Zum BLK-Modellversuchsprogramm "Lebenslanges Lernen"
- LLL - "Lebenslanges Lernen"
ist ein 5-jähriges Modellversuchsprogramm der Bund-Länder-Kommission (BLK).
Die Schwerpunkte des Programms sind von der BLK im August 1999 in einer Programmbeschreibung
festgelegt worden. Bund (BMBF) und Länder tragen je zur Hälfte die Kosten
von insgesamt 25 Mio. DM. Die Laufzeit ist vom 1.4.2000 bis 31.3.2005.
- Programmziele:
Ziel des Modellversuchsprogramms ist es, innovative Projekte zu erproben,
die einen Wandel in der Lernkultur herbeiführen können und den dafür nötigen
Prozess der Neuorientierung unseres Bildungssystems unterstützen.
Es geht um die Stärkung der Eigenverantwortung und Selbststeuerung der Lernenden.
Dies soll über Anreizsysteme zum Lernen und die Verbesserung der Lernfähigkeit
der Menschen bewirkt werden, wobei sowohl das Lernen in klassischen Bildungseinrichtungen
als auch informelles, selbstgesteuertes Lernen in alltäglichen Lebenssituationen
einbezogen werden. Lebenslanges Lernen wird dabei nicht nur als notwendiger
Reflex auf sich wandelnde Strukturen, sondern auch als Chance zur Gesamtentwicklung
der Persönlichkeit und zum Abbau von Benachteiligungen in der Gesellschaft
betrachtet.
Das Programm soll Veränderungsprozessen von Bildungsinhalten, Vermittlungsformen
und von Aufgaben und Strukturen der Bildungsträger untersuchen. Innovative
Lehr- und Lernkonzepte richten sich auf personale, fachliche, soziale und
methodische Kompetenzen. Die Angebote der Bildungseinrichtungen werden qualitativ
verbessert, um Service- und Beratungsleistungen ergänzt und für alle transparent
und zugänglich bereitgestellt.
Mit Hilfe des Programms sollen zudem die Rahmenbedingungen für lebenslanges
Lernen verbessert werden. Deshalb werden alle Akteure des Bildungssystems
verstärkt zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit, insbesondere mit den Nachfragern
und Nutzern selbst, angeregt. Es werden bildungsbereichsübergreifende Netzwerke
etabliert, in denen Bildungsanbieter und Bildungsnachfrager, Träger aller
Bildungsbereiche und Institutionen anderer Politikfelder kooperieren und z.B.
gemeinsam Lernzentren aufbauen, die von den Lernenden selbständig genutzt
werden können.
(vgl, Programm-Grafik,
Projekte im Überblick)
.
- Wer wird gefördert?
Gefördert werden Projekte, die über die Länder eingereicht werden. Antragsteller
sind Bildungsträger aus allen Bildungsbereichen.
- Organisation:
Der konzeptionelle, organisatorische und operative Rahmen für die Durchführung
des Programms wird bestimmt durch:
- den Lenkungsausschuss, in dem Bund und Länder vertreten sind.
Er ist für die Programmsteuerung, die Koordination der Ländervorhaben
und die operative Arbeit in den beteiligten Ländern verantwortlich.
- das federführende Land
Rheinland-Pfalz als Programmkoordinator, verantwortlich für
Koordination und Kooperation ist Ministerialdirigent Dr.
Peter Krug
- das Deutsche
Institut für Erwachsenenbildung (DIE) als Programmträger, verantwortlich
für die Projektberatung, Mittelverwaltung und Mittelbewirtschaftung. Kontakt:
Dr. Heino Apel
- die wissenschaftliche Begleitung, verantwortlich für die programmbezogene
und überregionale wissenschaftliche Begleitung und Beratung. Team: Prof.
Dr. Walter Dürr, Freie Universität Berlin; Prof.
Dr. Walter Heinz, Uni Bremen(bis Ende 2002); Prof.
Dr. Reinhold S. Jäger, Uni Koblenz-Landau; Prof.
Dr. Jörg Knoll, Uni Leipzig; Prof.
Dr. Ortfried Schäffter, Humboldt-Universität Berlin(Bis
Sept.2003)
aktuelle Struktur der WB (Stand Jan.2004):