Netzwerke zur Implementierung selbstgesteuerten Lernens in bestehende Träger der Erwachsenen- und Weiterbildung (NIL)

Laufzeit: 1. April 2000 - 31. März 2005

a) Übergeordnete Projektphase

Das Ziel der beiden Projektphasen I und II besteht darin, ein Netzwerk zur Unterstützung von neben-, frei- und hauptberuflichen pädagogischen Mitarbeiter/innen zu etablieren,um neue, selbständigere Formen des Lernens in bestehende Institutionen und Träger zu implementieren.

a.1) Beide Projektphasen werden mit einem Organisationsentwicklungskonzept verknüpft. Die Absolvent/innen der Veranstaltungen in beiden Phasen geben an, mit welchen institutionellen Partnern sie zusammenarbeiten. Diesen Erwachsenen- und Weiterbildungsträgern wird eine Organisationsentwicklungsberatung angeboten. Die Wirkungen der innovativen Tätigkeit der neben- und freiberuflichen Mitarbeiter/innen werden über Befragungen der für die Programmplanung Verantwortlichen (HPM) sowie durch Programmanalysen erhoben.

a.2) Den frei- bzw. nebenberuflichen Mitarbeiter/innen (Phasen I und II) wird als Dienstleistung der Zugang zum Netzwerk ‚Selbstgesteuertes Lernen‘ (NIL) angeboten, in dem das know how zum selbstgesteuerten, lebenslangen Lernen von der JLU ständig erweitert wird. Mit den Multiplikator/innen wird ein Franchisevertrag geschlossen, in dem sie sich einerseits verpflichten, ihr know how ins Netzwerk einzuspeisen und an dem sie gleichzeitig partizipieren können. Zugleich wird eine Datenbank aufgebaut, in der alle im Netzwerk arbeitenden Multiplikator/innen und frei- und nebenberuflichen Mitarbeiter mit ihren Angeboten enthalten sind und an nachfragende Träger vermittelt werden können.

b) Modellversuchsphase I:

Freiberufliche und nebenberufliche pädagogische Mitarbeiter/innen (FPM/NPM) und Diplom-PädagogInnen (entweder mit gerade erworbenem Diplom oder unmittelbar vor dem Abschluss) bilden nach einer Qualifizierung, die aus Eingangs- und Schlußassessment, Präsenz-, netzbasierten Selbststudien- und Coachingphasen besteht, Praxistandems. Letztere transformieren Elemente der beruflichen Praxis der FPM/NPM in selbstgesteuerte Lernumgebungen, in denen die Teilnehmenden Qualifikationen und Motivationen für lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen erwerben können. Mit Hilfe unterschiedlicher Begleituntersuchungen werden Transfermöglichkeiten und –probleme erhoben, aufgearbeitet und ins Netzwerk eingespeist. Das so gewonnene Datenmaterial dient u.a. als Grundlage für die Phase II.

c) Modellversuchsphase II:

Auf der Grundlage der in der ersten Phase entwickelten Konzeption wird eine Multiplikatorenausbildung entwickelt und durchgeführt. Die Multiplikator/innen sollen dann Träger des in der Phase I entwickelten Konzepts werden, also das Innovationsprojekt landesweit umsetzen. Durch Franchiseverträge soll sichergestellt werden, daß die von den Multiplikator/innen durchgeführten Fortbildungen von der JLU ausgewertet und sowohl diese Veranstaltungen nach dem in Phase I entwickelten Konzept als auch die Multiplikatorenausbildung inhaltlich und methodisch weiterentwickelt werden (Qualitätsüberprüfung und konzeptionelle Weiterentwicklung). Das Netzwerk wird dadurch zu einer sich selbst entwickelnden Ressource.