Weiterbildungsbericht Hessen 2009/2010
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Juni 2009 bis August 2010
Abstract
Fragestellung
Lebenslaufbezug als vertikale und Regionalisierung als horizontale Achse bilden zusammen ein Koordinatensystem, das von Weiterbildungseinrichtungen sowohl eine temporal-bildungsbereichsübergreifende als auch eine räumlich-einrichtungsbezogene Öffnung erfordert. Derartige Problembezüge werden nicht nur in nationaler und internationaler Perspektive diskutiert. Auch in Hessen lassen sich entsprechende Diskussionslinien beobachten und haben in der gegenwärtigen Fassung des Hessischen Weiterbildungsgesetzes bereits einen juristischen Niederschlag gefunden.
Leitende Untersuchungsfragen sind:
Wie lassen sich die hessische Anbieterstruktur und das für sie charakteristische Relationsgefüge anhand von quantitativen Strukturdaten beschreiben? Auf welche Weise beeinflussen Steuerungspolitiken über Gesetze, förderpolitische Anreize, Programme und ministerielles Expertisewissen die hessische Weiterbildung? Welchen Einfluss übt die professionelle Reflexionskultur auf das Feld, die berufliche Identität und daraus abgeleitete Entwicklungsaufgaben aus? Wie lässt sich das Weiterbildungsverhalten in Hessen auf der Grundlage von sekundärstatistischen Individualdaten kennzeichnen?
Projektziel
Die Grundlage für den Weiterbildungsbericht stellt § 22, Abs. 1 des Gesetzes zur Förderung der Weiterbildung und des Lebensbegleitenden Lernens/Hessisches Weiterbildungsgesetz (HWBG) dar. Dort heißt es:
„(1) Das Hessische Kultusministerium beruft ein Landeskuratorium für Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen. Dieses hat die Aufgabe, […] (3) die Weiterbildung durch Gutachten, Empfehlungen und Untersuchungen zu fördern und zu entwickeln und alle vier Jahre gemeinsam mit dem Hessischen Kultusministerium einen Weiterbildungsbericht vorzulegen, der Aussagen zur Zielerreichung auf der Grundlage eines qualitativen und betriebswirtschaftlichen Kennzahlensystems trifft;“[...].
Zunächst werden „Systemstrukturen der Weiterbildung in Hessen“ analysiert. Hier stehen u.a. Fragen der finanziellen und institutionellen Struktur im Blick. Sodann schließt eine Weiterbildungsumfrage an, die auf einer quantitativen Anbieterbefragung (u.a. VHS, Schulen für Erwachsene, Hessenkollegs) sowie auf Experteninterviews basiert. Auf dieser Grundlage kommt der Bericht zu „Tendenzen und Innovationen in der hessischen Weiterbildung“ sowie zu „Gesamteinschätzungen und Empfehlungen“.
Das Konzept für den Weiterbildungsbericht 2009 möchte einerseits an den ersten Weiterbildungsbericht – im Sinne der Entwicklung eines kontinuierlichen Berichterstattungssystems für die Weiterbildung in Hessen – anschließen, andererseits aber auch berücksichtigen, vor welchen Relationierungsaufgaben die hessische Weiterbildung mit Blick auf vertikale und horizontale Öffnung steht.
Konkret umfasst das Projekt vier Untersuchungsdimensionen: Strukturdaten, Steuerung, professionelle Reflexionskultur und Nachfrageverhalten, die komplementär zueinander stehen und zusammen entfaltet werden sollen.
Beteiligte Personen
-
Loreit, Franziska
(Mitarbeit)
- Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE)
-
Schemmann, Michael, Prof. Dr.
(Leitung)
- Universität zu Köln
-
Seitter, Wolfgang, Prof. Dr.
(Leitung)
- Philipps-Universität Marburg
Beteiligte Institutionen
- Justus-Liebig-Universität Gießen - Professur für Weiterbildung - Institut für Erziehungswissenschaften - Fachbereich 03 Sozial- und Kulturwissenschaften - Justus-Liebig-Universität Gießen
-
Philipps-Universität Marburg - Studien- und Forschungsschwerpunkt ,Erwachsenenbildung/ausserschulische Jugendbildung‘ - Fachbereich Erziehungswissenschaften - Philipps-Universität Marburg
http://www.uni-marburg.de/fb21/ebaj/index_html
Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung
Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.
Forschungsparadigma
Design
Geographischer Raum, auf den sich das Projekt bezieht
Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht
Datenerhebung
- Akten- und Dokumentenanalyse (standardisiert/offen)
- Qualitatives Interview
- Standardisierte Befragung (face to face, telefonisch, schriftlich, online)
- Sekundäranalyse (Individualdaten, Aggregatdaten)
Datenauswertung
- deskriptiv
- analytisch
Forschungsart
- Auftragsforschung
Förderung
- Hessisches Kultusministerium