Verfasser
Lindmeier, Christian
Titel
Integrative Erwachsenenbildung: Auftrag - Didaktik - Organisationsformen
Jahr
2003
In
DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung 2003(4): Behinderungen
Seite
28
Zitierlink
http://www.die-bonn.de/id/1125
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Abstract
Institutionell organisierte Erwachsenenbildung sieht ihre vordringliche Aufgabe – historisch nachweisbar – in der sozialen Integration gesellschaftlicher Schichten und Gruppierungen. In den letzten Jahren ist aber ein zunehmendes Desinteresse der allgemeinen Erwachsenenbildung an integrativen Angeboten zu beobachten, das Hand in Hand geht mit der Herausbildung einer Sonder-Andragogik und einer institutionellen Separierung: Angebote für people with disabilities werden mehr und mehr von der Behindertenbetreuung angeboten und von Sozialministerien finanziert. Die Ausbildung einer Sondererwachsenenbildung widerspricht dem Normalisierungsprinzip. Dieses aber impliziert eine möglichst konsequente Einlösung einer auf mehreren Ebenen stattfindenden Integration. Von diesen Ebenen ist besonders die organisatorische Integration bedeutsam. Der Autor unterscheidet die in der Praxis vorkommenden Organisationsformen von Erwachsenenbildung für people with disabilities danach, wie sehr sie einen Übergang zu integrativer Erwachsenenbildung ermöglichen. Bei allem Verständnis für die Notwendigkeit separater Angebote im Einzelfall gilt doch: Nicht Integration, sondern Separation bedarf der Begründung!
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