Herausgeber
Schrader, Josef
Titel
Internationale Impulse für die Erwachsenenbildung
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
1/2014
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
978-3-7639-5204-5
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/11066
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Abstract
Manchen Einflüssen ist die Erwachsenenbildung einfach ausgesetzt: den bildungspolitischen Schwerpunktsetzungen der Europäischen Kommission etwa, den Ergebnissen international vergleichender Studien oder einem Interview in der ZEIT, in dem der Nobelpreisträger James Heckman Dinge sagt, die die Erwachsenenbildung betreffen. Was diese Impulse bedeuten, leuchten die Beiträge von Tippelt und Schmidt-Hertha sowie das Gespräch« aus. Andere Impulse möchte die Redaktion bewusst setzen. Zu diesem Zweck hat sie unsere Autoren Schneider, Pätzold, Ertel und Haberzeth zwei Bücher lesen lassen.

DOI 10.3278/DIE1401W

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Inhalt

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Käpplinger, Bernd; Schrader, Josef

»Bildungsphasen nicht in Konkurrenz, sondern komplementär zueinander betrachten«

Im Gespräch mit Josef Schrader und Bernd Käpplinger über James Heckman
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Schmidt-Hertha, Bernhard

Herausforderungen für Gesellschaft und Bildungssystem

Zur Relevanz der PIAAC-Studie für Erwachsenenbildung und Bildungsforschung
Der Beitrag stellt zentrale Befunde der PIAAC-Studie der OECD vor (»Programme for the International Assessment of Adult Competencies«) und liefert eine erste Einschätzung ihrer Bedeutung für die Erwachsenenbildung. PIAAC kann dabei keine Aussagen über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge machen. Es ist aber plausibel, vor dem Hintergrund von PIAAC Anstrengungen zur Grundbildung zu erhöhen und das Angebot für von gesellschaftlicher Exklusion bedrohte Gruppen auszubauen. Abschließend werden Forschungsaufgaben benannt.
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Brandt, Peter

Howard Gardner und John Hattie – Impulsgeber für die Erwachsenenbildung

Eine redaktionelle Vorrede zu den folgenden vier Beiträgen
http://www.diezeitschrift.de/12014/bildungsforschung-01.pdf
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Schneider, Nikolaus

Five Minds for Adult Education?

Howard Gardner kritisch gewürdigt
Der Beitrag beleuchtet die Übertragbarkeit von Howard Gardners Konzept der »Five Minds for the Future« auf den Weiterbildungsbereich. Entlang der fünf Minds zeigt er auf, dass sich diese als ein Plädoyer für ganzheitliche Bildung betrachten lassen. Zukunftsfähige Bildung vermittelt demnach keinen feststehenden Wissens-Kanon, sondern positive Lernhaltungen. Dieser Anspruch lässt sich auf Weiterbildungseinrichtungen übertragen, deren Angebot bereits unterschiedliche Lernformen und Themen im Sinne ganzheitlicher Bildung umfasst, deren Verknüpfung untereinander jedoch noch ausbaufähig scheint.
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Pätzold, Henning

Five Minds for the Future

Drei Besprechungen zu einem Buch
In diesem Beitrag offenbart sich Howard Gardners Five Minds for the Future als ein Buch, das sich über drei verschiedene Lesarten erschließen lässt, die jeweils Anknüpfungspunkte für die Erwachsenenbildung bieten. Als populärwissenschaftlicher Beitrag zu Psychologie und Bildung im Sinne einer allgemeinen pädagogischen Debatte weist „Five Minds“ darauf hin, dass die Idee einer eigenständigen Erwachsenenbildung nicht überall Verbreitung gefunden hat. Gelesen als Bildungstheorie erweist es sich als nützliche Instrument zur Bestimmung von Bildungszielen. Als wissenschaftliches Machwerk mit autobiografischen Bezügen gibt es außerdem Aufschluss über die Personengebundenheit menschlichen Lernens.
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Ertel, Helmut

Lernen sichtbar machen

Hatties Metastudie und ihre Bedeutung für Dozenten in der Erwachsenenbildung
Der Beitrag würdigt Hatties Metastudie »Lernen sichtbar machen« aus praktischer Perspektive, insbesondere auch aus Sicht der Fortbildung von Kursleitenden in der Erwachsenenbildung. Anschlussfähig erscheinen dem Autor v.a. Hatties Ergebnisse zur Lernwirksamkeit der Lehrperson.
»Exzellente Lehrende« seien sich ihres Lehrhandelns bewusst und richteten ihr Lehrhandeln nach der Logik des Lernens aus. An zwei Beispielen wird erläutert, welche Maßnahmen eine hohe Effektstärke auf Lernen haben und wie diese praktisch in der Erwachsenenbildung umgesetzt werden können: die »Klarheit der Lehrperson« sowie die »Formative Evaluation des Unterrichts«.
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Haberzeth, Erik

Ein didaktischer Wandel mit Hattie?

Zum erwachsenenpädagogischen Umgang mit John Hatties Studie »Lernen sichtbar machen«
Hatties Studie »Visible Learning« ist kein Anlass, eine didaktische Wende in der Erwachsenenbildung auszurufen. Zu diesem Urteil kommt der vorliegende Beitrag in einer Würdigung der Meta-Metastudie des Neuseeländers aus Sicht der Weiterbildungsforschung. Gleichwohl halte Hattie wichtige Anregungen für die didaktische Diskussion bereit. Dazu zählten die Leitlinien angemessenen Lehrhandelns sowie seine durchaus provokanten Ergebnisse zu den positiven Effekten aktiv geführten Unterrichts, die indes erwachsenenpädagogischen Erwägungen zu den Herausforderungen pädagogischer Rahmung selbstgesteuerten Lernens nicht widersprächen. Der Beitrag widmet sich auch der Frage nach der Übertragbarkeit der Befunde von der Schule auf die Erwachsenenbildung. Wenn Hattie zeige, dass schulische Strukturreformen nur einen geringen Einfluss auf Lernen hätten, so dürfe daraus nicht gefolgert werden, dass Strukturfragen in der Erwachsenenbildung als weniger bedeutsam anzusehen seien.
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Tippelt, Rudolf

Herausforderungen für die Bildungsforschung

Internationale Impulse im Kontext zeitgenössischer Steuerungspraxis
Ausgehend von einigen zeitgenössischen internationalen Einflussnahmen auf nationale Bildungspolitiken diskutiert der Beitrag die Wechselwirkung von Steuerungspraxis und Bildungsforschung, hier insbesondere der indikatorengestützten Bildungsberichterstattung. Zunächst tastet der Autor Relevanz und Angriffspunkte internationaler Interventionen ab. Vor dem Hintergrund der nationalen Selbstbestimmung in Fragen der Bildung betont er die Bedeutung nationaler Bildungsberichterstattung und der Berücksichtigung der föderalen Struktur und regionalen Ebene. Das hochkomplexe Praxisfeld der Steuerung wiederum hat Einfluss auf die Anlage und Durchführung internationaler Forschung – etwa zur Qualität von Bildungssystemen.