November 2009 bis Oktober 2012

Fragestellung

Wie gelingt es den Volkshochschulen, den Bildungsbedarf innerhalb ihres Versorgungsgebietes zu decken?

Projektziel

Das Projekt ist im Rahmenprogramm zur Förderung der empirischen Bildungsforschung des BMBF angesiedelt und dient der Nachwuchsförderung von Meike Weiland und ihrem Promotionsvorhaben.

Das Promotionsprojekt dient der Identifikation von Einrichtungstypen bei Volkshochschulen auf der Basis von Sekundäranalysen der Volkshochschulstatistik, die seit 1962 im DIE geführt wird. Das Vorhaben ist besonders innovativ und soll eine seit langem beklagte Lücke im Bereich der Systematisierung und Strukturierung von Weiterbildungseinrichtungen schließen.

Bisher stellen sich die rund 1000 Volkshochschulen in Deutschland als sehr unterschiedliche Einrichtungen dar, die u.a. im Programmprofil, der Trägerschaft, Rechtsformen, Finanzierung und im Standort differieren. Die Strategien, mit denen die Einrichtungen auf veränderte Rahmenbedingungen (u. a. durch neue Steuerungskonzepte der öffentlichen Verwaltung, rückläufige öffentliche Förderung, gestiegene Anforderungen hinsichtlich der Qualität, des gesellschaftlichen Wandels und in Folge der Entwicklung zur Wissensgesellschaft) reagieren, wirken unübersichtlich, zufällig und können nicht systematisch zusammengetragen werden. Für die Bildungspolitik und die Wissenschaft fehlen Möglichkeiten zur strukturierten Erfassung der Volkshochschulen und des Bildungsbereichs. Allgemeine Aussagen täuschen über die Einrichtungsvielfalt hinweg und können nicht auf Einrichtungstypiken und deren spezielle Voraussetzun¬gen zurück geführt werden.

Die Entwicklung von Einrichtungstypen bei Volkshochschulen wird als zukunftsweisende, sowohl differenzierte wie präzisierte Informationsgrundlage für Wissenschaft, Politik und Praxis der Weiterbildung verstanden, so dass Forschungsfragen präziser gestellt und beant-wortet, Wirkungen politischer Maßnahmen genauer abgeschätzt und Volkshochschulen sich mit ihrer eigenen Arbeit im Vergleich zu anderen systematisch einordnen können.

Ausgerichtet auf die Forschungsfrage „Wie gelingt es den Volkshochschulen, den Bildungsbedarf innerhalb ihres Versorgungsgebietes zu decken?“ erfolgt eine multivariate Sekundäranalyse (Clusteranalyse) u.a. der VHS-Statistik mit dem Ziel der Kategorienbildung. Qualitative Experteninterviews dienen zur Überprüfung und Ergänzung, danach werden Einrichtungstypen formuliert. Eine SWOT-Analyse führt zur Einschätzung der Übertragbarkeit des Ansatzes auf weitere Einrichtungen in Deutschland wie im Ausland.

Beteiligte Personen

  • Weiland, Meike (Leitung)

Beteiligte Institutionen

Zuordnung zum Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung

Das Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung ist ein Koordinatensystem um Schwerpunkte der Bildungsforschung zu identifizieren.

Design

Empirisch, einschließlich historische Arbeit

Datenerhebung

  • Sekundäranalyse (Individualdaten, Aggregatdaten)
  • Längsschnittuntersuchung (qualitativ, quantitativ)

Datenauswertung

  • analytisch

Forschungsart

  • Dissertation
  • Geförderte Forschung

Förderung

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)