Januar 2000 bis Dezember 2004

Fragestellung

Welche Strategien sind mit der Didaktik der Führung von Lernjournalen bzw. Lerntagebüchern im Kontext des bildungsökonomisch motivierten Programms lebenslangen Lernens verbunden und inwiefern lassen sich Effekte dieser Strategien in den Journalen selbst aufweisen?

Projektziel

Die Bildungspolitik und der disziplinäre Diskurs rund um die Jahrtausendwende fokussierten auf die Unterstützung und Ermöglichung selbstgesteuerten Lernens und setzten dabei u.a. auf Instrumente, mit denen diese Lernform prozessiert werden kann. Das Lernjournal war eines der Instrumente, von deren Einsatz man eine Erhöhung der Selbststeuerungsaktivitäten erwartete.

Diese Erwartungen und die damit verbundenen Strategien der Herstellung einer selbstreflexiven/selbststeuernden Haltung werden gouvernementalitätstheoretisch analysiert.

Die Untersuchung der Lernjournale zeigt zunächst die Grenzen didaktischer und forschungsmethodischer Lesweisen von Journalen aufgrund der besonderen Textualität reflexiver Praktiken auf. In Einzelanalysen werden reflexive Praktiken als Anwendung von Schemata der Sprache auf sich selbst als Subjektivierungspraxen analysiert.

Die Disputation war im Sommer 2004, das Projekt wurde im Frühjahr 2006 mit der Publikation abgeschlossen.

Beteiligte Personen

  • Forneck, Hermann J., Prof. Dr. (Betreuung)
  • Wrana, Daniel, Dr. (Leitung, Qualifikant/in)

Beteiligte Institutionen

  • Justus-Liebig-Universität Gießen - Professur für Weiterbildung - Institut für Erziehungswissenschaften - Fachbereich 03 Sozial- und Kulturwissenschaften - Justus-Liebig-Universität Gießen

Publikationen

Forschungsart

  • Dissertation