Zwischenbericht 2003

Projekt des BLK-Modellversuchsprogramms

„Lebenslanges Lernen“

 

 

Zuwendungsempfänger:

Hochschule Magdeburg-Stendal

Prof. Dr. H. Kreuter

Dr. W. von Stünzner

Förderkennzeichen:

A 6682 ST 01

Vorhabenbezeichnung:

Vernetzungskonzept von Bildungseinrichtungen und Anstellungsträgern für Weiterbildungsarrangements in NRW und Sachsen-Anhalt

Laufzeit des Vorhabens:

01.06.01 – 31.03.05

Berichtszeitraum:

01.01.03 – 31. 12. 03

Projekt-Homepage:  www.big-bildung.info

 


Inhaltsverzeichnis

Überblick

 

1.           Aufzählung der wichtigsten wissenschaftlichen Ergebnisse und andere wesentliche Ereignisse mit einem Abschnitt zum Stand des Transfers der Modellversuchsergebnisse (Produkte, Handlungsfelder). - 4 -

 

1.1         Weiterentwicklung und Fertigstellung der Weiterbildungsdatenbank  - 4 -

1.2         Installierung und praktische Erprobung der Lern- und Kommunikationsplattform   - 5 -

1.3         Ausbau des Internetportals  - 5 -

1.4         Profilierung des Bildungsverbundes im Gesundheitssektor (BiG) - 6 -

1.5         Durchführung von Projekten im BiG zur Stabilisation des Verbundes  - 7 -

1.6         Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit - 7 -

1.7         Entwicklung neuer Studiengänge auf Anregung von Verbundpartnern  - 9 -

1.8         Information und Strukturierung aktueller Änderungen in der Weiterbildungspolitik  - 11 -

 

2.           Arbeits-, Zeit- und Ausgabenplanung  - 12 -

2.1         Netzwerkpartner - 12 -

2.1.1      Identifikation der Netzwerkpartner - 12 -

2.1.2      Netzwerkorganisation und Sitzungen der Netzwerkpartner - 13 -

2.2         Koordinierungsausschuss  - 13 -

2.2.1      Definition der Arbeitsaufgaben und Arbeitsplanung des Koordinierungsausschusses und Revisionssitzungen  - 13 -

2.2.2      Treffen des Koordinierungsausschusses  - 14 -

2.3         Etablierung von Selbststeuerungsmechanismen  - 15 -

2.3.1      Aufbau, Entwickung und Erprobung von intranetgestützten Netzwerken zwischen den Hochschulen und Netzwerkpartnern  - 15 -

2.3.2      Aufbau von Tele-learning Plattformen für Lernende, Nutzung der Systeme für online Lernkontrollen und Tests  - 15 -

2.3.3      Anpassung und Betreuung dieser Systeme durch die Hochschule mit Netzwerkpartnern  - 16 -

2.3.4      Erprobungsphase der Kooperations- und Selbststeuerungsmechanismen  - 16 -

2.4         Umsetzungskonzept zur Qualitätssicherung  - 16 -

2.4.1      Entwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung  - 16 -

2.4.2      Maßnahmen zur Qualitätssicherung  - 16 -

2.5         Öffentlichkeitsarbeit - 17 -

2.5.1      Entwickeln eines Konzepts für die Öffentlichkeitsarbeit - 17 -

2.5.2      Begründung PR–unterstützender Maßnahmen für die Implementation (interne/ externe Öffentlichkeit) - 17 -

2.5.3      Öffentlichkeitsarbeit zur Vorbereitung und Durchführung von Transfermaßnahmen  - 19 -

2.5.4      Mediale Vorbereitung des Transferkonzeptes  - 19 -

2.5.5      PR- gerechte und medienunterstützte Aufbereitung des Transferhandbuchs  - 19 -

2.5.6      Verfassen von Pressemeldungen und Veranstalten von Pressekonferenzen  - 19 -

2.5.7      Aktivierung von Eigenleistungen der Netzwerkpartner sowie Sponsorengewinnung und –betreuung zur nachhaltigen Sicherung der Netzwerk- und Lernstrukturen  - 20 -

2.6         Interne Weiterbildung für Netzwerkpartner - 20 -

2.6.1      Erarbeitung eines Weiterbildungskonzepts  - 20 -

2.6.2      Durchführung von internen Weiterbildungskonferenzen  - 20 -

2.7         Weiterbildungsabteilungen und –angebote  - 21 -

2.7.1      Treffen mit Weiterbildungsbeauftragten und Leitern von Weiterbildungsangeboten der beteiligten Hochschulen, Abstimmung, Erweiterung der Weiterbildungskonzepte  - 21 -

2.8         Handbuch  - 22 -

2.8.1      Dokumentation der Implementationserfahrungen  - 22 -

2.8.2      Festlegung der Transferinhalte  - 22 -

2.8.3      Zusammenfassung der Ergebnisse in einem Transferhandbuch  - 22 -

2.8.4      Vorstellung des Transferhandbuchs  - 22 -

 

3.           Haben sich die Aussichten für die Erreichung der Ziele des Vorhabens innerhalb des angegebenen Ausgabenzeitraums gegenüber dem ursprünglichen Antrag geändert?  - 22 -

 

4.           Sind inzwischen von dritter Seite Ergebnisse bekanntgeworden, die für die Durchführung des Vorhabens relevant sind?  - 23 -

 

5.           Sind oder werden Änderungen in der Zielsetzung notwendig?  - 24 -

 

6.           Im Berichtszeitraum des Projektes erstellte Materialien/ Publikationen  - 24 -


Vernetzungskonzept von Bildungseinrichtungen und Anstellungsträgern für Weiterbildungsarrangements in NRW und Sachsen-Anhalt

 

Überblick

Im Berichtsjahr 2003 wurde die Projektarbeit den Vorgaben im Projektantrag entsprechend fortgeführt und ausgebaut.

Das Berichtsjahr beinhaltete nicht nur eine verstärkte Zusammenarbeit mit einzelnen Netzwerkpartnern. Innerhalb dieses Jahres wurde auch der "Bildungsverbund im Gesundheitssektor" im Projekt fest installiert und das Projekt insgesamt komplettiert. So konnten in Kooperation mit dem Partnerprojekt in Bielefeld eine Lösung für die Lernplattform gefunden, eine Weiterbildungsdatenbank (Schwerpunkt Gesundheit) entwickelt und die Projekthomepage im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gestaltet werden.

Im gesamten Jahresverlauf wurde auf aktuelle Geschehnisse im Netzwerk und seiner Umwelt und auftretende Probleme innerhalb des Projektes entsprechend reagiert; dies wird im Verlauf des Berichts ausführlich erläutert werden.

Das Partnerprojekt in Bielefeld hat zum Ende des Jahres 2003 seine Projektarbeit erfolgreich abgeschlossen; hier wird ein gesonderter Abschlußbericht vorgelegt werden.

Insgesamt lässt sich auf ein, trotz einiger Schwierigkeiten, erfolgreiches Projektjahr zurückblicken. Es ist ein fest verankerter Bildungsverbund in Sachsen-Anhalt entstanden, der trotz enger finanzieller Ressourcen dazu beiträgt, die Bildungslandschaft transparenter zu machen und sie an den Bedarfen der Weiterbildungssuchenden und
-anbietern auszurichten.

 

Ausgabenplanung

Die Ausgaben richteten sich wie in den vorangegangenen Jahren nach dem Finanzplan des Projektes, der nach derzeitiger Kenntnis den kalkulierten Rahmen nicht überschreiten wird.

 

 

 

 

 

 

1.        Aufzählung der wichtigsten wissenschaftlichen Ergebnisse und andere wesentliche Ereignisse mit einem Abschnitt zum Stand des Transfers der Modellversuchsergebnisse (Produkte, Handlungsfelder).

Im Berichtsjahr 2003 konnten zwei wichtige neue Partner für den Bildungsverbund im Gesundheitssektor (BiG) gewonnen werden. Da sich eine Arbeitsgemeinschaft aufgrund der veränderten Arbeitsmarktpolitik aufgelöst hat, hatte zum Jahresende der BiG 52 Mitglieder. Im gesamten Kalenderjahr ergaben sich durch Kontakte mit den Verbundpartnern, aber auch durch Gespräche und Diskussionen mit den Fachkreisen, Arbeitsschwerpunkte, die eng am Bedarf des Bildungsverbundes ausgerichtet waren.

Die Aufgabenschwerpunkte lassen sich wie folgt zusammenfassen:

 

1.1            Entwicklung und Fertigstellung einer Weiterbildungsdatenbank mit dem Schwerpunkt „Gesundheit“

 

1.2            Installierung und praktische Erprobung einer Lern- und Kommunikationsplattform

 

1.3            Ausbau des Internetportals (www.big-bildung.info)

 

1.4            Etablierung des Bildungsverbundes im Gesundheitssektor (BiG)

 

1.5            Durchführung verschiedener Projekte im BiG zur Stabilisation des Verbundes

 

1.6            Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit

 

1.7            Entwicklung neuer Projekte auf Initiative von Verbundpartnern (z.B. Entwicklung und Implementierung eines neuen Studiengangs auf Anregung eines Verbundpartners)

 

1.8            Information und Strukturierung aktueller Änderungen in der Weiterbildungspolitik

 

Diese Schwerpunkte werden im Folgenden kurz erläutert.

 

1.1      Weiterentwicklung und Fertigstellung der Weiterbildungsdatenbank

2002 wurden die ersten Weichen für die Weiterbildungsdatenbank gestellt. Mit der Gründung einer Arbeitsgruppe Weiterbildungsdatenbank konnte daher gemeinsam mit den Verbundmitgliedern ein Gerüst erstellt werden, welches die Weiterbildungsangebote für den Bereich Gesundheit gebündelt Bildungssuchenden zur Verfügung stellt.

 

Dies wurde in 2003 konsequent umgesetzt, so dass in der Jahresmitte in die Weiterbildungsdatenbank nach einer Erprobungsphase erste Weiterbildungsangebote eingestellt werden konnten. (vgl. dazu auch www.big-bildung.info)

 

1.2      Installierung und praktische Erprobung der Lern- und Kommunikationsplattform

Wie im Berichtsjahr 2002 vermerkt, schlugen zunächst alle Versuche fehl, eine kostengünstige und für den Verbund annehmbare Lösung für den Bereich e-learning zu finden. Die Möglichkeit, an der Hochschule Magdeburg-Stendal im Rahmen des Projektes „notebook university“ die dort installierte Lernplattform mit zu nutzen, scheiterte an lizenzrechtlichen Bedingungen.

Mit dem Lenkungsgremium des Projektes und in intensiver Zusammenarbeit mit dem Partnerprojekt in Bielefeld konnte im ersten Quartal 2003 eine Lösung herbeigeführt werden. Nach Sichtung verschiedener Lern- und Kommunikationsplattformen und in Abwägung der wirtschaftlichen Aspekte hat der Koordinierungsausschuss (Lenkungsgremium) des BiG auf seiner Sitzung im Februar 2003 beschlossen, die Bielefelder Plattform „Worksphere“, die den Anforderungen von BiG gerecht wird, im Bildungsverbund zu nutzen.

Diese Plattform steht den Verbundmitgliedern seit dem zweiten Quartal 2003 zur Verfügung. Aktiv wird die Lernplattform in den Fernstudiengängen „Angewandte Gesundheitswissenschaften“ und „Sozialversicherungsmanagement“, die in enger Abstimmung mit BiG durchgeführt werden, genutzt. Nach ersten Erkenntnissen wird die Plattform von den Studierenden rege in Anspruch genommen. Nach Umfrage unter den Studierenden wird sie als hilfreiche Ergänzung zum Studium und als gute Unterstützung für die Kommunikationserfordernisse von Studierenden im Fernstudium verstanden.

 

1.3      Ausbau des Internetportals

Das Internetportal wurde im Jahre 2003 vollkommen überarbeitet. Dies erfolgte unter den Gesichtspunkten der corporate identity, aber auch hinsichtlich der Praktikabilität und des späteren Nutzens für den BiG. So konnten sowohl die Lern- und Kommunikationsplattform als auch die Weiterbildungsdatenbank mit dem Schwerpunkt Gesundheit in dieses Portal integriert werden. Hier wurden Möglichkeiten geschaffen, sich intensiv über den Verbund, seine Mitglieder und Aktivitäten zu informieren. Dieses Portal wird 2004 weiter ausgebaut und durch ein Internetjournal erweitert in dem herausragende Leistungen der Studierenden publiziert werden sollen. Die Planungen dazu sind in 2003 abgeschlossen worden. (vgl. dazu auch Pkt. 1.6 )

 

 

 

1.4      Profilierung des Bildungsverbundes im Gesundheitssektor (BiG)

Durch die Aktivitäten des Projektes und seiner Mitglieder im Verbund konnte sich BiG im Jahr 2003 im Weiterbildungssektor in Sachsen-Anhalt in vielfältiger Weise profilieren. Es ist gelungen, mit den verschiedenen Institutionen des Verbundes eine Arbeitsgemeinschaftsstruktur aufzubauen, mit deren Hilfe in intensiver Kooperation Probleme der Weiterbildung in Sachsen-Anhalt bearbeitet werden und neue Projekte initiiert werden konnten, die die beteiligten Partner inhaltlich zusammengebracht hat. Diese Gruppen haben in 2002 mit der Arbeit begonnen und erzielten 2003 Ergebnisse, die im Verbund zu weiteren Fortschritten führten.

Mit Ende des Berichtsjahres existiert noch eine Arbeitsgruppe, die in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium Sachsen–Anhalts eine Broschüre zur Weiterbildung erstellt. Dabei geht es um Fragen zur begrifflichen Klärung, aber auch um Probleme und Schwierigkeiten der Durchsetzung. Die Arbeitsgruppe hofft, dem Ministerium mit dieser Broschüre eine wichtige Vorarbeit in Richtung eines modernen Weiterbildungsgesetzes an die Hand geben zu können. Die Fertigstellung war schon für 2003 geplant, jedoch hat sich bei der Ausarbeitung gezeigt, dass der Gegenstand der Weiterbildung umfassender behandelt werden muss, um eine fundierte Hilfestellung in diesem Bereich geben zu können. So ist nach der derzeitigen Planung erst eine Fertigstellung im zweiten Quartal 2004 vorgesehen.

Im Jahr 2003 konnte auch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern weiter ausgebaut werden. Strukturen, die anfangs eher den Charakter von Absichtserklärungen hatten, wurden in funktionierende Arbeitsstrukturen umgewandelt, wie die Arbeitsergebnisse z.B. mit der Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, und der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg zeigen. Hier wurde zwischen Fachhochschule, Universität und Weiterbildungsanbietern ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch von curricularer Konzeption mit entsprechendem Praxisbezug erreicht. (siehe Anhang 1)

Des weiteren konnte z.B. im Rahmen der bilateralen Kooperation mit einem Partner im BiG ein neuer Fernstudiengang „Betriebswirtschaft, Spezialisierung Sozialversicherungsmanagement“ entwickelt werden. Der Studiengang ist direkt auf die Bedürfnisse dieses Verbundpartners zugeschnitten. Auf Grund der ersten Erfahrungen mit diesem neu konzipierten Studiengang ergaben sich Gespräche mit weiteren Anstellungsträgern, die für ihre Bereiche ähnliche Produkte anfordern. Die Realisierung hängt jedoch von finanziellen Ressourcen ab, die zum derzeitigen Stand noch nicht gesichert sind. Der Verbund geht jedoch davon aus, diese Projekte 2004 realisieren zu können.

Mit der veränderten Arbeitsmarktpolitik und ihren Auswirkungen auf die Weiterbildung war der Verbund gefordert, sich zu positionieren. Dies erfolgte in verschiedenen Diskussionsrunden mit Partnern des BiG, sowie mit Landtagsabgeordneten und Vertretern der politischen Parteien. Hier konnte das Projektteam dazu beitragen, die Diskussion und den Erfahrungsaustausch unter den Verbundpartnern anzuregen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen.

Aus den genannten Beispielen wird deutlich, dass das Projekt Lebenslanges Lernen aktiv und adäquat auf die Bedarfe und aktuellen Problembereiche reagiert hat und dass der Bildungsverbund im Gesundheitssektor (BiG) einen festen Platz als Ansprechpartner für seine Verbundpartner in Fragen der Weiterbildung gefunden hat.

 

1.5      Durchführung von Projekten im BiG zur Stabilisation des Verbundes

Bedingt durch die finanziell und personell knappen Ressourcen und die vielfältigen Arbeitsaufgaben im BiG, wurde auch im Jahr 2003 die Chance genutzt, im Rahmen der Kooperation auf Praktikanten aus dem Bereich der Verbundmitglieder zurückgreifen zu können.

So konnte mit deren Unterstützung eine Befragung unter den Verbundpartnern durchgeführt werden, in die Weiterbildungsdatenbank konnten Angebote eingestellt werden, für die Öffentlichkeitsarbeit wurde eine Broschüre entwickelt. (s. Anhang 2) Auch konnte so die Internetpräsenz des Verbundes aktualisiert und ergänzt sowie in Kooperation mit der Landesstelle gegen die Suchtgefahren eine Recherche zu Weiterbildungsangeboten im Bereich Sucht durchgeführt werden.

Zum Ende des Jahres wurde im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit eine interaktive CD-Rom erstellt, die potentiellen neuen Verbundpartnern den BiG näher bringen soll. (Anlage 1)

Hier wird deutlich, dass durch Kooperation, Interdisziplinarität und Artikulation der Bedürfnisse der Verbundpartner mit dem Einsatz verschiedener Praktikanten eine Basis geschaffen wurde, die es ermöglicht, die anstehenden Arbeitsaufgaben zeit- und berufsnah zu erledigen (z.B. Praktikanten aus dem Bereich des Multimediadesigns).

 

1.6      Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit

Bedarfsbefragung der Mitglieder

Im ersten Quartal 2003 führte das Projekt Lebenslanges Lernen – der Bildungsverbund im Gesundheitssektor (BiG) eine telefonische Befragung unter den Verbundpartnern durch. (vgl. Anhang 3) Nach Auswertung der Interviews wurde deutlich, dass die Öffentlichkeitsarbeit für den Bildungsverbund intensiviert und ausgebaut werden muss. Die Bemühungen, Zeitungsartikel in der örtlichen Medienlandschaft zu platzieren, schlugen fehl, da der Pressesprecher der Hochschule nicht für dieses Engagement gewonnen werden konnte.

 

Vorträge und Präsentationen

Im Berichtszeitraum wurde durch verschiedenen Fachvorträge (Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft universitäre Erwachsenenbildung (AUE) in Dresden, 18.-19. Sept.: “Stellenwert der Weiterbildung bei der inhaltlichen und strategischen Hochschulentwicklungsplanung“ (Anhang 4), XXV ASPHER annual conference, Granada, 22.-23 Sept.: „Use of a platform for information, communication and e-learning“ (Anhang 5), Open-Space-Konferenz des Partnerprojekts an der Universität Bielefeld, Bielefeld, 4.-5. Dezember: „Netzwerkbildung zur Erhöhung der Transparenz in der Weiterbildung“ (Anhang 6), die Durchführung eines Kongresses „Verbesserung der Leistungsqualität kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)“ an der Hochschule Magdeburg-Stendal, 10.-11. Dezember 2003 (Anhang 7) sowie eines Führungskräfteseminars, 18. Sept. in der Hochschule Magdeburg-Stendal (Anhang 8) die Öffentlichkeitsarbeit in unterschiedlichen Arrangements der Zielgruppen des Verbundes vorangebracht.

 

Broschüren

Wie schon mehrfach angedeutet, sind bei eigenen Veröffentlichungen dem Projekt Grenzen gesetzt, da finanzielle Mittel nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.

Dennoch konnte eine Broschüre mit Mitteln der Hochschule finanziert werden. (vgl. Anhang 9) Ein Tagungsband zur Dokumentation des Kongresses „Verbesserung der Leistungsqualität kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)“ ist zum Ende des Jahres 2003 in Druck gegangen und wird Anfang 2004 erscheinen. Dieser Tagungsband ist mit Mitteln der Hochschule und eines Verbundpartners des BiG finanziert worden.

 

Internetpräsentation

Ein sehr wichtiger Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ist - auch unter finanziellen Gesichtspunkten - das Internetportal des BiG. Da sich das Portal in 2003 noch im Aufbau befand, konnten dort nur allgemeine Informationen abgerufen werden. Inzwischen ist es aber möglich, auf die Lern- und Kommunikationsplattform zuzugreifen und die Datenbank zu nutzen. Die Planungen, das Internetportal auch als Wissensbörse für die Verbundpartner zur Verfügung zu stellen, wurden zum Ende des Jahres 2003 auch hinsichtlich der technischen Voraussetzungen abgeschlossen und werden Anfang 2004 realisiert.

 

Interaktive Information (CD-Rom)

Wie eingangs angemerkt, wurde mit Hilfe von Berufspraktikanten an einem weiterführenden Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet. Grundlage war die Anfang 2003 durchgeführte Befragung unter den Verbundpartnern des BiG. Um den Verbund mit seinen verschiedenen „Dienstleistungen“ neuen potentiellen Partnern oder auch Interessierten näher zu bringen, wurden eine Broschüre in Heftform und eine interaktive CD-Rom entwickelt. (vgl. Anhang 2,Anlage1) Die Broschüre wird im ersten Quartal 2004 mit Mitteln des Projektes gedruckt, die CD-Rom steht dem Projekt seit Jahresende zur Verfügung. Bei verschiedenen Gesprächen wurden beide Materialien schon Interessierten zur Information ausgehändigt, bei geplanten Gesprächen Anfang 2004 wird dies fortgesetzt. Hier ist im Projekt ein Medium entwickelt worden, welches kostengünstig ist (die CD kann mit geringen Mitteln immer wieder vervielfältigt werden) und einen ausgesprochen hohen Werbeeffekt für den BiG hat. Die positive Resonanz unter den Verbundpartnern bestätigt dies.

So ist für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit auf ein erfolgreiches Jahr 2003 zurückzublicken. Trotz des oben erwähnten finanziell engen Rahmens konnten Maßnahmen implementiert werden, die nachhaltig für den Verbund von Nutzen sein werden. So ist es gelungen, neue Verbundpartner zu gewinnen und neue Kontakte zu knüpfen, die zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit geführt haben. Hier seien z.B. Fachgespräche mit verschiedenen Vertretern der politischen Parteien, aber auch angrenzenden Weiterbildungsinstitutionen zu nennen, die einen wichtigen Informationsgehalt darstellten und den Verbund mit gestärkt haben. Diese Arbeit wird 2004 weiter ausgebaut werden.

 

1.7      Entwicklung neuer Studiengänge auf Anregung von Verbundpartnern

Die Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern im BiG führte in drei Fällen zur Entwicklung neuer Projekte, die in bilateraler Kooperation gemeinsam bearbeitet wurden bzw. im kommenden Jahr bewältigt werden. Dabei handelt es sich um drei Studiengänge:

 

 

 

- Betriebswirtschaftslehre (Spezialisierung Sozialversicherungsmanagement)

Die Spezialisierung „Sozialversicherungsmanagement“ wurde in einem gemeinsamen Projekt zusammen mit einem Verbundpartner zur adäquaten Ausbildung geeigneter Mitarbeiter entwickelt und von der Hochschule Magdeburg-Stendal zum 1. April 2003 in das Angebotsspektrum des Fernstudiums aufgenommen.

 

- Sport- und Gesundheitsmanagement

Dieses Studienangebot wurde im Rahmen des BiG auf Anregung und mit Unterstützung lokaler Sportvereine entwickelt und richtet sich an im Sportbereich und vergleichbaren Aufgabenfeldern erfahrene Interessenten (z.B. Sportler, Funktionsträger und Verwaltungskräfte), die sich über eine berufsbegleitende Weiterbildung im Fernstudium zusätzlich für Management- und Leitungsaufgaben qualifizieren wollen. Ein umfassendes Curriculum wurde bereits erstellt (Anhang 10) und der Studiengang wird zum SS 2005 zum ersten Mal angeboten werden.

 

- KMU – Management

In Folge des im Dezember 2003 durchgeführten Kongresses „Verbesserung der Leistungsqualität kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)“ wurde in Kooperation mit verschiedenen Interessenten der regionalen Wirtschaft und mit dem Prorektorat für angewandte Forschung, Entwicklung und Technologietransfer der Hochschule eine Weiterbildungsstudium entwickelt, das sich an Führungskräfte in KMU bzw. Existenzgründer richtet, die sich über die berufsbegleitende Weiterbildung zusätzlich für Management- und Leitungsaufgaben qualifizieren wollen. Für das Angebot wurde ein curriculares Konzept entwickelt, das derzeit mit interessierten KMU- Vertretern in gemeinsamen Konsensuskonferenzen weiter ausgearbeitet wird (Anhang 11). Das Weiterbildungsstudium wird zum SS 2005 zum ersten Mal angeboten werden.

 

Die angeführten Beispiele verdeutlichen, dass der im Projekt favorisierte Ansatz, Weiterbildungsangebote in Kooperation mit den Anstellungsträgern zu entwickeln und durchzuführen, zu bemerkenswerten Erfolgen führte. Die in solcher Kooperation entstandenen Angebote treffen in aller Regel die Bedarfe der Anstellungsträger in weit höheren Maße als solche, die von einer Bildungsinstitution alleine entworfen wurden, Des weitern erlaubt eine solche Zusammenarbeit eine weit höhere Flexibilität und Aktualität curricularer Entwicklungen.

 

1.8      Information und Strukturierung aktueller Änderungen in der Weiterbildungspolitik

Zum Jahresende 2002 kündigten sich Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik an. So ist zum Jahresbeginn 2003 der Bildungspass eingeführt worden. Da Bildungssuchende sich nun die Weiterbildungsinstitution selbst aussuchen können, wurde schnell deutlich, dass sich dies vor allem auf die privaten Bildungsträger auswirken wird, da diese die meisten Weiterbildungen mit Förderung des Arbeitsamtes durchführen. Für den Verbund hatte dies folgende Auswirkungen: Die Bereitschaft der Partner, ihre Veranstaltungen in die Weiterbildungsdatenbank des BiG einzutragen, ging merklich zurück. Ansprechpartner in den Einrichtungen, mit denen sich eine gute Zusammenarbeit entwickelt hatte, standen nicht mehr zur Verfügung und der Weiterbildungsmarkt schrumpfte bis auf wenige Anbieter zusammen. Hinzu kam die unklare Situation, welche Qualitätsanforderungen (Zertifizierung) die Weiterbildungseinrichtungen zukünftig haben müssen.

Die Zertifizierung nach ARTSET war über längere Zeit ein Thema sowohl im Koordinierungsausschuss als auch in den einzelnen Arbeitsgruppen. Hier herrschte große Verunsicherung, wie diese Zertifizierung zukünftig gestaltet werden soll. Der Verbund plante eine Veranstaltung, an der auch ein Vertreter von ARTSET anwesend sein sollte, um mit den BiG-Partnern den Zertifizierungsvorgang zu diskutieren und Verunsicherungen auszuräumen. Leider forderte ARTSET ein Referentenhonorar, welches vom Verbund nicht finanziert werden konnte.

So wurde die Veranstaltung, die in einem größeren Rahmen geplant war, abgesagt und in kleineren Gesprächsrunden mit Vertretern von Kultusministerium und Arbeitsverwaltung fortgesetzt. Auch hier wurde deutlich, dass erhebliche Unsicherheiten im Umgang mit Zertifizierung und ARTSET vorherrschten.

Im Umgang mit der sich verändernden Arbeitsmarktpolitik war der Verbund im Verlauf des Jahres gezwungen, sich zu positionieren, da die privaten Bildungsträger ihre Nöte in den Verbund mit hineintrugen und dies im Koordinierungsausschuss ständig ein wichtiges Diskussionsthema war. Der Verbund erwartet politische Interventionen. Dazu sind verschiedene Möglichkeiten angedacht, aktiv zu werden; angestrebt wird für 2004, Einfluss über die politischen Parteien und über den Landtag Sachsen-Anhalts zu nehmen.

Beurteilt man die bisherigen Aktivitäten des Verbundes hinsichtlich der politischen Aktivitäten, so lässt sich feststellen, dass bis Jahresende kein nennenswerter Erfolg erzielt wurde. Hier sind dem Handlungsspielraum des Verbundes nicht zuletzt auf Grund fehlender eigener Rechtspersönlichkeit Grenzen gesetzt.

Für die Verbundarbeit  stellt die veränderte Arbeitsmarktpolitik weiterhin eine große Problematik dar, wobei bis zum Jahresende 2003 nicht ersichtlich war, welche Bildungsträger aufgrund von Konkurs aus dem Verbund ausscheiden müssen.

 

2.        Arbeits-, Zeit- und Ausgabenplanung

Die im Projektantrag vorgegebene und vom Zuwendungsgeber bewilligte Arbeits-, Zeit- und Ausgabenplanung konnte im Berichtszeitraum 2003 eingehalten werden. Die Arbeitsaufgaben werden in Anlehnung an den Zeit- und Ablaufplan (vgl. Anhang 12) des Projektantrages vorgestellt.

 

2.1      Netzwerkpartner

2.1.1   Identifikation der Netzwerkpartner

Das Projekt hat auch in diesem Jahr zwei neue Verbundpartner hinzugewinnen können. Diese neuen Verbundpartner ergriffen auf Grund der Öffentlichkeitsarbeit des BiG von sich aus die Initiative, da sie ein großes Interesse haben, fachspezifische Probleme in Kooperation mit anderen Einrichtungen praxisnah zu lösen. Ein neuer Verbundpartner ist die Zeitschrift „Wirtschaftsspiegel“. Hier sind die Interessen besonders auf kleine und mittlere Unternehmen gerichtet. Für den Verbund ist der „Wirtschaftsspiegel“ ein wichtiger Partner, da mit diesem Medium ein breiteres Fachpublikum angesprochen werden kann. Planungen sind in 2003 erstellt worden, ihre Umsetzung wird im ersten Drittel 2004 erfolgen.

Der zweite neue Verbundpartner ist das Institut für Marktwirtschaft (IMA). Dieser freie gemeinnützige Verein betreibt eine KMU-nahe Geschäftspolitik und bildet überwiegend Unternehmer weiter. Da die IMA verstärkt in den Wellnessbereich einsteigen möchte, suchte sie den Kontakt zum BiG. Hier wird deutlich, dass konkrete Vorstellungen in den Verbund hineingetragen werden, um in Kooperation mit anderen Weiterbildungsinstitutionen die anstehenden Aufgaben zu realisieren. Hier sind Überlegungen hinsichtlich neuer Studiengänge für den Bereich Sport- und Gesundheitsmanagement sowie für KMU-Management an der Hochschule Magdeburg-Stendal in Gang gesetzt worden. Diese Studiengänge sollen unter Einbeziehung weiterer Partner aus dem Verbund bedarfsgerecht gestaltet werden. Dazu hat das Projekt Mittel beim BMBF beantragt, eine Entscheidung wird in den nächsten Wochen erwartet.

Um neue Netzwerkpartner für den Verbund zu gewinnen, hat das Projekt im Oktober auf der „Messe Perspektiven – Messe für Beruf und Bildung“ in Magdeburg Vertreter verschiedener Institutionen angesprochen und ihnen das Projekt vorgestellt. Die Auswahl wurde nach potentiellen Sponsoren und Institutionen mit konkretem Gesundheitsbezug über das Ausstellerverzeichnis getroffen. Die Ergebnisse dieser Kontakte konnten später im Projekt ausgewertet werden. Neue Partner konnten nicht gewonnen werden, jedoch waren einige Institutionen sehr interessiert an dem Vorhaben. Das Projekt plant, diese Kontakte zu intensivieren, um auch diese Institutionen enger an den Verbund zu binden.

 

2.1.2   Netzwerkorganisation und Sitzungen der Netzwerkpartner

Laut Zeit- und Ablaufplan war eine Sitzung aller Netzwerkpartner für den Monat August geplant. In der vorgegebenen Form konnte diese auf Grund der Ferienzeit nicht stattfinden. Stattdessen wurden die Arbeitsgruppen „Weiterbildungsdatenbank“ und „Weiterbildungsqualität“ 2003 zu Ende geführt. Die Arbeitsgruppe „Weiterbildungspolitik“ traf sich weiterhin in regelmäßigen Abständen und bearbeitete auch die aktuellen politischen Geschehnisse in Bezug auf die Weiterbildung. So konnte in kleineren Gruppen mit den Verbundpartnern zu aktuellen Geschehnissen diskutiert werden. Mit dem gesamten Verbund auf einer gemeinsamen Veranstaltung zu diskutieren, wurde vom Projekt verworfen, da ersichtlich war, dass aufgrund der verschärften Konkurrenzsituation auf dem Weiterbildungsmarkt zwischen den Beteiligten keine aussagekräftige und für das Netzwerk produktive Bilanz gezogen werden konnte. So konnte mit einzelnen Partnern und in kleineren Diskussionsrunden ein Trend dahingehend festgestellt werden, dass die Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik in sämtliche Bereiche der Weiterbildung hineinwirken werden.

 

2.2      Koordinierungsausschuss

 

2.2.1   Definition der Arbeitsaufgaben und Arbeitsplanung des Koordinierungsausschusses und Revisionssitzungen

Die Arbeit des Lenkungsgremiums konnte auch 2003 erfolgreich fortgesetzt werden. Wie im Vorjahr, wurden im Berichtsjahr 2003 netzwerkrelevante Themen diskutiert und die sich daraus ergebenen Arbeitsschritte abgeleitet. Der Koordinierungsausschuss zog zu speziellen Themen externe Experten hinzu, die eine Entscheidungsfindung der Mitglieder erleichterten und oftmals einen Konsens herbeiführten. So wurde die Entscheidung, welche Kommunikations- und Lernplattform der Verbund zukünftig nutzen soll, mehrheitlich getragen. Die Plattform wurde im Internetportal installiert und den Verbundpartnern im Verlauf des Jahres zur Verfügung gestellt. Weiterhin wurden die Teil- und Endergebnisse aus den Arbeitsgruppen in den Sitzungen vorgetragen und es wurde das weitere Vorgehen mit dem Ausschuss diskutiert. Die Ergebnisse der Befragung zu Kooperation und Realisierungschancen im BiG (vgl. Anhang 3) fand im Ausschuss reges Interesse. Den vorgestellten weiteren Arbeitsschritten wurde mehrheitlich zugestimmt.

Bedingt durch die sich verändernde Weiterbildungssituation, waren die politischen Bedingungen und ihre Auswirkungen über das ganze Berichtsjahr aktuelles Diskussionsthema im Koordinierungsausschuss. Hier konnte der Ausschuss 2003 jedoch keine befriedigenden Lösungsvorschläge erarbeiten, da es sich als unmöglich erwies, in die tagespolitischen Geschehnisse aktiv einzugreifen.

Auch die für 2003 angestrebte Zertifizierung nach ARTSET wurde rege im Koordinierungsausschuss diskutiert, aber es war schwierig, Informationen über die zukünftige Zertifizierungspraxis etc. von den beteiligten Stellen zu bekommen, da alle Ansprechpartner unterschiedliche bzw. gegensätzliche Informationen hatten. Diese Diskussion wurde aber im Jahresverlauf von dem erdrutschartig verlaufenden Zusammenbruch bei den privaten Bildungsträgern überlagert. Die Arbeitsgemeinschaft Magdeburger Bildungsträger, ein Zusammenschluß von 38 privaten Bildungsträgern und ein starker Partner im Koordinierungsausschuss, löste sich überraschend auf. Diese Auflösung wurde zum Anlass genommen, zu versuchen, auf politischer Ebene Einfluss zu nehmen, bisher aber, wie oben schon angemerkt, mit mäßigem Erfolg.

Der Koordinierungsausschuss verlor im Jahr 2003 zwei Mitglieder (Gewerkschaft Verdi und Arbeitsgemeinschaft Magdeburger Bildungsträger) und gewann zwei Mitglieder hinzu (Wirtschaftsspiegel, IMA – Institut Marketing )

 

2.2.2   Treffen des Koordinierungsausschusses

Abweichend vom Antrag, der nur zwei Sitzungen des Koordinierungsausschusses im Berichtsjahr vorsieht, wurden wie im Jahr 2002 auch 2003 in regelmäßigen Abständen fünf Sitzungen durchgeführt. Dies erfolgte in Abstimmung mit den Mitgliedern.

 

 

 

 

2.3      Etablierung von Selbststeuerungsmechanismen

2.3.1   Aufbau, Entwickung und Erprobung von intranetgestützten Netzwerken zwischen den Hochschulen und Netzwerkpartnern

Als Netzwerk innerhalb des Verbundes kommt die Internetplattform Worksphere zum Einsatz, die in Zusammenarbeit mit der Uni Bielefeld entwickelte wurde.

Diese Plattform wurde an die Bedürfnisse vom Verbund Sachsen-Anhalt angepasst. So wurden z.B. der Nutzerkreis, die Mediathek und Terminplanung inhaltlich gestaltet und den Nutzern zur Verfügung gestellt. Durch einen eingeschränkten Nutzerkreis und ein Login per Passwort besitzt die Worksphere eine ähnliche Funktionalität wie ein Intranet und bietet daher eine geeignete Plattform für intensive Kommunikation der Partner in einem geschützten Rahmen.

 

2.3.2   Aufbau von Tele-learning Plattformen für Lernende, Nutzung der Systeme für online Lernkontrollen und Tests

Aufbau der Worksphere: (vgl. Anhang 13)

        Startseite (Login per Nutzernamen und Kennwort)

        Meine Seite (persönliche Daten, Bild, Sofortnachrichtenarchiv, Kennwort ändern)

        Benutzerübersicht (alle Nutzer mit Kontaktmöglichkeit und mit Angabe, ob online)

        Arbeitsforen (allgemeine Foren, Foren für einzelne Arbeitsgruppen)

        Live im Netz (Chats als Diskussionsraum oder Caféteria)

        Schwarzes Brett (jeder kann kleine Nachrichten an alle aushängen)

        Mediathek (online-Dokumente, Internetlinks, Literaturempfehlungen)

        Termine (Terminkalender, Stundenplan, Veranstaltungen)

        Studienleitung (Kontaktmöglichkeiten, Ansprechpartner)

        Hilfe (bei der Nutzung der Worksphere, Erklärung aller Funktionen)

 

Die Nutzung von online-Lernkontrollen ist nicht möglich, da es sich bei der Worksphere um eine Kommunikationsplattform und keine Lernplattform im eigentlichen Sinne handelt. Es können aber Aufgaben als PDF-Dateien heruntergeladen und von den Lernenden offline bearbeitet werden. Antworten kann man beispielsweise per email an den Dozenten senden. Üblich sind bisher jedoch nur abrufbare Übungsaufgaben für das Selbststudium mit anschließend vom Dozenten veröffentlichten Lösungen.

 

 

2.3.3   Anpassung und Betreuung dieser Systeme durch die Hochschule mit Netzwerkpartnern

Die Worksphere wurde für die Studiengruppen des Fernstudiums (Angewandte Gesundheitswissenschaften) zur Betreuung der Studenten und zum Informationsaustausch eingeführt. In Zusammenarbeit mit der Onlinebetreuung durch die Bielefelder Projektpartner entstand eine effektive Möglichkeit der Informationsübermittlung. So können einerseits Studienmaterialien in Form von Onlinedokumenten (PDF-Dateiformat) bearbeitet und zur persönlichen Verwendung heruntergeladen werden. Die Nutzer können schnell und auf kurzen Wegen miteinander kommunizieren (Email, Sofortnachrichten, Chats, Foren, Schwarzes Brett). Diese Erfahrungen werden derzeit bei weiteren Studiengruppen in Stendal (Betriebswirtschaftslehre Fernstudium) genutzt und vertieft.

 

2.3.4   Erprobungsphase der Kooperations- und Selbststeuerungsmechanismen

Die Nutzung der Worksphere stieß bei den Lernenden auf eine positive Resonanz. Hier werden die Kommunikationsmöglichkeiten aktiv genutzt. Andererseits werden jedoch auch bereits bestehende private Onlineforen weiterhin genutzt, was eine Streuung der Informationskanäle zur Folge hat. Anfangs wurden Chats und Diskussionsforen weniger angenommen, zum Ende des Jahres war eine Zunahme der Eigeninitiative der Lernenden zu beobachten.

 

2.4      Umsetzungskonzept zur Qualitätssicherung

2.4.1   Entwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung

Siehe Arbeitsplan in 2001

2.4.2   Maßnahmen zur Qualitätssicherung

Als qualitätssicherndes Instrument kam 2003 die telefonische Befragung unter den Verbundpartnern hinzu. (vgl. Anhang 14)

Die Entwicklung eines Standardprotokolls erwies sich in der praktischen Durchführung nicht als sinnvoll, da die zu protokollierenden Anlässe so unterschiedlich sind, dass ein Verlust von Informationen befürchtet und daher auf die bis dahin bewährte Protokollierung zurückgegriffen wurde.

 

 

 

2.5      Öffentlichkeitsarbeit

2.5.1   Entwickeln eines Konzepts für die Öffentlichkeitsarbeit

Ist bereits in 2001 realisiert worden.

2.5.2   Begründung PR–unterstützender Maßnahmen für die Implementation (interne/ externe Öffentlichkeit)

Die Öffentlichkeitsarbeit, eines der zentralen Elemente des Projektes, wurde 2003 mit unterschiedlichem Erfolg umgesetzt.

Laut Zeit- und Ablaufplan des Projektantrages ist die Öffentlichkeitsarbeit eine durchgängige Arbeitsaufgabe, die z.B. auch monatliche Pressemeldungen beinhaltet. Um das zu erreichen, bedarf es ständiger „spektakulärer“ Aktionen im Verbund, um für die Tagespresse attraktiv zu sein. Projekt- bzw. Verbundarbeit ist aber in ihren Ergebnissen nicht so interessant für die breite Öffentlichkeit, dass die örtliche Presse dies regelmäßig aufgreifen würde. Da diese Schwierigkeiten auch schon im Jahr 2002 bestanden, bedeutete dies im Berichtsjahr 2003 ein Umdenken in der Öffentlichkeitsarbeit. Versuche, eine öffentliche Diskussion über den Verbund sowohl in der Tages- als auch in der Fachpresse auszulösen, waren nicht erfolgreich.

 

Kongress

Trotz der engen finanziellen Ressourcen wurden Möglichkeiten eruiert, Arbeitsergebnisse zu veröffentlichen. So fand im April ein Kongress unter dem Motto "Bildung ist ein Schlüssel für Gesundheit, Gesundheit ist ein Schlüssel für Arbeitszufriedenheit und Produktivität im Unternehmen" an der Hochschule Magdeburg-Stendal statt. Die Organisation erfolgte durch die Hochschule Magdeburg-Stendal (namentlich durch das Projekt LLL) und die AOK Sachsen-Anhalt, einem Partner im Verbund.

Der Schwerpunkt KMU wurde bewußt ausgewählt. Mehr als 90 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung in Sachsen-Anhalt sind in kleinen und mittleren Unternehmen beschäftigt. Es lag daher auf der Hand, sich beim Bemühen um Verbesserung der gegenwärtigen Situation (immer unter den Gesichtspunkten Weiterbildung und Gesundheitsförderung) besonders auf diesen Bereich zu konzentrieren. Die Hochschule Magdeburg-Stendal hat in diesem Zusammenhang die betriebliche Qualifizierung und Beratung zu einem Schwerpunkt ihres Engagements in der Weiterbildung gemacht.

So konnten als Referenten u.a. Vertreter des Kultusministeriums (Grundsatzfragen der Weiterbildung in Sachsen-Anhalt), des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit sowie des Ministeriums für Gesundheit und Soziales gewonnen werden. Ferner referierten Vertreter der Universität Leipzig, des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung, der AOK Sachsen-Anhalt und der Hochschule Magdeburg-Stendal zu Themen wie "Zertifizierung informellen Lernens und Evaluation in der Weiterbildung" und "Kooperation in der Weiterbildung als Aufgabe der Hochschulen". (Anhang 7)

In vier Sektionen wurden folgende Themenbereiche diskutiert und bearbeitet.

Ø      Sektion 1          Betriebliches Gesundheitsmanagement der AOK Sachsen-Anhalt

Ø      Sektion 2           Personalmanagement und Gesundheitsförderung für ältere Arbeitnehmer

Ø      Sektion 3          Weiterbildung

Ø      Sektion 4          Evaluation

Die Teilnehmer der vier oben aufgeführten Sektionen erarbeiteten in gemeinsamer Diskussion mit den jeweiligen Referenten einen Empfehlungskatalog, um identifizierten Problemen in den einzelnen Themengebieten möglichst effektiv begegnen zu können. Diese Vorschläge wurden abschließend im Plenum präsentiert und zur Diskussion gestellt. Nach entsprechender Verabschiedung wurden sie in den "Magdeburger Empfehlungen zur Gesundheitsförderung in kleinen und mittleren Unternehmen" zusammengefasst, welche Anfang 2004 veröffentlicht werden.

Mit über 100 interessierten Teilnehmern an dem zweiten Kongress, der unter maßgeblicher Planung und Initiative des Projektes LLL stattfand, kann eine positive Bilanz gezogen werden.

Anfang 2004 wird ein Tagungsband zum Kongress veröffentlicht werden, der neben den Redebeiträgen die "Magdeburger Empfehlungen zur Gesundheitsförderung in kleinen und mittleren Unternehmen" enthalten wird.

Als Effekte der Kongressdurchführung ergaben sich durch die so hergestellte Öffentlichkeit die Kontakte zu den Kooperationspartnern, mit denen die beiden neuen Weiterbildungsangebote (Sport- und Gesundheitsmanagement sowie KMU- Management) derzeit erarbeitet werden.

Über das gesamte Jahr 2003 hat das Projekt Lebenslanges Lernen den Bildungsverbund im Gesundheitssektor einem breitem Fachpublikum auf unterschiedlichen Veranstaltungen vorgestellt. (vgl. dazu auch Pkt.6). In den Diskussionen trat immer wieder deutlich zutage, dass eine Verknüpfung von wissenschaftlicher und allgemeiner Weiterbildung in Zukunft unabdingbar sein wird, um dem zukünftigen Arbeitsmarkt gerecht zu werden.

 

Datenbank

Der zum Jahresende 2002 begonnene Aufbau der Weiterbildungsdatenbank für den Bildungsverbund wurde 2003 fortgesetzt und in den Internetauftritt eingepasst. Für die Entwicklung des Layouts konnten zwei Praktikanten von kooperierenden Bildungseinrichtungen eingesetzt werden.

Auf der gemeinsamen Sitzung der AG Weiterbildungsdatenbank und AG Politik am 22.1.2003 wurde die Notwendigkeit eines neuen Domainnamens beschlossen, da es bei www.big-LLL.de zu Verwechslungen kam. Nach umfangreichen Recherchen wurde der Name www.big-bildung.info gewählt und im April eingeführt. Um Kosten zu sparen, erfolgte Mitte des Jahres der Umzug der Datenbank von einem externen Provider zum Hochschulserver.

Das Internetportal umfasst mehrere Seiten mit allgemeinen Informationen zum Projekt LLL, seinen Mitarbeitern, zum Bildungsverbund, zu den einzelnen Arbeitsgruppen, eine Übersicht aller Verbundmitglieder mit Verlinkung zu deren Homepages sowie den Bereich der Anbindung an die Weiterbildungsdatenbank. Zur Weiterbildungsdatenbank gibt es einen Zugang für die Veranstaltungsanbieter und dem Zugang für die Bildungssuchenden.

Die Anbieter müssen sich aus Sicherheitsgründen über eine Anbieternummer und ein Passwort identifizieren, um in den Bereich der Veranstaltungseingabe zu gelangen. Dazu muss eine einmalige Eingabe aller relevanten Angaben der Einrichtung erfolgen, die vom BiG überprüft und per email bestätigt wird.

Von der Homepage gibt es einen Link zur Kommunikationsplattform „Worksphere“. Hier gibt es allgemeine Informationen zu den Nutzungsmöglichkeiten der Plattform, die für jedermann abrufbar sind, und einen Login-Bereich für die Netzwerkpartner.

 

2.5.3   Öffentlichkeitsarbeit zur Vorbereitung und Durchführung von Transfermaßnahmen

Dieser Punkt wird laut Arbeits- und Zeitplan in 2004 bearbeitet.

 

2.5.4   Mediale Vorbereitung des Transferkonzeptes

Dieser Punkt wird laut Arbeits- und Zeitplan in 2005 bearbeitet.

 

2.5.5   PR- gerechte und medienunterstützte Aufbereitung des Transferhandbuchs

Diese Aufgabe wird in 2004 realisiert werden.

2.5.6   Verfassen von Pressemeldungen und Veranstalten von Pressekonferenzen

Vergleiche hierzu die Ausführungen unter Punkt 2.5.2.

2.5.7   Aktivierung von Eigenleistungen der Netzwerkpartner sowie Sponsorengewinnung und –betreuung zur nachhaltigen Sicherung der Netzwerk- und Lernstrukturen

Trotz einer intensivierten Arbeit in der Akquise von Sponsoring im Berichtsjahr konnte lediglich der im April stattgefundene Kongress mit Unterstützung durch einen Verbundpartner und durch die Hochschule Magdeburg-Stendal realisiert werden. Alle anderen Aktivitäten wurden über Projektmittel (Herstellung einer CD-Rom, Druck einer Broschüre) finanziert. Um den Verbund nachhaltig zu sichern, sind im Jahr 2004 Anstrengungen notwendig, den Verbund in einen Beratungs- bzw. Dienstleistungsverbund zu überführen. Es muss aber den Partnern vermittelt werden, zukünftig für Leistung zu zahlen (z.B. für die Nutzung der Plattform, des Internetportals etc.). Heute kann schon gesagt werden, dass sich die Einwerbung von Fördermitteln für den Verbund mit dem Ziel einer nachhaltigen Selbstfinanzierung insbesondere wegen des weitgehenden Zusammenbruchs des privaten Anbietermarktes als Folge der Restriktionen im Bereich der Förderung durch die Arbeitsämter als schwierig darstellt.

Als Werbung für die Weiterbildungsdatenbank wurde die Erstellung einer Präsentations-CD mit vielen Infos und animierten Nutzungsmechanismen geplant. Zum Jahresende 2003 konnten zwei Berufspraktikanten von einer kooperierenden Bildungseinrichtung gewonnen werden, um eine solche CD zu erstellen. Sie wurde Ende Dezember fertiggestellt und beinhaltet viele Informationen zum Projekt, zum Bildungsverbund und erläutert die Nutzung des Internetportals, vor allem der Veranstaltungsdatenbank und auch der Kommunikationsplattform an Beispielen. Die Verteilung der CD an Verbundpartner und andere Weiterbildungseinrichtungen erfolgt 2004.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Verbundpartner im BiG personelle und materielle Ressourcen zur Verfügung stellen, um die verschiedenen Projekte (Arbeitsaufgaben) zu realisieren. Sieht man dies im Bezug auf geldwerte Leistungen, ist hier dem BiG die Möglichkeit gegeben, auf vorhandene Ressourcen je nach Bedarf zurückzugreifen.

 

2.6      Interne Weiterbildung für Netzwerkpartner

2.6.1   Erarbeitung eines Weiterbildungskonzepts

Wurde laut Zeit- und Arbeitsplan in 2001 erledigt.

2.6.2   Durchführung von internen Weiterbildungskonferenzen

Eine interne Weiterbildungskonferenz fand im 2. Quartal des Jahres 2003 statt.

Auf Anregung eines Verbundpartners organisierte das Projekt eine Weiterbildungskonferenz, bei der die Erfahrungen des Vereins „Weiterbildung Hamburg e.V.“ dargestellt und ein Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern angeregt werden sollten. Hierzu wurde eine Referentin des Vereins eingeladen, die ein Impulsreferat für die Konferenz gab und über die Praxis ihrer Institution berichtete.

Die Konferenz umfasste folgende Schwerpunkte:

 

        Portrait des Vereins (Zusammenschluss von 200 Bildungseinrichtungen, die sich auf gemeinsame Qualitätsstandards verpflichten)

 

 

        Tätigkeitsschwerpunkte (kostenlose Beratung und Information zu allen Fragen rund um Weiterbildung, Weiterbildungsdatenbank, Herausgabe des jährlich erscheinenden Weiterbildungsverzeichnisses als Überblick über Hamburger Kurse, Teilnehmerschutz in der Weiterbildung, Entwicklung von Qualitätsstandards für die Weiterbildung)

 

        Diskussion bisheriger Erfahrungen, Empfehlungen für die Entwicklung von Qualitätskriterien innerhalb des Projektes LLL, Verabredung weiterer Kooperation

 

        Vorstellung der Weiterbildungsdatenbank im Computerkabinett der FIT-Bildungs-GmbH (auch als Ideenlieferant für die Struktur der Weiterbildungsdatenbank des Projektes LLL)

 

Die Veranstaltung stieß bei den Netzwerkpartnern auf sehr gute Resonanz. Nach Aussagen der Verbundpartner konnten Praxisbeispiele als Anregung für ihre weitere Arbeit aufgenommen werden, weitere informelle Kontakte folgten im Verlauf des Jahres.

Im Rahmen eines Führungskräfteseminares des Verbundpartners AOK, das im September 2003 in Zusammenarbeit mit der Hochschule stattfand, wurde die Kommunikationsplattform Worksphere als möglicher Rahmen für internetgestützte Weiterbildung vorgestellt (vgl. Anhang 13). Dabei wurden die Informations- und Steuerungsmechanismen der Plattform anhand praktischer Beispiele erläutert und von den Teilnehmern direkt am PC nachvollzogen. Besonderer Schwerpunkt des Seminares waren die Möglichkeiten, e-Learning Module in eine Lernplattform zu integrieren.

Als sehr positiv wurde die benutzerfreundliche Handhabung empfunden, da nach kurzer Zeit die Teilnehmer die Funktionen der Kommunikationsplattform selber anwenden konnten.

 

2.7      Weiterbildungsabteilungen und –angebote

2.7.1   Treffen mit Weiterbildungsbeauftragten und Leitern von Weiterbildungsangeboten der beteiligten Hochschulen, Abstimmung, Erweiterung der Weiterbildungskonzepte

Im Zug der KMU-Qualifizierungsoffensive haben die Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, die Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg und die Hochschule Magdeburg—Stendal ein Kooperationsabkommen geschlossen, das von den jeweiligen Hochschulleitungen unterzeichnet wurde. Die wesentlichen Inhalte dieses Kooperationsabkommens werden im Anhang (Anhang 1) wiedergegeben.

 

2.8      Handbuch

2.8.1   Dokumentation der Implementationserfahrungen

Auch 2003 wurden die Dokumentationsarbeiten laufend fortgeführt.

2.8.2   Festlegung der Transferinhalte

Ist laut Zeit- und Ablaufplan für das Jahr 2004 vorgesehen.

2.8.3   Zusammenfassung der Ergebnisse in einem Transferhandbuch

Ist laut Zeit- und Ablaufplan für das Jahr 2004 vorgesehen.

2.8.4   Vorstellung des Transferhandbuchs

Ist laut Zeit- und Ablaufplan für das Jahr 2005 vorgesehen.

 

3.        Haben sich die Aussichten für die Erreichung der Ziele des Vorhabens innerhalb des angegebenen Ausgabenzeitraums gegenüber dem ursprünglichen Antrag geändert?

Die definierten Ziele für 2003 konnten zum Großteil ohne Änderungen oder Abstriche erfüllt werden. Allerdings erwies es sich auch 2003 als nicht umsetzbar, monatlich Pressemeldungen zu plazieren, die Gründe sind in den vorangegangen Ausführungen erläutert worden.

Anstelle einer Konferenz aller Netzwerkpartner wurde die bereits in diesem Zwischenbericht aufgeführte Telefonbefragung der Verbundmitglieder durchgeführt. Die beteiligten Organisationen kommen aus sehr unterschiedlichen Bereichen mit mannigfaltigen Verpflichtungen, die es oft unmöglich machen, einen gemeinsamen Termin zu finden. So erwies sich die gewählte Alternative der telefonischen Befragung als ein sehr gut geeignetes Mittel, alle Partner zu erreichen und auf diese Weise Wünsche, Probleme und offene Fragen anzusprechen, die letztlich maßgeblich für die weitere Planung des Projektes waren.

Durch die Kooperation mit der Uni Bielefeld konnte im Mai 2003 die dort genutzte Kommunikationsplattform Worksphere für den BiG übernommen und angepasst werden. Der Aufbau eines Internet-Netzwerkes zwischen den Hochschulen und Netzwerkpartnern zur Verbesserung des internetunterstützten Lernens ist somit realisiert. Wenn gewünscht, können weitere Plattformen bei Netzwerkpartnern eingerichtet werden.

 

4.        Sind inzwischen von dritter Seite Ergebnisse bekanntgeworden, die für die Durchführung des Vorhabens relevant sind?

Die zum Ende des Jahres 2002 ausgelösten Unsicherheiten bezüglich der bundespolitischen Pläne zur Förderung von Umschulungen und Qualifizierungen durch die Arbeitsämter trafen in ihren Auswirkungen den Bildungsverbund im Gesundheitssektor BiG auf mehreren Ebenen. Einige Partner aus dem privaten Weiterbildungsbereich schrumpften personell auf ein Minimum zusammen. Bedingt durch diese personelle Umstrukturierung standen Mitarbeiter, mit denen der Verbund vertrauensvoll zusammengearbeitet hatte, plötzlich nicht mehr zur Verfügung. Diese Bildungsträger zogen sich aus der Verbundarbeit zurück und artikulierten den Projektmitarbeitern gegenüber einen zunehmenden Konkurrenzdruck, um das wirtschaftliche Überleben ihrer Institution annähernd zu sichern. Auch Mitglieder aus dem Koordinierungsausschuss und den verschiedenen Arbeitsgruppen waren von den politischen Entwicklungen betroffen. So vollzog sich im Jahresverlauf ein Wandel im Verbund, der durch starke Unsicherheit, mangelnde Kooperation und Zurückhaltung geprägt war. Dies betraf zunächst in erster Linie die privaten Bildungsträger, aber im Jahresverlauf war dieser Trend auch bei anderen Institutionen zu beobachten. Von den Verbundmitgliedern angeregt, wurde eine verstärkte politische Diskussion zu den sich verändernden Rahmenbedingungen auf Bundes- und Landesebene gefordert. Darauf hat das Projekt reagiert und Kontakt zu den bildungspolitischen Sprechern auf Landesebene aufgenommen. Dies kann aber nur ein Ansatz sein, sich auf dieser Ebene Gehör zu verschaffen. Eine für alle Beteiligten positive Veränderung der Weiterbildung in Sachsen-Anhalt muß sowohl die Ebene der Wirtschaft ansprechen als auch eine verstärkte Kooperation mit den involvierten Ministerien und der Arbeitsverwaltung in Gang setzen. Hier ist der Verbund im Jahr 2004 besonders gefordert, verstärkt Zeichen zu setzen und zeitnah zu agieren. Dies wird ein hohes Maß an Engagement aller Verbundmitglieder voraussetzen, da nur ein in sich stabiles Netzwerk es schaffen wird, seine Position den Verantwortlichen deutlich zu machen. Dies setzt voraus, dass die im Jahr 2003 vorherrschende Konkurrenzangst und Zurückhaltung unter den Verbundmitgliedern aufgebrochen werden.

Wie schon für 2002 angemerkt, kündigten sich durch den Regierungswechsel zum Ende des Jahres Veränderungen an. Im Berichtsjahr 2003 kristallisierte sich heraus, dass die Regierungsparteien die Schwerpunkte in der Weiterbildung verlagerten, so dass es schwieriger wurde, den Bildungsverbund im Gesundheitssektor mit seinen Intentionen innerhalb der Ministerien in den Blickpunkt des Interesses zu rücken.

Unter Berücksichtigung dieser Einschnitte lässt sich feststellen, dass sich die kontinuierliche Arbeit des Verbundes 2003 schwieriger gestaltete. Der BiG wird im kommenden Jahr, bedingt durch die arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen, einige Partner verlieren. Darauf wird der Verbund in angemessener Weise reagieren müssen. Voraussetzungen hierfür und geeignete Modalitäten werden derzeit im Verbund erörtert und im Koordinierungsausschuss abgestimmt.

 

5.        Sind oder werden Änderungen in der Zielsetzung notwendig?

Unter diesem Punkt sollte erwähnt werden, dass sich durch den früher als ursprünglich erwarteten erfolgreichen Abschluss der Aufgabenbereiche der Universität Bielefeld zum Ende des Jahres 2003 zwar keine Änderungen in der eigentlichen Zielsetzung des Projektes ergeben, jedoch die Verantwortlichkeiten für die Betreuung und Weiterentwicklung der Lern- und Kommunikationsplattform ab 2004 ausschließlich im Projekt LLL an der Hochschule Magdeburg liegen. Bislang wurde die Betreuung und Gestaltung der Plattform stets in enger Kooperation mit der Universität Bielefeld betrieben. Da dies für den Rest der Projektlaufzeit nicht mehr der Fall sein wird, werden in diesem Teilbereich des Projektes derzeit neue Schwerpunkte gesetzt.

Die Zielsetzung des Einsatzes von online-Lernkontrollen und Tests innerhalb einer Lernplattform wird nicht im Rahmen dieses Projektes realisierbar sein, da hierzu ein hoher Programmieraufwand notwendig ist. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass sich der Trend im Bereich der Telelearning-Systeme seit dem Festlegen der Projekt-Zielstellung 2001 bis heute verändert hat. Die Forderungen der vergangenen Jahre nach reinen Telelearning-Systemen werden heute durch blended learning-Systeme abgelöst. Da man heute weiß, dass neben der computergestützten Lehre und Kommunikation beim Lernen auch die persönlichen Kontakte sehr wichtig sind.

 

6.        Im Berichtszeitraum des Projektes erstellte Materialien/ Publikationen

- Internetportal (vgl. http://www.big-bildung.info)

- Worksphere für 5 Studiengruppen (Angewandte Gesundheitswissenschaften Fernstudium – Bachelor und Zertifikat sowie Betriebswirtschaftslehre Fernstudium in Stendal – Matrikel 2001, Matrikel 2002 und Matrikel 2003) und BiG

 

- Präsentations-CD

- Homepage für den KMU-Kongress: In der Vorbereitungsphase für den KMU-Kongress am 10./11.4.03 wurde zwecks umfassender und weitreichender Informationsstreuung eine eigene Internetseite für diese Veranstaltung erstellt. Sie beinhaltete neben dem ausführlichen Kongress-Programm nähere Angaben zu den Veranstaltern, zum Veranstaltungsort mit Anfahrtsbeschreibung und ermöglichte eine Anmeldung für den Kongress per Formular. (vgl. Anhang 15 bzw. http://big-lll.hs-magdeburg.de/big-lll.de/kongress/index_kmu.php)

 

- Dokumentationsband der Konferenz „Verbesserung der Leistungsqualität kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)“ im Druck, 10.-11. April 2002

 

Präsentationen von Internetportal und Worksphere auf verschiedenen Veranstaltungen:

- Am 13.3.2003 erfolgte die Vorstellung der Worksphere durch Dr. Nothbaum von der Uni Bielefeld vor dem Koordinierungsausschuss. Am 13.5.2003 war Dr. Nothbaum nochmals in Magdeburg (Worksphere-Präsentation vor Dozenten und Mitarbeitern der HS). Danach erfolgte die Übergabe der Installationsdateien für die Einrichtung der Worksphere.

 

- 27.5.2003 Vorstellung der Weiterbildungsdatenbank und BiG-Internetportal vor Studenten der Hochschule

 

- 4.6.2003 Vorstellung der Weiterbildungsdatenbank mit Anbindung an das Hochschul-Internetportal vor dem HS-Senat

 

- 18.9.2003 Vorstellung der Worksphere beim AOK-Führungskräfteseminar

- 1.10.2003 Vorstellung der Worksphere für Leitungsgruppe Fernstudium Stendal

- 20.-23. September 2003 – Vorstellung des Blended Learning anlässlich der XXV. Jahreskonferenz der Association of Schools of Public Health in the European Region (ASPHER), in Granada

 

- 4.-5. Dezember 2002, Vortrag zu “Netzwerkbildung zur Erhöhung der Transparenz in der Weiterbildung“ anlässlich der Open-Space-Konferenz in Kooperation mit der Universität Bielefeld