Drop-out
Analyse von Drop-out in der Weiterbildung (Verbreitung, Einflussfaktoren, Auswirkungen): Entwicklung einer gegenstandsverankerten Theorieperspektive auf Drop-out
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Oktober 2017 bis September 2019
Fragestellung
1. In welchen Konstellationen (Weiterbildungsangebote / Personengruppen) kommt es zu Abbrüchen von welchen Veranstaltungen?
2. Wie kontinuierlich/diskontinuierlich sind Weiterbildungsabbrüche im individuellen Verlauf?
3. Welche Gründe sind für einen Weiterbildungsabbruch ausschlaggebend?
4. Inwieweit schlagen sich die Erfahrungen eines Abbruchs auf die individuellen Weiterbildungseinstellungen und -interessen nieder?
Projektziel
Gegenstand des beantragten Projekts ist Drop-out in der Weiterbildung (WB). Drop-out kann als zentrales Thema der WB verstanden werden, da dabei Teilnahme in Nichtteilnahme umschlägt. Dies wird vor allem dann zum Problem, wenn ein eigentlich vorhandenes WB-Interesse nicht weiter realisiert werden kann und/oder wenn damit ein grundsätzlicher Rückzug aus dem System WB eingeleitet wird. Dabei ist das Zusammenspiel der Einflussfaktoren auf Drop-out empirisch und theoretisch bislang nicht hinreichend geklärt. Während es in der Schul- und Berufsbildungsforschung umfangreiche Forschungen zu Drop-out gibt, fehlen national wie international aktuelle Studien zu Drop-out in der WB. Es besteht auf individueller, gesellschaftlicher sowie institutioneller Ebene der Bedarf an nutzeninspirierter Grundlagenforschung, die dieses Desiderat aufgreift. Ziel des beantragten Projekts ist es, Drop-out als eine Form von WB-Verhalten zu definieren und diese Perspektive innerhalb der Theorien zur WB-Beteiligung zu verorten.
Das Projekt fokussiert somit perspektivverschränkend (a) die Erfassung von Drop-out-Prozessen, (b) die Ermittlung von Erklärungshintergründe für Drop-out-Entscheidungen sowie (c) daraus resultierend die Erarbeitung eines Modells, welches die Theoriebildung zum WB-Verhalten mit der Perspektive auf Drop-out unterstützt (gegenstandsverankerte Theorieperspektive mittlerer Reichweite bezüglich Drop-out).
Hierbei ist ein multimethodaler Zugang erforderlich, der perspektivenverschränkend ansetzt. Das dreistufige Triangulationsverfahren besteht aus den folgenden Elementen: 1. Sekundäranalyse bestehender Datensätze (NEPS) 2. Expert*inneninterviews mit Vertreter*innen von Bildungsträgern/Weiterbildungsverbänden (ca. 10 Interviews) 3. Qualitative Interviews mit Abbrecher*innen (ca. 40 Interviews).
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Einflussfaktoren auf und Verarbeitungen sowie Auswirkungen von Drop-out in der Weiterbildung analysiert werden und daraus eine gegenstandsverankerte Theorieperspektive auf Drop-out im Weiterbildungsgeschehen entwickelt wird.
Beteiligte Personen
- Hoffmann, Stefanie (Mitarbeit)
- Kulmus, Claudia (Mitarbeit)
- Schmidt-Hertha, Bernhard, Prof. Dr. (wiss. Leitung)
- Stimm, Maria (Mitarbeit)
- Thalhammer, Veronika, Dr. (Mitarbeit)
- von Hippel, Aiga, Prof. Dr. (wiss. Leitung)
Beteiligte Institutionen
-
Eberhard Karls Universität Tübingen - Abteilung Erwachsenenbildung/Weiterbildung - Fakultät für Sozialwissenschaften - Eberhard Karls Universität Tübingen
http://www.erziehungswissenschaft.uni-tuebingen.de/abteilungen/erwachsenenbildung-weiterbildung.html -
Humboldt-Universität zu Berlin - Abteilung Erwachsenenbildung/Weiterbildung - Philosophische Fakultät IV - Humboldt-Universität zu Berlin
http://ebwb.hu-berlin.de/
Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung
Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.
Forschungsparadigma
Design
Datenerhebung
- Qualitatives Interview
- Sekundäranalyse (Individualdaten, Aggregatdaten)
Datenauswertung
- deskriptiv
- analytisch
- rekonstruktiv
Forschungsart
- Geförderte Forschung
Förderung
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)