Eingliederung von bildungsfernen und lernbenachteiligten Schülerinnen und Schülern der Hauptschule in eine kontinuierliche lebenslange Lernbiographie

Laufzeit: 01.10.2000-31.03.2005

In der Hauptschule (bzw., auf vergleichbaren Leistungsniveau in Gesamtschulen) lassen sich in besonders gravierender Form Defizite in der Lernkompetenz und der Lernbereitschaft erkennen. Als besonders alarmierend muss die äußerst geringe Lernmotivation und Anstrengungsbereitschaft gelten, die oft mit einer ausgeprägten Schulunlust oder -verdrossenheit verbunden ist. Davon betroffene Schülerinnen und Schüler sind in besonderer Gefahr, aus dem Berufsbildungs- und Ausbildungsprozess auszuscheren und als gering Qualifizierte in die Arbeitslosigkeit abzugleiten.

Ziel des Vorhabens ist es, bildungsferne und lernbenachteiligte Gruppen in einer möglichst frühen Phase wieder in eine kontinuierliche Lernbiographie zurückzuführen. Da der Hauptwiderstand gegen solche Maßnahmen zuerst in der mangelhaften Lernmotivation zu sehen ist, rückt der Wiederaufbau der Lernmotivation als erstes Ziel in den Vordergrund. Weiterhin geht es darum, kompensatorische Maßnahmen zu entwickeln und zu erproben, die geeignet sind, Schülerinnen und Schüler mit Möglichkeiten der Regulation und Steuerung von Lernmotivation vertraut zu machen. Daneben stehen auch kognitive Aspekte im Blickpunkt, die besonders die Organisation der Lernens und Koordination des Lernens mit anderen Anforderungen betreffen.

In Zusammenarbeit mit Lehrkräften an Hauptschulen werden Grundmuster der Unterrichtsführung sowie spezielle Unterrichts- und Trainingseinheiten ausgearbeitet, die bedeutungsvolle und positive Lernerfahrungen, Kompetenzerlebnisse und die Reflexion von Lernzugängen ermöglichen. Eine besondere Rolle spielen dabei Bezüge zu beruflichen Tätigkeitsfeldern, zu beruflichen Schulen und zu außerschulischen Lebensbereichen bzw. Interessen.