahmen der Sektion "Wie man mit Sprachen zu ,grenzenlosen’ Regionen kommt" Grenzregionen bieten Chancen für mehr Mehrsprachigkeit auf der XII. IDT 2001, Universität Luzern, 30. Juli bis 04. August 2001, auf der Fachtagung "Neue Herausforderungen an die Weiterbildung" im Rahmen der Kampagne "Saarland 21", sowie im Rahmen des Euro-info-Busses präsentiert. Vernetzungen erfolgen über den Sprachenrat Saar und das Saar-Lern-Netz.

Es gab bereits Anfragen, die das bundesweite und große Interesse an der von uns erarbeiteten Konzeption verdeutlichen, beispielsweise jüngst von der Sozialforschungsstelle in Dortmund, vom Deutsch-Französischen Jugendwerk oder vom vom Zentrum Coördinatie- en InformatieCentrum voor EuRegionaal Onderwijs (cicero), Niederlande.

Schließlich ist eine eigene Internet-Präsentation erarbeitet worden und unter der URL einzusehen. Es wurde auch ein erster Flyer fertiggestellt, mit dem sich das Projekt präsentiert.

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Thüringen (TH01)

Entwicklung, Umsetzung und Erprobung neuer Lehr- und Lernarrangements in der politischen Bildung an Erwachsenenbildungseinrichtungen

Thüringer Volkshochschul-Verband (1.4.2000 - 31.3.2003)

Zielsetzung

Der TVV wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen länderübergreifenden Erwachsenenbildungseinrichtungen, Einrichtungen der beruflichen und der gewerkschaftlichen Bildung, Jugendbildungseinrichtungen und einer Medienanstalt neue Formen des Lehrens und Lernens in der politischen Bildung in Thüringen entwickeln und deren Umsetzungsmöglichkeiten konkret ausarbeiten.

Wissenschaftlich-technische Ergebnisse/wesentliche Ereignisse

Produkte

Schaffung eines Netzwerkes zur politischen Bildung

Seit Juni wurde kontinuierlich Kontakt zu unterschiedlichen Akteuren in der Politischen Bildung aufgenommen. So konnte die Liste der möglichen Kooperationspartner vor Antragstellung wesentlich erweitert werden.

In Rundschreiben und auf Veranstaltungen wurde auf das Projekt hingewiesen.

Die Auftaktveranstaltung zum Projekt fand mit dem Workshop am 04./05.10.2000 statt. Es wurde damit ein Forum der Akteure im Bereich politischer Bildung eröffnet, das dem Erfahrungsaustausch, der Reflexion und der Diskussion diente sowie erste Überlegungen einer kontinuierlichen Zusammenarbeit.

Während des Workshops wurden erste Ideen entwickelt, wie neue Angebots- und Lernformen gestaltet werden können, um die, bei der Reflexion der Situation politischer Bildung, genannten Probleme zu überwinden. Es wurden Themen für Arbeitsgruppen benannt, an denen intensiver gearbeitet werden soll.

Mit Prof. Dr. Erich Schäfer, FH Jena, wurden erste Überlegungen zur wissenschaftlichen Begleitung neuer Lehr- und Lernformen in der politischen Bildung getroffen. So sollen kleinere Aufträge im Rahmen des Projektes als Praktikumsaufträge an FH-Student/innen vergeben werden.

Darüber hinaus wird seitens der Projektleitung kontinuierlich Kontakt zu weiteren Interessenten, Initiativen und anderen/ähnlichen Projekten hergestellt, um Möglichkeiten einer Vernetzung und Kooperation zu schaffen.

Mit der Durchführung des Projekt-Workshops II (12.12.2000) wurde das Forum der Akteure im Bereich politischer Bildung fortgesetzt. Es diente dem Erfahrungsaustausch zu bestimmten Themen sowie der Bildung von Interessengruppen, die im Rahmen des Projektes kontinuierlich an der Entwicklung neuer Angebotsformen der politischen Bildung arbeiten wollen.

Im Rahmen des Projekt-Workshops II wurden drei Arbeitsgruppen gebildet, die sich intensiver mit den Themen "Neue Lernorte", "fächerübergreifendes Arbeiten" sowie "Interkulturelle Bildung" beschäftigen wollen, mit dem Ziel, neue Angebotsformen zu entwickeln. Eine Verständigung über die Ziele der Arbeitsgruppen, Aufgaben, Teilschritte und Verantwortlichkeiten fand statt.

Die AG "fächerübergreifendes Arbeiten" hat sich bereits getroffen und weitere Arbeitsschritte definiert. Die Integration der politischen Bildung und Gesundheitsbildung steht derzeit im Mittelpunkt des AG-Interesses.

Die AG "Interkulturelles Lernen" hat das vorläufige Arbeitgruppenziel, Prinzipien für Interkulturalität in der politischen Bildung sowie Modellprojekte zu entwickeln.

In der AG "Neue Lernorte" gab es noch Verständigungsschwierigkeiten aufgrund unterschiedlicher Erwartungen an das Projekt und unterschiedlicher Möglichkeiten, sich aktiv außerhalb der Workshops in die AG einzubringen.

Seitens der Projektleitung wurden Vorschläge für Arbeits- und Kommunikationsstrukturen im Rahmen des Projektes erarbeitet.

Transferaktivitäten

Vorhaben

Eine Analyse bestehender Angebote wird durch eine Studentin der FSU im Rahmen eines Praktikums beim TVV e.V. im Bereich "Politik-Gesellschaft-Umwelt" der Volkshochschulen in Thüringen durchgeführt. Das Ergebnis wurde auch auf einem Workshop reflektiert, es ist eine CD-ROM geplant, die auch als Planungshilfe für das disponierende Personal gedacht ist.

Netzwerk

Von zwei Kooperationspartnern wurde gemeinsam die Idee für Erwachsenenbildungskurse im Internet entwickelt, die darauf zielt, ein interaktives Modell allgemeiner und politischer Bildung zu entwickeln und zu erproben. Erste Ideen liegen vor und werden gemeinsam mit der Projektleitung weiterentwickelt.

Materialien des Projekts/Öffentlichkeitsarbeit

Derzeit informiert eine Seite auf der homepage des TVV e.V. über das Projekt.

Im Moment werden die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Seiten des Projektes selbständig aktualisieren zu können. Es werden Ideen ausgearbeitet, wie die Projektseiten entsprechend den zukünftigen Aktivitäten (Information, Kommunikation, Diskussion) im Rahmen des Projektes gestaltet werden müssen.

Im Projekt-Workshop II wurden Erfahrungen der Kooperationspartner in der politischen Bildung zu den Themen "Neue Lernorte", "Internet", "Interkulturelle Bildung", Erwachsenenbildung gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus" sowie "fächerübergreifendes Arbeiten" gesammelt und dokumentiert. Gleiches wurde auf der Fachbereichskonferenz Sprachen bzgl. der Sprachenangebote durchgeführt.