Zwischenbericht

Interkulturelle Weiterbildung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Netzwerk

Zuwendungsempfänger: BEA. Training & Seminare, Unna

Laufzeit des Vorhabens: April 2000 bis März 2005
Berichtszeitraum: 2002

 

1.         Aufzählung der wichtigsten wissenschaftlichen Ergebnisse und andere wesentliche Ereignisse mit einem Abschnitt zum Stand des Transfers der Modellversuchsergebnisse (Produkte, Handlungsfelder).

 

(1) Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Weiterbildungsmaßnahmen in einem mittelgroßen Dortmunder Unternehmen der Metall-Elektro-Branche in Zusammenarbeit mit ThyssenKruppStahl Duisburg-Hamborn, dem Landesinstitut für Qualifizierung und einer deutsch-amerikanischen Künstlerin

·        Drei zweitägige Teamentwicklungsseminare

·        Drei eintägige Veranstaltungen zur praktischen kulturellen Bildung im Betrieb (Bildermalen)

 

(2) Vorbereitung, Durchführung und Auswertung eines zugleich alltags- und betriebsbezogenen Deutsch-Sprachkurses in einem Lünener kleineren Bauunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Qualifizierung und dem Multikulturellen Forum Lünen

 

(3) Vorbereitung, Durchführung und Auswertung eines interkulturellen Schwerpunkts in Verbindung mit selbstlernanleitenden und handlungsorientierenden Sequenzen in einem schulabschlussbezogenen Lehrgang der VHS Bochum

 

(4) Vorbereitung und Beginn der Durchführung von persönlichkeitsbildenden und interkulturellen Weiterbildungsmaßnahmen für Fahrer eines Bergkamener Reiseunternehmens in Zusammenarbeit mit der VHS Bergkamen, dem Amt für Wirtschaftsförderung und Arbeit und Leben

 

(5) Vorbereitung und Beginn der Durchführung von vier interkulturellen Weiterbildungsangeboten im Verbund für Kleinstunternehmen in der Dortmunder Nordstadt, die von Migranten geleitet werden, in Zusammenarbeit mit der VHS Dortmund, dem Stadtteilbüro der Stadt Dortmund und dem türkischen Unternehmerverband DOGIAD

 

(6) 4 Netzwerktreffen mit thematischen Schwerpunkten

·        Vorstellung theoretischer und praktischer Konzepte für allgemeine betriebsbezogene und interkulturelle betriebliche Weiterbildung (mit VHS Velbert und Institut der deutschen Wirtschaft Köln)

·        Vorstellung interkultureller Unternehmensberatung in den Niederlanden (mit Macori consult Utrecht)

·        Planspielartige Erprobung der Übertragungsmöglichkeiten des niederländischen Ansatzes

·        Anbahnung neuer Teilprojekte (VHS Dortmund, VHS Bergkamen)

·        Austausch von Ergebnissen aus den Teilprojekten

 

Transferprodukte/-Handlungsfelder:

 

Zu (1) Innerbetriebliche Zusammenarbeit im kleineren Unternehmen

Die Mitarbeiterbefragung ist schriftlich und graphisch ausgewertet worden. Ihre Erörterung im Betrieb bietet die Grundlage für weitere Bildungsmaßnahmen (2003/4) im Betrieb. Die graphische Auswertung ist als exemplarische Untersuchung von betrieblichen Weiterbildungseinstellungen und -bedarfen ins Internet eingestellt worden.

 

Durch die Öffentlichkeitsarbeit der Firma hat die Kunstaktion Resonanz in den Medien gefunden.

 

Eine Projekt-Veröffentlichung zu den bisherigen Ergebnissen dieses Teilprojekts ist soeben fertig gestellt worden. Sie kann in Papierform beim Projekt bezogen werden.

 

Über Öffentlichkeitsarbeit im engeren Sinn hinaus gab es Transferbemühungen auf mehreren landesweiten Veranstaltungen der NRW-Weiterbildung und Weiterbildungspolitik. Die Arbeit in diesem Unternehmen diente als gutes Beispiel für sinnvolles Zugehen der öffentlich geförderten Weiterbildung auf die Mitarbeiter in kleinen und mittleren Unternehmen, wie es seitens der Landesregierung z.Zt. stark gefordert wird:

 

Zu (2) Deutsch im Alltag und im Betrieb

Das Teilprojekt ist auf einer Pressekonferenz den Tageszeitungen am Ort und dem Lokalrundfunk vorgestellt worden.

Zu (3) Interkulturelle Bildung in schulabschlussbezogenen Lehrgängen

Der Projektverlauf und seine Ergebnisse sind auf einer lokal orientierten Veranstaltung von den TN mit verschiedenen Methoden dokumentiert und präsentiert worden.

 

Der Projektverlauf und seine Ergebnisse sind schriftlich dokumentiert worden. Kurzberichte sind in landesweit erscheinenden Fachpublikationen veröffentlicht worden. Der Gesamtbericht ist unveröffentlicht und kann beim Projekt bezogen werden.

 

Zu (4) Persönlichkeitsbildung bei Busfahrern

Das Projektangebot ist zunächst über das Bergkamener Amt für Wirtschaftsförderung und die lokale Einrichtung von Arbeit und Leben den Betrieben in der Region, den Betriebsräten und den Medien vorgestellt worden.

 

Die Mitarbeiterbefragung ist graphisch ausgewertet worden. Ihre Erörterung im Betrieb bietet die Grundlage für weitere Bildungsmaßnahmen (2003/4) im Betrieb.

 

 

2.         Vergleich des Stands des Vorhabens mit der ursprünglichen (bzw. mit Zustimmung des Zuwendungsgebers geänderten) Arbeits-, Zeit- und Ausgabenplanung.

 

Die folgenden Ausführungen knüpfen an an Punkt 2 des letztjährigen Zwischenberichts. Darin war erläutert worden, warum es notwendig war, abweichend von der ursprünglichen Projektplanung andere Wege zu beschreiten, um dann letztendlich doch in etwa am selben Ziel anzulangen.

 

Die dort bereits angekündigte stärker exemplarische Vorgehensweise ist im letzten Jahr wie beschrieben angegangen worden und soll auch im laufenden Jahr weiterverfolgt werden.

 

Grundprinzip ist, dass die projektnehmende Stelle / der Projektleiter Weiterbildungseinrichtungen, die im Netzwerk mitarbeiten, mit Hilfe finanzieller Mittel und mit Hilfe der Einspeisung von eigenen oder anderen im Netzwerk vorhandenen Erfahrungen in die Lage versetzt, gemeinsam mit einem oder mehreren KMU einen oder mehrere Aspekte des Projektspektrums zu bearbeiten. Zu den in dieses Vorgehen bisher eingebundenen WB-Einrichtungen (Multikulturelles Forum Lünen, VHS Bochum, Dortmund, Bergkamen) werden sich im Laufe dieses Jahres weitere gesellen (Evangelische Bildungsarbeit, VHS Lünen, eine Einrichtung aus dem Spektrum anderer Weiterbildung). Entsprechend der ursprünglichen Zeitplanung soll in die Einzelmaßnahmen neben der Fortsetzung der Mitarbeiterweiterbildung in KMU nun verstärkt auch die Weiterbildung der Mitarbeiter von WB-Einrichtungen einbezogen werden. Thematische Schwerpunkte sind weiterhin bzw. sollen es noch stärker werden die Integration von Migrant/inn/en in Unternehmen bzw. von Migrantenunternehmen durch Weiterbildung, die Hilfestellung bei der internationalen Orientierung von KMU durch Weiterbildung, die Nutzung bisher nicht beachteter Potenziale bei Migrant/inn/en durch ihre Unternehmen, die Verbindung von Elementen allgemeiner/individueller, politischer und beruflich-betrieblicher WB, die Erprobung neuer selbstständigerer Lernformen bei gleichzeitiger Neuorientierung der Lehrformen unter Einbeziehung von Beratung vielfältiger Art sowie Modelle der Lernzeitfinanzierung.

 

3.         Haben sich die Aussichten für die Erreichung der Ziele des Vorhabens innerhalb des angegebenen Ausgabenzeitraums gegenüber dem ursprünglichen Antrag geändert (Begründung)?

 

Die Wege haben sich geändert, wie bereits im Bericht über 2001 begründet, die ursprünglichen Erkenntnisziele werden aber weiterhin angestrebt. Sie zu erreichen erscheint weiterhin weitgehend möglich.

 

4.         Sind inzwischen von dritter Seite Ergebnisse bekannt geworden, die für die Durchführung des Vorhabens relevant sind?

 

Neue Formen betriebsbezogener Weiterbildung zu fördern, ist u.a. das Landesinstitut für Qualifizierung z.Zt. kräftig bemüht. Über den Stand dieser Bemühungen und erreichte Zwischenergebnisse besteht ein ständiger Informationsaustausch und Diskussionszusammenhang.

 

5.         Sind oder werden Änderungen in der Zielsetzung notwendig?

 

Nein

 

6.         Im Berichtszeitraum des Projektes erstellte Materialien/Publikationen (Exemplar dem Bericht beilegen)

 

·        Auswertung betrieblicher Mitarbeiterbefragungen (siehe Internet)

·        Publikation zur Förderung der Zusammenarbeit in einem kleineren Unternehmen (liegt bei)