Januar 2002 bis Dezember 2010

Projektziel

Im Projekt BIWO werden Kurse der Erwachsenenbildung/Weiterbildung anhand von Videoaufnahmen untersucht. In bisherigen Analysen pädagogischer Interaktion wird meist das gesprochene Wort in den Mittelpunkt gestellt und Videomaterial - sofern vorhanden - nur als Ergänzung hinzugezogen. Die besondere Dynamik der Strukturbildung von lehr-lernbezogenen Interaktionssystemen lässt sich aber - so die These des Projekts - nur adäquat erfassen, wenn man deren auditive wie auch visuelle Manifestation in den Blick nimmt. Die Analyse des in der Zeit ablaufenden Bildes erhält im Projekt BIWO deswegen den Status eines eigenständigen empirischen Zugangs. Durch Berücksichtigung der Bildebene wird ein neuer theoretischer Bezugrahmen zur Analyse von Bildungsveranstaltungen eröffnet: Unterricht und Kurse werden als mehrdimensionaler, diskontinuierlich verlaufender, nicht vollständig kontrollierbarer (individueller und sozialer) Konstitutionsprozess von Wissen rekonstruierbar. Ziel des Projektes ist die Generierung von Grundlagenwissen zum Lehren und Lernen Erwachsener und zu Methodologie und Methode videogestützter Bildungsforschung. Zugleich dient das Projekt der Ausbildung von Forschungs- und Handlungskompetenz bei den Studierenden. Darüber hinaus soll ein Internetportal entstehen, welches Forschungs- und Professionswissen zum Lernen Erwachsener in Form eines Archivs digitalisierter Bild-, Ton- und Textdokumente zugänglich macht.

Beteiligte Personen

  • Dinkelaker, Jörg, Dr. (Wissenschaftliche Bearbeitung)
  • Herrle, Matthias, Dr. (Wissenschaftliche Bearbeitung)
  • Kade, Jochen, Prof. Dr. (Leitung)
  • Nolda, Sigrid, Prof. Dr. (Leitung)
    • Technische Universität Dortmund
  • Simon, Eva, M.A. (Wissenschaftliche Bearbeitung)
  • Stanik, Tim, Dipl. Päd. (Wissenschaftliche Bearbeitung)

Beteiligte Institutionen

Publikationen

Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung

Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.

Kooperationspartner

  • Universität Dortmund