Herausgeber
Brandt, Peter
Titel
Monitoring (in) der Weiterbildung
Zeitschrift
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
Ausgabe
4/2012
Ort
Bielefeld
Verlag
wbv
ISBN
978-3-7639-5006-5
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/10689
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Abstract
Statistische Weiterbildungsdaten können eine gute Grundlage der Steuerung und Entwicklung von Weiterbildung sein – auf politischen Bühnen wie auch vor Ort in den Einrichtungen. Vor 50 Jahren hat man mit der systematischen datengestützten Beobachtung des Weiterbildungshandelns begonnen, als die erste Folge der Volkshochschul-Statistik erschien. Daran erinnert dieses Heft. Im Blick auf Potenzial, Perspektiven und Grenzen des Weiterbildungs-Monitorings zeigt sich: Statistiken aus Trägerperspektive bieten zuverlässige, aber auch entwicklungsbedürftige Sonden, um den komplexen Bereich der Weiterbildung zu vermessen.
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Inhalt

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Aengenvoort, Ulrich; Brandt, Peter; Huntemann, Hella; Reichart, Elisabeth

»Sie bildet unsere Überzeugungen ab«

Interview: 50 Jahre Volkshochschul-Statistik
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Pehl, Klaus

50 Jahre Volkshochul-Statistik

Rückblicke eines Insiders a.D.
Der Beitrag zeichnet die 50-jährige Historie der Volkshochschul-Statistik nach, die seit dem Berichtsjahr 1962 vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung bzw. seiner Vorläufer-Einrichtung vorgelegt wird. Die Chronologie der Ereignisse wird in einem Schaubild dargestellt, während der Text einzelne Eigenschaften des Instruments diskutiert, die schon seit Beginn und bis heute Schlüsselprobleme bilden. In einem Ausblick lotet der Autor Zukunftschancen und -herausforderungen einer Input-orientierten Institutionenstatistik in Zeiten eines Trends zur Outputmessung aus.
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Gnahs, Dieter

Weiterbildung entscheidet sich vor Ort

Volkshochschuldaten im kommunalen Weiterbildungsmonitoring
Ausgehend von der Aachener Erklärung des Deutschen Städtetags zur Verantwortung der Kommunen im Bildungsbereich führt der Beitrag ein in das Thema kommunales Bildungsmonitoring. Für die Weiterbildungsberichterstattung vor Ort, die insgesamt noch wenig ausgebaut ist, spielt die Volkshochschulstatistik eine wichtige Rolle. Anhand zweier Beispiele (Rheingau-Taunus-Kreis und Stadt Trier) wird expliziert, welchen Nutzen die Daten entfalten. Sie liefern Entscheidungsträgern in der Einrichtung und in der Kommune Hinweise auf Stärken und Schwächen und damit auch auf Handlungserfordernisse. Gleichwohl, so der Beitrag weiter, sind dem Potenzial kommunalen Bildungsmonitorings Grenzen gesetzt, einmal aufgrund der noch immer unzureichenden Datenlage, aber auch theoretischer Art: Evidenzbasierte Instrumente des Monitorings haben unterstützenden Charakter und können Entscheidungen niemals ersetzen.
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Bäumer, Thomas; Blossfeld, Hans-Peter; Janik, Florian; Maurice, Jutta von

Lebensverläufe im Längsschnitt

Der Beitrag des Nationalen Bildungspanels für ein Monitoring des Lernens im Erwachsenenalter
Das Nationale Bildungspanel (National Educational Panel Study – NEPS) betrachtet das Lernen im Erwachsenenalter aus der Perspektive der lebenslaufbezogenen Längsschnittforschung. Der Beitrag beschreibt die Anlage und methodische Herangehensweise des NEPS unter besonderer Berücksichtigung der Erwachsenenkohorte. Hier werden Bildungs- und Erwerbsverläufe sowie die damit einhergehende Kompetenzentwicklung über den Lebensverlauf von Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter untersucht. Insgesamt werden im NEPS rund 60.000 Zielpersonen befragt, davon über 11.000 in der Erwachsenenkohorte. Die ersten Daten stehen der Fachöffentlichkeit bereits zur Verfügung und können mit Blick auf Determinanten der Weiterbildungsteilnahme oder das Timing von Weiterbildung im Lebensverlauf analysiert werden. Sie können daneben aber auch für Studien zur Verbreitung der unterschiedlichen Weiterbildungsformen, zur ihrer Teilnehmerstruktur sowie zu Kursinhalten und -qualität herangezogen werden.
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Ioannidou, Alexandra

Internationales Weiterbildungsmonitoring

Instrumente, Wirkungen und Nebenwirkungen
Der Beitrag gibt einen Einblick in das supra- und internationale Weiterbildungsmonitoring. Die Autorin identifiziert mit dem Adult Education Survey der EU, der von der OECD verantworteten PIAAC-Studie zu den Kompetenzen Erwachsener und mit dem European Lifelong Learning Index drei besonders für das Erwachsenenlernen relevante Instrumente. Mit Befunden ihrer Dissertation untermauert die Autorin die Wirkungen von Monitoring und Bildungsberichterstattung, die sie in den Bereichen Datenlage, Evaluierungspraxis und Steuerung sieht. Dabei dürfen die Schwierigkeiten nicht außer Acht gelassen werden, die sich mit dieser Praxis ergeben, etwa aufgrund mangelnder Kontextualisierung oder der Favorisierung eines quantitativen Forschungsparadigmas.
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Hanemann, Ulrike

Die Weltalphabetisierungsdekade 2003 – 2012

Eine Bilanz
Ulrike Hanemann bilanziert die Weltalphabetisierungsdekade (2003–2012) und nimmt zu diesem Zweck sowohl die erreichten als auch die noch nicht erreichten Alphabetisierungsziele der Vereinten Nationen in den Blick. Als Fortschritte wertet die Autorin die Mobilisierung für globale Alphabetisierung, die Erhebung verläßlicher Daten zur Größenordnung der Alphabetisierungsproblematik, den Weltbericht »Bildung für alle« zum Schwerpunkt Alphabetisierung, die Anerkennung von Literalität als Kontinuum im »Belém Framework for Action«, die »UNESCO LIFE-Initiative«, die »E-9-Initiative« sowie diverse übernationale, nationale und lokale Bündnisse wie das deutsche »Aktionsbündnis für Alphabetisierung und Grundbildung«. Jedoch konfrontiert trotz dieser Vielzahl an Maßnahmen und Aktionen das Problem Analphabetismus viele Länder mit immensen Herausforderungen. Grund zur Sorge bereitet nach wie vor die politische Vernachlässigung und die damit einhergehende Mittelknappheit: In vielen Ländern mit hoher Analphabetenquote liegt das Budget für Alphabetierungsprogramme bei weniger als einem Prozent der nationalen Bildungsausgaben.