Januar 2004 bis Dezember 2007

Fragestellung

Welche Weiterbildungsansätze, Förderkonzepte und partizipativen Strategien, die im Elternnetzwerk NRW zur Anwendung kamen, sind besonders geeignet, die Erziehungskompetenz von Eltern mit Migrationshintergrund zu stärken und die selbstbewusste Wahrnehmung der Elternrolle in der Familie und in Bildungsinstitutionen wirksam zu unterstützen?

Projektziel

Das „Elternnetzwerk NRW – Integration miteinander“, dessen Gründung am 24. März 2007 vom Integrationsbeauftragten des Landes offiziell bekannt gegeben wurde, ist Ergebnis eines dreijährigen Entwicklungsprozesses. Angestoßen durch einen landesweiten Elternkongress im Februar 2004, hat sich inzwischen ein komplexes Netzwerk herausgebildet, das auf verschiedenen Ebenen angesiedelt ist. Auf der Landesebene existiert eine Koordinierungsgruppe mit strategischen Aufgaben, die sich alle sechs Wochen trifft und wichtige Vorhaben in landesweite Netzwerktreffen einbringt, die zweimal im Jahr stattfinden. Auf der regionalen Ebene werden Konferenzen durchgeführt, die Partner in der Region zusammenbringen sollen und vor allem in ländlichen Einzugsbereichen für eine Verbreitung der Elternarbeit sorgen. In den größeren Städten, insbesondere solchen, die über eine entwickelte Infrastruktur im Bereich der Migrationsarbeit verfügen und wo Elternvereine bereits aktiv sind, haben sich auch kommunale Netzwerke gebildet. Ein zentrales Vernetzungsinstrument sind Fortbildungen für Multiplikatoren, die das Gelernte in ihre Vereine vor Ort tragen und dort weiter verbreiten sollen.

Die o.a. Untersuchung hat sich schwerpunktmäßig mit 11 Samstagsseminaren des Elternnetzwerks befasst, die in der Zeit von Oktober 2004 bis November 2006 stattgefunden haben. Zur Evaluation der Elternseminare und ihrer Transferwirkungen wurde ein Fragebogen entwickelt, der an alle Teilnehmenden, die sich in Teilnahmelisten eingetragen hatten, verschickt worden ist. Außerdem liegen Protokolle und Aufzeichnungen aus teilnehmenden Beobachtungen vor, die im Verlauf der Seminare angefertigt wurden.

Darüber hinaus wurden Absolventen und Absolventinnen von zwei selbstorganisierten Fortbildungsreihen befragt, die der Bund der Spanischen Elternvereine und die Föderation der türkischen Elternvereine durchgeführt haben. Ergänzt werden diese Erhebungen durch Beobachtungen und protokollarische Notizen, die während der Sitzungen der Koordinierungsrunde und der Regionalkonferenzen festgehalten wurden.

Beteiligte Personen

  • Fischer, Veronika, Prof. Dr. (Leitung)

Beteiligte Institutionen

  • Fachhochschule Düsseldorf - Professur für Erziehungswissenschaft

Förderung

  • Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

Kooperationspartner

  • Hauptstelle der RAA/NRW
  • Mitglieder der Koordinierungsrunde des Elternnetzwerks NRW