Netzwerke bürgerschaftlichen Engagements in einer Großstadt. Wissenschaftliche Evaluation der Altenarbeit der Düsseldorfer Netzwerk-Werkstatt
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Januar 2001 bis Dezember 2002
Abstract
Fragestellung
Welches sind die Erfolgsfaktoren zur Mobilisierung bürgerschaftlichen Engagements durch die Netzwerke und die Netzwerkarbeit?
Projektziel
Die hier erforschten Netzwerke stellen als Organisationsform bürgerschaftlichen Engagements einen neuen Typ der „Ehrenamtlichkeit“ dar. Ältere Menschen haben sich auf Stadtteilebene zusammengeschlossen, um im Sinne einer „Hilfe zur Selbsthilfe“ Dienstleistungen für ältere Hilfsbedürftige zu erbringen. Angesichts der „alternden Gesellschaft“ ist absehbar, dass allein professionelle Hilfeleistungen künftig nicht mehr ausreichen werden, um die Bedürfnisse älterer Menschen, insbesondere im vorpflegerischen Bereich, befriedigen zu können. Nachbarschaftshilfe, Freiwilligenarbeit und wechselseitige Unterstützung in sozialen Netzwerken werden eine notwendige Ergänzung professioneller sozialer Arbeit darstellen. Die Selbstorganisation im Netzwerk hat gleichzeitig den Stellenwert einer sozialen Vorsorge für die Altersphase, da sie hilft, ein tragfähiges soziales Netz an Freundschaften und Bekanntschaften auszubauen und zu erhalten. Darüber hinaus eröffnet das Engagement im Netzwerk die Möglichkeit, neue Interessens- und Tätigkeitsbereiche zu erschließen, um das Alter selbst bestimmt und sinnerfüllt zu gestalten. Die Prozesse der Selbstorganisation in den Netzwerken kommen ohne eine professionelle Begleitung nicht aus. Das Forschungsprojekt zeigt insbesondere die Erfolgsfaktoren zur Mobilisierung bürgerschaftlichen Engagements auf und gibt Hinweise, wie die Erkenntnisse für andere nutzbar gemacht werden können. Neben den allgemein theoretischen Ausführungen zum gesellschafts- und bildungspolitischen Hintergrund für die Entstehung und Förderung des Bürgerengagements werden im Forschungsbericht die Spezifika der Netzwerkarbeit, die Organisationsform der Netzwerke, innovative Programme zur Fort- und Weiterbildung der Freiwilligen und zum Schluss das Tätigkeitsprofil sowie die Qualifikationserfordernisse in der hauptberuflichen Netzwerkarbeit dargestellt.
Beteiligte Personen
- Fischer, Veronika, Prof. Dr. (Leitung)
Beteiligte Institutionen
- Fachhochschule Düsseldorf - Professur für Erziehungswissenschaft
Publikationen
- Fischer, V. (2004). Netzwerke bürgerschaftlichen Engagements – Zur Rolle der Erwachsenenbildung im Rahmen der Netzwerkarbeit mit Älteren. In Report 1/2004, 53–59.
- Eichener, V. & Fischer, V. (2004). Netze spannen für die Zukunft im Alter. Leitfaden zur Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements . In Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.).
- Eichener, V., Fischer, V. & Nell, K. (Hrsg.) (2003). Netzwerke – ein neuer Typ bürgerschaftlichen Engagements. Zur Theorie und Praxis der sozialen Netzwerkarbeit mit Älteren. Schwalbach.
Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung
Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.
Förderung
- Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen
Kooperationspartner
- Diakonie Düsseldorf