Welche Möglichkeiten und Ansätze gibt es, mit unterschiedlichen Lerntempi umzugehen?

Teilnehmende mit geringer Grundbildung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung brauchen Lernangebote, die dem jeweils individuellem Lerntempo entsprechend gestaltet werden.

Gemeinsam beraten Teilnehmende und Ausbildende/Lehrende über die zu erreichenden Ziele und Teilziele im Lernprozess.

Auf dieser Grundlage kann ein persönlicher Zeit- und Arbeitsplan entwickelt werden, in dem die Arbeits- und Pausenzeiten geregelt sind.

Durch eine regelmäßige gemeinsame Überprüfung des Zeit- und Arbeitsplanes, des Ablaufs und der erreichten Ziele werden Lernblockaden, Lernstillstand und Lernstress, die durch ein nicht angemessenes  Lerntempo entstehen können, erkennbar und vermieden werden. Hilfreiche Kriterien zur Überprüfung können z. B. sein:

  • Das mache ich gerne - nicht so gerne
  • Hierfür brauche ich lange - nicht so lange
  • Dies ist wichtig - unwichtig
  • Dies gelingt gut - nicht so gut.

Bei der Auswahl und Strukturierung  der Themen ist zu beachten, dass Ergebnisse der gesamten Lerngruppe von vielen unterschiedlichen Lerntempi bestimmt werden. Eine große methodische Vielfalt insbesondere personenbezogener Vorgehensweisen ist zur Bewältigung dieser schwierigen Situation hilfreich. Sie erlaubt ein hohes Maß an Individualisierung und lässt gleichzeitig Ergebnisse auf unterschiedlichen Niveaustufen zu.