Oktober 2001 bis September 2004

Fragestellung

Wie können Weiterbildungsinstitutionen dazu beitragen, dass Menschen mit Migrationshintergrund am politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben in Deutschland teilhaben können?

Projektziel

Ziel des Projekts ist die Stärkung des zivilen Dialogs im öffentlichen Leben zwischen öffentlicher Verwaltung und Migrantenselbstorganisationen (MISO) durch die Förderung von interkultureller Kompetenz auf der individuellen sowie strukturellen, organisationsbezogenen Ebene.

Das Projekt hat drei Schwerpunkte:

- Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Fortbildungskonzepts, um die interkulturelle Kompetenz von Behördenmitarbeiter/inne/n und Vertreter/inne/n von MISO zu stärken (Civil Dialog/CD). Der Wetteraukreis, die Kommunen Bielefeld, Bochum und Mülheim beteiligen sich an der Erprobung. Organisationsberatungen werden die interkulturelle Öffnung kommunaler Verwaltungen unterstützen.

· Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Fortbildungskonzepts zur Organisationsentwicklung von MISO um sie als Partner der Verwaltung und in ihrer Mittlerfunktion zwischen Migrantinnen und Migranten und gesellschaftlichen Institutionen zu stärken (Organisational Developement for Ethnic Organisations/ODEO).

· Entwicklung und Erprobung eines Train-the-Trainer Fortbildungskonzepts zur Professionalisierung von Erwachsenenbildung und Erwachsenenbildnern/innen in den Bereichen interkulturelle Kompetenz und interkulturelle Öffnung (Train-the-Trainer for Adult Education/TTAE).

Ziel sind Konzepte mit exemplarischem Charakter

- zur Stärkung des zivilen Dialogs und Förderung der kommunikativen Kompetenz für öffentliche Verwaltungen und MISO.

- zur Organisationsentwicklung von Qualifizierung von MISO.

- zur Professionalisierung von Erwachsenenbildung und Erwachsenenbildnern/innen.

Ausgangslage

Im Mittelpunkt des Projekts steht der Begriff des zivilen Dialogs und der Zivilgesellschaft im Einwanderungsland Deutschland verbunden mit der Frage nach der Partizipation der Bevölkerung mit Migrationshintergrund am politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben. Das Projekt will eine Lernschnittstelle für alle Beteiligten der local community, d.h. Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft und der Minderheiten schaffen.

Konsequenzen

Aus der Perspektive des Programms "Lehre in der Weiterbildung" ist die Professionalisierung der WB-Institutionen und des planenden und disponierenden sowie des lehrenden Personals in den oben genannten Bereichen zentrales Anliegen des Projekts. Zu erwarten ist außerdem die Erschließung von neuen Weiterbildungssegmenten.

Die meisten existierenden Fortbildungskonzepte wurden bis jetzt von Trägern der Migrationsarbeit, Ausländerbeauftragten bzw. von der Verwaltung selbst initiiert. Von der Fachwelt wird begrüßt, dass jetzt ein Träger der Erwachsenenbildung sich der Thematik annimmt und damit zu einem Stück Normalität im Umgang mit migrationsrelevanten Themen beizutragen.

Ergebnisse

- Erprobtes Fortbildungskonzept mit entsprechenden Materialien für CD, ODEO und TTAE.

- Externe Evaluation der Fortbildungsreihe CD.

Beteiligte Personen

  • Grünhage-Monetti, Matilde (Leitung)
  • Hauk, Birgit (Assistenz)

Beteiligte Institutionen

Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht

Schwerpunkt NRW und Hessen in Deutschland. Die transnationalen Partner sind in London, Rom und Litauen.

Förderung

  • Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE)
  • Europäische Kommission
  • Eigenmittel der Projektpartner

Kooperationspartner

  • Lietuvos Suaugusiuju Svietimoasociacija (Litauen)
  • North West College of London (NWCL)
  • Università Popolare di Roma (UPTER)