Oktober 2000 bis Oktober 2002

Fragestellung

Welche lernverhindernden und welche lernförderlichen Strukturen lassen sich beim institutionellen Wissenstransfer zwischen den Altersklassen im Generationswechsel identifizieren?

Projektziel

Dem institutionellen Wissenstransfer zwischen den Altersklassen kommt unter Modernisierungszwang eine wachsende Bedeutung zu: Innere Erneuerung des Generationsdiskurses, nicht Personalaustausch ist die Bedingung der Reorganisation. Lern- und Alternsforschung untersuchten bisher Innovationsprobleme als Sonderproblem älterer Mitarbeiter, nicht als Teil des Generationsdiskurses. Ziel der vergleichenden Fallstudien des Forschungsprojekts in wissensbasierten Organisationen ist es, lernverhindernde Strukturen zu identifizieren und lernförderliche Instrumente und Verfahren des Wissenstransfers in der Generationenfolge zu dokumentieren.

Thema der qualitativen Fallstudien zum Wissenstransfer im Generationswechsel sind wissensbasierte Organisationen unter Erneuerungsdruck, deren Mitarbeiter gemeinsam gealtert sind. Die Zeitdimension wurde bisher in Organisationsanalysen bisher vernachlässigt. Ziel der Untersuchung sind institutionelle Übergangsstrukturen in drei Zeitdimensionen, die Aufschluss über kohortenspezifische Berufserfahrungen und Wissensformen bzw. den intergenerativen Wissenstransfer vermitteln: Untersucht wird der Generationsdiskurs (Wissenstransferstrategien, formelle und informelle Kommunikation) auf der Ebene der Lenkungs-, Laufbahn- und Lernstruktur. Es werden Antworten auf die Fragen gesucht: Wie vollzieht sich der Übergang von der alten zur neuen Ordnung nach einem Steuerungs- und Führungswechsel? In welcher Form werden ältere durch jüngere Mitarbeiter abgelöst? Wie wird altes durch neues Wissen ausgetauscht? Nicht die älteren Mitarbeiter sind das Problem der alternden Institution, sondern der fehlende Generationsaustausch zwischen den Altersgruppen in einer geschlossenen Chancenstruktur.

Ergebnis der Untersuchung sind Empfehlungen zu Wissenstransferstrategien, die den Austausch zwischen den Altersgruppen im Generationswechsel fördern bzw. erschweren. Die Befunde der Untersuchung und die Empfehlungen werden in einer Publikation veröffentlicht, die zum Jahresende 2002 vorliegen wird.

Zum Projektabschluss werden die Befunde in zwei Veranstaltungen im September 2002 in Bonn vorgestellt.

Beteiligte Personen

  • Kade, Sylvia (Leitung)

Beteiligte Institutionen

Veranstaltungen

Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung

Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Hessen/BRD

Förderung

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)