BLK-Projekt „Lern-EN - Aufbau eines regionalen Netzwerks zum Lernen und Selbstlernen im Ennepe-Ruhr-Kreis“

Zwischenbericht:

Zu 1:

Veranstaltungen 2001

4. September: Auftaktveranstaltung „Lebenslanges Lernen. Gewinn für wen? Ein Dialog von Politik, Wirtschaft und Bildung“ (s. Anlage).

Mit dieser Veranstaltung sollte das Projekt in der Region vorgestellt werden. Sie fand im Konzertsaal des Hauses Witten statt und hatte ca. 80 TeilnehmerInnen aus allen adressierten Bereichen. Eingeleitete wurde sie durch eine Rede von Staatssekretär Dr. J. Fischer, MASQT, NRW. Das Podiumsgespräch führten Prof. Dr. J. Knoll, Universität Leipzig (wissenschaftliche Begleitung des Projekts); Dr. R. Weiß, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln; Vizebürgermeister H.-J. Dietrich, Witten; Landrat V. Stein; Prof. Dr. J. Rüsen, Universität Witten/Herdecke. Moderiert wurde das Gespräch von R. Hunke, Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest.

11. Dezember 2001: Workshop „Das Weiterbildungs-Call-Center als Instrument der Evaluation und der Information“ (s. Anlage).

An diesem Workshop nahmen 14 MitarbeiterInnen von Weiterbildungseinrichtungen der Region teil. Herr Obelindober von der Tekomedia GmbH, Bochum moderierte die Gespräche und zeigte eine Präsentation zum Weiterbildungs-Call-Center als zeitgemäßes Instrument der Information. In der Diskussion wurden die Möglichkeiten der Bedarfserfassung vorgestellt. Deutlich wurde, dass aus Sicht von Weiterbildungssuchenden eine neutrale Beratung notwendig ist, sich für die Weiterbildungssuchenden aber das Problem der Konkurrenz stellt.

Veranstaltungen 2002

18. Februar: Zukunftswerkstatt für Bildungs- und Qualifizierungsträger im Raum Witten-Wetter-Herdecke (s. Anlage).

An der Zukunftswerkstatt nahmen 12 MitarbeiterInnen von Bildungs- und Qualifizierungsträgern im Raum Witten-Wetter-Herdecke teil. Als „Hitliste“ gemeinsam bei Folgeveranstaltungen zu lösender Fragen kristallisierte sich heraus:

-                     Schaffung von Synergieeffekten für Projektentwicklungen und –akquise

-                     Schaffung gemeinsamer Organisation

-                     Personalpools

-                     Informationsgewinnung und -filterung

Veranstaltungen in Planung

16. April: „Netzwerkmanagement – Themenvielfalt – Qualifizierungsmöglichkeiten - Wege zur Realisierung“

17. Mai: Auftaktveranstaltung „Projektschmiede“ (Folgeveranstaltung zur Zukunftswerkstatt vom 18. Februar)

11. Juni: Workshop „ Netzwerkmanagement - y-groups“

09. Oktober: 3. Weiterbildungstag Ruhr

voraussichtlich Juni: Fachtagung „Treffsichere Personalauswahl:

Qualifizierung –Vermittlung – Coaching“

voraussichtlich September: Workshop „Vertragliche Grundlagen von Kooperationen“.

Als Anlagen sind bei „Veranstaltungen“ auch beigefügt die Protokolle der Beiratssitzungen, die einen Überblick über den Verlauf der Projektarbeit geben.

Evaluation des Bildungsbedarfs und der Bildungsnachfrage

Befragung von ca. 200 TeilnehmerInnen an Kursen der VHS Witten-Wetter-Herdecke und der Bildungsstätte Neues Alter, Hattingen.

Befragung von ca. 100 Weiterbildungseinrichtungen im Ennepe-Ruhr-Kreis (Rücklauf:26)

Befragung von ca. 800 Unternehmen (Geschäftsleitung) im Ennepe-Ruhr-Kreis (Rücklauf:30)

(Fragebögen, Diagramme, Beschreibung, s. Anlage)

Die Beschreibung der Ergebnisse hier als Anhang

Befragung von ca. 300 SchülerInnen des Berufskollegs Witten (wird zur Zeit ausgewertet); (Fragebogen s.Anlage) .

Machbarkeitsstudien zur Einrichtung eines Weiterbildungs-Call-Centers:

Mit der Einrichtung eines Weiterbildungs-Call-Center würde aus unserer Sicht ein Instrument der Vernetzung geschaffen, das den Bildungsnachfragenden die Bildungsangebote transparent macht und den Bildungsanbietern notwendige Informationen für passgenaue Bildungsangebote zur Verfügung stellt (s. Anlage).

Vortrag: Vorstellung des Projekts (und des Konzepts „Weiterbildungs-Call-Center“) beim Diakonischen Werk Westfalen, Münster (s. Anlage)

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Online-Learning

Das Projekt beteiligte sich bei der inhaltlichen Entwicklung (Aufnahme arbeitsweltlicher Themen) eines Online-Kurses Spanisch, der ab diesem Semester bei den VHSen der Region angeboten wird.

Bisher zeichnet sich eine geringe Resonanz ab.

Teilnahme an der Entwicklungsgruppe beim Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest “FAQ: Selbst gesteuertes, mediengestütztes Lernen“.

Points of Information

Gemeinsam mit der Walze (Wittener Arbeitslosenzentrum) und Mobile (Freiwilligen-Agentur) wird zur Zeit ein Konzept für einen Point of Information im Internet-Café der Walze erarbeitet. Geplant sind kleinere Veranstaltungen zu Themen allgemeiner Bildung (Virtuelle Stadtführungen und Museumsbesuche, Bereitstellung von Informationsmaterial zu Weiterbildungsangeboten, Selbstlern-Modulen in Fremdsprachen, PC-Spielen in Fremdsprachen; Begleitung durch ehrenamtliche HelferInnen.

Datenbank:

Die im Projekt-Konzept geforderte Datenbank des Angebotes aller Weiterbildungseinrichtungen im Ennepe-Ruhr-Kreis befindet sich zurzeit in einer Test- und Überarbeitungsphase. Sie wird in der kaufmännischen Qualifizierungsmaßnahme B&Q, die auch eine starke Komponente im Bereich Kommunikation beinhaltet, im Rahmen des Call-Center-Trainings erprobt und ergänzt. Zu den Aufgaben der TeilnehmerInnen gehört die Überprüfung, Korrektur und Ergänzung der bereits erfassten Daten.

Nach Abschluss der Testphase werden die Daten über den Web Genesis Server des VHS Landesverbandes NRW abrufbar sein. Abhängig von der Resonanz soll dann, bis September, über den Ankauf einer eigenen Web Genesis Lizenz für das Projekt entschieden werden.

Entscheidend für das Projekt ist langfristig die Nutzung der Datenbank als grundlegende Informationsquelle für den first-level-support innerhalb eines Weiterbildungs-Call-Centers – parallel dazu soll die Möglichkeit des Zugangs für Nachfragende von privater und unternehmerischer Seite über das Internet natürlich fortbestehen.

Zu 2:

Die im Konzept vorgegebenen Zielsetzungen wurden weitgehend erreicht. Hier ist auch zu berücksichtigen, dass die Projektarbeit infolge eines personellen Wechsels (s. Zwischenbericht 2001) erst im März bzw. April 2001 aufgenommen wurde. Eine Ausnahme ist die Auswertung der Befragung von 300 SchülerInnen des Berufskollegs Witten. Sie erfolgt Ende April, da nach Abstimmung mit der Unterrichtsplanung die Befragung der SchülerInnen erst im Februar 2002 abgeschlossen war. Die Fragebögen sind zur Zeit in der Auswertung.

Zum Aufbau der Datenbank: Infolge der schwierigen technischen Abstimmung wurden Mittel aus 2001 auf 2002 übertragen.

Für zukünftige Projekte wäre wünschenswert, wenn auch Mittel für die Büroausstattung und Hardware zur Verfügung stünden.

Zu 3:

Bis auf die unter Punkt 2 beschriebene Verzögerung zeichnen sich keine Änderungen ab.

Zu 4:

Hinsichtlich der Evaluation der Bildungsbedarfe:

Die IG Metall Gevelsberg-Hattingen befragte über ihre Betriebsräte Beschäftigte in 20 Betrieben („berufliche Zukunftsberatung“, „Job-Navigator“) nach ihren Qualifizierungsbedarfen. Bis Januar 2002 lagen 758 ausgewertete Fragebögen vor.

Das Projekt a+l.l+e, Recklinghausen hat eine Weiterbildungsbedarfserhebung im östlichen Teil des Kreises Recklinghausen (Oer-Erkenschwiek, Datteln, Waltrop) durchgeführt.

Die Ergebnisse dieser Evaluationen liegen dem Projekt Lern-EN vor, wie auch unsere Evaluationsergebnisse zur Verfügung gestellt wurden.

Hinsichtlich der Entwicklung einer neuen Lehr-/Lernkultur:

Angebahnt ist der Kontakt zu dem Projekt Selber, das auf eine stärkere Verzahnung von institutionellem und informellem Lernen zielt. Hierin liegt eine Parallele zu den Zielsetzungen des Projekts „Lern-EN“.

Hinsichtlich der Einrichtung eines Weiterbildungs-Call-Centers:

Verzahnung mit der Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahme der VHS Witten-Wetter-Herdecke und der QuaBeD, Witten: Es handelt sich um eine einjährige Maßnahme (Beginn Dezember 2001), bei er TeilnehmerInnen für den kaufmännischen Bereich und/oder für eine Call-Center-Tätigkeit qualifiziert werden.

Zu 5:

Bisher zeichnen sich grundsätzlich keine Änderungen in der Zielsetzung ab. Nach Gesprächen mit Frau Marconi-Dybowski, MASQT, NRW soll, stärker als aus den konzeptionellen Vorgaben ersichtlich, der Focus auf die KMU gerichtet sein.

Dagmar Oeser                                                           Bernd Wickert-König

(Projektleitung)                                                         (edv-Koordinierung)