Januar 1999 bis Dezember 2004

Fragestellung

Welche Figuren des Pädgogischen als einem analytisch-kombinatorischen Zusammenhang von Vermitteln, Aneignen, Überprüfen und Wissen lassen sich in den beiden Feldern Sozialverein und Unternehmen rekonstruieren? Über welches (pädagogische) Wissen verfügen die an der Kommunikation beteiligten Personen in beiden Feldern?

Projektziel

Die Studie untersucht den Umgang mit Wissen in modernen Gesellschaften am Fall eines Unternehmens und eines Vereins. Sie zeigt auf der Grundlage differenzierter Fallanalysen und theoretischer Systematisierungen, dass der Umgang mit Wissen auch außerhalb von Bildungs- und Erziehungsinstitutionen in hohem Maße pädagogisch strukturiert ist und den Regeln pädagogischer Kommunikation folgt. Das Wissen, das dabei von den in unterschiedlicher Weise qualifizierten Akteuren eingesetzt wird, reicht vom pädagogischen Wissen im engeren Sinne bis zu einem lebensweltlich und beruflich entgrenztem Kommunikationswissen. Der Grund für die Universalisierung des Pädagogischen liegt darin, dass Erwachsene in dynamischen Wissensgesellschaften mit ungewissen Zukünften in gesteigertem Maße zugemutet wird, ihr Wissen kontinuierlich zu erneuern und sich als Person zu verändern. Es wäre zu riskant, wenn die Erfüllung solcher Veränderungserwartungen dem Zufall individueller Entscheidungen überlassen würde; und dies insbesondere in Zeiten tiefgreifender sozialer, kultureller und biographischer Umbruchprozesse.

Beteiligte Personen

  • Kade, Jochen, Prof. Dr. (Leitung)
  • Seitter, Wolfgang, Prof. Dr. (Leitung)
    • Philipps-Universität Marburg

Beteiligte Institutionen

Publikationen

Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung

Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.

Förderung

  • Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)