Zuwendungsempfänger:

Universität Ulm, Körperschaft des Öffentlichen Rechts

Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung, Universität Ulm, D 89069 Ulm, Telefon: 0731 / 50-23193, Telefax: 0731 / 50-23197

E-Mail: carmen.stadelhofer@zawiw.uni-ulm.de, Internet: www.zawiw.de

Förderkennzeichen
A 6682BW01

Vorhabenbezeichnung: Modellprojekt „Räumlich und zeitlich entkoppeltes ‚Forschendes Lernen’ als Motor einer neuen Lernkultur“

Kurztitel: Projekt „Gemeinsamlernen“ (www.gemeinsamlernen.de)

 

Laufzeit: 01.04.2000 – 31.03.2005

Berichtszeitraum: 01.01.2002 – 31.12.2002

 

 

 

 

Einführung. 1

Aufzählung wichtiger Ergebnisse / wesentliche Ereignisse / Transfer 2

Abschluß und Dokumentation laufender Lernprojekte. 2

Erweiterung und Dokumentation des Spektrums erprobter Lernprojekte. 6

Erprobung von Lernprojekten mit erweiterter Selbstorganisation / reduzierten „institutionellen Parts“ bei Projektgenerierung und Begleitung. 6

Erprobung eines Lernprojekts im Rahmen eines virtuellen Seminars. 7

Identifizierung und Dokumentation von Aufgaben- und Rollenverteilungen in virtuellen Lernprojekten. 10

Organisation von realen Weiterbildungsangeboten und Treffen. 12

Maßnahmen zur Nachhaltigkeit: Gründung des „Virtuellen und realen Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener“ (ViLE) 13

Transfer & Publikationen. 15

Vergleich des Stands des Vorhabens mit der ursprünglichen Planung. 20

Aussichten auf Erfolg des Projekts. 21

Ergebnisse von dritter Seite. 21

Änderungen in der Zielsetzung. 21

Materialien / Publikationen. 21

 

 

 

 

Einführung

 

Kern des Modellprojekts „Gemeinsamlernen“ ist die Initiierung „virtueller Selbstlerngruppen" älterer Menschen und im Austausch alt – jung.

 

Inhalte der Projektarbeit sind unter anderem,

 

v      Selbstlerngruppen zu initiieren, die über das Internet und bei ergänzenden realen Treffen gemeinsam an selbstgewählten Themen arbeiten

 

v      die entstandenen Lernprojekte zu begleiten und Gruppen und Einzellernende zu beraten

 

v      und die an Lernprojekten beteiligten Gruppen und Einzellernenden untereinander und mit potentiell förderlichen Institutionen zu vernetzen.

 

„Selbstorganisation" von Lernprozessen ist dabei das wichtigste Kriterium für Lernprojekte im Rahmen des Modellprojekts. Die Selbstorganisation wird – wie weiter unten dargestellt – je nach Typ der Lernprojekte auf verschiedenen Ebenen erreicht.

 

Das Projekt wurde im April 2000 gestartet, die Förderung der Modellphase läuft bis März 2005. Bis Ende 2002 wurden in Vorbereitung und Verlauf des Modellprojekts 10 Lerngruppen initiiert, von denen 8 abgeschlossen wurden (siehe den Überblick unter „Lernprojekte"). Weitere Lernprojekte – darunter der „Schnupperkurs „Techniken für virtuelles Lernen“, s.u. – wurden vorbereitet. Insgesamt beteiligten sich an den Lernprojekten rund 250 Personen – in allen Projekten ältere Menschen und in manchen Projekten auch jüngere Erwachsene und Jugendliche, beispielsweise StudentInnen und SchülerInnen.

 

Als eine Struktur zur Sicherung von Nachhaltigkeit für das Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ wurde im Dezember 2002  das "Virtuelle und reale Lern- und Kompetenz-Netzwerk für ältere Erwachsene" (ViLE) als Verein gegründet. Über das Netzwerk "ViLE" soll begleitend zum virtuellen Austausch besonders die reale Zusammenarbeit vor Ort in lokalen und regionalen Gruppen ermöglicht werden.

 

 

Aufzählung wichtiger Ergebnisse / wesentliche Ereignisse / Transfer

 

 

Im dritten Projektjahr konnte das Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ auf Erfahrungen aus zunächst sechs virtuellen Lerngruppen aufbauen, die in den ersten zwei Projektjahren initiiert und begleitet wurden und sehr erfolgreich verlaufen waren. Auf dieser Basis wurde das Modellprojekt mit folgenden Maßnahmen weiterentwickelt.

 

 

Abschluß und Dokumentation laufender Lernprojekte

Zwei im August 2000 initiierte Lernprojekte – „Heimat und Fremde“ und „Geschlechterrollen“ - konnten im Mai 2002 mit einem abschließendem Treffen und der Fertigstellung der Dokumentationen zu Projekterfahrungen und inhaltlichen Projektergebnissen abgeschlossen werden. Die Dokumentation zu einem weiteren Lernprojekt aus dem Jahr 2000 wurde um Einzelberichte von Teilnehmenden des Lernprojekts ergänzt. Die Dokumentationen zu den drei Lernprojekten sind unter folgenden Direktadressen zu finden:

 

·         www.gemeinsamlernen.de/gesternwarheute

·         www.gemeinsamlernen.de/heimat

·         www.gemeinsamlernen.de/geschlechterrollen

 

 

In den Berichten aus diesen Lerngruppen werden zunächst die inhaltlichen Lerngewinne benannt:

 

„Unter dem Thema "Das wollen wir" wurden die wesentlichen Diskussionsthemen zusammengestellt, z.B.: mit Hilfe des Romans unser eigenes Leben, unsere Zeit, zurückspiegeln und das, was wir daran interessant finden, den SchülerInnen weitervermitteln - uns eigene Zugänge zum Roman erarbeiten, untereinander Fragen der Technik austauschen, um eine Plattform für die Diskussion mit den SchülerInnen zu schaffen - durch Diskussion mit den SchülerInnen etwas über ihr Leben und ihre Perspektive zu erfahren. 

Und dann kamen die ersten Reaktionen der Jugendlichen, Fragen, Kritik und Urteil zum Inhalt, zu Situationen, Reaktionen, Handlungen, Figuren.

So ergab sich über dieses Buch ganz selbstverständlich ein breitgefächertes virtuelles Jung / Alt - Gespräch mit vielen Facetten, Begegnungen und Erlebnissen.“ (Bericht eines Teilnehmers der SeniorInenngruppe im Projekt „Gestern war heute“, www.gemeinsamlernen.de/gesternwarheute).

 

„Die Ergebnisse unserer Arbeit sind ausführlich in den Zusammenfassungen der Themenkomplexe dargestellt. Das soll hier nicht wiederholt werden. Wir haben versucht, uns dem sehr komplexen Thema von verschiedenen Seiten zu nähern und glauben, damit die wesentlichen Aspekte erfasst zu haben. Natürlich wissen wir, dass unser Thema längst nicht erschöpft ist und dass die Beantwortung jeder Frage zugleich neue aufwirft.“ (Abschlußbericht der Lerngruppe „Heimat und Fremde“, www.gemeinsamlernen.de/heimat).

 

„Alle Gruppenteilnehmerinnen haben sich thematisch und technisch in unterschiedlichen Bereichen eine Menge Wissen und Kenntnisse erarbeitet. Aber es soll nicht verhohlen werden, dass die Arbeit viel Zeit gekostet hat.“ (Aus dem Abschlußbericht der Gruppe „Geschlechterrollen“, www.gemeinsamlernen.de/geschlechterrollen).

 

Wie tief sich diese Gruppen tatsächlich in ihre Themen eingearbeitet haben, geht auch aus den umfangreichen inhaltlichen Ergebnissen hervor, die auf den genannten Webseiten der Lernprojekte veröffentlicht sind. Die inhaltliche Qualität der veröffentlichten Ergebnisse im Netz konnte im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung durch das ZAWiW und ggf. hinzugezogene externe ExpertInnen im Dialog mit den Gruppen abgesichert bzw. bestätigt werden. So wurde beispielsweise für die Lerngruppe „Heimat und Fremde“ ein Kontakt zu Teilnehmenden einer Projektgruppe an der Universität Bern hergestellt, die zum gleichen Thema gearbeitet hatte und den Teilnehmenden der Lerngruppe „Heimat und Fremde“ Anregungen gab und mit ihnen über ihre Ergebnisse diskutierte. Daneben bemühten sich die Lerngruppen selbst immer wieder um Kontakte zu ausgewiesenen ExpertInnen, um Rückmeldungen zu ihren Resultaten zu erhalten.

 

Die inhaltliche Begleitung der Lerngruppen durch das ZAWiW verlief mit allen bisherigen Lerngruppen im Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ sehr unkompliziert. Inhaltliche Anregungen wurden gerne aufgegriffen und (seltene) inhaltliche Kritik konstruktiv angenommen. Dies ist eine wichtige Erfahrung, da von anderen universitären Weiterbildungseinrichtungen, mit denen über mögliche Kooperationen in der Begleitung von Lerngruppen gesprochen wurde, häufig die Sorge vor einer Veröffentlichung inakzeptabler „Lernergebnisse“ durch selbstorganisierte Lerngruppen ausgedrückt wurde.

 

Neben den inhaltlichen Lernergebnissen wurde von den Teilnehmenden in allen bisherigen Lerngruppen besonders der Zugewinn an praktischer Medienkompetenz registriert. Dabei wurde nicht nur der Umgang mit neuen Techniken, sondern besonders auch die Möglichkeit des gemeinsamen Erprobens und der gemeinsamen Reflexion der Kommunikation in den verschiedenen Kanälen benannt. Dazu aus dem Abschlußbericht der Lerngruppe „Heimat und Fremde“:

 

„Unsere erfolgreiche Arbeit als selbstorganisierte virtuelle Lerngruppe wurde vor allem durch die Kombination verschiedener Formen der Nutzung des Internets möglich - Website, Mailingliste, Diskussionsforen, Chat.“  (www.gemeinsamlernen.de/laufend/heimat/h001.htm). Dazu hieß es bereits in einem früheren Resümee der Lerngruppe: „Reale Treffen, Mailinglisten, Foren, Chat, das Telefon, sogar der Brief haben jeweils ihre eigenen Qualitäten. Wichtig ist es zu lernen, was womit am besten kommuniziert wird. Dazu gehört es, die Techniken zu erproben und Erfahrung zu sammeln.“ (www.lerncafe.de/lerncafe10, Rubrik Lernprojekte).

 

Hervorzuheben ist hier eine Erfahrung aus allen bisherigen virtuellen Lerngruppen, die sich stark von einem allgemein verbreiteten Bild unterscheidet, daß virtuelles Lernen nur für eine kleine Gruppe technisch besonders versierter ComputernutzerInnen möglich sei. Dazu im Fazit der Gruppe „Geschlechterrollen“: „Im Umgang mit dem Computer und seinen Programmen waren die meisten TeilnehmerInnen der Projektgruppe wenig geübt. Trotzdem ist es im Laufe des Projektes allen gelungen, sich über E-Mail und Word - Dokumente, die auch zur Diskussion benutzt wurden, auszutauschen. Alle Arbeitsergebnisse wurden per E - Mail mit angehängten Word - Dokumenten verschickt.“ (www.gemeinsamlernen.de/laufend/geschlechterrollen/ag/erfahrungen.htm; die Gruppe „Geschlechterrollen“ berichtet auch über Frustrationen mit fehlenden Basiskenntnissen. Solche Erfahrungen führten schließlich zur Konzipierung eines Einstiegskurses, der in 6 Wochen „Basistechniken virtuellen Lernens“ vermitteln soll; die Erprobung dieses Kurses fand Anfang 2003 statt).

 

Zur Gewinnung von Medienkompetenz gehört auch, das Erlernen einzelner Techniken von einer realistischen Nutzenabschätzung abhängig zu machen. Ein Beispiel aus dem Abschlußbericht der Gruppe Heimat und Fremde: „Wir hatten zwar auch noch vor, Netmeeting einzusetzen, das aber (nach guten Erfahrungen mit den anderen internetbasierten Kommunikationsmöglichkeiten, C.C.) nicht mehr als vordringlich angesehen.“.

 

Zusätzlich zu den oben genannten Lerngewinnen werden von allen abgeschlossenen Gruppen die sozialen / menschlichen Gewinne aus der Mitarbeit in den Lernprojekten hervorgehoben:

 

„Fazit: Das Ganze war ein völlig neues "Lernerlebnis". Als wichtigstes und positivstes Ergebnis möchte ich die persönlichen Begegnungen herausstellen - auch, wenn sie zum Teil nur virtueller Art waren.“ (Bericht eines Seniors im Lernprojekt „Gestern war heute“, Link s.o.). 

 

„Um es gleich am Anfang zu sagen: die Arbeit an dem virtuellen Projekt hat viel Freude und Spaß gemacht. Es gab eine überaus rege Korrespondenz per E-Mail und einen interessanten Gedankenaustausch, weit über das Thema hinaus, unter den TeilnehmerInnen der Gruppe, aber auch mit einer weiteren virtuellen Gruppe, die zum Thema "Heimat und Fremde" arbeitete.“ (Abschlußbericht der Gruppe „Geschlechterrollen, Link s.o.)

 

„Wir haben bewiesen, dass auch ein komplexes, intellektuell anspruchsvolles Thema mithilfe des Internets gemeinsam erfolgreich bearbeitet werden kann. Wir sind uns menschlich näher gekommen und haben ein freundschaftliches Verhältnis untereinander.“ (Abschlußbericht der Gruppe „Heimat und Fremde, Link s.o.)

 

Die lange Laufzeit der beiden im Mai 2002 abgeschlossenen Lernprojekte von der ersten Suchphase im August 2000 bis zum Abschluß im Mai 2002 war für alle – das ZAWiW als Träger des Modellprojekts „Gemeinsamlernen“ und Teilnehmende der beiden Lernprojekte – unvorhergesehen. Bei der Analyse von Hintergründen und Bedeutung der langen Dauer dieser Lernprojekte konnten in der Diskussion mit den Lerngruppen u.a. folgende Aspekte ausgemacht werden:

 

 

·         Die Intensivierung und Ausweitung der gewählten Inhalte zeigen ein Engagement in den Lerngruppen, das für die Teilnehmenden zum Teil selbst überraschend war. Das Engagement wurde unterstützt durch:

 

o        besondere Erfolgserlebnisse hinsichtlich der Breite und Tiefe der Lernfortschritte (inhaltlich und bezüglich der erworbenen Medienkompetenzen),

 

o        Produktorientierung der Lernprojekte: die Lerngruppen hatten – unterstützt vom ZAWiW – vielfältige Gelegenheit zur Präsentation von Ergebnissen (fortlaufende Veröffentlichung auf eigenen Webseiten, bei Tagungen und Workshops). Die Beiträge der Lerngruppen stießen im Web und bei Tagungen auf großes Interesse. Dies war mit weiteren Erfolgserlebnissen verbunden, aber auch mit dem verspürten „Zwang“, besonders ausgereifte Ergebnisse vorlegen zu wollen,

 

o        Die entstandene hohe Bedeutung der Lerngruppe im Alltag der Teilnehmenden, die über die gemeinsame Arbeit am Thema weit hinausging. So wurde beispielsweise der wöchentliche Chat in der Lerngruppe „Heimat und Fremde“ zu einem regelmäßigen Wochenereignis mit hohem Stellenwert für alle Mitglieder. In den Chats wurde oft auch über persönliches oder aktuelles „ausgetauscht“. Hinzu kamen reale Treffen, bei denen vor dem Hintergrund der vertrauten virtuellen Zusammenarbeit lebendige Kontakte ohne „Anlaufzeit“ möglich waren.

 

 

Potenzielle Probleme bereiteten die ungeplanten zeitlichen Kosten des Lernprojekts und bröckelnde Teilnahme insbesondere in der Lerngruppe „Geschlechterrollen“, die wiederum bei den weiter arbeitenden Teilnehmenden Frustration auslöste. Initiativen vom ZAWiW, die Lernprojekte zu einem Abschluß zu bringen, um Neues anfangen und entscheiden zu können, führten schließlich in den Gruppen zur Vereinbarung eines festen Zeitplans, der dann auch im wesentlichen eingehalten wurde. Dieser Prozeß wurde erst möglich, nachdem von Teilnehmenden die Idee eines neuen gemeinsamen Folgeprojekts entwickelt wurde. Diese Beobachtung zeigt noch einmal die hohe alltägliche und emotionale Bedeutung, die virtuelle Lerngruppen für ihre Mitglieder gewinnen können.

 

 

 

Erweiterung und Dokumentation des Spektrums erprobter Lernprojekte

 

Ein wichtiges Ziel in dem Projektjahr war es, das Spektrum erprobter Lernprojekte insbesondere in Hinblick auf folgende Dimensionen zu erweitern:

 

Erprobung von Lernprojekten mit erweiterter Selbstorganisation / reduzierten „institutionellen Parts“ bei Projektgenerierung und Begleitung

 

Die Anfang 2002 initiierten Lernprojekte waren alle auf „institituionelle Initiative“ des Projektträgers (ZAWiW) entstanden. Damit verbunden waren inhaltliche Vorlagen / Vorschläge des ZAWiW, die den virtuellen Lernprojekten eine erste Richtung und Orientierung gaben (wenn diese auch – gerade in den länger laufenden Lerngruppen wie „Heimat und Fremde“ und „Geschlechterrollen“ in lebhaften Prozessen zunehmend von den Teilnehmenden übernommen wurde).

 

Von den Teilnehmenden bereits abgeschlossener Lernprojekte wurden erstmals eigene Ideen und Konzepte für neue Lerninhalte und -formen entwickelt und realisiert („Virtuelles Kolleg“ und „Wahlbeobachtung“). Diese Projekte zeichneten sich besonders dadurch aus, daß Aufgaben und Rollen, die zuvor „institutionell“ abgedeckt wurden, zunehmend von Teilnehmenden übernommen wurden. Dazu gehörten neben der Konzipierung und prozeßhaften Weiterplanung der Lernprojekte 

 

-          die Konzipierung der Webauftritte der Lernprojekte (auf Basis der Vorlagen und Möglichkeiten des vom ZAWiW entwickelten Content Management Systems),

-          die Zusammenführung und Veröffentlichung von Ergebnissen,

-          die Moderation von Diskussionen in virtuellen und realen Räumen.

 

Die Rolle des ZAWiW konzentrierte sich hier auf begleitende Beratung und technische Unterstützung. Die Initiative zu Inhalten und Weiterentwicklung der Lernprojekte kam dagegen vorrangig aus den Gruppen selbst. Die neuen Lernprojekte waren:

 

 

 

 

Der Verantwortungstransfer von der Institution auf die Teilnehmenden kann als eine mögliche und in Hinblick auf Kosten und Nachhaltigkeit des Modellprojekts wünschenswerte Variante für die Stärkung der Selbstorganisation der Lerngruppen im Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ angesehen werden. Er bietet für sich aber keine Gewähr für gesteigerte Steuerungs- und Entfaltungsmöglichkeiten aller Teilnehmenden innerhalb der Lerngruppen, wenn einzelne Teilnehmende Rollen, die zuvor von Institutionen abgedeckt wurden, übernommen haben. Die begleitende Auswertung der Erfahrungen weiterer Lernprojekte dieses „Typs“ wird in Zukunft weiteren Aufschluß über die Herausbildung von internen Steuerungsstrukturen in diesen Gruppen geben.

 

Zur Gewährleistung interner Partizipationschancen an der Steuerung der Lernprozesse in einzelnen Lernprojekte sind Strategien entwickelt worden (und künftig näher zu erproben), die insbesondere der erhöhten Transparenz von Lerngruppenzielen und Lerngruppenstrukturen dienen. Dazu gehören:

 

o        Unterstützung bei der detaillierten Beschreibung von Zielen, Zeitplänen, Aufgaben und Rollen innerhalb von Lerngruppen und Einforderung derselben vor dem Start von Lernprojekten im Rahmen des Modellversuchs „Gemeinsamlernen“ (siehe auch Tabelle weiter unten),

 

o        Unterstützung bei der prozessorientierten Reflexion von Zielen, Zeitplänen, Aufgaben und Rollen im Verlauf der Lernprojekte (Fragebögen, virtuelle Gruppenbefragungen, insbesondere auch Ermöglichung und Begleitung realer Treffen),

 

o        Lernberatung durch das ZAWiW für einzelne Teilnehmende, insbesondere auch zur Erhöhung der Transparenz verschiedener virtueller Lernprojekte im Vergleich.

 

 

Erprobung eines Lernprojekts im Rahmen eines virtuellen Seminars

Das Spektrum der erprobten Lernprojekte wurde seitens des ZAWiW durch ein virtuelles Seminar erweitert, in dem anders als bei den meisten vorhergehenden virtuellen Lerngruppen Themen, Materialien und der Arbeitsplan vom ZAWiW detailliert vorgegeben wurden. Der Titel des Seminars lautete „E-Learning: ein Thema für 50+?“, an dem Seminar nahmen 20 Personen teil.

 

Erprobt wurde, inwieweit sich gemeinsames (kollaboratives) Lernen mit Aspekten des  selbstorganisierten Lernens in der Gruppe im Rahmen eines solchen Seminars initiieren und entsprechend Lernen miteinander & voneinander ermöglichen lassen. Dieser Aspekt ist im Kontext der Konzeption des Modellprojekts „Gemeinsamlernen“ zentral.

 

 

Im Seminar kam dabei folgendes Konzept zur Anwendung:

 

Vor Seminarbeginn wurden alle Teilnehmenden gebeten, eine persönliche Vorstellung mit einen Foto an das ZAWiW zu schicken. Aus diesen TeilnehmerInnenvorstellungen wurde (wie in allen anderen Lernprojekten bei „Gemeinsamlernen“) eine TeilnehmerInnenwebsite erstellt, die die Teilnehmenden der Gruppe untereinander erfahrbarer machte und Anknüpfungspunkte für persönliche Kontaktaufnahmen bot. In einem ersten Chat zum Auftakt des Seminars wurde die persönliche Vorstellung untereinander durch Austausch und Diskussion bisheriger Lernerfahrungen ergänzt.

 

Das Seminar war in 11 Einzelthemen untergliedert. Zu deren Bearbeitung wurde ein schneller Rhythmus vorgegeben (1 Woche pro Thema). Das erste wie auch das zweite Thema wurden vom ZAWiW übernommen. Zu den anderen bereiteten die Teilnehmenden jeweils ein Referat in Einzel- oder Gruppenarbeit vor, das dann für die entsprechende Woche als Diskussionsgrundlage diente.

 

Am Montag jeder Seminarwoche wurde in den Arbeitsbereich der Seminar–Website ein neues Referat als Textgrundlage zum Thema der Seminarwoche eingestellt. Mit einem Hinweis über die Mailingliste wurden alle Teilnehmenden auf den neuen „Input" aufmerksam gemacht. Zugleich wurde im begleitenden Forum ein neuer „Diskussionsstrang" eingerichtet. Von den ReferentInnen, die das jeweilige Thema bearbeitet hatten, wurden dazu dann meist noch am selben Tag ein oder zwei Fragen ins Forum gestellt. (Meist) am Mittwoch abend traf sich die Lerngruppe dann im Chat. Dort fand in der Regel ein breitgefächertes „Brainstorming" zum Thema und ein erster Meinungsaustausch zu einzelnen Thesen der ReferentInnen statt. Ein Chat wurde als „Expertinnenbefragung“ durchgeführt (Chat mit einer Expertin für virtuelle Angebote der FU Hagen). Die Chats wurden von Christian Carls oder Carmen Stadelhofer (ZAWiW) gemeinsam mit den ReferentInnen des aktuellen Themas moderiert. Dabei wurde darauf geachtet, daß die Diskussionen zu Details nicht zu aufwändig wurden. Für das vertiefte (Weiter-)Diskutieren von Ideen und Themen aus dem Chat wurde auf das Forum verwiesen.

Das Protokoll der Chats wurde im (passwortgeschützten) „Arbeitsraum“ der Seminarseiten im Internet für die Teilnehmenden dokumentiert.

Zum Abschluß der Woche erstellten die zuständigen ReferentInnen Zusammenfassungen aus den Diskussionen in der Mailingliste, im Chat und im Forum. Die Zusammenfassungen wurden über die Mailingliste an alle Teilnehmenden verschickt und führten in der Regel noch zu kürzeren Diskussionen und Ergänzungen. Danach wurden sie im offenen Bereich der Website veröffentlicht (www.gemeinsamlernen.de/e-learning).

 

In Hinblick auf das oben erwähnte Ziel, im Rahmen des Kurses einen möglichst intensiven Austausch zwischen Teilnehmenden zu erreichen, haben sich das Konzept und die verwendeten Methoden gut bewährt. Hinsichtlich der verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten ergab sich folgendes Bild:

 

o        Mit einer Vorstellung der eigenen Person beteiligten sich alle, die sich für das Seminar angemeldet haben – dies war auch als eine Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar vereinbart worden.

o        Ein Referat zu einem Einzelthema wurde von 12 (von insgesamt 20) Teilnehmenden (allein oder in Tandemarbeit) übernommen und in allen Fällen termingerecht eingereicht.

o        Die Beteiligung an den Chats war fast durchgängig recht gut – üblicherweise fanden sich im Chat 12 bis 14 Teilnehmende. Bis auf zwei Personen nahmen alle mehrfach daran teil. Diese beiden beteiligten sich auch nicht im Forum oder bei der Erstellung eines Referats. Als Grund wurden in einem Fall persönliche Gründe und im zweiten Fall Frustration nach technischen Problemen genannt.

o        Mit Beiträgen im Forum beteiligten sich 16 Teilnehmende; insgesamt wurden im Verlauf der 11 Wochen 142 Diskussionsbeiträge ins Forum geschrieben.

o        Die Mailingliste war in ihrer Konzeption für Fragen zu Ablauf und Organisation des Seminars vorgesehen; vor allem gegen Ende wurde die Liste aber zunehmend auch für inhaltliche Diskussionsbeiträge genutzt, insbesondere, um auch jene zu erreichen, die das Forum nicht oder nicht regelmäßig besuchten. Der Zugang zum Forum stellte sich – trotz Unterstützung bei technischen Problemen – für einige Teilnehmende als Hürde dar, zumal das Mit-Diskutieren dort eine erste eigene Aktivität (den Besuch des Forums) erforderte. Über die Mailingliste wurde von diesen Teilnehmenden aber mitdiskutiert.

o        Hinzu kamen viele zweiseitige E-Mail-Kontakte zwischen Teilnehmenden oder mit den Seminarleitenden.

 

Interessant war noch eine Beobachtung, die bereits in ähnlicher Weise in anderen Lernprojekten gemacht wurde und eng mit der Entstehung von (wirklicher) Medienkompetenz im Rahmen virtueller Lerngruppen zusammenhängt:

Aus den Erfahrungen im Seminar gab es immer wieder Ideen, andere Kommunikationsarten im Internet zu erproben, seien es alternative Chats, ein Sprachchat oder die verschiedenen Funktionen von Netmeeting. Die tatsächliche Beteiligung an diesen Versuchen war dann jedoch deutlich geringer als das zunächst im wöchentlichen Chat spontan geäußerte Interesse scheinbar vermuten ließ. Hier zeigte sich, daß das Interesse, neue Techniken kennenzulernen, primär auf die Erfordernisse im Seminar bezogen blieb: Die Teilnehmenden machten sich mit den (für sie in vielen Fällen neuen) Kommunikationsinstrumenten vertraut, die im Seminar verwendet wurden. Das Erlernen neuer Techniken wurde so ganz gezielt von dem wahrgenommenen Stellenwert für die „erfolgreiche" Beteiligung an den Diskussionen in der Lerngruppe abhängig gemacht.

 

 

Erste typologische Einordnung von Lerngruppen

 

Auf der Grundlage der Erfahrungen aus den bis Ende 2002 begleiteten Lerngruppen wurde im Berichtszeitraum eine erste typlogische Einordnung virtueller Lernprojekte im Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ vorgenommen. Danach lassen sich aus den bisherigen Lernprojekten folgende Typen beschreiben:

 

 

A)     Zentrale Steuerung und Moderation durch eine Institution, Teilnahme von Einzellernenden, die ihre Mitarbeit in dem Lernprojekt vor allem mit der Institution abstimmen und nur zu Teilthemen selbstorganisierte Arbeitsgruppen mit einzelnen anderen Teilnehmenden bilden (z.B. zur gemeinsamen Erstellung eines Referats). Beispiel:  das virtuelle Seminar zum Thema „e-Learning“ (www.gemeinsamlernen.de/e-learning). 

B)     Zentrale Steuerung durch eine Institution im Verbund mit weiteren kooperierenden Institutionen, die Teilgruppen der Teilnehmenden im gemeinsamen Lernprojekt begleiten und moderieren. Die Selbstorganisation von Teilnehmenden läuft hier auf der Ebene der Aktivitäten der Teilgruppen. 

Beispiele:

a.      Das virtuelle Lernprojekt „Gestern war heute“. Hier übernahm das ZAWiW die zentrale Steuerung und die Begleitung einzelner älterer Teilnehmender; die Beteiligung der SchülerInnengruppen wurde jeweils von ihren LehrerInnen moderiert (www.gemeinsamlernen.de/gesternwarheute)

b.      Das virtuelle Lernprojekt „Gemeinsamlesen“, an dem sich „reale“ Gruppen aus verschiedenen Orten beteiligen, die von unterschiedlichen Institutionen begleitet werden bzw. in einem Fall (im Grenzfall zum Typ C) gänzlich selbstorganisiert teilnehmen (www.gemeinsamlernen.de/gemeinsamlesen)

C)    Zentrale Steuerung durch eine selbstorganisierte Lerngruppe, Beteiligung weiterer Einzelpersonen über das Internet (zum Teil nur sporadisch). Unterstützung / Begleitung durch eine Institution.
Beispiel: Das virtuelle Lernprojekt „Wahlbeobachtung“ (s.o.)

D)    Selbstorganisierte Steuerung des gesamten Lernprojekts durch alle Teilnehmenden.
Beispiele: Die virtuellen Lernprojekte „Heimat und Fremde“ und „virtuelles Kolleg“
(www.gemeinsamlernen.de/heimat; www.gemeinsamlernen.de/virtuelleskolleg1., s.o.)


Identifizierung und Dokumentation von Aufgaben- und Rollenverteilungen in virtuellen Lernprojekten

 

Im Berichtsjahr wurde auf der Grundlage der Erfahrungen aus bisher begleiteten virtuellen Lernprojekten eine tabellarische Beschreibung zentraler Rollen und Aufgaben in solchen Projekten erstellt. Diese soll neuen Lernprojekten als ein Instrument zur Erhöhung der Transparenz nach innen (für alle Teilnehmenden) und nach außen (z.B. für weitere Interessenten) sowie zur Unterstützung der prozeßorientierten Reflexion der Entwicklung von Lernprojekten dienen. Zugleich kann sie zur Verabredung von Aufgabenteilungen, insbesondere auch zwischen Lerngruppen und dem Modellprojektträger bzw. anderen begleitenden (Weiterbildungs-)Institutionen dienen, die virtuelle Lernprojekte unterstützen bzw. begleiten. Dabei wurden folgende Rollen / Aufgabenbereiche erfaßt:



1)      Konzipierung / Bereitstellung der virtuellen Lernumgebung

2)      Prozessorientierte Planung / Abstimmung des Projektverlaufs

3)      Reflexion des Projektverlaufs

i)        Initiierung / Steuerung / der Reflexion des Projektverlaufs

ii)       Beteiligung

4)      Dokumentation des Projektverlaufs

5)      Begleitende reale Weiterbildungsangebote

i)        Organisation, Durchführung

ii)       Beteiligung

6)      Begleitende reale Treffen

i)        Organisation

ii)       Beteiligung

7)      Vernetzung  / Erschließung von weiteren Ressourcen

8)      Erstellung von Lernvorlagen / Referaten

9)      Zusammenführung / Dokumentation von themenbezogenen Lern- / Diskussionsergebnissen

10)  Projektwebsite

a)      Konzipierung

b)      Contentpflege

11)  Einzelberatung

a)      Allg. Lernberatung

b)      Technische Beratung (support)

12)  Diskussion/Austausch

a)      Mailinglisten:

i)        Moderation

ii)       Teilnahme

b)      Foren

i)        Moderation

ii)       Teilnahme

c)      Chat

i)        Moderation

ii)       Teilnahme


 

 

Ein tabellarischer Überblick mit einer Einordnung aller eigenständigen Lernprojekte bei „Gemeinsamlernen“ ist im Anhang zu finden. Aus der Auswertung dieser Tabellen ließen sich in Hinblick auf die Rollenteilungen zwischen Institutionen und Teilnehmenden drei Varianten virtueller Lernprojekte ableiten, die sich idealtypisch folgendermaßen voneinander abgrenzen lassen:

 

Variante I: Virtuelle Lernprojekte mit umfassender institutioneller Moderation und umfassender prozeßorientierter Unterstützung in allen zentralen Aspekten der Durchführung

 

Bei dieser Variante werden (im Modellprojekt vom ZAWiW) unter anderem Aufgaben und Rollen in folgenden Bereichen institutionell übernommen:

 

 

 

Beispiel: Das Lernprojekt „Gestern war heute“ (s.o. und Anhang, Tabelle 3)

www.gemeinsamlernen.de/gesternwarheute

 

 

Variante II: Übernahme von Aufgaben der Moderation, der Dokumentation und unterstützender Maßnahmen durch einzelne (erfahrene) Teilnehmende

 

Hier werden einzelne der oben genannten Aufgaben und Rollen teilweise oder ganz von erfahrenen TeilnehmerInnen übernommen. Der Grad der Partizipations- und Entfaltungsmöglichkeiten der anderen Teilnehmenden hängt hier (wie bei Variante I auch) von Zielen und Geschick der VerantwortungsträgerInnen, aber auch von Transparenz und Vereinbarungen ab.

 

Beispiel: Das Lernprojekt „Geschlechterrollen“ (s.o. und Anhang, Tabelle 5)

www.gemeinsamlernen.de/geschlechterrollen

 

 

Variante III: Gemeinsame Projektplanung, rotierende Verteilung von Moderations-, Dokumentations- und unterstützenden Maßnahmen in einer Lerngruppe

 

Hier werden einzelne der oben genannten Aufgaben und Rollen teilweise oder ganz von der Gruppe übernommen.

 

 

Beispiel: Das Lernprojekt „Virtuelles Kolleg“ (s.o. und Anhang, Tabelle 11)

www.gemeinsamlernen.de/virtuelleskollegium1

 

 

 

 

Erprobung des „Gemeinsamlernen - Content Management Systems“ (CMS) für selbstorganisierte Webauftritte

 

Für das Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ wurde vom ZAWiW ein eigenes Content Management System (eine Weiterentwicklung auf der Basis des Datenbanksystems „Zope“) entwickelt, über das die Kernseiten zum Modellprojekt und zu einzelnen Lernprojekten verwaltet werden (www.gemeinsamlernen.de). Das System ist seit Dezember 2001 einsatzbereit und wurde im Jahr 2002 im Dialog mit interessierten Teilnehmenden von Lerngruppen weiterentwickelt und erprobt. Das Ziel, Lerngruppen über eine www-basierte Schnittstelle einfache Möglichkeiten zu bieten, Websites zu Ihren Lernprojekten in Teilen oder in Gänze selbst zu generieren und zu verwalten, konnte mit dem entwickelten Content Management System (sowie anfänglicher Schulung und intensiver Beratung) erreicht werden. Das CMS wurde von Mitgliedern der Gruppen „Heimat und Fremde“, „Geschlechterrollen“ und „Wahlbeobachtung“ aktiv genutzt. Am Beispiel des Lernprojekts „Wahlbeobachtung“ konnte das Potential dieses Systems besonders gut demonstriert werden. Ein Teilnehmer der Gruppe, der zuvor nur Basiskenntnisse zum Internet und keinerlei Kenntnisse mit Administration oder html hatte, übernahm nach einer ersten Schulung und laufender Unterstützung (mit Materialien zur Bedienung des Systems) und Beratung durch das ZAWiW (per Telefon, E-Mail und Netmeeting) die Weiterentwicklung und Pflege der projekteigenen Website. Mittlerweile ist dieser Teilnehmer in der Lage, die üblichen Inhalte (einfach formatierte Texte) selbst ins Netz zu stellen und gibt sein Wissen an Interessierte in anderen Lerngruppen weiter.

 

 

 

Organisation von realen Weiterbildungsangeboten und Treffen

 

Die Durchführung begleitender realer Weiterbildungsangebote und Treffen für virtuelle Lerngruppen war von Anfang an ein wichtiger Teil in der Konzeption zum Modellprojekt „Gemeinsamlernen“. Die Auswertung der bisherigen Lernprojekte zeigt, dass reale Treffen einen hohen Stellenwert für die Qualität der virtuellen Zusammenarbeit haben und die Bereitschaft, sich über das Internet zu den behandelten Themen offen und auch mit persönlichen/biographischen Bezügen auszutauschen, wesentlich unterstützt. Befragungen und Diskussionen mit Lerngruppen im Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ zeigen darüber hinaus, daß Möglichkeiten zu realen Treffen von fast allen Mitgliedern der Lerngruppen sehr gewünscht werden. Zudem bieten Gruppenbefragungen und Diskussionen bei realen Treffen eine zusätzliche Qualität bei der Evaluation und für die dialogische Weiterentwicklung des Modellprojekts. Die Bedeutung realer Treffen ist auch ein wichtiger Aspekt bei der Gründung des „Virtuelles und reales Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener“ (ViLE)“ (siehe nächster Abschnitt).

 

Im Jahr 2002 konnten folgende Weiterbildungsangebote und Begegnungen realisiert werden:

 

v      Mitte Mai 2002: Dreitägiges Auswertungs- und Abschlußtreffen zu den Lernprojekten „Heimat und Fremde“ und „Geschlechterrollen“ in Marienheide. Das Treffen wurde von Teilnehmenden der Gruppen organisiert.

 

v      Ende Mai 2002: Treffen und Weiterbildung von VertreterInnen mehrerer Lernprojekte im Rahmen der Weiterbildungstage für „Senior-Internet-Initiativen“ in Bad Urach, die vom ZAWiW in Kooperation mit der MFG/Medienentwicklung Baden-Württemberg und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg durchgeführt wurden.

 

v      Oktober 2002: Treffen und Weiterbildung von VertreterInnen mehrerer Lernprojekte im Rahmen der Weiterbildungstage „Kompetenznetzwerk der Generationen - Wie können Kompetenzen der Älteren für die Gesellschaft nutzbar gemacht wer­den?" in Bad Urach, die vom ZAWiW in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg durchgeführt wurden.

 

v      November 2002: Informationsveranstaltungen zum Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ in Bremen, Chemnitz, Dresden, Hamburg, Hannover,Leipzig, Mittweida und Oldenburg mit insgesamt über 900 Teilnehmenden.

 

v      Dezember 2002: Treffen in Berlin von Engagierten aus verschiedenen virtuellen Lernprojekten aus dem Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ und weiteren Interessierten zur Gründung des Vereins „Virtuelles und reales Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener“ (ViLE). Mehr zu Hintergrund und Inhalt des „ViLE – Netzwerks“ im nächsten Abschnitt.

 

 

 

 

Maßnahmen zur Nachhaltigkeit: Gründung des „Virtuellen und realen Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener“ (ViLE)

 

Seit 2001 arbeitet das ZAWiW an der Entwicklung einer bundesweiten regionalisierten Struktur für das Modellprojekt „Gemeinsamlernen“. Hintergründe dieser Strategie sind:

 

v      Die Bedeutung realer Treffen für die Teilnahme in virtuellen Lerngruppen, die sich – neben den Bemühungen um bundesweite Weiterbildungsangebote und Treffen (s.o.) leichter auf regionaler Ebene organisieren lassen.

v      Ergebnisse aus Gruppenbefragungen, die dokumentieren, dass in den einzelnen Lerngruppen ein großes Interesse besteht, Mitglieder anderer Lerngruppen aus dem Modellprojekt kennenzulernen und vom Austausch der Erfahrungen und gegenseitiger Unterstützung zu profitieren.

v      Bedürfnisse nach technischer Unterstützung, die z.T. am leichtesten in selbstorganisierter gegenseitiger Hilfe bei regionalen Treffen oder privaten Besuchen abgedeckt werden können.

v      Der Wunsch nach einer breiteren Vernetzung des Modellprojekts mit anderen Institutionen und Weiterbildungseinrichtungen.

v      Die Teilnehmenden in den Lerngruppen haben oft gute Zugänge zu regionalen Bildungsträgern und anderen relevanten Ressourcen, die sie für die eigene und auch andere Lerngruppen im Rahmen von „Gemeinsamlernen“ mit hohem Engagement verfügbar machen. Hintergrund sind die unerwartet hohen Hürden, die eine breitere Vernetzung mit anderen Weiterbildungseinrichtungen mit dem Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ erschweren. Diese sind zum einen der Mangel an Erfahrungen mit den neuen Kommunikationstechniken und den Möglichkeiten virtueller Zusammenarbeit in vielen Weiterbildungseinrichtungen. Zum anderen werden die Chancen dieser neuen Art der Lernbegleitung für die Weiterentwicklung und Vernetzung der allgemeinen Weiterbildung an Universitäten zum Teil noch nicht gesehen.

v      Die Sicherung der Nachhaltigkeit des Modells „Gemeinsamlernen“, für die eine selbstorganisierte Vereinsstruktur mit regionalen Verankerungen eine wichtige Säule darstellt.

 

 

Auf der Basis des Modellprojekts "Gemeinsamlernen" ist nun im Dezember 2002 der Verein „Virtuelles und reales Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener“ (ViLE)“ entstanden. Über das Netzwerk "ViLE" soll begleitend zum virtuellen Austausch besonders die reale Zusammenarbeit vor Ort in lokalen und regionalen Gruppen ermöglicht werden. Dazu aus einer Pressemeldung des Vereins:

 

„Aus ganz Deutschland, von Konstanz am Bodensee bis Lübeck an der Ostsee hatten sich über 20 SeniorInnen am 11. Dezember 2002 zur Gründungsversammlung eines bundesweiten Vereins „Virtuelles und reales Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener“ (ViLE) in Berlin eingefunden. 

Der erstmals gewählte Vorstand spiegelt alle Regionen wieder: Vorsitzende des Vereins ist Carmen Stadelhofer aus Ulm, ihr Stellvertreter ist Uwe Bartholl aus Stade bei Hamburg und Günter Fischer (Günzburg) ist Schatzmeister. Weitere Vorstandsmitglieder sind Wolfgang Schleicher (Mittweida), Ulrich Leistner (Chemnitz), Erna Subklew (Frankfurt), Bernd Hahn (Dillingen) und Christa Böger (Konstanz).

Ziel des Vereins ist es, Menschen ab 50 eine Plattform zu bieten um das Internet als Medium zum Lernen und zur Weiterbildung besser nutzen zu können. Dabei sollen das Erfahrungswissen und die Kompetenzen älterer Menschen auch für andere und die Gesellschaft besser nutzbar gemacht werden. Neben der Kommunikation, Zusammenarbeit und Weiterbildung über das Netz ist den Mitgliedern die reale Zusammenarbeit vor Ort in lokalen und regionalen Gruppen sehr wichtig. Darüber hinaus sollen bundesweit reale Begegnungen und gemeinsame Lernprojekte durchgeführt werden.

Zurück geht der Verein auf eine Initiative von 55 Seniorinnen und Senioren aus ganz Deutschland, die sich im Sommer letzten Jahres im Rahmen einer Weiterbildungswoche der Bundeszentrale für politische Bildung, der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm in Bad Urach gebildet hat.

Der Verein kann schon eine aktive Arbeit in den verschiedenen Regionen vorweisen. In Hamburg, Lübeck, Hannover, Leipzig, Mittweida, Dresden, Frankfurt und der Region Ulm/Neu-Ulm gibt es bereits funktionierende ViLE-Gruppen. Das bundesweite Modellprojekt www.gemeinsamlernen.de bietet dazu mit seiner Internetplattform und seinen Lernprojekten eine gute Ausgangsbasis für die zukünftigen Aktivitäten des Vereins. ViLE wird zudem von mehreren Einrichtungen der wissenschaftlichen Weiterbildung sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Weiterbildung für Ältere (BAGWiWA) unterstützt. Bildungsinteressierte Einzelpersonen und Gruppen, die miteinander in Lernprojekten arbeiten und ihr Wissen vertiefen oder selbst reale und virtuelle Bildungsangebote zu selbstgewählten Themen organisieren wollen, können sich über die Webseite von www.vile-netzwerk.de weiter informieren.“

 

Transfer & Publikationen

 

Das Modellprojekt hat sich im Jahr 2002 intensiv um den Transfer von Ergebnissen und Erfahrungen zum virtuellen Lernen gekümmert. Dazu gehörten zum Beispiel:

 

o        ein intensiver Dialog mit den 40 Einrichtungen, die in der Bundesarbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Weiterbildung (BAGWiWA) zusammengeschlossen sind (u.a. Vortrag beim Treffen der BAGWiWA im Februar 2002 in Mainz und Treffen mit LeiterInnen universitärer Weiterbildungseinrichtungen im Rahmen der Informationskampagne im November in Bremen, Chemnitz, Dresden, Hamburg, Hannover,Leipzig, Mittweida und Oldenburg sowie weitere Einzelgespräche mit anderen Einrichtungen).

o        Herausgabe einer CD-Rom mit allen Ausgaben des Online-Journals „LernCafe“ und weiteren Inhalten und Informationen zum Modellprojekt „Gemeinsamlernen“. Im Online-Journal „LernCafe“ sind im Zeitraum von Dezember 2000 bis September 2002 über 40 Beiträge über Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ sowie viele Beiträge über Erfahrungen anderer Lerngruppen, die sich durch einen hohen Grad an Selbstorganisation und die aktive Nutzung der neuen Techniken auszeichnen (weitere Informationen unter www.lerncafe.de).

 

In Anlehnung an das vom DIE entwickelte Raster zu Modelltransfer und Transparenz gab es im Überblick folgende Aktivitäten zum Erfahrungstransfer: 

 

Prozessdokumentation & Evaluation. 16

Transparenz Website. 17

Lernkultur 17

Lernumgebung. 18

Lernjournal 18

Forumsdiskussion. 18

Multiplikatorenausbildung. 18

SGL. 19

Methoden-Werkzeugkoffer 19

WB-Module. 19

Netzwerkbildung. 20

Multi-Media – Produktionen. 20

best practice. 20

 

 

 

 

 

Prozessdokumentation & Evaluation

 

Erfahrungen aus dem Projekt "gemeinsamlernen":

laufende Berichte im Online-Journal "LernCafe" (www.lerncafe.de), z.B.: 

 

·        Lernprojekte - Überblick: www.lerncafe.de/lerncafe19/lernprojekte/lerngruppen/content_content_frameset.htm

·        Erfahrungen "Gemeinsamlernen":

o       http://www.uni-ulm.de/LiLL/lerncafe/lerncafe2/modellprojekte/gemeinsamlernen/content_content_frameset.htm

o       http://www.gemeinsamlernen.de/seminare/urach7/arbeitsgruppen/AG1.htm

o       www.lerncafe.de/lerncafe19/modellprojekte/elearning_modell/content_content_frameset.htm 

 

Workshopergebnisse „Reflexion von Erfahrungen aus virtuellen Lerngruppen“: www.gemeinsamlernen.de/seminare/urach7/arbeitsgruppen/AG1.htm

 

www.gemeinsamlernen.de/seminare/urach7/arbeitsgruppen/AG1.htm

 

Einzelne Projekte, z.B.: 

·        Lernprojekt "Gestern war heute": www.lerncafe.de/lerncafe1/lernprojekte/gestern_war_heute/content_content_frameset.htm

·        Lernprojekt "E-Learning": http://www.uni-ulm.de/LiLL/lerncafe/lerncafe19/lernprojekte/elearning50plus/content_content_frameset.htm 

·        Lernprojekt "Wahlbeobachtung": http://www.uni-ulm.de/LiLL/lerncafe/lerncafe19/lernprojekte/wahlbeobachtung/content_content_frameset.htm

·        Lernprojekt "Gemeinsamlesen": http://www.uni-ulm.de/LiLL/lerncafe/lerncafe19/lernprojekte/gemeinsamlesen_lang/content_content_frameset.htm 

  

Erfahrungen der Lerngruppe "Gestern war Heute":

http://www.uni-ulm.de/LiLL/gesternwarheute/ueberblick/projekt.htm 

 

 

Erfahrungen der Lerngruppe "Geschlechterrollen": 

http://www.gemeinsamlernen.de/laufend/geschlechterrollen/ag/index_html

 

Erfahrungen der Lerngruppe "Heimat und Fremde":

http://www.gemeinsamlernen.de/laufend/heimat/h001.htm

 

 

 

 

Transparenz Website 

  

Zugänge zu Ergebnissen und Erfahrungen aus Lerngruppen über www.gemeinsamlernen.de

 

 

 

Leitfaden

Leitfaden zur Durchführung von Internet-Schulungsveranstaltungen: CD „Internet sinnvoll nutzen“, insb. Bereiche „Pädagogische Grundlagen, Organisationshilfen, Didaktische Materialien“  www.gemeinsamlernen.de/cd

 

Lernkultur

Stadelhofer, Carmen: Marktsegment SeniorInnen, Entwicklung bedarfs- und bedürfnisorientierter Weiterbildungsangebote und deren Umsetzung als Beitrag zur neuen Lernkultur, in: Verband ländlicher Heimvolkshochschulen (HVHS) (Hrsg.): Was wünschen unsere Kunden? Fachtagung 2000, Stuttgart 2001, S. 19 - 27.

Stadelhofer, Carmen; Körting, Gabriela (Hrsg.): Seniorstudierende online, Mössingen-Talheim 2000, S. 235

 

Lernumgebung

Stadelhofer, Carmen: www.senioren. Interneterschließung - auch für ältere Erwachsene!, in: medien praktisch, Zeitschrift für Medienpädagogik, Heft 101, Februar 2002, S. 14 - 18

Carls, Christian: Internet für SeniorInnen: Zugangsbarrieren und Erschließungswege, in: Barrierefreiheit im Internet, Dokumentation des Internationalen Kongresses am 14. Mai 2002, herausgegeben vom WEB for All, Heidelberg 2002, S. 32-34. 

Stadelhofer, Carmen: Methodik und Initiativen zum Lernen im Bereich Multimediakompetenz. In: BAGSO/Forum Informationsgesellschaft/ZAWiW: Dokumentation des Forums "Senioren im Netz: Projekte und Initiativen". Ulm 2001, S.67 – 71

Stadelhofer, Carmen: "Frauen veränderten die Welt?!" - ein Online-Projekt am ZAWIW, in: Stadelhofer, Carmen; Körting, Gabriela (Hrsg.): Seniorstudierende online, Mössingen-Talheim 2000, S. 92 - 94.

 

 

Lernjournal

www.lerncafe.de: von Dezember 2000 bis September 2002 laufende Berichte über Lernprojekte älterer Menschen mit einem Schwerpunkt auf Erfahrungen aus dem Projekt „www.gemeinsamlernen.de“

 

 

Forumsdiskussion

 

Erfahrungsbericht einer Lerngruppe:

http://www.uni-ulm.de/LiLL/lerncafe/lerncafe9/lernprojekte/heimat_chat/content_content_frameset.htm

 

Carls, Christian: Kommunikationsplattformen im Internet, in: Stadelhofer, Carmen; Körting, Gabriela (Hrsg.): Seniorstudierende online, Mössingen-Talheim 2000, S. 119 - 122.

 

 

Multiplikatorenausbildung

Stadelhofer, Carmen; Carls Christian: Einsatz und Qualifizierung von Ehrenamtlichen: Ansätze und Methoden, In: BAGSO/Forum Informationsgesellschaft/ZAWiW: Dokumentation des Forums "Senioren im Netz: Projekte und Initiativen". Ulm 2001, S. 33 - 45.

 

           

SGL

 

Stadelhofer, Carmen; Carls, Christian: Virtuelle Selbstlerngruppen - Neue Anforderungen in der allgemeinen Weiterbildung für Ältere, In: medien praktisch, Zeitschrift für Medienpädagogik, Heft 101, Februar 2002, S. 19-22.

 

Stadelhofer, Carmen: Gemeinsam lernen im und über das Netz, In: Hessische Blätter für Volksbildung, Morlant-Verlag, Bad Homburg, Ausg. 4/2001, S.341-354.

 

Stadelhofer, Carmen; Carls Christian: Gemeinsam Lernen übers Netz. In: BAGSO/Forum Informationsgesellschaft/ZAWiW: Dokumentation des Forums "Senioren im Netz: Projekte und Initiativen". Ulm 2001, S.67 - 71, S. 8 - 14

 

Stadelhofer, Carmen: AG3: Forschendes Lernen, In: Stadelhofer, Carmen; Körting, Gabriela (Hrsg.): Seniorstudierende online, Mössingen-Talheim 2000, S. 117 - 119.

 

Stadelhofer, Carmen: Selbstgesteuertes Lernen und Neue Kommunikationstechnologien als neue Wegpfeiler in der Altenbildung, in: Susanne Becker/ Ludger Veelken/ Klaus Peter Wallraven (Hrsg): Handbuch Altenbildung. Theorien und Konzepte für Gegenwart und Zukunft, Opladen 1999, S. 304 - 310.

 

Stadelhofer, Carmen: Selbstgesteuertes Lernen und neue Kommunikationstechnologien. Gutachten für das BMBF, Mai 1998. In: Dohmen, Günther, u.a.: Weiterbildungsinstitutionen, Medien, Lernumwelten. Rahmenbedingungen und Entwicklungshilfen für das selbstgesteuerte Lernen. Hrsg. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn, 1999, S. 147 – 208.

 

 

Methoden-Werkzeugkoffer

 

CD „Internet sinnvoll nutzen“, insb. Bereiche „Organisationshilfen“ und „Didaktische Materialien“  www.gemeinsamlernen.de/cd

 

 

 

WB-Module

 

CD „Internet sinnvoll nutzen“, è Wie komme ich ins Internet?, è Was machen Seniorinnen und Senioren im Internet?  è Exemplarische Beispiele;  www.gemeinsamlernen.de/cd

 

Technik – Kleinmodule: http://www.gemeinsamlernen.de/e-learning/tipps/fr_tipps.html

 

 

„Thematische Zugänge zum Internet“: www.uni-ulm.de/LiLL/webfuehrer

 

 

Netzwerkbildung

 

Informationen und Materialien zum „Virtuellen Lern- und Kompetenznetzwerk für ältere Erwachsene“ (ViLE): www.gemeinsamlernen.de/vile

 

 

Multi-Media – Produktionen

 

CD “Internet sinnvoll nutzen – für Menschen ab 50 und davor”; www.gemeinsamlernen.de/cd

 

LernCafe – CD  mit vielen Berichten über „gemeinsamlernen“ – Projekte, andere selbstorganisierte Lerngruppen Älterer / im Austausch alt-jung, über Modellprojekte, Internetgruppen usw.  www.lerncafe.de/cd

 

CD „Internet gewußt wie! Erste Schritte für Menschen ab 50 ... und davor.“ (CD zur weiteren Erschließung des Internets mit einem Fokus auf Befähigung zur Teilnahme an virtuellen Lernprojekten. In Vorbereitung, Erscheinungstermin voraussichtlich Mai 2003).

 

best practice

CD „Internet sinnvoll nutzen“ – mit Beispielen für die Nutzung der neuen Techniken für selbstorganisiertes („forschendes) Lernen. Ausgezeichnet mit dem Förderpreis Medienpädagogik 2001.

 

 

Vergleich des Stands des Vorhabens mit der ursprünglichen Planung

 

Die geplanten Maßnahmen konnten im wesentlichen zeitgerecht realisiert werden. Die Gewinnung örtlicher Partner zur Begleitung thematisch oder regional ausgewählter Lerngruppen erwies sich – trotz weiterer intensiver Gespräche insbesondere mit Einrichtungen aus der Bundesarbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Weiterbildung (BAGWiWA), s.o. -  allerdings weiterhin als schwieriger als zu Projektbeginn erwartet. Dieses konnte durch den weiteren Ausbau selbstorganisierter regionaler Strukturen ausgeglichen werden. Durch die formelle Gründung des „Virtuellen und realen Lern- und Kompetenz-Netzwerk älterer Erwachsener“ (ViLE)“ konnte zur Sicherung der Nachhaltigkeit dieser Struktur ein erste (selbstorganisierte bundesweite) Basis aufgebaut werden (s.o.). Insgesamt haben im Jahr 2002 „reale“ / regionale Treffen mit Interessierten oder mit aktiven Teilnehmenden virtueller Lerngruppen in 12 Orten – in einigen Orten mehrfach – stattgefunden (Bad Urach, Bremen, Chemnitz, Dresden, Hamburg, Hannover, Lübeck, Leipzig, Marienheide, Mittweida, Oldenburg und Ulm). Die regionale Komponente für virtuelle Lernangebote konnte über die aufgebauten regionalen Strukturen und vom ZAWiW – zum Teil in Kooperation mit anderen Weiterbildungseinrichtungen -  initiierte Treffen und Veranstaltungen im Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ insgesamt sogar umfangreicher als geplant realisiert werden.

 

Aussichten auf Erfolg des Projekts

Die ersten Phasen des Projekts konnten sehr erfolgreich durchgeführt werden. Damit ist eine gute Basis für den geplanten weiteren Ausbau des Modellprojekts und die weitere Sicherung der Nachhaltigkeit vorhanden.

 

 

Ergebnisse von dritter Seite

Im Rahmen eines eigenen Lernprojekts („E-Learning, s.o.) wurde eine Reihe verschiedener virtueller Angebote gemeinsam mit interessierten Seniorinnen und Senioren in Hinblick auf taugliche Methoden und nutzbare Erfahrungen für virtuelle Lernprojekte älterer Menschen oder im Austausch alt - jung analysiert. Auf besonderes Interesse stießen dabei die Arbeitsweise im australisch-britischen Projekt „U3A Online“ (früher „Isolated Bytes“). Dieses Projekt zeichnet sich dadurch aus, daß neben selbstorganisierten Lernzusammenhängen auch strukturiertere Kurse virtuell angeboten werden, die auf besondere Nachfrage stoßen. Die Erfahrungen aus diesem Projekt insbesondere in Hinblick auf die Verknüpfung von umfänglich aufbereiteten Kursinhalten mit selbstorganisierten und prozeßorientierten Lernzusammenhängen sollen im Dialog mit den Initiatoren von „U3A Online“ für das Modellprojekt „Gemeinsamlernen“ weiter ausgewertet werden. Geprüft werden soll, inwieweit sich aus diesen Erfahrungen neue, „content-basiertere“ Varianten selbstorganisierter Lernprojekte entwickeln lassen.

 

 

 

Änderungen in der Zielsetzung

Eine Notwendigkeit für Änderungen in der Zielsetzung des Projekts sind im Berichtszeitraum nicht erkennbar geworden.

 

Materialien / Publikationen

 

Carls, Christian: Internet für SeniorInnen: Zugangsbarrieren und Erschließungswege, in: Barrierefreiheit im Internet, Dokumentation des Internationalen Kongresses am 14. Mai 2002, herausgegeben vom WEB for All, Heidelberg  2002, S. 32 - 34.

 

"Keine Angst vorm Computer". Uni Ulm geht neue Wege im Seniorenstudium. Ein Interview mit Carmen Stadelhofer in : Dialog. Zeitschrift für Alter und Ruhestand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Heft April 2002, S. 12-13.

 

Stadelhofer, Carmen; Carls Christian: Virtuelle Selbstlerngruppen - Neue Anforderungen in der allgemeinen Weiterbildung für Ältere, in: medien praktisch, Zeitschrift für Medienpädagogik, Heft 101, Februar 2002, S. 19-22.

 

 

...weiteres: siehe oben,  Abschnitt Transfer & Publikationen