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Lernen und Kultur oder die Kultur des Lernens – Einbinden und Teilnehmen als Voraussetzung für Veränderung
Dr. Ursula Howard

 

Lassen Sie mich für die Einladung danken, an diesem wichtigen Kongress eine Rede zu halten.

Es ist schön, wieder hier in Deutschland zu sein. Lassen Sie mich nur einen Moment ein wenig nostalgisch werden, bevor wir über die Zukunft sprechen. Ich wurde zur Lernerin, als ich in der Zeit von 1966 bis 1973 in Frankfurt lebte: Ich lernte Deutsch (das ich nun leider wieder ernstlich durch Vernachlässigung „verlernt" habe). Ich war in die Wirren der Studentenbewegung involviert. Ich war Mutter von zwei Kindern, arbeitete in einem antiautoritären Kinderladen, einer Elterninitiative, und besuchte Kurse an der Volkshochschule – Kurse über die Arbeit von Kindergärtnerinnen, in Psychologie und progressive Kindererziehung. Ich versuchte, einige der damals revolutionären neuen Denker zu lesen, über die jeder sprach: Marcuses „Repressive Toleranz" und Germaine Greers „Der weibliche Eunuch", um nur zwei zu nennen. Ich war eine passionierte Autododaktikerin. Ich denke nicht, dass ich wirklich eine wirklich tolle Mutter war, trotz aller intensiver Diskussionen – und ernsthafter Versuche, meine Kinder anders zu erziehen und mit dem Verhalten und entsetzlichen politischen Hinterlassenschaften unserer Eltern und Großeltern zu brechen.

Ich besuchte Deutschland oft in den 80ern im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit als Erwachsenenbildnerin. Ich war eine der britischen Beraterinnen, um die Alphabetisierung / Grundbildung aufgrund britischer Erfahrungen in Deutschland zu fördern. Ich nahm auch an einigen deutsch-englischen Seminaren zur Erwachsenenbildung in Berlin und Frankfurt teil. Bei den Seminaren drehte es sich meist um den Schwerpunkt der Alphabetisierung / Grundbildung für Erwachsene, um Programme für Einwanderer und Migranten einschließlich der Flüchtlinge und Asylsuchenden, um Deutsch oder Englisch als Zweitsprache, um Erwachsenenbildung im kommunalen Umfeld und um soziale, sowie ökonomische Benachteiligung.

Nun arbeite ich in London für das Institut „Learning and Skills Development Agency (LSDA). LSDA ist ein überregionales öffentlich gefördertes Institut für Forschung, Politikanalyse, Curriculumentwicklung und Professionsentwicklung im Bereich der Erwachsenenbildung einschließlich der jungen Erwachsenen ab 16 Jahren. Unsere Arbeit beinhaltet Berufliche Weiterbildung, Erwachsenenbildung, Lernen im kommunalen Umfeld und berufsbegleitendes Lernen. Ich selbst bin Direktorin für Forschung am LSDA. Wir möchten gerne eine enge internationale Verlinkung von Forschung herstellen – speziell durch Vergleichsstudien. Ich hoffe deshalb auch, im Rahmen dieses Kongresses Kollegen kennen zu lernen, um die Möglichkeit gemeinsamer Forschungsvorhaben zu diskutieren und gemeinsame Problemlagen zu benennen. Beispielsweise hat sich diese Woche das LSDA und die Vereinigung der Künste von England – dies ist die führende kulturelle Organisation in England – getroffen, um über ein gemeinsames Projektvorhaben aus den Bereichen Kultur und Kreativität im Umfeld des Lebenslangen Lernens zu diskutieren. Hierfür machen wir uns auf die Suche nach europäischen Partnern...hoffentlich auch hier in Deutschland.

Kultur und Erwachsenenbildung: Herausforderungen und Möglichkeiten

Viele der kritischen Problemfelder in England und wie ich denke auch in Deutschland haben sich seit den 70ern nicht viel verändert. Dies sind sozialer Ausschluss, die Frage, wie eine Teilnahme an Veranstaltungen der Erwachsenenbildung besonders für benachteiligte Bevölkerungsschichten erhöht werden kann; die Verknüpfung von Armut, Ungleichheit und niedrigem Qualifikationsniveau und der beruflichen Qualifikationen; die Frage, wie wir eine Anpassungsqualifikation der Menschen im Beschäftigungsalter einschließlich der Arbeitslosen erreichen und wie wir neue ethnische Gemeinschaften, Flüchtlinge und Asylsuchende unterstützen können. Wir müssen uns Wissen darüber erarbeiten, wie wir apathisches Verhalten in Energie umwandeln können, um eine aktive Bürgerschaft und das „soziale Kapital" zu stärken. Eine Stärkung der Demokratie und der Bürgergesellschaft können wir dabei nur durch die Teilnahme von weitaus mehr Menschen an Bildungsprozessen erreichen.

Ich empfinde es als tragisch, dass wir diese Themenfelder noch heute nach so vielen Jahren als Problemfelder mit uns herumtragen. Auf der anderen Seite ist es sehr positiv, dass wir heute wieder eine lebendige Lernkultur im Bereich der Erwachsenenbildung haben. In England wird durch das große Engagement der Regierung besonders dieser Bereich gestärkt. Das Programm dieses Kongresses zeigt, dass Erwachsenenbildner/innen im weiteren Sinne in Deutschland, wie auch in England vor ähnlichen Problemlagen und Herausforderungen stehen. In beiden Ländern versuchen wir, durch ungewöhnliche und innovative Art und Weise darauf zu reagieren. Das Herstellen einer engeren Beziehung zwischen der Erwachsenenbildung und der Kultur ist ein entscheidender Schritt zu einer neuen Agenda des Lebenslangen Lernens, die den Lerner – und all die Menschen, die nicht am Lernen teilnehmen – in den Mittelpunkt von Politik, Forschung und Praxis stellen.

Ich komme damit zum Hauptthema der Konferenz, zur Frage, wie wir Kultur und Bildung miteinander verknüpfen und eine interaktive Herangehensweise in Politik und Praxis für die Zukunft fördern können; wie wir Wissen, Kompetenzen, Kultur und Kreativität miteinander verknüpfen können und wie wir die neuen Technologien einsetzen können, die uns in dieser Situation helfen können, Lernen und Kommunikation zusammenzubringen.

 

Kultur und Lernen: warum wir Leitlinien und strategisches Vorgehen miteinander verknüpfen müssen

In England und Wales wächst das Bewusstsein, dass die Erwachsenenbildung und die Kultur stärker miteinander interagieren müssen – dies betrifft vornehmlich die Ebene der Gestaltung landesweiter Politik und die Ebene des strategischen Vorgehens. Es gibt einige landesweite und auch lokale Initiativen in Museen, in Galerien und in Büchereien. Es gibt auch kulturelle Aktivitäten in den Kommunen, wie beispielsweise im Bereich der bildenden Kunst, des Handwerks, der Literatur, im Bereich von Tanz und Theater und vielen weiteren Bereichen. Für diese Initiativen gibt es folgende Fördermöglichkeiten:

Durch

das Ministerium für Kultus, Medien und Sport (DCMS),

das Ministerium für Erziehung und Bildung (DfES),

den Fond der staatlichen Lotterie, oder

durch gemeinsame lokale Initiativen, die manchmal durch europäische Programme gefördert werden, meist aber durch lokale und regionale Programme oder spezielle „Entwicklungsagenturen" (please explain it, we don’t have them here in Germany!).

Trotz all dieser Möglichkeiten gibt es noch keine eindeutige Politik oder gar eine landesweite Strategie. Diese böte die Möglichkeit, Initiativen zu unterstützen, die den Vorgaben des Lebenslangen Lernens durch das Ministerium für Erziehung und Bildung entsprächen und die kulturellen Ziele des DCMS berücksichtigen würden. Dies ist ein eindeutiges Ziel, für das wir kämpfen müssen. Sowohl im Bereich der Erwachsenenbildung, als auch im kulturellen Bereich leiden wir also an einer Situation, die Frank Coffield als „Einhundert und eine Initiativen und keine Strategie" beschrieb.

Mein grundlegendes Argument ist: Leitlinien und Initiativen, die Kultur und Lernaktivitäten zusammenführen sind wertvoll für die weitere Entwicklung. Das eigentliche Ziel ist dabei, diese beiden Bereiche als untrennbar miteinander verbunden und als für jeden zugänglich zu betrachten. Wir alle sind sozusagen kulturelle Lebewesen, als Teile der Gesamtgesellschaft, als arbeitende, in den Familien und in unseren Freizeitaktivitäten. Das Problem ist, dass trotz der enormen Anstrengungen durch Politiker und durch die Beschäftigten in Kulturinstitutionen die Sichtweise der Kultur noch nicht definiert, oder gar integrativ praktiziert wird. Das gleiche gilt für den Bereich der Bildung. Bildung fand zumindest teilweise immer unter Ausschluss von Teilen der Bevölkerung statt. Wir müssen mehr Menschen befähigen, Kultur und Gesellschaft zu verstehen und aktiv daran teilzuhaben; wir müssen Menschen das Vertrauen geben, dazuzugehören. Das Positive an der momentanen Politik und Praxis ist, dass nun die Möglichkeit besteht durch konsequentes Handeln wenigstens einige der endemischen Probleme zu lösen. Dies setzt voraus, dass wir bereits die Idee als skandalös betrachten müssen – oder sogar als gefährlich für die soziale Ordnung – dass nicht alle dazugehören würden, dass nicht alle Miteigentümer unserer Kultur sind und dass nicht alle helfen könnten, diese weiterzuentwickeln.

 

Lebenslanges und lebensbreites Lernen – für wen?

In Großbritannien diskutieren wir viel über Lebenslanges Lernen, wobei der Begriff der „Integration" von ökonomischen Imperativen begleitet ist. Lernen wird als Möglichkeit gesehen, eine erfolgreiche „Wissens-wirtschaft" der Zukunft zu erreichen. Dadurch würde die Beschäftigungsrate erhöht, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes gesteigert und so weiter und so fort. Zweifelsfrei ist dieser Gesichtspunkt wichtig. Aber das allein führt noch nicht zu einer integrativen Gesellschaft. In den 80ern, den Jahren von Margaret Thatcher und der damaligen wirtschaftlichen Entwicklung, wurden viel mehr Menschen reich und es war Mode, in die Oper zu gehen. Aber der berühmte „Durchsickereffekt" funktionierte nicht. Es herrschte weiter ein traditionelles Verständnis von Kultur vor. Kultur wurde weiterhin konsumiert und stellte auch weiterhin, wenn auch nun für eine breitere Eliteschicht, für diese ein Beschäftigungsfeld dar.

Wenn also ökonomischer Wohlstand alleine nicht zu einer Integration führt, scheint es, als ob wir explizite soziale und kulturelle Ziele für den gesamten Bereich der Erwachsenenbildung benötigen. Wir haben solche Ziele in Großbritannien, aber sie gehen in die Richtung, Lernen als Methode zu verstehen, die Kriminalitätsrate zu senken, das Drogenproblem in den Griff zu bekommen und unsoziales Verhalten zu reduzieren. Dies sind nützliche Hebel, um öffentliche Gelder einzusparen. Wenn also die Agendas der Wirtschaft, der Kompetenzförderung und des sozialen Zusammenhalts so wichtig sind – und sie sind es in der Tat – warum müssen wir dann auch noch die Kultur und das Lebenslange Lernen hinzufügen? Was ist dabei das eigentliche Ziel? Und wem nützt es – dem Staat, der Wirtschaft, oder der Gesellschaft – oder den Lernern?

Lassen Sie uns über die Lerner nachdenken. Sie werden laut der rhetorischen wie auch der festgeschriebenen Ziele der Politik in Großbritannien als das Zentrum des Systems gesehen. Das Konzept des Lebenslangen Lernens hat den Vorteil, sich eher auf die Lernenden als auf das Bildungssystem zu fokussieren, da es Menschen erlaubt, jederzeit zu lernen – bewusst und unbewusst. Vielleicht ist die Freizügigkeit des Begriffs zu vage, oder zu weitgehend, aber sie hilft uns, wirklich gefordert zu sein.

Aber vielleicht sollten wir besser über das „lebensbreite", als über das Lebenslange Lernen sprechen. Ruth Silver, eine Erwachsenenbildnerin aus Großbritannien, hat diesen Begriff ins Spiel gebracht und gibt damit zu bedenken, dass wir eher ein „lebensbreites" Lernen, als ein Lebenslanges Lernen benötigen, da letzteres im Munde der Regierungspolitiker mehr oder weniger synonym mit dem Arbeitsalter benutzt wird. Lebensbreites Lernen würde eine größere Pluralität an Lernformen beinhalten, die alle Lernenden einschließen würden, in jeglicher Altersstufe unbeachtet des Ziels, für das gelernt wird: Freizeit, Gesundheit, Kreativität, Selbstbewusstsein, familiäre Aktivitäten, oder ein besseres Verhältnis zwischen Arbeit und Leben. Viele Menschen würden, wenn man sie fragte, den Unterschied zwischen Kultur und Bildung nicht kennen, im Gegensatz zum Unterschied zwischen Schulen und Museen. Der Begriff der „Lebensbreite" hilft uns, noch mehr „Kapital" zu generieren: wir können nun das „Kapital der Identität" zu den geläufigeren Kategorien des menschlichen und des sozialen Kapitals hinzufügen.

Ist Arbeit alles?

Für nahezu jeden gibt es im Leben mehr als nur die Arbeit. Erwachsenenbildner argumentieren in Debatten zu Lebenslangen Lernen, dass allein die Tatsache, Menschen das lernen zu helfen, was diese möchten, egal ob es Obstbaumschnitt, Malerei, Literatur, oder IT ist, ein guter Weg hin zu einem ökonomischen Wohlstand sei. Die skandinavischen Länder – und ich denke auch die Volkshochschulen, speziell in Norddeutschland – werden hierfür als beispielhaft angesehen. Gut. Aber wir brauchen auch Raum für einen Gewinn zu argumentieren, der nichts mit dem nationalen Wohlstand oder sogar der „sozialen Kohäsion" zu tun hat. Ziele sollten nicht verwechselt werden mit Nebenprodukten, oder positiven Nebenwirkungen. Erwachsenenbildner sollten selbstbewusst andere Ziele vertreten: es sollte akzeptiert werden, dass sowohl die individuelle, als auch die soziale Zufriedenheit der Menschen ein eigenes Ziel darstellt. Wir sollten wieder fähig sein, den Nutzen von Bildung und Kultur für Individuen und Gemeinschaften argumentativ zu vertreten und zwar um ihrer selbst willen. Und wir sollten den Wert des gemeinsamen Lernens vertreten, dieses „in Kontakt treten" mit Anderen, die ähnliche Werte und Ziele vertreten, um eine bessere Nachbarschaft, oder Bibliothek, oder Kreativität von Kindern, oder eine Kampagne zu Umweltfragen zu erreichen. Diese Ziele sind immer noch wichtig. Aber in der Politik scheinen sie oft als weiche Ziele gesehen zu werden, nachrangig gegenüber den glänzenden harten ökonomischen Zielen – oder einfach als Wunsch nach einer schlichtweg getarnten sozialen Kontrolle.

Kompatible Nutzen? Bildung und Kultur um ihrer selbst willen

Es gibt zwei wichtige Gründe für eine intensivere Beziehung zischen Kultur und Bildung. Erstens, um eine partizipative Gesellschaft zu schaffen und somit die aktive Bürgerschaft zu fördern, die wir benötigen, um eine nachhaltig vertrauenswürdige Bürgergesellschaft zu erreichen und Demokratie neu zu stärken. Dies ist um so wichtiger, als aufgrund der wechselseitigen Verbindung zwischen Politik und Bevölkerung keine angemessene Ausdrucksmöglichkeit für deren Werte und Wünsche besteht. Eine Veränderung kommt eben nicht von alleine.

Ein zweiter wichtiger Grund liegt in der Notwendigkeit, eine Lernkultur um ihrer selbst willen zu fördern, unabhängig vom Alter und speziell zum Wohl derjenigen, die nicht am Lernprozess teilhaben. Dies wird mehr Menschen befähigen, ihre Kreativität auszudrücken und bessere Lernkompetenzen zu entwickeln. Es wird auch dazu beitragen, die eigenen Wünsche auszudrücken und sich des „Identitätskapitals" bewusst zu werden, das nun leichter als früher aufgrund der technologischen Möglichkeiten und der „Wissensnetze" nutzbar gemacht und mit anderen geteilt werden kann.

 

Was ist Kultur?

Die Bedeutung von Worten und Konzepten ist immer umkämpft. Aber erfolgreiche Strategien für eine Verschmelzung von Lernen und Kultur benötigen eine Klärung, was wir unter „Kultur" verstehen und wie diese eine produktive Beziehung mit der Bildung eingehen kann.

Raymond Williams, der selbsternannte „Walisisch-Europäische" soziale Denker, Literaturkritiker und Erwachsenenbildner veränderte die Art und Weise, wie wir über die Beziehung zwischen Bildung, Kreativität und Kultur denken. Seine Definition von Kultur und seine Beobachtungen von Bildung helfen uns, den Weg für ein Lebenslanges Lernen zu bereiten, der Alle einschließen könnte.

Erstens argumentiert er, dass Kultur alltäglich ist. Kultur ist eher ein Bestandteil des Lebens, als im traditionellen Verständnis ein Wort, in das Kunst, Literatur und Bildung eingeschlossen sind – praktiziert und konsumiert von unterschiedlichen, oft voneinander getrennten sozialen Gruppen. In unserer Klassengesellschaft, die wir immer noch sind, sind die Trennungen immer noch vorhanden und auch akzeptiert: die Gebildeten und die Ungebildeten, die Alphabeten und die Analphabeten, die Gesellschaft und die aus ihr Ausgeschlossenen. In Williams Definition ist Kultur in jeder Gesellschaft und in allen Köpfen vorhanden. Kultur ist immer sowohl traditionell, als auch kreativ, was bedeutet, dass Gesellschaften fortwährend neue Formen von Kultur erschaffen. Eine Gesellschaft lebt mit den bekannten Bedeutungen und Ausrichtungen, die den Mitgliedern der Gesellschaft antrainiert werden... aber auch mit neuen Beobachtungen und Bedeutungen. William argumentiert, dass neue Entwicklungen in einer Kultur in der Erfahrung der Menschen begründet liegen und dort auch getestet werden. Innovationen und originelle Ideen kommen nicht aus dem Nichts heraus in die Köpfe der Begabten und Talentierten geflogen.

Diese Definition von Kultur hilft uns Erwachsenenbildnern und all denjenigen, die eine lebensweite Lerngesellschaft gründen wollen, zu erkennen, dass Kultur von allen geschaffen, wie auch konsumiert und erfahren wird. Wenn man die Vorstellung einer gemeinsamen Kultur akzeptiert, schockiert die Vorstellung, dass unsere Kultur getrennt und fragmentiert sein könnte. Es schockiert auch, sich vorzustellen, dass vielen Menschen nicht die Gelegenheit dazu gegeben wird, ihre Ideen, ihr Wissen und ihr Lernen zu artikulieren und zu kommunizieren. Sie sind oft auf aktive, oder subtile Weise ausgeschlossen worden.

In engem Zusammenhang damit steht die Vorstellung von Williams und auch kürzlich von Professor Ken Robinson, dass jeder kreativ sein kann. Robinson argumentiert, dass Kreativität ein organischer Bestandteil von Bildungsprogrammen sein sollte. So gesehen würde die Einbindung von Kreativität in das Curriculum bedeuten, folgendes zu unterstützen: die kognitiven Kompetenzen, neue Beobachtungen, divergierendes Denken, Wahrnehmen und Ausdrücken von Ideen und Gefühlen, Innovation, Schaffen von Kunstwerken, von technologischen Anwendungen und von Bedeutungszusammenhängen. In dieser Hinsicht ist Kreativität auch universell. Jedes Individuum besitzt das Potenzial, kreativ zu sein. Erwachsenenbildung könnte dieses Potenzial besser fördern, als es momentan der Fall ist. Bislang wird Kreativität noch zu häufig als der Kompetenzbereich von Menschen gesehen, die begabt und talentiert sind und normalerweise, wenn auch nicht immer, über einen hohen Bildungsstand und eine professionelle Ausbildung verfügen.

Williams Definition von Bildung steht in engem Zusammenhang zu seiner Kulturanalyse. Er argumentiert, dass mindestens seit der industriellen Revolution, als immer mehr Menschen eine Grundbildung erlangten und dadurch die Alphabetisierungsrate anstieg, die Definition dessen kontinuierlich nach oben korrigiert wurde, was es bedeutet, Bildung zu erhalten. Dies trug dazu bei, die soziale Trennung und eine elitäre und romantische Sichtweise von Kultur wieder erstarken zu lassen, die die talentierten, gebildeten und kreativen Künstler privilegiert. Heutzutage unterminieren und fordern die schnelllebigen Entwicklungen in der Volkskultur, die mediale Kommunikation und die Technologie diese alten Aufteilungen heraus. Aber sie sind immer noch Hindernisse auf dem Weg zu einer integrativen Kultur und Gesellschaft.

Wie kann Partizipation in einer lernenden Kultur aufkeimen – Erkenntnisse aus der Vergangenheit für die Zukunft

Die Partizipation auszuweiten ist die Grundvoraussetzung für die Schaffung einer Schnittstelle zwischen Kultur und Bildung. Es ist das weitreichende Konzept, im ambitionierten Versuch eine „lernende Kultur" zu schaffen. Die Partizipation umfasst die Humanität, die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und die sozialen Aspekte. Die Lernmodelle der „Belieferung", des „Konsumierens" und des Verhältnisses „Anbieter/ Nachfragende" aus den 90er Jahren haben sich auf die Vorstellung eines Supermarkts gestützt, wobei oftmals in der Bereitstellung von Lernangeboten die Partizipation und der Lernprozess als solcher verloren gingen. Teilzunehmen ist eine Aktivität und nicht ein Konzept; sie interagiert mit dem Lernprozess als einem Teil des individuellen Wissenserwerbs und des Erwerbs von Kompetenzen, Vertrauen und emotioneller Intelligenz.

Das neunzehnte Jahrhundert in Großbritannien lässt sich als ein Jahrhundert der lebendigen, entschlossenen und weitverbreiteten Lernkultur und Selbstverbesserung charakterisieren, noch lange bevor die staatlichen Erziehungsinstitutionen in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts eingeführt wurden. Woher kommt das?

Partizipation ist weit mehr als nur das Engagement im Bereich des Lernens. Es bedeutet auch die Weiterentwicklung von Humanität, Bürgerschaft und kultureller Ausdruckmöglichkeit. Die Partizipation auszuweiten richtet sich demnach an der Überlegung aus, wie mehr Menschen aktiv an der Arbeit, der Kultur und der Gemeinschaft teilnehmen können. Dabei müssen bottom-up Ansätze, wie auch top-down Ansätze ineinander greifen.

Geschichtswissenschaftler und Soziologen, speziell Max Weber, haben unser Verständnis bezüglich der diskontinuierlichen Veränderung in Bezug auf die Entstehung der modernen Welt verändert. Schlagworte sind hier der kapitalistische Westen, Verstand, Arbeit, Erfolg und Fortschritt. Wie kommt es zu solchen Veränderungen? Wie kam es im Fall dieser großen ökonomischen und sozialen Transformation zu einer Veränderung weg von der Passivität hin zu einer Aktivität? Strenge ethische Vorgaben waren eine Kraft. Sie fand ihren Ausdruck in Menschen, die Vereinigungen und Gruppierungen um ihre Glaubenswelten, Interessen und kulturellen Praktiken herum aufbauten, die oftmals eine sich verweigernde, sektenähnliche Form annahmen. Kleine Gruppierungen konnten so neue Wege zu denken, Innovation, Handeln und Aktivität hervorbringen. „Einfache" Bürger brachten sich mit einem außerordentlichen Aktivitätsgrad ein. Sie veränderten das Verhalten der Menschen einerseits sehr aktiv, wie auch in einem passiven Sinn.

Das frühe einundzwanzigste Jahrhundert könnte auch ein Scheidepunkt in der Frage der Partizipation werden, mit den sich schnell verändernden Mustern in Kultur und Kommunikation und dem Verlangen nach neuen Lernformen. Wir befinden uns in einem postindustriellen Zeitalter, in einem Jahrhundert, das durch neue Formen in der Kommunikationstechnologie und durch globale Entwicklungen in Wirtschaft, Kreativität und Innovation gekennzeichnet ist. Es ist auch durch die Kraft sowohl neuer, als auch traditioneller Vorstellungen und Haltungen geprägt. Gibt es Lektionen, die wir heute aufgrund früherer fundamentaler Veränderungen in Bezug auf die Aktivierung der Menschen lernen können? Es gibt eine große Anzahl an Daten und Studien seit Weber, aus der Perspektive der Soziologie, der Anthropologie und der Sozialpsychologie über vorangegangene Epochen und andere, auch nicht-westliche Kulturen, die uns helfen könnten, grundlegende Zusammenhänge darüber zu erhalten, wie kulturelle Transformation geschieht und wie sie geschehen wird.

Soziales Kapital

Soziales Kapital wurde zu einem Schlüsselbegriff in der Entwicklung von neuen Zugängen und dem Versuch, Partizipation in einer Lerngesellschaft zu fördern und besonders auch neue Lerner in Lernvorgänge einzubinden. Erstens interessiert die Förderung des sozialen Kapitals Politiker, weil sie bestimmte Lernvorgänge und Lernziele mit sich bringt: sozialer Zusammenhalt, aktive Bürgerschaft, oder die Förderung der Nachbarschaft von benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Dies sind alles Ziele, die Lernen und Bildung beinhalten, als Unterziele für das eigentliche Ziel der Förderung von Aktivität. Zweitens ermöglicht soziales Kapital das Wahrnehmen einer tatsächlich existierenden Nachfrage nach Lernen durch offenere Formen sozialer, oder ökonomischer Partizipation. Als Beispiele seien hier Clubs, kulturelle Vereinigungen, oder Interessensgemeinschaften genannt. Letztendlich kann soziales Kapital entscheidend für die öffentlich unterstützte Versorgung sein und nicht nur Melkkuh um die Partizipation in formellen Lernangeboten zu erhöhen. Wie Robert Putnam herausstellt, wurde das Konzept des sozialen Kapitals 1918 erfunden, um die Bedeutung von erfolgreichen staatlichen Schulen für einen aktiven Gesellschaftsbezug und Einfluss zu beschreiben.

Die Arbeit an einer positiven Veränderung – was geschieht bereits?

Realpolitik und Pragmatismus arbeiten wie immer Hand in Hand mit Idealismus und dem Kulturbereich zusammen. Es gibt sozusagen politische „Haken", an denen lebensweite Strategien und Initiativen aufgehängt werden können: am Kampf zur Verbesserung der Alphabetisierung und Grundbildung, den Schlüsselkompetenzen, den familienbezogenen Bildungsinitiativen; an der Schaffung einer Ausweitung von Zugang zu höherer Schulbildung; am Vorhaben, sowohl soziales, als auch menschliches Kapital zu fördern. Das Legen eines Schwerpunkts auf das informelle Lernen und auf partnerschaftliches Lernen gibt der Erwachsenenbildung die Möglichkeit, auch mit Kulturinstitutionen und kommunalen Organisationen zusammen zu arbeiten. Das Ziel ist dabei, Menschen zu ermutigen, die nicht an formellen Lernangeboten teilnehmen, oder nicht wieder „zurück in die Schule" möchten.

Wir können darauf aufbauen, was Menschen machen, oder was sie sich für ihre Kinder wünschen: Museen besuchen, ins Kino, in Clubs , Galerien, Theater, Cafes gehen, oder in Buchhandlungen. Dies sind Orte, in die Erwachsenen gehen, um Spaß zu haben und diese Orte versuchen immer häufiger, sich zu familiengerechten Orten und Orten des informellen Lernens zu entwickeln. Dies ist der Ausdruck ihrer existierenden Kultur im Sinne von Williams. In Großbritannien wurde nun Gott sei Dank wieder der freie Eintritt zu Museen und Galerien eingeführt – und die meisten haben auch Bildungsabteilungen. Erwachsenenbildung kann eher aus den Wünschen von Menschen und Gemeinschaften heraus erwachsen, als aus dem, was der Staat, oder Erwachsenenbildner denken, was Menschen benötigen. Ist das Singen in einem Bach-Chor von größerem kulturellen Wert, als mit einem Elvis-Fan-Club nach Memphis zu fahren? Es gibt eine dreifache Herausforderung: Erstens versuchen viele kulturelle Institutionen nicht aktiv, andere, als die bereits erreichten sozialen Gruppen zu gewinnen. Zweitens ist die Partizipation bei kulturellen und kommunalen Ereignissen – das soziale Kapital – im Vergleich zu früher schwach. Drittens werden Menschen, die ihre eigenen kulturellen Prioritäten verfolgen von den Hütern der Kultur nicht wertgeschätzt.

In ihrem Buch „Museen und Erwachsenenbildung" zeichnen Annette Stannett und Alan Chadwick einen optimistischen Ausblick, indem sie festhalten, dass in vielen europäischen Ländern die Verknüpfung zwischen Bildung und Kultur vorhanden ist, die besonders durch die stärkere Berücksichtigung der Notwendigkeiten der Lernenden und die Verfolgung des „bottom-up-Ansatzes" erreicht wurde.

Eher pessimistisch stimmt die Tatsache, dass die finanziellen Ressourcen von Bibliotheken, Museen und anderen Kulturinstitutionen sehr gering sind. Diese werden jedoch dringend für eine Weiterqualifizierung des Personals, für bessere Information, für Unterstützung und Begleitung von Lernenden und für das permanente wechselseitige Lernen zwischen Beschäftigten in Kultur und Bildung benötigt.

Initiativen: Politik und Praxis

Es gibt einige politische Initiativen in England und Wales, die durch eine stärkere Verknüpfung des Ministeriums für Kultur, Medien und Sport (DCMS) und des Ministeriums für Bildung und Kompetenzen (DfES) das Lebenslange Lernen unterstützen. Diese Initiativen geben mehr Raum, um sich zwischen diesen beiden Bereichen zu bewegen.

Politik

Zentrale Initiativen auf der Ebene der Politik, die zur Entwicklung einer besseren Beziehung zwischen Kultur und Bildung beitragen, sind:

Unterstützung von informellem Lernen und Kursen, die nicht zu einer formalen Qualifikation führen: dies ist ein Durchbruch, nach zehn Jahren Unterstützung ausschließlich von qualifizierenden Kursen.

Beide vorher erwähnten Ministerien haben gemeinsam eine Kommission für Bibliotheken und Information ins Leben gerufen. Deren Bericht „Macht für die lernende Kommune" (this is not the best translation... Pershaps you also mention the original titel) empfahl engere Arbeitsbeziehungen zwischen Bibliotheken und Bildungsinstitutionen in Kommunen, um den Zugang zur Bildung und Information zu verbessern.

Das DCMS hat eine zehn Jahres-Strategie für den Bereich Kultur und Kreativität beschlossen, die davon ausgeht, dass jeder kreativ ist. Der Beschluss schlägt kreative Partnerschaften in Kommunen und auch eine Initiative mit dem Titel „Kultur-Online" vor.

Lernzentren mit dem Fokus auf medial basiertes Lernen wurden in den Kommunen eingerichtet. Diese befinden sich getrennt von Bildungsinstitutionen in Museen, Büchereien, Gemeindezentren und öffentlichen Gebäuden – sie könnten die Grundlage für die Verknüpfung von Bildung und kultureller Entwicklung bilden.

Büchereien und Kulturinstitutionen befinden sich an vorderster Front bei der Entwicklung von Metadaten, also von Daten über Daten. Dies beinhaltet die Standardisierung von Fachsprache und Softwareschnittstellen, um Teile des elektronischen Informationsmaterials auf unterschiedlichen Computern identifizieren zu können. Somit können diese Informationen für spezielle Lernzwecke durchforstet und zusammengesetzt werden. Diese Entwicklung wurde mit Enthusiasmus von vielen EU Organisationen weiterverfolgt. Es ist zu erwarten, dass das die meisten digitalen Lerninhalte diese Metadaten-Idee aufnehmen werden. Somit ist es für Lernende möglich, Bilder und Text aus dem Internet zu den Lerninhalten hinzuzufügen, je nach individuellem Bedürfnis.

Das DCMS hat einen strategischen Grundstein mit dem Namen RESOURCE geschaffen, als Beratungsstelle für Museen, Büchereien und Archive. Zentrale Aufgabe ist auch die Schaffung von Strategien zum Lebenslangen Lernen.

Praxis

Nachfolgend möchte ich einige Initiativen aus der Praxis vorstellen, um Ihnen einen Geschmack der Arbeit an der Schnittstelle zwischen Bildung und Kultur in Großbritannien zu geben.

Das Projekt „Auf gemeinsamen Grund" in Wales, entwickelt Aktivitäten für Erwachsene, die auf die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen bezogen sind. Dabei werden die Ressourcen von Museen und Galerien genutzt. Ziel ist es, den 16-24jährigen ein Grundgerüst an Schlüsselqualifikationen, wie Problemlösekompetenz, Kommunikationskompetenz, Umgang mit Informationstechnologien und team-work zu vermitteln. (I leave here the further explanation, you added at the original text. I don’t really get the sense, who is preparing the Exhibition for whom… I propose, you explain that in your own words or leave it for the discussion afterwards…)

Eine der Eröffnungskonferenzen während der Lernwoche für Erwachsene, die zwischen dem 11. und dem 17. Mai stattfindet heißt „Kunst, Kultur und Bildung" (One more point: You know, we have the differenciation in German between Bildung und Lernen. I tried always to use the right word, but perhaps already in the beginning of your presentation you should mention the fact and give the audience your own definition. Please also read my translation with care, I’m not sure, whether I always found the right meaning…). Dies ist eine gute Gelegenheit für Praktiker aus allen Bereichen, Wissen und Kompetenzen darüber auszutauschen, wie die Anzahl an Teilnehmern in Lernprozessen erhöht werden kann.

Das DCMS fördert kreative Partnerschaften, um in erster Linie Schulen, die meist eine Verbindung zur Weiterbildung haben, zu ermutigen, mit kreativen und kulturellen Institutionen zusammenzuarbeiten, um Lehren und Lernen kreativer zu gestalten und Kontakt zwischen Schülern und Beschäftigten in den beiden Bereichen herzustellen. Kultur Online ist eine separate, aber damit verbundene Initiative, die kulturelle Kunstwerke und Erfahrungen online stellt, damit sie auch für diejenigen zugänglich sind, für die der Zugang sonst schwierig wäre.

Zehn Fuß groß laufen: Eine Arbeitshilfe für Beschäftigte im Bereich des familiären Lernumfelds (another point: we don’t have familiy learning in Germany. You should explain it in some words...) : Dieses Projekt besteht aus einer umfassende Mappe mit Materialien, die Erzieher in Initiativen des familiären Umfelds in verschiedenen Bereichen unterstützt. Das Projekt möchte die besten Praxisbeispiele vorstellen und durch Materialien unterstützen. Familiäres Lernen ist von der Regierung einerseits und von Professionellen aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Kunst und Kommune andererseits sehr anerkannt. (did I get the sense right?)

Sich erinnern: Vereinigung der Museen Yorkshires. Dieses Projekt arbeitet mit älteren Lernern, indem Sammlungen eines Museums, eines historischen Hauses und einer Galerie integriert werden. Das Ziel ist dabei, durch das Praxisbeispiel zu zeigen, wie unterschiedliche Zugänge zum Lernen für unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Kontexten entwickelt werden können.

Gemeinsam lernen: Nordöstlicher Museumsdienst. Das Projekt versucht gemeinsam mit Partnerorganisationen, die Barrieren zu reduzieren, die Familien beim Zugang zu Galerien haben und die Besucherfamilien zu ermutigen, selbstbewusst zu lernen. Das Projekt möchte zu einer effektiveren Nutzung der Galerien ermutigen und familienfreundliche Aktivitäten starten.

Museumsfieber: Nordwestlicher Museumsdienst. Das Projekt ermutigt junge Menschen, sich auf ihr lokales Museum und ihre Galerie einzulassen. Es möchte Barrieren aufheben und die Einstellungen und Wahrnehmungen gegenüber dem Lernen, den Museen und gegenüber den jungen Menschen verändern. Das Projekt schließt wohnungslose und benachteiligte junge Menschen mit ein und hilft, Museen als zugängliche, wichtige und nicht urteilende Orte für diese Menschen nach außen zu vertreten, in denen neue Kompetenzen erlernt werden können.

Stiftung der Galerien und Museen in Sheffield. Das Projekt soll die Aufbewahrung, die Dokumentation, die Konservierung und den öffentlichen Zugang zur Sammlung der Metallarbeiten verbessern. Es beinhaltet auch den Erwerb neuer Lagermöglichkeiten, eines computerunterstützten Aufbewahrungssystems und einer Ausstellungssoftware. Öffentlicher Zugang soll mittels Konservierung, Ausstellungen, einer Website und Lernmaterialien stark verbessert werden.

Weitere Projekte haben ihren Focus auf
-
die Vielfalt von Völkern, Sprachen und Kulturen,
- junge Menschen, die sozial ausgeschlossen sind. Diese erschaffen Inhalte für Museen und Aktivitäten, die auf die Stärkung der Identität bezogen sind.

Durch solche Initiativen wird es möglich sein, eine Kapazität aufzubauen, die ein wechselseitiges Lernen zwischen dem Kultur- und dem Bildungssektor ermöglicht. Dadurch werden auch eine schlüssige Regierungspolitik erreicht und Strategien ermöglicht, die Kultur und Bildung weiter zusammen bringen.

 

Literatur:

Williams, K. (1989) Resources of Hope. London.

Williams, K. (1959) The Long Revolution. London.

Putnam, R. (2000) Bowling Alone; the collapse and revival of American community. Simon & Schuster.

Robinson, K. (2001) Out of our minds: learning to be creative. Capstone.

Chadwick, A. & Stannett, A. (2001) Museums & Adult Learning. NIACE.
(2001) The Well-Being of Nations: the role of human and social capital. OECD.
(1999) Overcoming Exclusion through Adult Learning. OECD.